Bohuslav Martinu - Die Konzerte

  • Früher als geplant eröffne ich den Thread mit den Solo-Konzerten von Bohuslav Martinu. Die Ursache liegt darin, daß bereits erneut Konzerte im Bereich der Sinfonischen Werke und Sinfonien gezeigt wurden. Hätte ich das gewollt hätte ich dan laten Martinu Thread weiterführen könne, wo Werke wie Kraut und Rüben miteinander vermengt werden. Sicher - Concerti Grossi sind Grenzfälle, aber Solistenkonzerte sollen bitte hier eingetragen werden. Es sind ja nich drei, fünf oder zehn, nein es sind über dreißig. Ich liste hier mal das bei Wikipedia veröffentlichte Halbreich Verzeichnis auf - auf die Instrumentalkonzerte bezogen auf.


    Konzerte:


    Klavierkonzert Nr. 1 D-Dur H 149 (1925)
    Klavierkonzert Nr. 2 H 237 (1934)
    Klavierkonzert Nr. 3 H 316 (1948)
    Klavierkonzert Nr. 4 H 358 Incantation (1956)
    Klavierkonzert Nr. 5 H 366 Fantasia concertante (1958)
    Divertimento (Concertino) für Klavier (linke Hand) und Orchester H 173 (1926)
    Concertino für Klavier und Orchester H 269 (1938)
    Sinfonietta giocosa für Klavier und Orchester H 282 (1940)
    Violinkonzert Nr. 1 H 232bis (1932/33)
    Violinkonzert Nr. 2 H 293 (1943)
    Suite concertante für Violine und Orchester D-Dur H 276 (1939, rev. 1944)
    Concerto da camera für Violine und Streichorchester mit Klavier und Schlagzeug H 285 (1941)
    Rhapsody-Concerto für Viola und Orchester H 337 (1952)
    Violoncellokonzert Nr. 1 H 196 (1930, rev. 1955)
    Violoncellokonzert Nr. 2 H 304 (1945)
    Sonata da camera für Violoncello und Kammerorchester H 283 (1940)
    Concertino für Violoncello, Bläser, Klavier und Schlagzeug c-Moll H 143 (1924)
    Konzert für Oboe und kleines Orchester H 353 (1955)
    Konzert für Cembalo und kleines Orchester H 246 (1935)
    Konzert für Streichquartett mit Orchester H 207 (1931)
    Konzert für Klaviertrio mit Orchester H 231 (1933)
    Concertino für Klaviertrio und Streichorchester H 232 (1933)
    Konzert für Flöte, Violine und Orchester G-Dur H 252 (1936)
    Doppelkonzert für 2 Streichorchester, Klavier und Pauken H 271 (1938), ein Auftragswerk von Paul Sacher
    Duo concertant für 2 Violinen und Orchester H 264 (1937)
    Konzert für 2 Violinen und Orchester (Nr. 2) H 329 (1950)
    Konzert für 2 Klaviere und Orchester H 292 (1943)
    Sinfonia concertante Nr. 1 für 2 Orchester H 219 (1932)
    Sinfonia concertante Nr. 2 für Violine, Violoncello, Oboe, Fagott und Orchester H 322 (1949), ein Auftragswerk von Paul Sacher
    Concerto grosso für Kammerorchester H 263 (1937)
    Konzert für Violine, Klavier und Orchester H 342 (1953)






    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es lohnht nicht den 5 Klavierkonzerten einzeln hinterher zu jagen - hier ist DIE GA:


    Die Entwicklung Martinus spiegelt sich recht deutlich wieder, da die Klavierkonzerte über einen weiten Zeitraum verteilt sind. (Ganz im Gegensatz zu den Sinfonien !)
    Daher sind die KK auch sehr kontrastreich untereinander und machen das Kennenlernen noch interessanter.
    Besonders die beiden Spätwerke haben es mir angetan.


    Klavierkonzert Nr.1 D-Dur (1925)
    Klavierkonzert Nr.2 (1934)
    Concertino (1938..)
    Klavierkonzert Nr.3 (1948..)
    Klavierkonzert Nr.4 "Incantations" (1956)
    Klavierkonzert Nr.5 "Phantasia Concertante" (1958..)

    Emil Leichner, Klavier
    Tschechische PH / Jiri Belohlavek

    Supraphon, 1993, DDD


    :thumbsup: Die Aufnahmen machen was Interpretation und Klangqaulität angeht wunschlos glücklich. Es sind absolute Spitzenaufnahmen.
    Der Pianist Emil Leichner ist mir unbekannt, was nichts heißen muss - er meistert den Klavierpart souverän. Die Orchesterbegleitung unter Belohlavek, dem Meister des tschechischen Repertoires, ist ebenfalls fabelhaft.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Martinu: Klavierkonzert Nr 1

    WOW !!!
    Ein vielleicht nicht gerade gentlemanliker Aufschrei, aber ich finde, er passt auf dieses Konzert (die anderen kenne ich noch nicht)
    Wem die Sinfonien (auch hier kenn ich bislan nur die erste) als zu wenig dramatisch, farbig oder eingängig erscheinen, der wird hier auf seine Kosten kommen.
    Das dreisätzige Klavierkonzert Nr 1 mit einer Spieldauer von knapp unter einer halben Stunde lässt so gut wie nichts aus und ist meiner Einschätzung nach ein Werk das vom Gesamteindruck mit keinem mir bekannten stilistisch vergleichbar ist. Da ist alles drinnen: Von quirligverspielten Passagen, traum haft einschmeichelnden Stellen bis hin zu sehr extrovertierten, anspringenden Teilen, wobei ich durchaus nichts gegen die Bezeichnung "aggressiv" einzuwenden hätte.. Wir erleben Stellen wo der Jazz fast unverhüllt durchschimmert, ebenso wie eine Passage a. la Vivaldi, die dann zeitweise sogar ausser Rand und Band gerät. Der Geamteindruck, die Overall Performance ist brilliant und abwechslungsreich. Die Tontechnik der mir zur Verfügung stehenden Naxos Aufnahme mit dem Bohuslav Martinu Philharmonic Orchestra unter Arthue Fagen mit dem Pianisten Giorgio Koukl hat sich selbst übertroffen und stell meiner Meinung nach eine Sternstunde der Tonaufzeichnung dar....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !





  • Wird wohl bald bestellt! ;)
    P.S: Ich höre gerade die Hörschnipsel: Ist das toll!!!! Wieso ist mir das nur entgangen?


    Hallo Holger,


    Du wirst von der CD mit den Violinkonzerten Nr.1 und 2; sowie dem Rhapsody-Concert für Viola und Orchester begeistert sein, denn nicht nur der Fachmann für das techechische Repertoire Josef Suk, sondern auch Vaclav Neumann liefern spannendes und kurzweiliges mit Temprament ab und keine "Schmalzsosse auf der Violine".
    Im Gegenteil, der Anfang des VC Nr.2 wirkt gleich sehr wuchtig und grosssinfonisch und man könnte innerhalb des Satzes stellenweise oft an eine Sinfonie mit obligater Violine denken.
    In der Rhapsody-Concerto liefert Suk auf der Viola auch eine referenzwürdige Vorstellung ab. Leider kommt die Rhapsody vom Aufbau her erst zum Finale hin richtig in Fahrt ...
    Klanglich sind diese Supraphon-Aufnahmen von 1973 ausgezeichnet, ja vorbildlich gut !
    * Nicht ohne Grund, hat die LP 1978 den Grand Prix du Disque Charles Cros erhalten.



    Als Martinu bei mir vor vielen Jahren "drann war" habe ich mir alle Wichtige von ihm zugelegt.
    So auch die beiden Cellokonzerte Nr.1 (1930, rev.1955) und 2 (1944-45) .


    Allerdings ist meine Begeisterung hier deutlich geringer als bei den Violinkonzerten.
    Auch wenn der Orchestersatz ziemlich gut gelungen ist (und Neumann alles raus zu holen scheint), so empfinde ich den Cellopart oftmals als langweiliges und mir einfach zu belangloses spätromatisches Geschrumme ohne virtuose Note ... es packt mich nicht !
    Das mag ja bei dem Einen oder Anderen anders wirken ... bei mir muss man schon mit "schärferen Waffen" auffahren --- mir ist es zu wenig, besonders wenn man betrachtet, dass das Mitte es 20.Jhd ist.


    Etwas grösseren Vorzug gebe ich dem Fakor Kurzweiligkeit dem Cellokonzert Nr.2, aber sobald das Cello einsetzt, so auch hier mit einem gewissen Gähnfaktor.
    Die Mittelsätze Andante kommen bei beiden CC gar nicht aus den Puschen und haben auch noch die längste Spieldauer.
    Die Finalsätze beider CC alleine finde ich noch am hörenswertesten ... ;) die kann man ja auch separat anhören ...


    Spieldauern:
    Cellokonzert Nr.1 = 8:54 - 11:00 - 7:30
    Cellokonzert Nr.2 = 12:42 - 14:04 - 9:37



    Supraphon, 1981, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Nben dem von mir vielbeschworenen tollen Doppelkonzert (1938) ergeben sich auch im
    Konzert für Strechquartett und Orchester (1931) ganz andere klangliche Eignenschaften (die man auch wirklich dem 20.Jhd zuordnen kann), als in seinen Solokonzerten für Violine und Orchester Nr. 1 und 2; und noch eindeutiger den Cellokonzerten Nr.1 und 2 gem Vorbeitrag.


