Im Prinzip teile ich die Meinung von Jörg (klingsor), das Menuette in der reinen Klassik den Hörer nicht gerade vom Hocker hauen.
Aber betrachten wir mal Komponisten des 20.Jahrhunderts.
**** Da fällt mir ein fabelhaftes Beispiel von Ravel aus dem Jahre 1914 ein, das mit seinen impressionistischen Klangfarben sehr begeistert:
Ravel: Tombeau de Couperin, 3.Satz Menuet (schreibt man in F mit einem t). Die Orchsterfassung stammt von 1919.
Das Werk ist eine Homage an den französischen Komponisten und Cembalisten Francois Couperin und den Barock; deshalb die Sätze in dieser alten Form komponiert - Prelude - Forlane - Menuet - Rigaudon.
Da ist es weniger die Form des Satzes als mehr die Klangmalerei. Ich finde diesen Satz eines der schönsten Menuette, die ich kenne. Und da geht auch nur eine klanglich hervorragende Aufnahme, um diese Klangfarben richtig geniessen zu können - an der Spitze mit Abstand am Besten ist Solti/Chicago SO (Decca, 1980, DDD).