Salome in Köln - gewaltsam verdreht

  • Dieser Thread ist leider so sinnlos, wie die Presse Konferenz der FC Bayern Bosse am Freitag. Wenn du lieber Gerhard live in einer Aufführung gewesen wärst, dann hättest du gesehen, daß der erste Teil werkgerecht inszeniert war, und der Regisseur sich an die Regie Anweisungen gehalten hat, was teilweise etwas hilflos gewirkt hat. Erst am Ende wird Johanaan von Salome ermordet und wenn die singt "Ich habe deinen Mund geküsst.. :, dann küßt sie ihn nicht. Das wars dann aber auch. Ich hätte schon einige neue Mitglieder für das Tamino Forum gewinnen können, aber die hat alle die leidliche RT Debatte davon abgehalten, da sie den Diskussionsstiel bei diesem Thema unpassend fanden und vielen war Alfred in diesem Punkt auch zu parteiisch.

  • Ich hätte schon einige neue Mitglieder für das Tamino Forum gewinnen können, aber die hat alle die leidliche RT Debatte davon abgehalten, da sie den Diskussionsstiel bei diesem Thema unpassend fanden und vielen war Alfred in diesem Punkt auch zu parteiisch.

    Offenbar kennen wir die gleichen Leute ... :hahahaha:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Zitat

    Zitat von MSchenk: Dann verbiete doch bitte Gerhard auch, dass er mir zum wiederholten Male indirekt meine Opernliebhaberschaft und hier zudem noch irgendeine Werkbeziehung abspricht:

    Wenn mir hier jemand wegen eines blöden Schreibfehlers im Titel die Werkkenntnis abspricht, dann muss es mir auch erlaubt sein, meine Gedanken zu äußern, wenn du hier nachfragst, worum es in der Sache geht, und an den wenigen geschilderten Tatsachen nicht erkennen will, dass die Salome hier völlig verhunzt wurde. Dass ich da an einer Beziehung zu diesem Werk zweifle, ist doch noch milde ausgedrückt. Wo ich dir persönlich die Opernliebhaberschaft abgesprochen habe, möchte ich aber gerne einmal wissen.
    Im übrigen ist es wohl Sache des Administrators und der Moderatoren, zu entscheiden, was im Forum verboten werden soll. Bisher ist aber von Verboten nicht gesprochen worden, sondern lediglich die Aufforderung ausgesprochen worden, arge zynische Bemerkungen (da ich das Mitglied Amfortas ignoriere, weiß ich nicht, was er sich da wieder erlaubt hat, es interessiert mich aber auch nicht) zu unterlassen. Und in zynischen Bemerkungen bist du ja auch nicht kleinlich, darum darfst du dich auch nicht wundern, wenn es zynisch zurückkommt.
    Gegen mich persönlich sind von einigen Mitgliedern hier schon arge Beleidigungen ausgesprochen worden. Sie gehen an mir vorbei. Ich habe es aber nicht nötig, gegen sie nach der Moderation zu schreien.

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Zitat

    Zitat von Rodolfo: Wenn du lieber Gerhard live in einer Aufführung gewesen wärst, dann hättest du gesehen, daß der erste Teil werkgerecht inszeniert war, und der Regisseur sich an die Regie Anweisungen gehalten hat, was teilweise etwas hilflos gewirkt hat.

    Wenn du das, lieber Rodolfo, was die FAZ schon vom Beginn der Vorstellung schildert(Maschinengewehre, Pistolen, Männer in Dinner-Jacketts, die Damen abseits als Sex-Sklavinnen usw.) als werkgerecht empfindest, sei es dir überlassen. Ich empfinde schon das als Entstellung der Oper. Glücklicherweise kann man sich heute an Szenen, Bildern, Zeitungskritiken (soweit sie näher auf die Inszenierung eingehen) orientieren und entscheiden, ob man sich so etwas antun will.
    Ich für meinen Part habe in meinem einleitenden Beitrag gesagt, dass ich eindeutig erkenne, das die Oper verunstaltet ist und ich sie mir in keinem Fall ansehen wollte. Im Übrigen sitzt mir das Geld nicht so locker, dass ich mit jeden Mist ansehe.

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Es wird hier öfter moniert, dass man eine Inszenierung gesehen haben muss, um sie zu kritisieren.
    Ich möchte mal eine Unterscheidung machen.
    Ein trailer bei einer Oper ist ja dazu da, die Leute dazu zu bringen, sich das Werk ganz anzusehen, also eine Werbebotschaft. Aufgrund eines Trailers kann ich dann entscheiden, ob ich es sehen will oder nicht. Das ist legitim, denn dazu ist ein Trailer da. Nicht legitim ist es, aufgrund eines Trailers eine lange, ausführliche Besprechung zu schreiben.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • . Ich hätte schon einige neue Mitglieder für das Tamino Forum gewinnen können, aber die hat alle die leidliche RT Debatte davon abgehalten, da sie den Diskussionsstiel bei diesem Thema unpassend fanden und vielen war Alfred in diesem Punkt auch zu parteiisch.


    Lieber Rodolfo 39,

    wenn das zutrifft, woran ich nicht zweifle, dann ist das ein ganz ernstes Problem für unser Forum und seine Weiterentwicklung. Gerade wird ein weiterer Werbeanstoß geplant, um neue Mitglieder zu gewinnen. Ich habe weitere 3.000 Flyer drucken lassen und wir werden versuchen, neue Tamino-Kollegen zu gewinnen. Beim letzten Mal wurden nach meiner Wahrnehmung ca. 10 neue Taminos gewonnen, darunter eine Anzahl sehr aktiver Kollegen, die eine echte Bereicherung sind. Nun wäre es fast tragisch, wenn wir mühsam etwas dazugewinnen und aufbauen und würden es durch falsche Verhaltensweisen mit dem Hintern wieder umwerfen. Insofern war mir Deine Information wichtig und ich danke Dir dafür und hoffe, dass Alfred diese auch liest.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ach je, Gerhard, Deinen Beitrag 63 kann ich mir eigentlich nur dadurch erklären, dass Du meinen direkt an Dich gerichteten Nachsatz in Beitrag 58 entweder nicht gelesen hast oder Dir in diesem Fall der Sinn zur Abstraktion fehlt. - Egal wie, lass es einfach gut sein und entschuldige bitte, dass ich Dich als ein Beispiel für eine eher grundlegend gemeinte Replik auf die m.E. eher einseitigen Zensurandrohungen der Forenleitung mißbraucht habe.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Zitat

    dr. pingel: Es wird hier öfter moniert, dass man eine Inszenierung gesehen haben muss, um sie zu kritisieren. Ich möchte mal eine Unterscheidung machen.
    Ein trailer bei einer Oper ist ja dazu da, die Leute dazu zu bringen, sich das Werk ganz anzusehen, also eine Werbebotschaft. Aufgrund eines Trailers kann ich dann entscheiden, ob ich es sehen will oder nicht. Das ist legitim, denn dazu ist ein Trailer da.


    Hallo, dr. pingel!


    Das sehe ich genauso! Mir reichen einige Fotos, um mir ein Bild der jeweiligen Aufführung zu machen. Wenn z. Bsp. anfangs der Oper "Ein Maskenball" mehrere Männer bildzeitungslesend auf Toilettenbrillen sitzen, reicht mir dies schon zu einem Urteil. Dann weiß ich schon, wessen Geistes Kind dieser Regisseur sein muss. Noch ein Bsp.: Ich besaß zwei DVD mit Gesamtaufnahmen der Opern "Turandot" und "Hoffmanns Erzählungen", die ich nach etwa zehn Minuten anschauen dem Mülleimer zugeführt habe. Warum sollte ich die ganzen zwei DVD anschauen um mir das anzutun? Dann wäre der Mülleimer zu schade dafür, sondern ich hätte sie dem Schredder zugeführt! :love::thumbdown:

    W.S.

  • Zitat

    Zitat von Operus: wenn das zutrifft, woran ich nicht zweifle, dann ist das ein ganz ernstes Problem für unser Forum und seine Weiterentwicklung.

    Lieber Hans,


    das liegt wohl kaum an den Regietheaterdebatten. Ich habe sehr viele Leute erlebt, die erheblich über die Verunstaltung der Werke schimpfen. Aber da ist die menschliche Bequemlichkeit, bei einigen die Scheu, ihre wahre Meinung auch in einem solchen Forum zu äußern und manche schützen auch einfach nur Zeitmangel vor. Hinzu kommt die Forderung von Alfred, möglichst oft zu schreiben. Ich weiß von einem Mitglied, das ich zwar persönlich noch nicht kenne, das aber von meiner Bekanntschaft mit Harald Kral wusste, den er selbst auch gut kannte, und der bis dahin einer unserer Leser war, mich anrief, ob ich nicht im Forum einen Hinweis auf eine große CD-Sammlung, die er für einen kürzlich Verstorbenen abwickeln wollte. Er war skeptisch, weil er dann häufig schreiben müsse, und das könne er nicht. Ich konnte ihn überzeugen, dass er eintreten solle. In späteren Gesprächen klagte er dann ein wenig, dass er sich nun gezwungen sähe, ständig Beiträge zu schreiben. Es sind ja auch unter unseren Mitgliedern viele dabei, die nur hin und wieder von sich hören lassen, andere, die gerne und häufig schreiben. Da müsste Alfred vielleicht etwas lockerer sein.
    Erst kürzlich traf ich jemanden, der gerne auch seine Meinung zu den Verunstaltungen an deutschen Theatern im Forum sagen würde, aber keine Zeit dazu hätte. Ich habe immer wieder betont, dass ja niemand ellenlange Erörterungen schreiben müsse, sondern hier seine Meinung auch mit ein bis zwei Sätzen ausdrücken könne.
    Andere wiederum verfügen nach ihrer Meinung nicht über genügend Computerkenntnisse und sie fürchten sich, nicht schriftgewandt genug zu sein. Ich habe schon sehr viele von dern letzten Flyern verteilt. Die Reaktion war leider schwach.
    Das Problem mit den Regisseurstheater-Diskussionen hat bei mir noch niemand angesprochen, ganz im Gegenteil. Sie freuen sich, wenn jemand ihre Meinung vertritt. Ich glaube, dass die meisten wohl kaum solche Mimosen sind, sich vor anderen Meinungen zu fürchten.
    Ähnlich ist es auch mit Leserbriefen in Zeitungen und Zeitschriften. Es gibt viele, die bestimmte Dinge gut heißen oder beanstanden. Aber nur wenige sind dazu bereit, sich auch schriftlich dazu zu äußern.
    Da habe ich also andere Erfahrungen und bin keinesfalls der Meinung, dass die Regisseurstheater-Diskussionen die Leute abhalten, mitzuwirken. Vielleicht sagt ja mal ein Gast etwas dazu, wie er das Forum sieht.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Wenn ich mich in diese unnötige Debatte einschalten darf: wir kennen Gerhard nun seit vielen Jahfren und kennen auch sein persönliches Steckenpferd. Die Beiträge diese von mir menschlich sehr geschätzten Kollegen und Forumsfreundes les ich als Statements, weniger als Diksussionsbeiträge. Insofern wäre allen geholfen, wenn nicht über das, was aus Gerhards und einiger anderer Sicht nicht verhandelbar ist, einfach auch nicht diskutiert würde. Wer seine Auffassung teilt mag das gerne bekunden und damit soll's dann gut sein. Alles andere, vor allem die allfälligen wechselseitigen Übergriffe, schadet der Forumskultur. Es muss doch wohl möglich sein, dass ein Forumsmitglied seine persönliche Wahrnehmung niederschreibt, ohne dass daraus unnötige und wenig zielführende Debatten erfolgen, die weder an Gerhards Meinung, noch an der Qualität der Aufführung etwas ändern. Und es kann doch wohl auch zur Kenntnis genommen werden, dass es im Bereich des Vorstellbaren liegt, dass eine Gerneration von Opernbesuchern das Gefühl haben kann, dass ihnen mit der heutigen Inszenierungspraxis etwas Vertrautes weggenommen wird. Zumindest gebieten das Respekt und Anstand.
    Genervte Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Ein trailer bei einer Oper ist ja dazu da, die Leute dazu zu bringen, sich das Werk ganz anzusehen, also eine Werbebotschaft. Aufgrund eines Trailers kann ich dann entscheiden, ob ich es sehen will oder nicht. Das ist legitim, denn dazu ist ein Trailer da. Nicht legitim ist es, aufgrund eines Trailers eine lange, ausführliche Besprechung zu schreiben.

    Was Du da schreibts ist an sich vollkommen richtig. Natürlich kann man aufgrund eines Photos, eines Trailers oder auch eines Presseberichtes sehr gut für sich entscheiden, ob man eine Operninszenierung, eine Theateraufführung oder beispielsweise auch einen Film anschauen will. - Schwierig wird es aber, und dies sei auch eine Replik auf den obigen Beitrag von Thomas, dieses nicht-Sehen-wollen mit einem Furor absolut und allgemein wertender Urteile zu begründen, wie z.B. im Eingangsbeitrag; also "eindeutig festzustellen", "absurde Phantasie eine Regisseurs unter Missbrauch der Musik" zu unterstellen und "gewaltsam verunstaltete Inhalt(e)" zu behaupten. - Natürlich fordert dies die Gegenrede geradezu heraus und mir fällt auch kein guter Grund ein, diese in einem Diskussions-Forum nicht zu führen!?

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Natürlich fordert dies die Gegenrede geradezu heraus und mir fällt auch kein guter Grund ein, diese in einem Diskussions-Forum nicht zu führen!?

    Natürlich fordert dieses Vokabular ganz explizit zum Widerspruch heraus - damit adelt man diese Beiträge aber eher noch, wertet sie also. Ich bin hingegen festentschlossen, mich zukünftig an dieser Art von Rubriken nicht mehr zu beteiligen und ich kann die nur das Gleiche empfehlen. Dann eröffnet Gerhard demnächst die nächste Rubrik zu einer Inszenierung, die er nicht gesehen hat, und schimpft wie ein Rohrspatz drüber, und dann schreibt "La Roche", dass er Gerhard völlig Recht gibt und dann schreibt "Chrissy", dass er "La Roche" und/oder "Gerhard" völlig Recht gibt und vielleicht stimmt auch noch ein dritter zu und das war's dann auch, die Karawane zieht weiter...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Natürlich fordert dieses Vokabular ganz explizit zum Widerspruch heraus - damit adelt man diese Beiträge aber eher noch, wertet sie also. Ich bin hingegen festentschlossen, mich zukünftig an dieser Art von Rubriken nicht mehr zu beteiligen und ich kann die nur das Gleiche empfehlen. Dann eröffnet Gerhard demnächst die nächste Rubrik zu einer Inszenierung, die er nicht gesehen hat, und schimpft wie ein Rohrspatz drüber, und dann schreibt "La Roche", dass er Gerhard völlig Recht gibt und dann schreibt "Chrissy", dass er "La Roche" und/oder "Gerhard" völlig Recht gibt und vielleicht stimmt auch noch ein dritter zu und das war's dann auch, die Karawane zieht weiter...


    Dem stimme ich ausdrücklich zu. Und da Alfred dankenswerterweise einen speziellen Forenbereich geschaffen hat, in dem Beiträge dieser Art verfasst werden sollen, fällt das Ignorieren noch leichter, denn da hineinzuschauen kann man sich getrost sparen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Hallo Thomas,

    Die Beiträge diese von mir menschlich sehr geschätzten Kollegen und Forumsfreundes les ich als Statements, weniger als Diksussionsbeiträge. Insofern wäre allen geholfen, wenn nicht über das, was aus Gerhards und einiger anderer Sicht nicht verhandelbar ist, einfach auch nicht diskutiert würde. Es muss doch wohl möglich sein, dass ein Forumsmitglied seine persönliche Wahrnehmung niederschreibt, ohne dass daraus unnötige und wenig zielführende Debatten erfolgen, die weder an Gerhards Meinung, noch an der Qualität der Aufführung etwas ändern.

    Tamino ist ein Forum. Und worin läge dann der Sinn eines Postings, wenn dessen Inhalt nicht verhandelbar und worin der Sinn einer Niederschrift, über die nicht zu debattieren sei.

    Und es kann doch wohl auch zur Kenntnis genommen werden, dass es im Bereich des Vorstellbaren liegt, dass eine Gerneration von Opernbesuchern das Gefühl haben kann, dass ihnen mit der heutigen Inszenierungspraxis etwas Vertrautes weggenommen wird. Zumindest gebiten das Respekt und Anstand.

    Darin ist durchaus Konsens. Aber das Feedback zur Kölner Salome bewegte sich unglücklicherweise nicht auf einem derart differenzierten Niveau, also dass etwas Vertrautes weggenommen wurde (das wäre übringens auch ein spannendes Thema betreffend Neue Wiener Schule, Avantgarde), sondern es
    1. entsprang nicht aus eigener Kenntnis der Aufführung und
    2. erschöpfte sich weitgehend in Invektiven gegen die Regie und dem Regiesseur, ohne ernsthafte Bereitschaft sich auf den Gegenstand (d.i. Inszenierung der Salome) einzulassen.

    Insofern wäre allen geholfen, wenn nicht über das, was aus Gerhards und einiger anderer Sicht nicht verhandelbar ist, einfach auch nicht diskutiert würde. Wer seine Auffassung teilt mag das gerne bekunden und damit soll's dann gut sein.

    Werden Gerhard in dieser Beziehung jetzt künftig Sonderrechte eingeräumt, indem über den Inhalt seiner Postings nicht zu diskutieren wäre, sondern diesem bestenfalls Zustimmung zu gewähren sei ?(

    Alles andere, vor allem die allfälligen wechselseitigen Übergriffe, schadet der Forumskultur.

    Erinnert sei an Gerhards zahlreichen unbeanstandeten abfälligen Verbal-Übergriffe gegen andere User.


    Auch etwas genervte Grüße.

  • [/quote] Schwierig wird es aber, und dies sei auch eine Replik auf den obigen Beitrag von Thomas, dieses nicht-Sehen-wollen mit einem Furor absolut und allgemein wertender Urteile zu begründen, wie z.B. im Eingangsbeitrag; also "eindeutig festzustellen", "absurde Phantasie eine Regisseurs unter Missbrauch der Musik" zu unterstellen und "gewaltsam verunstaltete Inhalt(e)" zu behaupten. -[/quote]


    Lieber Michael, ich bin da ganz auf deiner Linie. Ich lehne das RT aus ästhetischen Gründen ab und versuche aber, abwertende allgemeine Wertungen zu vermeiden. Auch beziehe ich mich immer nur auf einzelne Opern, denn ich habe schon sehr gute RT-Inszenierungen (Britten in Düsseldorf!!) gesehen; ich bin da eher auf der Linie von Rodolfo, der auch differenziert urteilt. Gestern z.B. lief nachts auf ARTE "Miranda", eine künstlich zusammengestellte Oper aus Figuren von Shakespeare und Musik von Purcell. Alles spielte sich im Inneren einer Friedhofskapelle ab. Zeit: die Gegenwart. Also: astreines Regietheater! Aber es war als Bearbeitung von Regisseurin und Dirigent deutlich gekennzeichnet. Es war von einer solchen Intensität, dass man überhaupt die Zeit vergaß, in der das spielte

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Dem stimme ich ausdrücklich zu. Und da Alfred dankenswerterweise einen speziellen Forenbereich geschaffen hat, in dem Beiträge dieser Art verfasst werden sollen, fällt das Ignorieren noch leichter, denn da hineinzuschauen kann man sich getrost sparen.

    Ist ja alles richtig! Insbesondere, was den von Stimmliebhaber so richtig beschriebenen vorhersehbaren "Diskussionsverlauf" betrifft (Interessant in diesem Zusammenhang immer noch, wie unwillkommen es einigen war, wenn ein Dieter Stockert einem Holger Kaletha beigesprungen ist ...). Trotzdem, beizeiten macht es mir auch einfach Spaß, gegen aus meiner Sicht einerseits unhaltbare Behauptungen und andererseits falsche und widersprüchliche Argumentationen anzustänkern. Letzteres im Übrigen noch viel lieber, als ersteres, denn vieles an der Sichtweise der sogenannten RT-Kritiker oder -Gegner kann ich ja durchaus verstehen und nachvollziehen - wenn es denn einfach sachlich in sich schlüssiger vorgebracht wäre. Irgendwo hier im Forum habe ich in einer Diskussion zu einer Arabella-Inszenierung durchaus ernstgemeint sogar versucht, mir die Argumente eines RT-Kritikers zu eigen zu machen. Es ging dabei, soweit ich erinnere, um einen Fahrstuhl. - Aber irgendwie war das dann auch nicht gewünscht :wacko:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Trotzdem, beizeiten macht es mir auch einfach Spaß, gegen aus meiner Sicht einerseits unhaltbare Behauptungen und andererseits falsche und widersprüchliche Argumentationen anzustänkern. Letzteres im Übrigen noch viel lieber, als ersteres, denn vieles an der Sichtweise der sogenannten RT-Kritiker oder -Gegner kann ich ja durchaus verstehen und nachvollziehen - wenn es denn einfach sachlich in sich schlüssiger vorgebracht wäre.


    So ist es mir lange Zeit ja auch gegangen, aber irgendwann habe ich es dann aufgegeben. Diese Wiederholung des immer Gleichen empfinde ich nur noch als Zeitverschwendung. Ob Gerhard Wischniewski oder andere Unverbesserliche hier krude Attacken gegen Opernaufführungen reiten, die sie nicht einmal gesehen haben, hat außerhalb des Forums ungefähr so viel Wirkung wie der berühmte Sack Reis in China...

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • andere Unverbesserliche hier krude Attacken gegen Opernaufführungen reiten, die sie nicht einmal gesehen haben

    warum soll ich mir etwas ansehen, wobei mir übel wird? Und ob und warum es mir übel wird, das kann ich wohl selbst entscheiden. Anhand von Theaterkritiken, Trailern und auch der Meinung von Taminos.


    hat außerhalb des Forums ungefähr so viel Wirkung wie der berühmte Sack Reis in China


    das ist Deine Meinung. Ich kenne glücklicherweise viel andere.....
    Und wenn Du der Meinung bist, daß die angebliche "Wiederholung des immer Gleichen" Zeitverschwendung ist, liegst Du falsch. Hier ging es um Salome (nicht um das Betonungszeichen auf dem letzten e, an dem sich einige hier hochgezogen haben), sondern um die Umsetzung. Und da sind viele Beispiele angeführt worden, die einfach nichts, aber auch gar nichts mit dem Werk nach Oscar Wilde und mit der Musik von Richard Strauss zu tun haben. Das sind konkrete Aussagen, auch wenn es Dir nicht paßt. Du solltest den Thread durchlesen, bevor Du selbstgefällige Urteile fällst!!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Und da sind viele Beispiele angeführt worden, die einfach nichts, aber auch gar nichts mit dem Werk nach Oscar Wilde und mit der Musik von Richard Strauss zu tun haben. Das sind konkrete Aussagen, auch wenn es Dir nicht paßt. Du solltest den Thread durchlesen, bevor Du selbstgefällige Urteile fällst!!


    Selbstgefällig sind einzig Urteile wie das fett gesetzte, sofern man sie fällt, ohne die Inszenierung überhaupt zu kennen. Im übrigen habe ich diesen Thread durchgelesen, leider.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.


  • warum soll ich mir etwas ansehen, wobei mir übel wird?

    Das fordert kein User.

    Hier ging es um Salome (nicht um das Betonungszeichen auf dem letzten e, an dem sich einige hier hochgezogen haben), sondern um die Umsetzung .. da sind viele Beispiele angeführt worden

    Nein. Bei der Threaderöffnung "ging es" - außer bei rodolfo39 - überhaupt nicht nicht um szensiche Umsetzung der Salome, zumal Hinweise lediglich zwei szensiche Aktionen berühren, sondern lediglich um die Beststätigung des eigenen Tunnelblicks gegen RT und das einzig aus Informationen zweiter Hand und nicht aus eigner Erfahrung.

    aber auch gar nichts mit dem Werk nach Oscar Wilde und mit der Musik von Richard Strauss zu tun haben?

    Selbst für einen, der diese Produktion nicht kennt, drängt sich die Einsicht auf, dass dieses Feedback in keiner konkreten Beziehung zur aktuellen Inszenierung der Kölner Salome steht.

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  • Ich bin immer amüsiert, wenn Dieter Stockert sel. zitiert wird, der Holger beigesprungen sein soll. Holger hatte das überhaupt nicht nötig. Außerdem ist Dieter nicht beigesprungen, sondern hat Holger wiederholt. Dazu kam, was ich hier schon oft moniert habe, dass er der Phalanx gehörte, die grundsätzlich nur in kontroversen Themen schreiben, meist RT. Für mich ist ein Kriterium für einen prägenden Forenuser allerdings, dass er interessante und fruchtbare neue Themen vorschlägt. Es gibt hier bis heute einige, die das nicht tun oder nicht können. Dieter gehörte dazu, daher vermisse ich ihn nicht.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Zitat

    dr.pingel: Dazu kam, was ich hier schon oft moniert habe, dass er der Phalanx gehörte, die grundsätzlich nur in kontroversen Themen schreiben, meist RT. Für mich ist ein Kriterium für einen prägenden Forenuser allerdings, dass er interessante und fruchtbare neue Themen vorschlägt. Es gibt hier bis heute einige, die das nicht tun oder nicht können. Dieter gehörte dazu, daher vermisse ich ihn nicht.


    Lieber dr.pingel!
    Hier liegen wir mal wieder auf einer Linie! :thumbup:

    W.S.

  • Ich bin immer amüsiert, wenn Dieter Stockert sel. zitiert wird, der Holger beigesprungen sein soll. Holger hatte das überhaupt nicht nötig. Außerdem ist Dieter nicht beigesprungen, sondern hat Holger wiederholt.

    Ich will nicht schon wieder mit Dir streiten, aber selbst wenn es so gewesen ist, so what? Die Beiträge, in denen der eine RT-Gegner dem anderen RT-Gegener wohlwollend auf die virtuelle Schulter klopft ohne dabei einen nennenswert inhaltlichen Beitrag zu leisten, sind hier im Forum ebenfalls Legion - siehe etwa 9079wolfgangs Replik auf Deinen Beitrag, aber auch mich selbst kann ich da sicherlich nicht von freisprechen. - Von mir aus soll es auch so sein, aber warum wird hier und auch in anderen Fällen - so jedenfalls mein Eindruck - oft und gerne mit zweierlei Maß gemessen? Tatsache ist doch, wenn man die "Diskussionen" mal genauer analysiert, dass sich die Mechnismen und Strategien im Kern auf beiden Seiten gleichen. Trotzdem wird dies oft genug der jeweils anderen Seite vorgeworfen. Irgendeine Einsicht bzgl. eventuell eigenem "Fehlverhalten"? Zumeist Fehlanzeige?


    Es ist doch nun mal so, abgesehen von aller inhaltlicher Qualität, die im Forum zu finden ist, die Diskussions- und Streitkultur ist hier, sobald die Themen problematisch werden, absolut unterirdisch! Ein Engländer würde vermutlich zur lapidaren Feststellung neigen: No sportsmen at all?!.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Lieber Thomas,


    vielen Dank für die lieben Worte. Wir kennen uns und ich kenne inzwischen auch eine ganze Reihe anderer Taminos. Sie wissen, dass meine Frau und ich fröhliche und umgängliche Menschen sind. Das erste Wort von unserem lieben Hans Mikl (hami), den du - glaube ich auch kennengelernt hast, und der mich ein paarmal besucht hat, bei der ersten Begegnung war damals: "So schlimm sieht er ja garnicht aus". Auch wir beide, du und ich, sowie andere Taminos sind über das Regisseurstheater nicht in allem einer Meinung. Das rüttelt aber nicht an unserer gegenseitigen Wertschätzung.
    Ehrlich gesagt: Ich empfinde es als eine Schande, dass so viele Opernfreunde dadurch, dass sich die Intendanten und Regisseure immer mehr einer Umdeutungsmarotte unterwerfen und Meisterwerke gewalttätig entstellen, aus dem Opernhaus vertrieben wurden und es immer mehr verabscheuen, auch das Fernsehen einzuschalten, weil auch dort die Werke nicht mehr zu erkennen sind.
    Teilweise finde ich diese Leute jetzt in den sich immer mehr füllenden Kinos wieder, wo man noch eine größere Auswahl an ungefälschten Inszenierungen findet. Ich selbst habe diese Möglichkeit auch erst vor zwei Jahren entdeckt und ich konnte inzwischen einige Operfreunde, die sich schon ganz von der Oper abgewendet hatten, darauf aufmerksam machen.
    Immer wieder treffe ich über Einladungen neue, mir unbekannte Leute, die sich von der Oper abgewendet haben, weil es in ihrer Umgebung und auch im Fernsehen nichts Gescheites mehr gibt. Für manche habe ich dann im Internet herausgesucht, wo in ihrer Umgebung Kinos gibt, die Übertragungen aus der MET, aus London, Paris oder Moskau anbieten und ihnen die Programme ausgedruckt. Inzwischen las ich, dass diese Übertragungen immer mehr zum großen Geschäft der Kinos werden. Auch bei uns wird das Kino (bei bekannteren Werken zwei Säale) immer voller und man bekommt manchmal keine Karten mehr. Deshalb habe ich schon am ersten Buchungstag, nach dem ich mich erkundigt hatte, zugeschlagen. Sonst wäre ich bei einigen Vorstellungen leer ausgegangen.
    Will man, dass die Opernbesucher sich mehr und mehr dem Kino zuwenden und die Theater leerer und leerer werden? Bei uns wurden jährlich mindestens 6 bis 8 Opern angeboten. Seit die Stadt mehr und mehr diese modischen Inszenierungen einkaufte, leerte sich der Saal. Ich selbst habe mein Abonnement nach einigen über mich ergangenen Enttäuschungen ebenfalls gekündigt. Jetzt wird keine Oper mehr angeboten.
    Viel Leute schimpfen, aber sie scheuen sich, ihre Meinung in Foren oder Leserbriefen öffentlich kundzutun. Ich nicht! Andere verfügen nicht über die entsprechende Geräte oder glauben, sich nicht schiftgewandt genug bzw haben keine Zeit dazu. Schon vor zwei Jahren bekam ich auf einen Leserbrief in der HÖRZU etliche Zuschriften aus verschiedenen Teilen Deutschland, die sich dafür bedankten, dass jemand ihnen "aus der Seele spricht". Auch nach einem vor Kurzem erneut in der HÖRZU veröffentlichten Leserbrief erhielt ich inzwischen ebenfalls Anrufe, die mich ermutigten, weiterhin die Meinung vieler Opernbesucher kundzutun.
    Ich scheue mich also nicht, meine Meinung zu dern Verunstaltungen der Meisterwerke kundzutun. Ich habe auch nichts dagegen, dass einige andere anderer Meinung sind. Selbst die Angriffe und Beleidigungen stören mich nicht (Manchmal komme ich mir, obwohl ich auch im Forum weit mehr Gegner als Befürworter dieser Modeerscheinung sehe, vor, als sei ich der einzige, an dem sie ihren Frust auslassen). Wenn ich auch nur darüber lachen kann, so reizt es mich doch manchmal, mit ähnlicher Münze zurück zu zahlen. Sie wissen ja oft nichts Besseres als sich mit Auslassungen über ein "e" lächerlich zu machen.
    Es wird doch niemand gezwungen, meine Statements, wie du es richtig siehst, zu lesen und sich damit auseinanderzusetzen. Wenn es sie nervt (warum eigentlich, haben sie vor irgendetwas Angst?), dann sollen sie sie doch einfach ignorieren.
    Ich habe es schon mehrfach gesagt: Es gibt sehr viele Leute, die die echten Werke sehen möchten, sich von der Musik und einem dazu passenden Bild beglücken lassen wollen. Nach meiner Erfahrung sind es weit mehr als diejenigen, die sich mit den wirren Phantasien eines Regisseurs auseinandersetzen wollen. Es wäre schon viel erreicht, wenn an deutschen Theatern wenigstens die Hälfte ungefälschter Inszenierungen angeboten würde (wenn es jetzt nicht schon zu spät ist, diese Opernfreunde wieder zurück zu holen). Dafür kämpfe nicht nur ich allein (mit der einzig möglichen Waffe "Wort") sondern auch viele andere - auch Prominente (wie man im Internet reichlich nachlesen kann).


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Zitat von »La Roche«


    warum soll ich mir etwas ansehen, wobei mir übel wird?


    Das fordert kein User.

    Lies Beitrag 77, dann weißt Du es. La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Zitat

    Zitat von Rodolfo: Dieser Thread ist leider so sinnlos, wie die Presse Konferenz der FC Bayern Bosse am Freitag.

    Lieber Rodolfo,


    das glaube ich nicht. Wenn sich dass auf die Diskussion um das "e" handelt, magst du Recht haben. Aber wenn du genau hinschaust, sind zu bestimmten Zeiten mehr Besucher als Mitglieder des Forums in diesem Thema.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Zitat

    Zitat von LaRoche: Lies Beitrag 77, dann weißt Du es. La Roche

    Lieber LaRoche,


    wie häufig wurden wir hier schon aufgefordert, sich diese Verunstaltungen doch - bitteschön - anzusehen. Schon das Ansehen der Trailer oder Ausschnitte von Fernsehsendungen (evtl. in der Mediathek, wie ich es manchmal getan habe u.a. am Samstag bei der verquasten Tosca) oder Querschnittsbetrachtung von aufgenommenen Sendungen ist oft so widerlich und stiehl uns nur kostbare Zeit, in der wir sinnvollere Dinge tun könnten.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Holla, "Ihr Streiter in Apoll!"
    Heute hat der Online-Merker einen Beitrag veröffentlicht, den Ihr euch genüsslich "reinziehen" solltet und der, wie die "Faust aufs Auge" zu dem Disput zu Salome passt.
    Ein gewisser Herr Keim hat die Lösung gefunden. Die Oper ist seit dem 19. Jahrhundert so rassistisch und sexistisch, dass man sie nur noch in Bearbeitungen durch moderne Regisseure überhaupt aufführen darf. :hahahaha: Gell, Gerhard und La Roche, das habt ihr nicht gewusst. Diese Bearbeitungen retten die Oper!
    Originalzitat: "Wer im Musiktheater einen Spielplan auf der Höhe des Diskurses fordert, müsste einen großen Teil des Repertoires für unspielbar erklären. Doch das ist nicht nötig, denn es gibt ja Regisseure, die schwierige Stücke neu befragen und respektvoll inszenieren können. Dass Neudeutungen immer noch auf grundsätzliche Proteste konservativer Opernfans stoßen, ist absurd. Denn gute Regisseure retten die Opern und machen sie überhaupt wieder spielbar. Ästhetisch und inhaltlich hat das Musiktheater in den vergangenen Jahrzehnten viel aufgeholt im Vergleich zum Sprechtheater."
    :hahahaha::hahahaha:

  • Ein gewisser Herr Keim hat die Lösung gefunden. Die Oper ist seit dem 19. Jahrhundert so rassistisch und sexistisch, dass man sie nur noch in Bearbeitungen durch moderne Regisseure überhaupt aufführen darf. :hahahaha:

    So lustig finde ich das garnicht! - Tatsache ist nun mal, dass bestimmte Sujets (Oper, Theater, Literatur, bildende Kunst) vor dem Hintergrund heute aktueller Debatte durchaus problematisch sind. Als Liebhaber dieser Werke davor die Augen zu verschließen halte ich für außerordentlich gefährlich. Schlimmstenfalls führt dies nämlich dazu, dass die Deutungshoheit schlicht von anderer Seite übernommen wird und manche Werke so über kurz oder lang nicht mehr aufgeführt, verlegt oder gezeigt werden. Es ist also an uns, einen angemessenen Weg der Gegenargumentation zur Verteidigung dieser Werke zu finden.


    p.s. Umgekehrt gilt es übrigens genauso, aktuelle Kunst gegen neu auftretende reaktionäre Strömungen zu verteidigen.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Lieber MJoho,


    dazu erübrigt sich eigentlich jeder Kommentar. Dreht unsere Welt nun langsam durch?


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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