    Mit kraftvollen Gesten und zeitgemässem modernen Tonfall geht es mit Verve kraftvoll und kurzweilig zur Sache.
    Satzfolge:
    1. Allegro vivo
    2. Adagio
    3. Tempo moderato .............. Gesamtspieldauer rund 12 Minuten


    Die Conlon-Aufnahme mit dem Brandis Quartett als Solisten stellt mich voll zufrieden.



    ERATO, 1992, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Lieber Wolfgang,


    herzlichen Dank für die Schilderung Deiner Eindrücke! Wie Du weißt, bin ich ein großer Liebhaber des Orchesters und des tschechischen Repertoires. Josef Suk ist ein vorzüglicher Geiger - mit ihm habe ich einges, z.B. die "Rhapsodie" seines Großvaters Josef Suk, dazu Janacek usw., mit Angelica May und Neumann die Dvorak-Konzerte. Da werde ich meine Sammlung vervollständigen! :)


    Einen schönen Sonntag wünscht
    Holger

  • Das Doppelkonzert habe ich mir gerade mal wieder angehört, in einer weiteren Aufnahme mit der Tschechischen Philharmonie unter Karel Sejna. Gute Aufnahmen, auch klanglich. Auch Mackerras hat das Stück in Prag eingespielt, allerdings mit den Rundfunksinfonikern.




    Wie Du weißt, bin ich ein großer Liebhaber des Orchesters und des tschechischen Repertoires.


    Als alter Plattensammler habe ich fast jede Supraphon LP mitgenommen, die mir irgendwann über den Weg lief. Ich müsste inzwischen erhebliche Teile des analogen Supraphon Katalogs haben, darunter auch die zahlreichen Martinu Aufnahmen mit der tschechischen Philharmonie.

  • In unmittelbarer Nachbarschaft zur 6. Symphonie entstand das Konzert für diese ungewöhnliche Besetzung. Eine Nähe zu den Symphonien ist nicht zu überhören, er scheint hier an einigen Stellen sich fast selbst zu zitieren. Das knapp 30-minütige Werk ist weitgehend heiter und für den Hörer unproblematisch, eine fast mozart'scher Zug liegt über dem Werk.



    Die Geigerin Nora Grumlikova und den Pianisten Jaroslav Kolar dürfte heute kaum noch jemand kennen. Ihr Wirken hat sich vermutlich weitgehnd auf ihre tschechische Heimat beschränkt. Es gibt einige weitere Platten auf Supraphon mit ihnen. Den Dirigenten Zdenek Kosler kennt man dann schon eher, auch wenn er bisher hier wohl keinen eigenen thread hat.

  • Aufgrund Teletons Empfehlung habe ich mir natürlich auch noch schnell das Doppelkonzert geholt. Es war übrigens die letzte CD, die es für dieses Jahr noch auf meinen Wunschzettel geschafft hat. Und am Anfang war ich ja etwas enttäuscht. Sie kam mir etwas langweilig vor, was ich mir bei Teleton eigentlich gar nicht vorstellen konnte. Mir fehlten so ein bisschen die deutlichen Dissonanzen.
    Bis mir auffiel, dass ich das Doppelkonzert so stark an Nordgren erinnert, dass ich es automatisch immer mit dem verglichen habe. Nachdem mir das klar geworden ist und ich mir noch mal deutlich klar gemacht habe, dass das Martinu ist, was ich da höre, seitdem gefällt es mir mit jedem mal hören immer besser.


    Ich habe übrigens die Aufnahme von Mackerras. Als Download gibt es die noch für normale Preise, ich verlinke jetzt aber trotzdem mal mit Amazon.
    Verlinken scheint irgendwie nicht zu gehen, von daher es ist die Aufnahme mit dem Prager Rso und Mackerras.


    Der erste Satz sehr spannend, dass Klavier setzt vereinzelt Akzente, oder begleitet im Hintergrund. Tragend im ersten Satz ganz klar die beiden Streichorchester, die einen dazu bringen mit dem Fuß mitzuwippen.


    Im zweiten Satz erhält das Klavier viel mehr Raum und löst die bedrohliche Stimmung, die von den Streichern verbreitet wird, mit angenehmen Spiel wieder auf. Im steten Wechsel bis zur Mitte des zweiten Satzes. Zum Ende des Largos kann man dann auch wirklich mal für ein paar Minuten zur Ruhe kommen und ausruhen.


