Anmerkung:
Im Rückblick auf das, was ich da zu den gesanglichen Interpretationen der Lieder „Der Engel“ und „Stehe still!“ durch Marie-Nicole Lemieux und Günther Groissböck verfasst habe, denke ich:
Ich sollte dergleichen lassen, es jedenfalls nicht in gleicher Weise fortsetzen. Ohnehin habe ich mich ja nur deshalb darauf eingelassen, weil operus mich um ein Urteil über Groissböcks Interpretation der „Wesendonck“-Lieder bat (ohne sich allerdings, nachdem sie in zwei Fällen ja nun vorliegt, dazu irgendwie zu äußern).
Meiner Grundüberzeugung folgend, dass man sein Urteil über eine Sache dem Anderen gegenüber gefälligst zu begründen habe, gerate ich im Falle von Liedgesang in eine derart kleinkariert-pingelige Erbsenzählerei, dass ich mir hier wie eine Wiederkehr von Beckmesser seligen Angedenkens vorkomme.
Mir geht die souverän-lockere Hand in der sprachlichen Formulierung ab, wie sie aus einem wirklich kompetenten Urteilsvermögen in der Sache hervorgeht.
Hier, im Tamino-Forum, gibt es einige, die darüber verfügen. Ich gehöre nicht dazu, und deshalb sollte ich mir Urteile über gesangliche Interpretation und die sie ausführenden Stimmen nicht anmaßen, dies vielmehr den Fachleuten überlassen.
Den nun noch zur Besprechung anstehenden drei Liedern werde ich jeweils einen Link zu der Aufnahme der Lieder mit Marie-Nicole Lemieux beigeben und ihn mit einem kurzen Kommentar versehen, der beinhaltet, was mir an ihrer gesanglichen Interpretation des Liedes bemerkenswert erscheint.