Joseph Calleja wurde zwar vor der Vorstellung angesagt, weil er noch an den Folgen einer Erkältung litt, aber glücklicherweise machte sich das nur wenig bemerkbar. Am Montag soll er noch deutlich mehr beeinträchtigt gewesen sein. Für mich ist es jedes Mal ein Geschenk Callejas Stimme live zu erleben. Er war dann auch das Glanzlicht einer ansonsten durchwachsenen Aufführung. Svetlana Moskalenko präsentierte sich als hübsche, charmante Sängerin mit nicht besonders großer Stimme. Die Mehrzahl der Koloraturen kam gestochen scharf und insgesamt hat sie auch recht gut gesungen. Dennoch fand ich sie unterm Strich nicht überzeugend. Noel Bouley ist als Enrico, wie schon als Germont, im falschen Fach eingesetzt. Als Buffo finde ich ihn stets überzeugend, Seinem Bariton fehlt es an Schmelz, auch wenn er ansonsten respektabel gesungen hat. Ein Schwachpunkt war Byung Gil Kim als Raimondo. Interessanter klang Ya-Chung Huang als Arturo, der in seiner Szene jedoch kräftig geschleppt hat. Jacques Lacombe hat mit viel Zug dirigiert und war ein guter Leiter der Aufführung.
Lucia di Lammermoor mit Calleja, DOB, 08.02.2019
-
-
Einen kurzen Dank für den Bericht in einer Zeile. Es grüßt Hans
-
Gerne, lieber Hans.
-
Joseph Calleja wurde zwar vor der Vorstellung angesagt, weil er noch an den Folgen einer Erkältung litt, aber glücklicherweise machte sich das nur wenig bemerkbar. Am Montag soll er noch deutlich mehr beeinträchtigt gewesen sein. Für mich ist es jedes Mal ein Geschenk Callejas Stimme live zu erleben. Er war dann auch das Glanzlicht einer ansonsten durchwachsenen Aufführung.
Das wird doch nicht noch die gleiche Erkältung gewesen sein, an der er zwei Wochen zuvor bei seinem Geburtstags-Liederabend an der WSO laboriert hat???
Jedenfalls kann sich jedes Opernhaus glücklich schätzen Calleja als Edgardo zu bekommen. Eine Partie die zu seinen absoluten Glanzpartien gehört. Die Rolle kann man nicht besser besetzen. Ein Jammer, dass die WSO ihn bisher nicht als Edgardo verpflichten konnte. Mit Camarena scheint übrigens ein weiterer hervorragender Edgardo heranzureifen. Auf Michael Spyres darf man ebenfalls gespannt sein.
In Wien wurde man zuletzt ja nicht gerade verwöhnt mit der Lucia-Besetzung einer Neuinszenierung. Große Namen, ja, aber alles andere als überzeugend.
Gregor
-
@ Greger et al - Michael Spyres wird nächste Saison den Edgardo an der Staatsoper singen!