    Der dritte Satz geht gleich wieder spannend los. Und hat für mich wieder Anklänge von Filmmusik. Auch hier darf sich das Klavier wieder mehr einbringen. Aber immer mit Verve, da ist nichts zu ausruhen. Es macht einfach Spaß. Danke Teleton, das war definitiv eine gute Empfehlung :)

  • Die Mackerras-Aufnahme mit dem Prager RSO kannte ich bislang nicht.
    #Ich habe sie mir auf YT angehört und würde sie im Mittelfeld als ordentlich - gut einordnen.


    Bei der Suche nach Aufnahmen ist mir die Kubelik-LIVE-Aufnahme mit dem Chicago SO vom 20.März 1980 aufgefallen:
    :thumbup: Diese breitet eine dramatische Emotion aus, die man so spannend und aufgewühlt nicht oft vorfindet. Ich war schwer positiv überrascht .. auch das Schlagwerk wird nicht stiefmütterlich behandelt. Es ist absolut präsent mit Power.
    Kubelik lässt es fetzen ... ich finde: Eine ganz herausragende Int, die zu den Besten zählt !
    8o Hörspass mit absolutem Gänsehautfeeling !


    Hier beide hammerharte Aufnahmen mit Kubelik auf YT:


    Doppelkonzert mit Kubelik / CSO


    Doppelkonzert mit Kubelik / Tschechische PH



    Auf CD (die ich aber nicht habe) finde ich nur die mit der Tschechischen PH und die ist in MONO von 1951:

    Testament, 1951 Mono, AAD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von teleton ()

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • So, heute Abend habe ich es mir mal direkt zweimal angehört, weil ich ja doch neugierig war.


    IDie Aufnahme mit Kubelik ist gut und vor allem natürlich sehr interessant, weil es Klavier und Schlagwerk viel deutlicher präsentiert. Und es klingt viel deutlicher nach Martinu. Es ist sehr abwechslungsreich. Für mich aber schon fast ein bisschen zu viel.


    Mackerras Interpretation gefällt mir deswegen mittlerweile so gut, weil sie die beiden Streicherorchester viel mehr betont und damit für meinen Geschmack mehr Spannung schafft, auch wenn es weniger Spektakel (nicht negativ gemeint) bietet. Und ich empfinde die Aufnahme von Mackerras mittlerweile als gemäßigten Nordgren, was ich auch nicht schlecht finde. Ich glaube, perfekt für meinen Geschmack wäre eine Mischung aus Mackerras mit ein bisschen Kubelik drin, weil gegen ein bisschen mehr Schlagwerk hätte ich auch nichts. Wobei die Aufnahme von Kubelik schon sehr interessant ist. Und ich finde, dass sie beide schon krass unterschiedlich sind.

  • Was mir sehr gut gefällt ist das Konzert für Flöte, Violine und Orchester. Mich hat es selber überrascht, weil ich immer dachte Flöte ist nicht so meins, aber Flöte und Violine passen hier hervorragend zusammen. Oder besser gesagt, sie bilden einen Kontrast der sich hervorragend ergänzt. Besonders schön hört man es im zweiten Satz, wo erst die Geige ein Solo spielen darf und dann die Flöte den Solopart übernimmt, so dass es einfach noch mal milder sanfter ist. Ein lyrischer Kontrapunkt, sagt das Booklet. Außerdem wird von Martinu das Orchester um ein Klavier ergänzt, was noch mal andere Klangfarben reinbringt, und das völlig unauffällig.
    Ich habe die Aufnahme von Hogwood mit dem Czech Philharmonic Orchestra.

  • Lieber Alfred, wenn ich meinem Booklet Nr 2, der Ausgabe von Hogwood glauben darf ist das Concerto da camera ein Auftragswerk für Paul Sacher, vielleicht magst du es bei deiner Auflistung oben, ergänzen.


    LG, Michael

  • Mackerras Interpretation gefällt mir deswegen mittlerweile so gut, weil sie die beiden Streicherorchester viel mehr betont und damit für meinen Geschmack mehr Spannung schafft, auch wenn es weniger Spektakel (nicht negativ gemeint) bietet. Und ich empfinde die Aufnahme von Mackerras mittlerweile als gemäßigten Nordgren, was ich auch nicht schlecht finde. Ich glaube, perfekt für meinen Geschmack wäre eine Mischung aus Mackerras mit ein bisschen Kubelik drin, weil gegen ein bisschen mehr Schlagwerk hätte ich auch nichts. Wobei die Aufnahme von Kubelik schon sehr interessant ist. Und ich finde, dass sie beide schon krass unterschiedlich sind.


    Gut skizziert, lieber Friese.


    Ich habe die Mackerras-Aufnahme des Doppelkonzertes inzwischen auch erhalten.
    Ich finde das er das impressionistische des Werkes sehr klangschön. Es ist schon Klasse was SUPRAPHON bereits zu dieser Zeit für durchsichtige und natürliche Aufnahmen produzierte. (Auch Honegger mit Baudo ist von dieser Kasse !) Diese Aufnahmetechnik hätte Melodiya für ihre Aufnahmen zu der Zeit haben müssen !
    Es ist doch ein Konzert für Klavier, Pauken und 2 Streichorchester. Das Klavier ist sehr schön im Vordergrund und äusserts präsent und natürlich; aber das zweite Soloinstrument- die Pauken sind viel zu sehr im Hintergrund. 8| Ein ganz krasser Unterschied zu Kubelik (Beitrag 10), wie man es selten zwischen 2 Aufnahmen hört.
    Ich hätte von Mackerras eher die expressionistische Seite betont gewünscht, mit der zupackenden Dramatik und der Hochspannung, so wie es die Herzblutaufnahme mit
    Stanislav Macura / Tschechische PH (PANTON, 1979, ADD)
    so eindrucksvoll zeigt (mein Favorit).


    Dafür dann um so überraschender, dass Mackerras genau das in der dreisätzigen Sinf.Dichtung Les Fresques de Piero della Francesca das macht, was ich im Doppelkonzert vermisse. Er lässt in allen 3 Sätzen der Fresken die Pauken vollmundig aufleben. Tolle Aufnahme und Interpretation, die besser ist als meine Vorleigenden. Alleine dafür hat sich der Kauf der CD aber gelohnt !



    SUPRAPHON, 1982, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Martinus Concerto de Camera für Geige, Streichorchester, Klavier und Perkussion ist eine Stück, dass ich sehr gern höre. Martinu selber hat sich wohl beim schreiben lange schwer getan, da er es 1940 schrieb und das genau die Zeit war wo er aus Frankreich, nach Amerika floh. Und auch als er in New York ankam hatte er erst einmal viel mit sich selbst zu tun, so dass es noch einige Monate dauerte, bis er fertig geworden ist.


    Es ist dreisätzig. Der erste Satz ist recht schnell und zeigt gleich wie die Rollenverteilung ist. Die Geige ist das dominierende Soloinstrument, aber auch das Klavier hat seinen deutlichen Platz. Zwischendurch erinnert mich die Musik an alte Volksweisen. Mit immer wieder leicht dramatischen Ausbrüchen.


    Der zweite Satz, der mit einem Klavier beginnt und im ganzen sehr viel Wehmut verbreitet, gefällt mir hervorragend. Die klagende Geige, das ruhige, ausgleichende Klavier... sehr schön. Im Laufe des Satzes puschen sich die beiden hoch, es kommt zu ein paar Dissonanzen, die das Klavier aber mit gleichbleibenden Tönen auflöst, so dass die Sologeige ein paar träumerisch schöne Stellen anschließen kann.


    Der dritte Satz ist wieder deutlich fröhlicher und schneller. Die Geige kann ihr Können zeigen. Sie dominiert für mein Gefühl etwas, aber trotzdem ist es ein schönes Zusammenspiel mit dem Klavier. Manchmal kommt es mir so vor, als spielt ein Orchester Kammermusik.


    Das Concerto de Camera ist auf der zweiten CD aus dieser Reihe

    mit Christian Hogwood und dem Tschechischen Philharmonie Orchester. Solist ist: Bohuslav Matousek (Violine) und Karel Kosarek (Piano)

  • In den letzten Tagen steht Martinu und siein Doppelkonzert in verschiedenen Aufnahmen wieder einmal bei mir auf dem Programm.


    Dabei entdecke ich das Klavierkonzert für 2 Klaviere und Orchester (1943) , das nicht in der Klavierkonzerte - GA mit Leichner/ Belohavlek (Supraphon) enthalten ist.


    Im Netz finde ich auch nur eine eher unbedeutende CD-Aufnahme; auf YT dafür gleich einen LIVE-Konzertmitschnitt mit den Labeque-Schwestern und einem Ital.Orchester vom TV _Sender RAI 5 von 2012:
    [youtube]Z31DdnANKdk&t=1429s[/youtube]

    Konzert für 2 Klaviere und Orchester  

    (zum Hören bitte anklicken)



    Dann noch eine Aufnahme mit Noten und dem Hannover RSO unter Eino Oye, Aglika Genova (piano), Liuben Dimitrov (piano) von 2001:
    [youtube]br4cZoWE514&t=52s[/youtube]

    Konzert für 2 Klaviere und Orchester

    (zum Hören bitte anklicken)



    Es ist mir ein Rätsel, das dieses KK für 2 Klaviere und Orchester nicht bekannter ist, mehr Einspielungen aufweist; denn es ist sehr kurzweilig, nie langweilig und hat richtig dramatisch-virtuose Passagen zu bieten, die unter die Haut gehen. Das KK hat die drei üblichen Sätze schnell-langsam schnell.
    Im Finale sind die Labeque - Schwestern sichtlich angespannt und den hochvirtuosen und schwierigen Part mit Biss und Power zu meistern.
    :thumbup: Ganz tolle Musik, auf die ich hier unbedingt aufmerksam machen möchte !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von teleton ()

  • Toccata e due Canzoni (1946)

    Sinfonietta Giocosa (1940)

    Sinfonietta La Jolla (1950)


    Bei Martinu gibt es noch ein Menge zu entdecken.

    Die 3 o.g. Werke (auf der Chandos- CD enthalten) gehören auch in den Konzert-Thread, da diese für Klavier und Orchester stehen (auch wenn nicht vom Namen her als Konzert bezeichnet), so wie seine Klavierkonzerte Nr.1 - 5.


    *** Alle drei neoklassischen Werke/Konzerte haben gemeinsam, dass sie für Kammerorchester mit Klavier geschrieben sind, von frischer Inspiration gekennzeichent, recht undramatisch, eher poetisch angehaucht sind und eine positive Grundstimmung in voll tonaler Weise ausstrahlen.


    Tamas Vasary (den ich noch von einer alten Liszt-KK-Platte als Pianist her kenne) liefert mit der Bournemouth Sinfonietta mit dem Pinisten Julian Jacobsen eine gelungene Darbietung ab.

    Klangqualität: ausgezeichnet, natürlich, zeitgemäss


    61ahy-p%2BdcL.jpg

    Chandos, 1990, DDD



    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Doppelkonzert (1938)

    Concerto für Streichquartett und Orchester (1931)

    Sinfonia Concertante Nr.2 (1949/50)


    mit Richard Hickox / City of London Sinfonia



    Das Doppelkonzert (1938) lässt mich nicht los und nach dem jüngsten Neuzugang Mackerras / Prager SO (Supraphon), der eine gute-sehr gute detailreiche Aufnahme vorlegt, dem Soloinstrument Pauke aber leider zu wenig Nachdruck und Achtung gönnt (ich berichtete im Konzert-Thread).


    :thumbup: Nun kommt eine Weitere mit Hickox / City of London Sinfonia (Virgin) dazu, die direkt mehr überzeugt, aber auch nicht ganz perfekt ist:

    - der Klang wartet mit Details auf, ist aber seltsam gestaffelt und (gegenüber den anderen Werken) recht schwach ausgesteuert (man muss 4-5dB lauter aufdrehen).

    - Hickox legt es sehr auf Details an - sehr gut, denn auch den Soloinstrumenten Pauke und Klavier lässt er seinen freien Lauf und die richtige Betonung, legt aber orchestral besonders im 2.Satz viele Details frei, die die den Spannungsablauf stören und den ohnehin nicht für jeden einfachen Zugang eher erschweren, da es unübersichtlich wird. Ansonsten wirklich gute-sehr gute Int mit Genuss und Hörspass.

    Den Final-Satz gestaltet Hickox mit grossem Zugriff und absolut fetzigen Pauken


    :!: In beiden Punkten ist die alte TOP-Aufnahme unter Stanislav Macura / Tschechische PH (PANTON, 1979, AAD) nach wie vor unerreicht; Wahnsinn, wie dort die Spannungsbögen gezogen werden und bleibt auf CD mein Favorit !



    Weil ich mit Hickox bei Poulenc mit diesem Londoner Orchester erst kürzlich ausgezeichnete Erfahrungen gemacht habe, musste diese CD als logische Konsequenz folgen ...


    41u%2BfUdiHLL.jpg

    VIRGIN, 1989, DDD


    Die CD bietet weiterhin herausragende Aufnahmen des Concerto für Streichquartett und Orchester (1931)

    und die durch Haydn´s Sinfonia Concertante (1792) inspirierte Sinfonia Concertante Nr.2 (1949) bereit.

    Das es zwei Sinfonia Concertante gibt habe ich erst durch diese CD entdeckt, weil auf allen CD´s nie die Nummer angegeben ist und nur "Sinfonia Concertante" da steht.

    Die SC Nr.2 wurde im Dezember 1950 von Paul Sacher in Basel uraufgeführt. Die "Schlichtheit und Perfektion" die Martinu in Haydn´s Werk bewundert hatte, ist in jeder Phase seiner Komposition spürbar.


    Die beiden ersten Werke Doppelkonzert und Concerto für Streichquartett und Orchester lassen ein deutlich dissonanteres Idiom erkennen und stimmen im Gegensatz ernstere dramatischere Töne an ... alle drei Werke haben klassisch die dreisätzige Form (schnell-langsam-schnell).


    Zitat von Swjatoslav


    Übrigens staune ich mal wieder über Richard Hickox: gibt es eigentlich irgendein Repertoire, das dieser Tausendsassa nicht beackert hat?

    :thumbup:JA ! Ich finde Hickox feurige Int holen das Bestmögliche aus den Werken heraus und lassen sie weit inspirierter klingen, als so manche

    Vergleichsaufnahme !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Die Klavierkonzerte Nr. 1 - 5


    :!:Um die Klavierkonzerte in der masstabsetzenden Aufnahme mit Leichner auch diesem Konzert-Thread zuzuführen, habe ich den Beitrag aus dem Thread Martinu - ein erster Überblick übernommen:



    :angel: Ein lange gehegter Wunsch wurde endlich erfüllt.


    Seit ein paar Tagen habe ich endlich die GA der Martinu - Klavierkonzerte.

    Bisher habe ich mich wegen des hohen Preises (zwischen 36,- und 59,-Euro (neu)) zurückgehalten. Man weis ja nie was einen erwartet und bevor man den Betrag ausgibt muß man schon wissen was einen erwartet.

    :yes: Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

    Auch die Klavierkonzerte üben die Fastzination aus, die alle bisher hier erwähnten Werke (Sinfonien, Sinf.Dichtungen, Doppelkonzert, Violinkonzerte, Cellokonzerte) von Martinu auslösen.


    Die Entwicklung Martinus spiegelt sich recht deutlich wieder, da die Klavierkonzerte über einen weiten Zeitraum verteilt sind.

    Daher sind die KK auch sehr kontrastreich untereinander und machen das Kennenlernen noch interessanter.

    Besonders die beiden Spätwerke haben es mir angetan.


    Klavierkonzert Nr.1 D-Dur (1925)

    Klavierkonzert Nr.2 (1934)

    Concertino (1938..)

    Klavierkonzert Nr.3 (1948..)

    Klavierkonzert Nr.4 "Incantations" (1956)

    Klavierkonzert Nr.5 "Phantasia Concertante" (1958..)


    Emil Leichner, Klavier

    Tschechische PH / Jiri Belohlavek

    Supraphon, 1993, DDD


    :) Die Aufnahmen machen was Interpretation und Klangqaulität angeht wunschlos glücklich. Es sind absolute Spitzenaufnahmen.

    Der Pianist Emil Leichner ist mir unbekannt, was nichts heißen muß - er meistert den Klavierpart souverän. Die Orchesterbegleitung unter Belohlavek ist ebenfalls fabelhaft.



    100% Kaufempfehlung !

    Und wiedermal verstehe ich nicht, warum dieser Meister Martinu so unterrepräsentiert ist.


    Gruß aus Bonn, Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von teleton ()

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Tamas Vasary (den ich noch von einer alten Liszt-KK-Platte als Pianist her kenne) liefert mit der Bournemouth Sinfonietta mit dem Pinisten Julian Jacobsen eine gelungene Darbietung ab.



    Lieber Wolfgang,


    Tamas Vasary hat wirklich bemerkenswerte Chopin-Aufnahmen bei der DGG gemacht - die Etüden habe ich durch ihn kennengelernt (LP in meinem Elternhaus). Auch heute finde ich: mit ihrer Klarheit und Natürlichkeit bleibt das eine der besten Aufnahmen. Als Dirigent kenne ich ihn nicht, mir war das aber bekannt, dass er auch mit dem Taktstock arbeitet.

    Da hast Du wieder mal eine Entdeckung gemacht! Emil Leichner ist mir auch völlig unbekannt - entdeckt habe ich nur den Hinweis, dass er ursprünglich Geiger war und zum "Tschechischen Nonett" gehörte:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechisches_Nonett


    Er hat übrigens auch das Solo-Klavierwerk von Martinu bei Supraphon aufgenommen, habe ich gesehen. Wahrscheinlich gehört er zu der traditionellen Gruppe der Prager Deutschen, die dann nach 1945 größtenteils vertrieben wurde. Die Aufnahmen kommen natürlich auf meine Wunschliste! :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Heute habe ich das Siegel der Gesamtaufnahme mit Emil Leichner (für Supraphon) gebrochen und mir das Klavierkonzert Nr 1 von 1925 angehöert.

    Ich glaube, ich habe über das Konzert schon ein paar Zeilen geschrieben (27. Oktober 2017) , als ich die Aufnahme mit Giorigio Kouki (Für Naxos) gehört habe, aber das Auffrischen der Erinnerung - oder die Korrektur eines Klangeinsrucks kann in keinem Fall schaden.

    Das dreisätzige Werk entstand 1025 in Paris und ist durchaus eingängig und fröhlich, mit ein paar "schrägen" Akzenten. Auch wenn ich es das letzt Mal nicht erwähnt habe - vielleicht weil es mir damals nicht bewusst wurde - so erinnert mich das Konzert stellenweise ein wenige gan Gershwin, der ja ebenfall sden Jazz mit verarbeitet hat.

    Das dreisätzige Konzert hat eine Spieldauer von etwa knapp 30 Minuten und wurde 1925 von Widmungsträger Jan Herman uraufgeführt, Der Dirigent war damals Robert Manzer, das Orchester die Tschechische Philharmonie,

    Ich habe die heute gehörte Aufnahme anschliessend mit jener von Naxos verglichen.

    Zeitlich sind beide Aufnahmen fast übereinstimmend, die Naxos Aufnahme ist irgendwie plakativer, die Supraphon Einspielung einen Hauch weicher, aber natürlicher. Ich gebe keiner der beiden den Vorzug und bin froh, daß ich beide habe. In Wahrheit ist es ja so, daß man ein Werk erst wirklich kennt, wenn man einige Alternativaufnahmen gehört hat - ein Privileg, welches durchschnittlich betuchte Plattensammler der Vergangenheit nicht hatten. Ich weiss leider nicht, welche der beiden Aufnahmen den Intentionen Martinus näher kommt.


    über den Stellenwert Martinus in den diversen Konzertführern schreibe ich in einem der nächsten Beiträge.

    mfg aus Wien

    Alfred



    Nchtrag: Über Emil Leichner, den Pianisten der Supraphon- Aufnahme gibt es keine Einträge bei Wikipedia irgendeiner Sprache. Im Booklet steht lediglich das Geburtsjar (1938) vermerkt, er wär heute also - so er noch lebt (was ich unter den gegebenen Unständen für unwahrscheinlich halte) -81 Jahre alt. Die Aufnahme entstnd 1993, da war er Mitte 50. Im Booklet wir er als einer der bedeutendsten tschechischen Komponisten und Klavierpädagogen bezeichnet, es folt eine Leist zahlreicher Städt wo er Auftriotte hatte und Hinweis auf zahlreiche Preise..................:rolleyes:

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das Hören des ersten Klavierkonzerts von Martinu hat mich so begeistert, dass ich heute flugs zum zweiten übergehe. Wenn ich richtig vermutet habe ich bislang überhaupt nur das erste Konzert gehört, die Naxos CDs waren zwar eingereiht (die zweite noch originalversiegelt, was nicht sein sollte) aber nicht in der EDV erfasst....

    Ums neugieriger war ich auf das zweite Klavierkonzertm welches 1934 - also neun Jahre nach dem ersten - in Paris entstand entstand aber seine Uraufführung In Prag mit der Tschechischen Pilharmonie unter Vaclav Talich und mit dem Pianisten Firkusny erlebte. Es hatte ebenfalls drei Sätze und eine Spieldauer von knapp 25 Minuten. Mir fiel sofort zu Beginn auf, daß das Konzert estwas weniger uberschäumend war, als das erste. Das fand ich dann auch in einem der wenigen Artikel, die über die Klavierkonzerte berichten.

    Aber spätestens zu Beginn des dritten Satzes - der in der Tat überraschend beginnt und ein Feuerwerk der ideen und Effekte über den Hörer ergiesst - habe ich für mein Teil meine Meinung geändert. Wunderbare Instrumentierung, sehr eindringlich und plakativ (im guten Sinne des Wortes) Ich bin beeindruckt,

    Ich habe diesemal wiederum mit der Supraphon-Aufnahme begonnen und dann zum Vergleich die Naxos Aufnahme gehört,

    Diesmal reiche ich der Supraphon die Siegespalme . mit sehr leichtem Vorsprung. Sie sersteht die Optimale Verbindung zwischen Musikalität und Effekt herzustellen, man hat (mit Röhrenverstärke gehört) fast den Eindruck im Konzert zu sitzen.

    Wie gesagt, der Vorsprung ist nur gering (von Naxos have ich nur den Finalstz des Vergleiches wegen gehört) aber das kann mit Prägung durchs Ersthören zusammenhängen oder auch damit, daß beim Zweithören man durch Effekte, die man bereits einmal gehört hat nicht mehr wirklich überrascht ist - das funktioniert nur einmal


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !