Hessisches Staatstheater Wiesbaden - Intendanz "in eigener Sache" - Aussenwirkung

  • Wenn man die Ausdrucksweise dieses Herrn Laufenberg liest (Typ D.S., Vollidiot) dann weiß man genau, mit wem man es zu tun hat. Das, was er anderen an Meinungsfreiheit abspricht, nimmt er für sich selbst in Anspruch. Eigentlich hätte der"Opernfeind" das tun müssen, was L. von anderen verlangt, nämlich dieses "Textgemenge" (Ausdruck von L.) zensieren müssen. Wenn so etwas nicht zensiert wird, warum sollte man andere Meinungen zensieren?


    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Gerhard, liebe Tamino-Gemeinde, Liebe mitlesenden Opernfreunde


    Ich finde das soo köstlich, was hier geschrieben wurde - und soo entlarvend.

    Hier wurde indirekt - oder eigentlich eher direkt - erklärt, wer eine Freikarte bekommt und wer nicht.

    Das erklärt letztlich auch die permanente "Jubelberichtserstattung"

    Hätte ICH das geschrieben, so wäre das als "Verschwörungstheorie" abgetan worden.

    Den "Neuen ONLINE MERKER" anzugreifen war IMO ebenso ein Fehler, wie anzukündigen dem "Opernfreund" in Hinkunft keine Freikarten spendieren zu wollen, weil dir jetzt ein "unerwünschter Rezensent" schreiben darf.

    Die Seitenhiebe auf "Foren" fielen ja eher diffus aus, vermutlich weil man sich mit ihnen nicht wirklich befasst hat und sie lange Zeit für "harmlos" und "unbedeutend" hielt. Das ist natürlich ein Fehler, weil die passive Einschaltquote sehr hoch ist (Mitleser) Das hängt zum einen mit der kostenlosen Bereitstellung von Rezensionen zusammen, zum andern weil zahlreiche Leser den unbhängigen Kritikern etlicher Internetportale mehr vertrauen schenken, als der "professionellen Presse" - die im Interview einerseits gelobt wurde, die aber andrerseits doch als zumindest "wohlwollend" skizziert wurde, weshalb sie als "Vergünstigung" Freikarten erhielte. Aus meiner Sicht ist es bei den heute üblichen Regietheater-Inszenierungen eher eine Strafe als Redaktionsmitglied erhaltenen Freikarten benutzen zu MÜSSEN, als eine Vergünstigung.

    Als allgemeine Feststellung: Freikarten sind oft das letzte Mittel ein Opern- oder Konzerthaus überhaupt voll zu bekommen, notagene dann, wenn man gegen das Publikum inszeniert oder Spielpäne erstellt , die nicht mehrheitsfähig sind...



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • wenn man gegen das Publikum inszeniert

    Nicht zum 1. Mal wird das Opern-Publikum mit dem persönlichen Geschmack verwechselt oder man deklariert sich einfach zum offiziellen Sprachrohr des Publikums, in Erwartung damit erfolgreich reüssieren zu können.

    Das erklärt letztlich auch die permanente "Jubelberichtserstattung"

    Diese Behauptung ist getrost der "Verschwörungstheorie" bzw. "alternative Fakten" zuzurechnen.

    Denn wer Kulturteil von Presseerzeugnissen aufmerksam verfolgt, dem wird keinesfalls entgangen sein, dass die Feedbacks zu den Inszenierungen z.B. in München z.B. Verkaufte Braut, Tannhäuser, Parsifal, Die Gezeichneten, Karl V. äußerst kontrovers ausfielen, so das "permanente" Jubelberichterstattung" einzig in der Vorstellung von RT-Phoben aber nicht außerhalb davon sich vollzieht.

  • Ich danke Johannes Schlüter für den reingestellten Artikel mit der hochinteressanten Aussage des Intendanten, den ich mit Vergnügen gelesen habe.

    Danke auch Alfred und Gerhard für Eure Antworten.

    In dem Bericht des Intendanten, ist ja auch die Rede vom "Rigoletto".

    Ich habe mir mal die Mühe gemacht zu recherchieren und ergänzend dazu, dies gefunden:



    Verdis Oper „Rigoletto“ wird in Wiesbaden aufgeführt - FAZ



    Ich erspare mir, darauf einzugehen - möge sich jeder selbst seine Meinung bilden. Außerdem ist das hier nicht der Thread dazu.

    Von mir nur soviel - ich habe ja seinerzeit viele Male an der Berliner Staatsoper eine hervorragende und großartige Inszenierung

    des "Rigoletto" erlebt. Später auch in meinem heimatlichen Theater und nun schon viele Male in Liberec /Reichenberg.

    Und wenn ich dann von solchen "Aufführungen und Inszenierungen" lese (eigentlich möchte ich dies anders bezeichnen, aber ich bleibe höflich),

    werden die eigenen früheren und gegenwärtigen glücklichen Erlebnisse, nochmal dankbar veredelt!


    Viel Spaß beim Lesen des obigen "Rigoletto" wünscht

    CHRISSY

    (Ich denke, genau so, wird sich Verdi seine Oper vorgestellt und gewünscht haben)

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Wieso kommt Intendant Laufenberg bitte schön mit Auschwitz? Unappetitliche Zusammenhänge herstellen, wo keine bestehen. Ziemlich daneben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • oder man deklariert sich einfach zum offiziellen Sprachrohr des Publikums, in Erwartung damit erfolgreich reüssieren zu können.

    Ich kann damit nur erfolgreich reüssieren WENN die Annahme stimmt, daß die Mehrheit des Publikums wirklich meiner Meinung ist. Andernfalls wärs verloren Liebesmüh. Ich habe es schon oft erklärt, ich will nicht "missionieren" sondern idealerweise "mobilisieren"

    DIe teilweise recht aggressiven Reaktionen der RT Befürworter auf die immer massiver auftretende Kritik zeigen mir, daß ich in der richtigen Wunde wühle....

    Da prallen alle Sophismen und Herumdeuteleien daran ab.


    Ich brauche nicht zu streiten, nicht zu argumentieren - Jeder, der den Text den Zeitungsartikel lesen kann, weiss was er davon zu halten hat.

    Gute Kunst braucht keine "Freiheit" und keine "Ausdeutung" - sie spricht für sich.

    Kunst die tausender Argumente zu Rechtferigung bedarf ist wie ein Witz, der erst erklärt werden muss.

    So - und jetzt verlassen wir diesen Bereich- weil sonst wird das erneut ein RT-Thread (bzw ich würde erbarmungslos löschen)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • So - und jetzt verlassen wir diesen Bereich- weil sonst wird das erneut ein RT-Thread (bzw ich würde erbarmungslos löschen)

    Damit nicht gelöscht bzw. dieser Thread nicht zum RT-Thread mutiert, Vorschlag wie folgt: Beiträge Nr. 38 und 40 in einem der vielen RT-Threads transferieren/kopieren.

  • So - und jetzt verlassen wir diesen Bereich- weil sonst wird das erneut ein RT-Thread (bzw ich würde erbarmungslos löschen)

    Nun ja, der Erste, der die hier in Rede stehenden "Vorkommnisse" in die Nähe der allfälligen Regietheater-"Diskussion" gerückt hat, warst ja Du selbst in Beitrag 37. Ich sehe jedoch nicht, dass diese Affäre wirklich etwas damit zu tun hätte, vielmehr wirft das Ganze einfach nur bzw. einmal mehr, wie wir spätestens seit Laufenbergs Antwort an die Schnellvernichter wissen (siehe hier), ein Licht auf die m.E. eher etwas unterentwickelte Fähigkeit Herrn Laufenbergs, mit Kritik angemessen, verständig und ggf. deeskalierend umzugehen.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Lieber Crissy, liebe Freunde

    Danke für die Einstellung des Artikels aus der FAZ. Das war wahrscheinlich ein Journalist, der seine Karte selbst bezahlt hat.

    Für mich ist durch dieses Textgemenge des Herrn Laufenberg nur eines glasklar geworden: Die oft hoch jubelnden Kritiken sind erkauft. Ehrliche Kritiker werden ausgeschlossen, erhalten vielleicht sogar Hausverbot. Deshalb sollten die Freikarten für Journalisten ganz abgeschafft werden. Die Presse, die den Artikel wünscht, kann ihren Mitarbeiter wohl noch selbst bezahlen. Ich glaube, er hat sich selbst einen Bärendienst erwiesen.

    Als allgemeine Feststellung: Freikarten sind oft das letzte Mittel ein Opern- oder Konzerthaus überhaupt voll zu bekommen, notagene dann, wenn man gegen das Publikum inszeniert oder Spielpäne erstellt , die nicht mehrheitsfähig sind...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Lieber Alfred,


    Von dieser Masche liest man ja in der letzten Zeit öfter. Da werden Karten generell für wenige € verschleudert, zwei Karten für eine verkauft oder gar angeboten, das zu zahlen, was man zahlen möchte.

    Aber jetzt Schluss damit.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Ich will jetzt nur einen kleinen Nebenaspekt heranziehen: wenn das stimmt, dass es einen Buhrufer gab, der in (!!!) den letzten Takt "Salomé" hineingebrüllt hat, dann hätte der gesteinigt werden müssen.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Du bist natürlich zweifellos in der Lage, diese Behauptung zu beweisen.

    ... und Du bist dagegen doch zweifellos in der Lage, diese Behauptung zu entkräften und das Gegenteil zu beweisen!

    Wir sind gespannt.

    Jegliches hat seine Zeit...

  • ... und Du bist dagegen doch zweifellos in der Lage, diese Behauptung zu entkräften und das Gegenteil zu beweisen!

    Wir sind gespannt.

    Da es dir bisher entgangen ist, scheint es wohl notwendig zu sein, dir zu erläutern, dass in meinen Posting Nr. 12 keine Behauptungen zu finden sind, die zu untermauern erforderlich wären; ganz im Gegensatz zu Gerhards Behauptung von Nr. 10.

  • Wenn man Laufenbergs Äusserungen liest, kommt man doch auf die Schlussfolgerung, das gewisse Indizien durchaus den Rang von Beweisen einnehmen können.

  • Ein Kritiker des Online Musik Magazines hat in Düsseldorf auch keine Pressekartenmehr bekommen, nachdem er anstatt über die Aufführung zu schreiben lieber über das Publikum gelästert hat und Tipps gegeben hat, wie man sich ohne zu zahlen Aufführungen anschauen kann. Freikarten hab ich noch nie angeboten bekommen.

  • Wenn man Laufenbergs Äusserungen liest, kommt man doch auf die Schlussfolgerung, das gewisse Indizien durchaus den Rang von Beweisen einnehmen können.

    Genau, lieber MJoho, genau. Diese Schlussfolgerung ergibt sich daraus für jeden Mitdenkenden doch von selbst.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Danke für die Einstellung des Artikels aus der FAZ. Das war wahrscheinlich ein Journalist, der seine Karte selbst bezahlt hat.

    Für mich ist durch dieses Textgemenge des Herrn Laufenberg nur eines glasklar geworden: Die oft hoch jubelnden Kritiken sind erkauft. Ehrliche Kritiker werden ausgeschlossen, erhalten vielleicht sogar Hausverbot. Deshalb sollten die Freikarten für Journalisten ganz abgeschafft werden.

    Lieber Gerhard, mir ist es wirklich völlig egal, mit wem Du marschierst. Diese Vorwürfe gehen mir dann aber doch zu weit. Denn sie stellen eine angesehene deutsche Zeitung und einen ganzen Berufsstand unter Generalverdacht, käuflich und bestechlich zu sein. In einem Forum wie diesem sollten solche Parolen, die man schon aus anderen Quellen über sich ergehen lassen muss, nicht auch noch verbreitet werden.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die oft hoch jubelnden Kritiken sind erkauft.

    Erkauft würde ich das nichg gerade bezeichnen - eher erschmeichelt

    Man bigt ja Regiekarten nich aus Nächstenliebe aus - sondern weil man sich eine Gegenleistung erwartet.

    Das war immer so und wird immer so sein.

    Früher war das aber so, daß man Regiekarten ausgab, in der Hoffnung überhaupt beachtet zu werden

    In zweiter Linie natürlich ach , damit eine allfällige Rezension eine Nuance freundlicher ausfällt als sie es unter umständen verdient hätte

    Also würde eine gute Auffühung, "sehr gut" eine sehr gute "Hervorragend", eine hervorragende" als "Ereignis des Jahres" bezeichnet werden, und weniger gute Aufführungen würden als "durchnittlich" oder als "fast makellos" beschrieben.

    Wenn man aber etwas abliefert, das nach meinungen einiger Rezensenten "unzumutbar" ist - dann funktioiert dieser Prozess antürlich nicht mehr, und der Ausgeben vin Regiekarten ist eher kontraproduktiv.

    Insioern ist die Entscheidung durchaus richtig und zu verstehen.

    Ich bin allerdings mit der Begründung nicht einverstanden, daß man gewissenn Leuten keine "Begünstigungen" gewähren will

    Denn es sind keine "Begünstigugen" wenn man Kritiker dazu ermuntert Aufführungen anzusehen, die sie aus freiem Stücken nie besuchen würden.

    Das Erinnert mich an die Kritik eines Weinkritiker, der den Wein einer Nobelmarke, die "Gewinnoptimierung" betrieb mit den Worten beschrieb. "Diesen Wein rezensiere ich nicht. Ich würde ihn nicht mal trinke, wenn ich das von Berufs wegen sollte"


    Genau so sehe ich das mmit den "Pressekarten"

    Das Haus, das sie vergibt müsste eigentlich DANKBAR sein, wenn sie angenommen würden


    ZU den Beweisen von "Käuflichkeit" von Kritikern

    Sie einzufordern ist lächerlich - sowas lässt sich nicht beweisen - "Käuflich" - da denkt man stets an Unsummen.

    Es geht auch billiger.

    Bei Vernissagen oder Premieren, Presseempfängen wo kein Gratisbuffet angeboten wird sind die Besucherzahlen signifikant geringer als bei Veranstaltungen mit vorzüglicher Bewirtung...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Rheingold,


    wenn du die FAZ meinst, dann hast du falsch gelesen. Gerade von den eingestellten Artikel habe ich doch gesagt, dass der Journalist seine Karte wahrscheinlich wohl selbst bezahlt hat. Da bedeutet doch im Gegenteil, dass er unabhängig war.

    Aus den Äußerungen des Herrn Laufenberg muss ich aber entnehmen, dass man von Journalisten, denen man eine Freikarte gewährt, auch erwartet, dass sie eine günstige Kritik schreiben und dass man missliebigen Journalisten eben keine Freikarten gewährt, diesen "Vollidioten", wie Laufenberg sich ausdrückt, am liebsten Hausverbot erteilen möchte (wenn man sie erwischt).

    Daher erscheint mir die Kritik in der FAZ umso glaubwürdiger (wenn auch der Rückschluss auf die selbst bezahlte Karte eher ein Hieb auf die Ergüsse des Herrn Laufenberg war). Und nun bekomme ich bei Herrn Laufenberg auch Hausverbot, aber das interessiert mich wenig, da ich sein Haus ohne hin nicht betrete uns eine "Salome" ohnehin nicht sehen will.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • wenn du die FAZ meinst, dann hast du falsch gelesen. Gerade von den eingestellten Artikel habe ich doch gesagt, dass der Journalist seine Karte wahrscheinlich wohl selbst bezahlt hat. Da bedeutet doch im Gegenteil, dass er unabhängig war.

    Ach, Gerhard. - Ich glaube nicht, dass Rheingold (oder andere) da etwas falsch gelesen hat. Letzlich implizierst Du mit

    Danke für die Einstellung des Artikels aus der FAZ. Das war wahrscheinlich ein Journalist, der seine Karte selbst bezahlt hat. Für mich ist durch dieses Textgemenge des Herrn Laufenberg nur eines glasklar geworden: Die oft hoch jubelnden Kritiken sind erkauft.

    doch nichts anderes, als dass Kritiken, die etwas loben, was Dir und einigen anderen hier nicht gefällt, "gekauft" sein müssen und nur solche Kritiken ehrlich sind, welche Deiner Meinung nach dem Munde reden. - In meinen Augen ist das schon arg billig! Heißt es doch im Klartext, es gibt es keine unabhängige Presse. Das Muster der "Argumentation" ist, wie Rheingold ganz richtig feststellt, in einigen Kreisen der Gesellschaft, die dann auch gerne von "Lügenpresse" und "Staatsfernsehen" sprechen, inzwischen geradezu symptomatisch.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Das Muster der "Argumentation" ist, wie Rheingold ganz richtig feststellt, in einigen Kreisen der Gesellschaft, die dann auch gerne von "Lügenpresse" und "Staatsfernsehen" sprechen, inzwischen geradezu symptomatisch.

    Na ja, so viel Strategie würde ich da jetzt nicht unterstellen wollen, viel mehr die völlige Unfähigkeit, eine Sichtweise, die nicht die eigene ist, verstehen oder wenigstens auch nur nachvollziehen zu können, das kann man ja hier auch in unzähligen anderen Beiträgen nachlesen: "Wie jeder real denkende Mensch bin ich der Meinung, dass...", "Wir Liebhaber der echten Werke...", "Die überwältigende Mehrheit der Opernfreunde denkt so wie ich..." und alles, was nicht gefällt, ist natürlich eine "Fälschung", "Verunstaltung" oder das Produkt eines "Hirnkranken". Da ist es doch völlig klar, dass ein Kritiker, der es wagt, eine andere Ansicht als "Gerhard Wischniewski" zu vertreten, gekauft sein muss, anders passt das in dieses sehr hermetische Weltbild leider nicht rein.

  • @ Michael Schenk


    du neigst dazu, meine Beiträge in eine Richtung zu verdrehen, wie du sie gerne sehen möchtest. Ich glaube nicht, dass alle - außer vielleicht einigen Stänkerern, deren Beiträge ich nicht lese - es genauso sehen wie du.


    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Eigentlich sind wir wieder vom Thema abgekommen und ich bitte wieder zurückzukehren

    Melomane verlangt - mal direkter - mal indirekt - "Toleranz" gegenüber der "Kunst" oder was er dafür hält.

    Kunst indes braucht keine Toleranz.

    Und wenn da von "hermetisch" abgeschlossenem Weltbild die Rede ist - dann ist es noch ein Glück wenn mam etwas hermetisch abschliessen kann (was nicht immer gegeben ist.), denn alzuviel Unrat strömt auf uns zu. Daß der Wunsch nach Grenzen , seinen sie ideologisch, seien sie gesellschaftlich, seinen sie in Form von Mauern - quasi unauslöschlich ist, das beweisen Bauwerke von der Chinesischen Mauer über die römischen Limites bis hin zur künftigen Mauier des Herr Trump. Fast hätte ich unsere Stadtmauern vergessen, die beispielsweise in Wien bis 1861 stand.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Und wenn da von "hermetisch" abgeschlossenem Weltbild die Rede ist - dann ist es noch ein Glück wenn mam etwas hermetisch abschliessen kann (was nicht immer gegeben ist.), denn alzuviel Unrat strömt auf uns zu.

    Hier unterscheiden wir uns tatsächlich fundamental, ich verlange keine Toleranz, das wäre auch widersinnig, sondern sehe sie, wenn ich ihr begegne, als Errungenschaft an und bennene es, wenn ich sie nicht sehe. Auch das Abschließen liegt mir nicht so ganz, eher die Diversität oder sagen wir es einfacher, die Vielfalt, in Kunst das Interdisziplinäre, in der Gesellschaft die Durchmischung. Das ist meine Ansicht dazu, wer heute noch das Einmauern als große Errungenschaft sieht, soll das tun, für mich gibt es in der Geschichte zu viele Beispiele, die mich eine andere Einstellung lehren, als dass ich diesem Beispiel folgen könnte.

  • Hier unterscheiden wir uns tatsächlich fundamental, ich verlange keine Toleranz, das wäre auch widersinnig, sondern sehe sie, wenn ich ihr begegne, als Errungenschaft an und bennene es, wenn ich sie nicht sehe. Auch das Abschließen liegt mir nicht so ganz, eher die Diversität oder sagen wir es einfacher, die Vielfalt, in Kunst das Interdisziplinäre, in der Gesellschaft die Durchmischung. Das ist meine Ansicht dazu, wer heute noch das Einmauern als große Errungenschaft sieht, soll das tun, für mich gibt es in der Geschichte zu viele Beispiele, die mich eine andere Einstellung lehren, als dass ich diesem Beispiel folgen könnte.

    Zudem ist es etwas anderes, Dinge gar nicht erst wahrnehmen zu wollen, als sich von ihnen abzugrenzen, nachdem man sie wahrgenommen hat.

  • Zudem ist es etwas anderes, Dinge gar nicht erst wahrnehmen zu wollen, als sich von ihnen abzugrenzen, nachdem man sie wahrgenommen hat.

    In vielen Fällen genügt schon ein Kurzer Blick oder ein Hineinhören. Die Menschheit hat im Laufe der Jahrhunderte gelernt, was ihr Schadet und was ihr nützt. Leichter ist es noch relativ schnell festzustellen was einem gefällt. Verfremdungen, denen ich ohnedies negativ gegenüber stehe haben allenfalls eine Chande, wenn ich den Eindruch einer "Behübschung" habe. Kunst soll ja erhaben sein, eine Verbesserung und Idealisierung der Natur.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • In vielen Fällen genügt schon ein Kurzer Blick oder ein Hineinhören. Die Menschheit hat im Laufe der Jahrhunderte gelernt, was ihr Schadet und was ihr nützt. Leichter ist es noch relativ schnell festzustellen was einem gefällt. Verfremdungen, denen ich ohnedies negativ gegenüber stehe haben allenfalls eine Chande, wenn ich den Eindruch einer "Behübschung" habe. Kunst soll ja erhaben sein, eine Verbesserung und Idealisierung der Natur.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Meine Bemerkung bezog sich auf den "Hermetik"-Begriff, den Melomane und du m.E. nicht deckungsgleich verwendet hattet. Ich vermute, dass Melomane ihn im Sinne der berühmten "Filterblase" anführte. Dich hatte ich so verstanden, dass du ihn im Sinne einer Verschlossenheit im Wissen um das, was dich umgibt, benutztest.

    Ja, und ich glaube auch, dass der Mensch häufig ganz pragmatisch innerhalb kürzester Zeit und auf der Basis weniger Indizien wählt - auf Grund der vielen Möglichkeiten, die ihm offen stehen, wählen muss! Das mache ich natürlich auch so.

    Deinen Kunstbegriff halte ich allerdings für einseitig. Hübsch ist ja ganz hübsch. Aber für mich längst nicht alles. Und ich kann auch 'Erhabenheit' und 'Idealisierung' durchaus etwas abgewinnen, wenn sie keine künstlerischen Normen darstellen. Gottseidank verweigert sich Kunst solchen Normen relativ zuverlässig, wenn man ihre Geschichte betrachtet.

    Dieter Wellershoff hat Literatur einmal als "Simulationsraum" bezeichnet, in dem man gefahrlos alle Lebensmöglichkeiten fingieren könne und der somit ein notwendiges Gegengewicht zur pragmatisch etablierten und Wirklichkeit reduzierenden Lebensroutine darstellt - das kommt dem, was ich allgemein an Kunst schätze, schon recht nahe.

  • @Michael Schenk


    du neigst dazu, meine Beiträge in eine Richtung zu verdrehen, wie du sie gerne sehen möchtest. Ich glaube nicht, dass alle - außer vielleicht einigen Stänkerern, deren Beiträge ich nicht lese - es genauso sehen wie du.

    Hmm, dann lass uns doch nochmal schauen:

    Für mich ist durch dieses Textgemenge des Herrn Laufenberg nur eines glasklar geworden: Die oft hoch jubelnden Kritiken sind erkauft.

    Die Hervorhebung ist von mir und ich finde in diesem Satz (und auch im weiteren Text des Beitrages) keine wesentliche Einschränkung dieser Aussage. Wieso ist dann meine Interpretation, dass dies nichts anderes meint,

    [...] als dass Kritiken, die etwas loben, was Dir und einigen anderen hier nicht gefällt, "gekauft" sein müssen und nur solche Kritiken ehrlich sind, welche Deiner Meinung nach dem Munde reden. [...]

    Was habe ich jetzt genau verdreht? Was hast Du eventuell ganz anders gemeint, als ich es verstanden habe? Und warum schreibst Du dann nicht, was Du eigentlich meinst?

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Wenn man Laufenbergs Äusserungen liest, kommt man doch auf die Schlussfolgerung, das gewisse Indizien durchaus den Rang von Beweisen einnehmen können.

    welche Indizien ?

    Da sind wir doch mal gespannt.

    Etwa Laufenbergs Äußerung, dass Besucher - m.E. völlig zu Recht - Hausverbot verdienen, wenn sie ihre Meinungsfreiheit dafür missbrauchen, eine noch laufende Wiedergabe lauthals zu stören und das auf Kosten von Besuchern und Musikern.

    Gewinnt Laufenbergs Äußerung etwa den Rang eines Indiz; also was eventuell beweistauglich wäre, um zu bekräftigen, hoch jubelnde Kritiken wären erkauft ?

    Juristen würden bereits über diese Frage den Kopf schütteln.


    Gerhard Wischniewski bleibt also weiterhin den Beweis seiner Behauptung schuldig.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose