MAYSEDER Joseph - Die Kammermusik

  • Neben dem Thread über die 3 Violinkonzerte von Joseph Mayseder (1789-1863) eröffne ich nun diesen, der sich mit der Kammermusik des Komponisten befasst. Die Kammermusik macht ja den Großteil der Werke Mayseders aus Er hinterließ 69 Werke mit Opuszahl, einige gedruckte ohne Opuszahl, und weitere ungedruckte, handschriftlich überlieferte, vermutete Jugendwerke. Denn Mayseder war schon in frühester Jugend musikalisch als Virtuose aktiv und trat bereits mit 11 Jahren erstmals öffentlich auf. Mit 21 war er Solospieler imm Ku.K Hoftheater ("Theater am Kärntnertor" - Vorgänger der heutigen Wiener Staatsoper - Es befand sich in unmittelbarer Nähe, etwa da, wo heute das Hotel Sacher steht)

    ES geht mit hier darum die Arbeit des Wiener Philharmonikers Raimund Lissy zu unterstützen, der quasi Mayseder "wiederentdeckt hat, Und nicht nur das. darüber hinaus hat er sich darum gekümmert, daß Mayseders Werke wieder aufgeführt und aut Tonträger gebannt werden. Und hier hat er nichts dem Zufall überlassen, einiges wurde mit seinem 2008 geründeten "Lissy-Quartett" eingespielt, dann hat er ein "Joseph-Mayseder.Ensemble" gegründet, das bei Bedarf zu einem "Josph-Mayseder Orchester" mutierte.

    Derzeit gibt es meines Wissen nach VIER CDs - alle bei GRAMOLA erschienen.

    Auf einer finden sich die 3 Violinkonzerte (separater Thread)

    Und dann gibt es eigenartigerweise 3 CDs mit Kammermusik VOL.1 - VOL.2 - VOL.4 - Ich wei momentan noch nicht warum es keine VOL 3 gibt. Muß mal bei frau winter (Gramola) vorbeischaun....

    Ich hoffe, daß sich die CDs ausreichend verkaufen, damit weitere Werke aufgenommen werden können.....


    Mayseder war zu Lebzeiten nicht "irgendwer", sondern ein anerkannter Violinvirtuose (selbst Paganaini schätzte ihn) er spielte unter Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven, der ihn sogar in einem (erhaltenen ) Brief ersuchte, bei der Aufführung eines seiner Streichquartette mitzuwirken.

    Hier die bei WIKIPEDIA gelisteten Kammermusikwerke


    Streichquartette

    • op. 5 in A-Dur
    • op. 6 in g-moll
    • op. 7 in As-Dur
    • op. 8 in F-Dur (Quatuor Brillant)
    • op. 9 in D-Dur
    • op. 23 in G-Dur
    • op. 62 in fis-moll
    • op. 66 in D-Dur
    • Thèmes variés, mit Begleitung einer 2. Violine, Viola und Cello, op. 1, 4, 15

    Streichquintette

    • op. 50 in h-moll
    • op. 51 in a-moll
    • op. 55 in D-Dur
    • op. 65 in Es-Dur
    • op. 67 in e-moll

    Violine und Klavier

    • Sonate op. 10
    • Sonate op. 42
    • Verschiedene Duos, darunter das Duo op. 60

    Klaviertrios

    • op. 34 in B-Dur (1820)
    • op. 41 in F-Dur (1825, ursprünglich für Harfe, Violine und Horn)
    • op. 51 in F-Dur
    • op. 52 in As-Dur (1830)
    • op. 57 (Variations concertantes, D-Dur)
    • op. 58 in h-moll (1841)
    • op. 59 in G-Dur (1843)

    Klavierquartette

    • op. 24 in f-moll
    • Variations concertantes in D-Dur, op. 57
    • Souvenir à Baden, guirlande musicale en forme de variations concertantes, op. 63


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die erste Folge der Kammermusik von Joseph Mayseder enthält 4 Musiknummern, drei davon sind konzertante Variationen. Sie werden im Booklet einzeln beschrieben, sodaß ich mich hier auf einen allgemeinen subjektiven Eindruck und ein paar "technische Daten" beschränken werde. Das neuerste Stück wurde eigenartigerweis als erstes gereiht -op 63 "Souvenir a Baden" - Konzertvariationen für Klavier, Violine,Viola und Cello - erstmals erschienen 1850 und derm Grafen Franz Palffy gewidmet.

    Baden war seit den Römern durch seine Schwefelquellen bekannt, erhielt 1480 das Stadtrecht und war seit ewigen Zeiten ein Nobelkurort bis in unsere Tage.

    Der Bezug des Stückes indes zu Baden ist indes - wie im Booklet vermerkt - unbekannt. Ich könnte mir aber vorstellen, daß der "noble Ort" das Interesse auf das stück lenken sollte.

    Zwei weitere (namenlose) Konzertvariationen op 57 (1840) und op 24 (1820) stammen aus früheren Jahren

    Ein weiteres Stück auf dieser CD ist das Divertimento für Violine und Klavier in D dur op 35 (1822/23)

    Generell kann man all diese Stücke als sonnig- freundlich und brilliant einstufen, teilweise mit süsslichem oder - positiv formuliert - wienerisch- lieblichem Ton.

    Als Laie wird man eventuell entfernt an die zahlreichen Tänze von Mozart erinnert - sie erschienen in 10 Folgen (?) seinerzeit auf DECCA


    Interpret werden die Stücke vom 2008 gegründeten Lissy Quartett


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ver diesen Thread mit Interesse verfolgt dem wird vielleicht aufgefallen sein, daß das im vorigen Beitrag angespielte Op 38 nicht auf der Wikipedia-Liste aufscheint- Es ist auch auf keiner der bislange erschienen Mayseder-CDs enthalten. Ich hatte heute bei einem Gramola.Besuch die Möglichkeit mit Fr, Winter zu sprechen und habe gelich nachgefragt, ob die "Mayseder Edition" weiter ausgebaut wird - und in der Tat das wird sie. Ich freue mich schon auf die weiterne Folgen.

    Damit der Thread ein bisschen an Farbe und der Komponist an Profil gewinnt. Er war zu Lebzeiten so bekannt, daß er einer der Komponisten war, die vonm Verleger Diabelli gebeten wurden eine Variation über ein von Diabelli komponiertes Thema zu schreiben - einer Bitte, der er nachkam

    Ich besitze übrigens seit heute die Folge 4 Der Mayseder Edition - also alles was bislang erschienen ist.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Inzwischen sind weiter Folgen der Mayseder Edition von Musikern unter Raimund Lissy entstanden, denen wir uns im Laufe der nächsten Monate widmen werde - soweit unsere Zeit und unsere Kenntnisse das zulassen

    Ds muss natürlich noch alles gehört werden und wird dauern, Gewisse Texte werde ich wohl in abgeänderter Form den Booklets entnehmen müssem aber ich gehe davon aus, daß es hier keine Einwände geben wird, den diese Threads dienen natürlich auch dazu, Komponisten Projekt und Raymund Lissy noch bekannter zu machen, was sich (hoffentlich) auch positiv auf die Verkaufszahlen auswirken wird

    Und die dürfen uns nicht gleichgültig sein, denn entscheiden sie in letzter Hinsicht auch daüber ob ähnliche Projekte über einstige Komponisten realisiert werden oder nicht.

    Raimund Lissy ist eine Ausnahmeerscheinung mit offenbar nie versiegender Energie, Er hat auch ein Buch über Mayseder herausgegeben, das mit Her Winter (Gramola) gestern gezeigt hat. Es hat in etwa Lexikonformat und die ist entsprechend preislich angesiedelt (knapp 100 Euro). Für den Liebhaber von Wiener Komponisten des 19. Jahrhunderts ein MUSS (Es steht auf meiner Bestelliste für jänner oder Feber 2020)


    Die Serie besteht nun aus 6 Veröffentlichungen, wovon 4 der Kammermusik gewidmet sind.



    Das jeweilige Ensemble der einzelnen Aufnahmem - stets angeführt von Raimund Lissy

    tritt unter verschiedenen Namen auf, nämlich unter

    Vol 1 - Lissy Quartett

    Vol 2 - Mayseder Quartett

    Vol 4 - Wiener Mayseder Ensemble

    Vol 6 - Sreba Gelleva+Naria Grün+ Raimund Lissy


    Weitere Folgen sind geplant, Herr Winter von Gramola hat mir das bestätigt.


    Folge 5 wird als "Virtuosenwerke" beteichnte - ich werde sie aber vermultich aus pragmatischen Erwägungen bei der Kammermusik einordnen


    Die erste Violine spielt hier Thomas Christian

    das ausführende Ensemble, in dem auch Lissy mitspielt wurde zu dessen Verdienten Ehren "Violissymo " getauft


    mfg aus Wien


    Alfred


    clck 504

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Und die Folge 3, die du bereits in Beitrag 1 vermisst hast, wo ist sie geblieben? Beim Werbepartner sind alle anderen Folgen bis 6 erhältlich.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Lieber moderato


    Ich besitze bereits die Folge 3

    Es sind die Violinkonzerte.

    ABER: Auf der Fronseite des Cover ist KEINE Numerierung

    die findet man versteckt und klein auf der Rückseite.

    As gibt übrigens eine weitere (siebente)Veröffentlichung in gleicher Aufmachung, die aber

    nicht zur Sereie gerechnet wird - zumindest derzeit nicht, weil hier ein anderes Ensembel spielt

    Dazu mehr, sobald ich das Buch gekauft habe.


    LG aus Wien

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Das hatte ich bereits vermutet, dass die Violinkonzerte zuzurechnen sind ...


    Vol. 3 ist auch allzu klein. 8)


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    LG moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Joseph MAYSEDER: Streichquartett Nr 6 op 23


    Joseph Mayseder hat 8 Streichquartette geschrieben, von denen indes noch nicht alle aufgenommen wurden . und schon gar nicht in der Reihenfolge ihres Entstehens. Auf der abgebildeten CD finden wir unter anderem das Streichquartett Nr 6 aus dem Jahre 1818, wo bei seiner Uraufführung unter Mitwirkung des Komponisten in einem Privathause* laut einer Rezension in der "Allgemeinen Musikzeitung mit besonderer Rücksicht auf den Österreichischen Kaiserstaat" am schluss der "Beifall des Publikums in Enthusiasmus überging"

    Gewidmet ist dieses Quartett Vinzent Neuling (1795-1846) , einem berühmten Wiener Gastwirt und Bierbrauer in dessen Etablissements Joseph Lanner und Johann Strauß auftraten. Die Neulinggasse in 1030 Wien und die ebendort befindliche Neulingbrücke sind nach ihm benannt. Ich wohne dort in der Nähe, habe aber den Namensgeber nicht gekannt, soll heissen ich wuste nicht wer sich hinter diesem Namen verbirgt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vinzenz_Neuling

    Das Quartett Nr 6 hat IMO einen starken "wienerischen" Einschlag und ist eher fröhlich und eingängig. Es wurde bald nach seiner Veröffentlichung auch international aufgeführt.


    mfg aus Wien

    Alfred


    *Das Privathaus dürfter der ebenfalls im Besitz befindliche "Gundelhof" gewesen sein.

    Musikfreunde sollten UNDEBEDINGT diesen Link aufrufen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelhof








    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Soeben habe ich mir die beiden klaviertrios Nr 1 und 2 angehort, die auf Folge 6 der "Mayseder Edition" enthalten sind. Die ebenfalls auf diese CD enthaltene Sonate für Violine und Klavier Nr 2 werde ich zu einem späteren Zeitpunkt anhören.


    Das Klaviertrio Nr 1 op 34 stammt von 1820


    !) Allegro

    2) Adagio

    3) Rondo, Moderto


    Die Spieldauer betrögt ca 19 Minuten, das Adagio it mit unter 4 Minuten extrem kurz.

    Das von Lissy selbst liebevoll verfasste Booklet erwähnt dokumentierte Aufführunegen von 1825 und 1827, wobei auch Deteils geschildert werden, so daß sie Aufführung von 1827 auf ein Schubertlied folgte, wo Schubert selbst als Begleiter am Klavier saß. Es folgt eine Auflistung einiger Interpreten, die in Folge an weiteren Aufführungen dieses Trios mitgewirkt haben und der Hinweise auf eine Bearbeitung für Klavier vierhändig von Carl Cerny.

    Das Klaviertrio Nr 2 op 52 stammt von 1834 und hat eine Spieldauer von 21 Minuten


    1) Allegro moderato

    2) Poco Adagio

    3) Finale Allegro


    Ebenso wie schon sein Vorgänger ist das Trio Nr 2 ein Werk mit durchgehend fröhlichem Charakter und stellenweisen Ohrwurmqualitäten

    Bei der Uraufführung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien lobte der Kritiker der "Allgemeinen Wiener Theaterzeitung" insbesondere den dritten Satz, speach von einem geistreichen Wechsel der Instrumente und glänzenden Effekten.

    Das war noch jene Zeit, wo nicht in erster linei Interpretation , sonder vor allem das neue Werk rezensiert wurde.

    Aber die Besetzung konnte sich auch Sehen lassen


    Joeph Mayseder selbst spielte den Violinpart

    der Wiener Cellist und Komponist Joseph Merk (1995-1853) saß am Cello

    der junge Sigismund Thalberg und ebenbürtiger Rivale von Franz Liszt (1812-1871) bestritt den Klavierpart



    Welch ein Luxus !

    Anzumerken wäre, daß natürlich zu jener Zeit das Musikvereinsgebäude - wie es uns hute vertraut ist , noch nicht existerte, das wurde ers 1870 eröffnet. Der Saal für die Aufführungen des Wiener Musikvereins befand sich in jenen Tagen (seit 1831) an der Adresse Tuchlauben 12 und fasste 700 Plätze.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe alle Videoclips entfernt, die nicht von hier aus angesehen werden können und werde es in Hinkunft mit ALLEN mache, die verlangen, daß sie ausschliesslich über youtube angesehen werden.

    Ich mag diesse hässlichen schwarzen Flecken nicht in meinem Forum. Ich betrachte die Verlinkung zu Klassikklips als (derzeit noch) kostenlose Werbung durch unser Forum. Wenn das jemand anders sieht, dann habe ich damit kein Problem- dann gibt es halt keinen Werbelink und- unter Umständen überhaupt keine Erwähnung mehr. Natürlich können die Links dann noch über youtube gefunden werden - wenn man sie überhaupt sucht..

    Mit mir kann man keine Spielchen spielen

    Wer mich kennt, der kann das bestätigen


    EDIT:

    Eigenartigerweise wurden die Verlinkungen bei GRAMOLA (dem Label dieser Clips) ebenfalls die Verlinkungen unterbunden.

    Auch dort sind nun die "werbewirksamen" schwarzen Flecken zu sehen. STRANGE !!!


    mfg aus Wien

    Alfred - MOD 001 und Forenbetreiber

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Joseph MAYSEDER: Streichquartett Nr 5 op 9 (1811)

    Wie schon das Streichquartett Nr 6, befindet sich auch die Nr 5 auf der CD: Kammermusik 2. Es entstand 7 Jahre zuvor, genau gesagt trägt das Autograpg das Datum des 29. Dezember 1810. Veröffentlicht wurde es indes erst 6 Jahre später. Es ist wesentlich dramatischer. Entgegen seinem Nachfolger hat es die klassischen 4 Sätze.


    1) Allegro

    2) Andante

    3) Scherzo Allegro molto

    4) Finale: Allegro vivace.


    Das Werk ist technisch anspruchsvoll, was in einer zeitgenössischen Kritik - mit leichtem Augenzwinkern - sogar beanstandet wurde.


    Ein Auszug aus der Kritik

    "Im 5. Quartett hat der Komponist eine neue, künstliche, aber auch gefährliche Bahn betreten"

    Vielleicht ist diese Einschätzung eine Erklärung dafür, wie er neben Beethoven - und knapp nach Haydn - hat "überleben" können


    Interessant auch der Widmungsträger des Quartetts, Ignaz Franz von Mosel, selbst Komponist, Dirigent und Musikschriftsteller (1782-1844)

    Heute ist er so gut wie vergessen, in wien wurde allerdings eine Gasse nach ihm benannt. Die deutsche Wikipedia schreibt über ihn:


    Mosel war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im Musikleben des vormärzlichen Wien. Privat war er dem Schubert-Kreis freundschaftlich verbunden. Er komponierte vorwiegend Vokalwerke und war als wissenschaftlicher Musikschriftsteller und -rezensent von Bedeutung


    mfg aus Wien

    Alfred



    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Joseph MAYSEDER: Streichquartett Nr 2 op 6 (1811)


    Das Streichquartett Nr 2 erschien mir ein wenig düster, selbst an den frischeren Stellen gibt es immer wieder Eintrübungen. Das ist allerdings relativ zu sehen, nämlich gegenüber den anderen Werken,wo oft ein Hauch von gefälligerer Salonmusik mit dabei ist, ein wienerischer gemütlicher Unterton. Der fehlt hier IMO fast zur Gänze. Man kann es auch positiver ausdrücken: Mayseder verlässt hier den Pfad des Gewohnten und Erwarteten, sein Werk - obwohl er erst 22 war - hat mehr Gewicht und Tiefgang. Weit entfernt von jeder Serienproduktion oder Routine.

    1) Allegro

    2) Andante

    3) Menuetto Allegro

    4) Allegro Molto


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !