RAVEL, Maurice: Shéhérazade

  • RAVEL, Maurice: Shéhérazade

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    Maurice Ravel (1906)


    Ravels Liederzyklus Shéhérazade für Mezzosopran (oder Tenor) war gedacht als eine Hommage an Nikolai Rimski-Korsakow und dessen gleichnamige Symphonische Dichtung Scheherazade. Aus der Gedichtsammlung des Schriftstellers Tristan Klingsor (eigtl. Léon Leclère), die von den Märchen aus Tausendundeiner Nacht inspiriert waren, fasste Ravel drei Texte zu einem Liederzyklus zusammen. Die sehr orientalisch angehauchte Komposition, die 1904 in Paris uraufgeführt wurde, war der erste große Erfolg, den Ravel erzielte. Das vorangegangene Werk Shéhérazade, Ouverture de Féerie, von 1898 war bei seiner Premiere 1899 noch mit gemischten Reaktionen aufgenommen worden. Die Märchenouvertüre steht vermutlich in keinem direkten Zusammenhang zum Liederzyklus.


    Der Zyklus setzt sich aus folgenden Liedern zusammen:


    I. Asie (Asien)

    II. La Flûte enchantée (Die Zauberflöte)

    III. L'Indifférent (Der Gleichgültige)


    Das erste und längste Lied Asie steht in der dunklen Tonart es-Moll. Es handelt sich um ein Panorama orientalischer Phantasie, das an Arabien, Indien und auch China erinnert. Mit den sich ständig wiederholenden Worten "Je voudrais voir ..." ("Ich möchte gerne sehen ...") träumt der Dichter von einer Flucht aus seinem europäischen Alltag hin zu orientalischen Verlockungen.


    Im zweiten Lied La Flûte enchantée hört eine junge Sklavin, die sich um ihren schlafenden Herrn kümmert, ihren eigentlichen Liebhaber draußen Flöte spielen. Die Musik ist eine Mischung aus Traurigkeit und Fröhlichkeit und erscheint ihr wie ein Kuss ihres Geliebten, der ihr entgegenfliegt. Die Flötenmelodie ist im phrygischen Modus.


    Das dritte Lied L'Indifférent in E-Dur schließlich hat zu zahlreichen Spekulationen geführt. Der Dichter ist vom Charme eines androgynen Jünglings angetan, kann ihn aber nicht dazu überreden, in sein Haus zu kommen, um mit ihm Wein zu trinken. Es ist unklar, ob der Bewunderer des Jungen männlich oder weiblich ist; Ravels Kollegen äußerten seinerzeit die starke Hoffnung, dass das Lied von einer Frau gesungen werde, was bis heute fast ausschließlich der Fall ist.


    Laut dem Biographen Roger Nichols (Ravel, New Haven/London 2011) gab es bisher keine Aufnahme eines männlichen Sängers. Dies ändert sich erst jetzt durch die Neuerscheinung mit Ian Bostridge und dem Seattle Symphony unter Ludovic Morlot.


    Aufnahmen (Auswahl):


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo


    Ich habe mittlerweile auch zahlreiche Aufnahmen der Schéherazade. Besonders gerne höre ich Regine Crespin.


    Seit neuestem besitze ich diese Aufnahme:



    Ich muss die Aufnahme noch öfters hören, um zu beurteilen, was sie von den anderen unterscheidet.


    Aufmerksam wurde ich auf das Werk durch Christiane Karg:



    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Für mich ist das die Aufnahme schlechthin: Der äußerst subtile Colin Davis und Jessye Norman mit ihrer Sinnlichkeit und den unvergleichlichen Tonfarben ihrer Stimme:



    Schöne Grüße

    Holger

  • Guten Morgen Holger


    Kennst Du denn die Aufnahme mit Regine Crespin?


    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Kennst Du denn die Aufnahme mit Regine Crespin?

    Lieber Wolfgang,


    nein, die habe ich leider nicht! Dass Regine Crespin eine großartige Sängerin ist, weiß ich natürlich - und dann dirigiert Ansermet. Die CD muss ich mir wohl mal besorgen... :hello:


    Schöne Grüße

    Holger


  • Gestern habe ich die Aufnahme endlich gehört! Das ist einfach wunderbar (gerade auch der Berlioz!!!) - eine helle und klare und zugleich lyrisch-warme Stimme - Ansermets Durchsichtigkeit passt dazu ideal. Und die Aufnahmetechnik ist (1963) ebenfalls hervorragend. Besten Dank Wolfgang nochmals nachträglich für den Tip! :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Hallo


    Ich möchte den Thread etwas auffrischen, da ich in letzter Zeit einige Aufnahmen erworben habe.


    Ich überlege allerdings, ob es nicht Sinn macht, den Thread komplett neu aufzusetzen und den alten zu löschen. Wenn Joseph seinen Eingangsbeitrag neu posten würde, hätte ich kein Problem damit, meinen Beitrag zu Christiane Karg neu zu setzen. Ich denke, Holger wäre auch einverstanden.


    Die unzähligen Platzhalter stören irgendwie.


    Was meint Ihr?


    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo


    Ich bringe den Thread nochmal nach oben. Vielleicht liest ihn Joseph und gibt Antwort.


    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo Wolfgang,


    danke nochmal für den Hinweis.

    Ich fände es eigentlich sinniger, wenn die Moderation einfach die Platzhalter aus den bisherigen Beiträgen entfernt. Ist das nicht simpler?

    Es ist leider so, dass das halbe Forum mittlerweile voller unästhetischer schwarzer Rechtecke ist.

    Beste Grüße

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo Joseph


    Das wäre für mich auch okay


    So sieht es jedenfalls sehr besch...eiden aus.


    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • Das kommt nicht in Frage. Diese Platzhalter sind eine Anklage gegen AMAZON - und so soll es auch bleiben.

    Abgesehren davon wären das ziogtausende - und es würde einige hundert Euro kosten !!!

    Diese Alten Threads verschwinden nach und nach sowieso in der Versenkun.

    Ich hatte begonnen - die Platzhalter händisch im einzelverfahren umzuschreiben. Das dauerert zwischen 3 und 20 Minunten


    a) öffnen des Beitrags um die alte A-Nr zu finden damit ich weiss WELCHE CD gemeint ist

    b)S

    c) umschreiben und spreichern

    ca 3-4 Minuten


    ODER

    a) öffnen des Beitrags um die alte A-Nr zu finden damit ich weiss WELCHE CD gemeint ist

    b suchen bei cpo nach der identen Aufnahme (nicht zu finden

    c) suchen bei den nicht mehr Lieferbaren

    d) umschreiben und Speichern

    ca 4 Minunten


    ODER

    a) öffnen des Beitrags um die alte A-Nr zu finden damit ich weiss WELCHE CD gemeint ist

    b suchen bei cpo nach der identen Aufnahme (nicht zu finden)

    c) suchen bei den nicht mehr Lieferbaren (nicht zu finden

    d) eigen Sammlung durchforsten und eventuell Cover einscannen

    e) umschreiben und Speichern

    ca 15- 20 Minuten


    Das eigenartige ist, daß auch Ungültige Bilder im Forum bestehen bleiben - auch wenn sie sonst nicht mehr verlinkt werden können.


    DAZU KOMMT:

    cpo hat sein Werbepartnersystem geändert, was bedeutet, daß wie nun eine neue Nummer haben

    wir müssten umstellen,l damit wir weiterhin Provisionen bekämen.

    Das müsste über Woltlab gehen und würde erneut Geld kosten, wobei nicht gesagt ist, daß wir für die bisherigen inks noch Provisionen bekämen, sondern nur für die neuen. Das wäre aus meiner Sicht unrentabel und den Aufwand nicht wert. Daher habe ich das Umschreiben der wichtigesten Verlinkungen seit etwa 2 Monaten eingestellt. Es ist nicht möglich bei jpc irgendjemand an den Apparat zu bekommen, der hier Antwort auf diese Fragen geben kann und will.


    Ende der Durchsage

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Joseph


    Wenn Du auch Lust drauf hast, wäre es schön, Du würdest Deinen Eingangsbeitrag einfach in einem neuen Thread (Maurice Ravel - Shéhérazade) posten. Ich schließe dann an und dieser Thread erhält einen Link auf den neuen.


    Wenn nicht, machen wir hier weiter. Gibt mir einfach ein Signal.


    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Lieber Wolfgang,


    hier nochmal einige beispielhafte Aufnahmen.
    Diese könnte man in den ersten Beitrag kopieren und die bisherigen damit eben ersetzen.
    Kann ich nur selbst leider nicht mehr.



    LG

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo


    Ich höre mich gerade durch meine Aufnahmen (und erwerbe die eine oder andere zusätzlich).


    Die Aufnahme mit Regine Crespin ist für mich mustergültig.


    Die Aufnahme mit Janet Baker habe ich vorhin angehört. Hier finde ich die sängerische Leistung und die orchestrale Begleitung durch Sir John Barbirolli hervorragend. Ich habe lediglich etwas Probleme mit der französischen Aussprache von Dame Janet Baker.


    Ich schätze auch diese beiden Aufnahmen sehr:


    Marianne Crebassa / Fazil Say:



    Bernarda Fink / Kent Nagano / DSO Berlin


    Bernarda Fink


    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo


    Einen sehr schönen Eindruck der Interpretation durch Marianne Crebassa und der anmutigen Beglietung durch Fazil Say erhält man hier:



    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo


    Eine meiner absolut favorisierten Aufnahmen ist die von Stella Doufexis:



    Hier stimmt einfach alles: Stimme, Orchester, Aussprache.

    Herrlich!


    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo