Sopranhöhen aus tiefsten Wurzeln - Albina Shagimuratova

  • albina-shagimuratova-33cdbcc2-c1fc-41ec-8beb-1b5a751e666-resize-750.bmpAlbina Shagimuratova wurde am 17. Oktober 1979 in der usbekischen Hauptstadt Taschkent geboren.

    Zunächst begann sie im tatarischen Kasan eine Ausbildung zur Pianistin, doch man teilte ihr mit, dass für eine Pianistinnen-Karriere ihre Finger nicht lang genug seien! Dann konzentrierte sie sich auf den Gesang, vorerst im Chor mit dem Fokus auf tatarischer Folklore und mit dem Ziel Chordirigentin zu werden, und letztendlich auf den Operngesang. Sie schloss ihr Gesangsstudium mit Auszeichnung in Moskau ab.


    Internationale Aufmerksamkeit wurde ihr durch ihren Sieg beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau zuteil. Zudem war sie Preisträgerin beim Francisco Viñas Gesangswettbewerb in Barcelona und beim internationalen Glinka-Wettbewerb für junge Sänger in Tscheljabinsk.


    Die russische Koloratursopranistin war von 2006 – 2008 Mitglied im renommierten Opernstudio der Houston Grand Opera und besuchte Meisterklassen bei Renata Scotto.


    Mit der Partie der Königin der Nacht in Mozart’s Die Zauberflöte avancierte sie zur weltweit führenden Interpretin. Eine Rolle, die sie praktisch überall gesungen hat. So erfolgte 2008 mit der Königin ihr Europa-Debüt als sie die Partie für Riccardo Muti bei den Salzburger Festspielen übernahm. Sie sang die Königin der Nacht auch an der New Yorker MET, am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Wiener Staatsoper, an der Mailänder Scala, an der Staatsoper in Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin, an der Bayerischen Staatsoper in München, am Bolschoi Theater in Moskau, an der Houston Grand Opera, an der San Francisco Opera und an der Los Angeles Opera.



    Zu ihrem Repertoire zählen neben weiteren Mozart-Partien wie Donna Anna in Don Giovanni, Konstanze in Die Entführung aus dem Serail und Aspasia in Mitridate, auch Rollen wie Gilda in Verdi’s Rigoletto und Elvira in Bellini’s I Puritani, mit der sie am Lyric Opera House in Chicago einen überragenden Erfolg feiern konnte.


    Albina Shagimuratova’s Sopran verfügt über einen reichen Klang, eine volle Mittellage und feinste Pianotöne, bis hin zu schlanken, strahlenden Höhen und vollendeten Koloraturen, die sie mühelos bis in höchste Register zu führen weiß.


    Von der Königin der Nacht hat sie nach mehr als zehn Jahren Abschied genommen, denn inzwischen warten andere Sopranpartien von anderer Natur auf die Sopranistin. So feiert sie beispielsweise große Erfolge mit Donizetti‘s Lucia di Lammermoor und ganz besonders als Violetta in Verdi’s La Traviata. Nach ihrem Auftritt mit der Partie an der Wiener Staatsoper waren sich Publikum und Kritik einig, dass es seit Bestehen der verunglückten Sivadier-Inszenierung (aus dem Jahr 2011) keine bessere Violetta an diesem Haus gegeben hat.


    Bei den BBC Proms debütierte sie mit großem Erfolg als Semiramide in Rossini’s gleichnamiger Oper. Ein Mitschnitt wurde beim Label Opera Rara veröffentlicht.



    Albina Shagimuratova auf CD und DVD:




    Gregor

  • Lieber Gregor!


    Albina Shagimuratova hatte ich schon auf meinen Zettel für eine Vorstellung in dem NEUE-STIMMEN-Thread gesetzt, nachdem ich sie vor drei Jahren als Donna Anna erstmals gehört hatte. Ich wollte sie aber erst noch mal in einer anderen Partie hören. Darüber ist nun einige Zeit vergangen. Als ich sie dann letzten Sommer als Semiramide wieder gehört habe, war ich wieder sehr begeistert von ihr, fand aber nicht die Zeit für eine Vorstellung. Deshalb freut es mich zu sehen, dass Du jetzt einen eigenen Thread für sie eröffnet hast.


    Ich werde gerne bei Gelegenheit meine Höreindrücke mitteilen und meine Meinung zu der Sängerin sagen, will aber doch erst mal anderen den Vortritt lassen.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Albina Shagimuratova hatte ich schon auf meinen Zettel füreine Vorstellung in dem NEUE-STIMMEN-Thread gesetzt, nachdem ich sie vor drei Jahren als Donna Anna erstmals gehört hatte.

    Inzwischen wäre es auch schon viel zu spät sie als NEUE STIMME vorzustellen, lieber Caruso. ;) Hat sie mittlerweile doch nicht nur eine beachtliche Karriere gemacht, sondern gehört sie in ihrem Fach inzwischen wohl zu den Besten.


    Ich werde gerne bei Gelegenheit meine Höreindrücke mitteilen und meine Meinung zu der Sängerin sagen, will aber doch erst mal anderen den Vortritt lassen.

    Nun, ich weiß nicht ob du da viel erwarten kannst. Seien wir uns mal ehrlich, es interessieren sich eher wenige Tamino-Mitglieder für gegenwärtig erfolgreiche Sänger, es sei denn sie heißen Kaufmann oder Netrebko.

    Was sehr schade ist, gibt es doch eine ganze Reihe hervorragender Sänger, die auch eine riesengroße Fanbase haben. Shagimuratova gehört hier eindeutig dazu.

    Also, lass dich nicht aufhalten etwas über sie zu sagen. Wie waren denn nun deine Eindrücke beispielsweise zu ihrer Donna Anna? Eine Partie, in der ich sie leider noch nicht gehört habe.


    Ich erinnere mich an ihre Lucia di Lammermoor mit Joseph Calleja als Edgardo. Sie ist keine dieser Koloratursoprane, die von manchen ja nicht gerade charmant als Zwitschersoprane bezeichnet werden. Nein, ihr Koloratursopran ist von dramatischer Prägung, eine kraftvolle Sopranstimme mit beachtlichem Ausdruck.


    dann bin ich doppelt neugierig auf ihre Violetta, die sie Ende September an der Seite von Piotr Beczala singen wird.

    Da kannst du dich wirklich darauf freuen, lieber KM Storch. Wie bereits beschrieben, ist ihre Violetta in Wien wohl wirklich die Beste seit Jahren gewesen. Und wir hatten hier zuletzt Sängerinnen wie beispielsweise Dessay, Rancatore, Kurzak, Jaho, Rebekka, Sirurina oder Lungu als Violetta. Lungu war als Gesamtpaket wohl die absolut herausragende Violetta, aber rein vom Erfüllen der stimmlichen Anforderungen der Rolle, war Shagimuratova eine Klasse für sich. Stark im Ausdruck und die Stimme in allen Lagen souverän, mit großer Fähigkeit Töne zu modulieren. Bei all den technischen Herausforderungen der Partie blieb sie stets - wie es seinerzeit in einer Kritik hieß - die Herrin ihres Instruments.


    Gregor

  • Seien wir uns mal ehrlich, es interessieren sich eher wenige Tamino-Mitglieder für gegenwärtig erfolgreiche Sänger, es sei denn sie heißen Kaufmann oder Netrebko.

    Das ist vielleicht nur Deine Wahrnehmung, lieber Gregor. Vielleicht wollen sie nur nicht über ihre Eindrücke schreiben. Erst recht nicht, seit ihnen bedeutet wurde, dass es der nötigen Kompetenz bedarf, um sich in die Diskussion einschalten zu können. Und es wurden auch die Namen derer genannt, die dazu in der Lage seien. Das ist natürlich Gift für ein Forum wie dieses, das nicht nur aus Mitgliedern besteht, die jeden Ton einer Stimme mit dem Notenmaterial vergleichen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • "Gift" ....


    Dieses Wort hat mich getroffen, eben, als bei der Lektüre in diesem Thread draufgestoßen bin.

    Ich gehöre zwar ganz gewiss nicht zu "denen", "die dazu in der Lage" sind und über die Kompetenz verfügen, die Leistung eines Sängers oder einer Sängerin adäquat zu beurteilen. Aber wenn ich es mal für angebracht halte, dies zu tun, stütze ich mich dabei immer(!) auf den Notentext. Anders ist es mir gar nicht möglich, ein sachlich begründetes Urteil über die sängerische Leistung abzugeben. Worauf sollte man sich denn stützen, wenn man denn begründen möchte, warum man so oder so urteilt, woher sollte man die Kriterien nehmen, an denen man sich im Urteil orientiert, wenn es nicht der Notentext ist?


    Ich verstehe zwar, worauf Rheingold hinaus will:

    Es gibt auch das ganz und gar subjektive, aus der unmittelbaren emotionalen und kognitiven Reaktion auf eine gesangliche Interpretation hervorgehende Urteil. Und das hat sehr wohl seine Existenzberechtigung hier im Forum, ist sogar von großem Nutzen, weil es eher einen diskursiven Prozess auszulösen vermag und möglicherweise Dimensionen erschließt, die vom um Objektivität sich mühenden Urteil nicht erfasst werden.

    Insofern sei jeder ermutigt, ja regelrecht aufgefordert, sich mit Beiträgen dieser Art an Threads zum Thema "Gesang" zu beteiligen.

    Warum aber der, dem es um ein möglichst gut begründetes Urteil geht, mit dem Stempel "Gift für das Forum" versehen wird, das will mir nicht so recht in den Kopf.

  • Warum aber der, dem es um ein möglichst gut begründetes Urteil geht, mit dem Stempel "Gift für das Forum" versehen wird, das will mir nicht so recht in den Kopf.

    Lieber Helmut Hofmann,


    ich verstehe auch einiges nicht. Ich verstehe das öffentlich Klagen mehrerer Personen über angeblich fehlende Resonanz ihrer Themen nicht - vielleicht, weil die meistens noch mehr Resonanz haben als meine Themen...

    Ich verstehe auch nicht, warum dieses Fass jetzt gerade in dieser Rubrik aufgemacht wurde.

    Und ich verstehe drittens nicht (und da bin ich ganz bei dir), warum es einem Klassik-Forum, dass das führende deutschsprachige im Internet sein möchte, schaden sollte, eine Begründung von Urteilen, also von Bewertungen zu erwarten. Nur durch solche Begründungen können diese doch für andere nachvollziehbar werden, oder?

    Wenn man über Stimmen jenseits reiner subjektiver Geschmacksurteile diskutieren möchte, wird man um solche Begründungen nicht drumrum kommen. Welche Kriterien es dafür geben könnte(!), das hat "Caruso41" in diesem Forum schon mehrfach beschrieben, wenn auch nicht in dieser Rubrik. Wer es also für sinnvoll hält, seine Urteile zu begründen, wird nicht darum herumkommen, sich mit diesen Kriterien mal auseinanderzusetzen. Der Vorwurf des "Sezierens" ist da meines Erachtens nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver von der eigenen Faulheit, Begründungen für eigene Werturteile zu liefern.


    Was ich dir, lieber Helmut Hofmann, neben deinen Liedanalysen, die ja Text- und Notentextanalysen sind, hoch anrechne, ist, dass du dich immer wieder auf neue Aufnahmen einlässt und dir diese auch wirklich anhörst. Andere tragen ihre vor Jahrzehnten entstandene Meinungen über Sänger vor sich her, ohne überhaupt nochmal frisch nachzuhören. Und ganz kurios wird es dann, wenn jemand in einem Forum (= öffentlicher Platz zum Austausch) ein Video von einem Sänger postet und sich im gleichen Beitrag verbittet, dass andere ihre Meinung dazu kundtun. Was hat das bitte noch mit dem Sinn eines Forums zu tun? Dafür reicht ein Blog, in dem andere Meinungen nicht vorkommen.

    Naja, diesbezüglich brauchst du dich nun aber wirklich nicht angesprochen fühlen. :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Gregor!

    Inzwischen wäre es auch schon viel zu spät sie als NEUE STIMME vorzustellen, lieber Caruso.

    Als ich sie im Frühjahr 2016 erstmals hörte, dürften kaum viele Opernfans in Deutschland mit dem Namen vertraut gewesen sein. Dass sie seither eine beachtliche Karriere gemacht hat, teilt sie mit etlichen anderen Sängern die im NEUE-STIMMEN-Thread vorgestellt wurden


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Aber wenn ich es mal für angebracht halte, dies zu tun, stütze ich mich dabei immer(!) auf den Notentext. Anders ist es mir gar nicht möglich, ein sachlich begründetes Urteil über die sängerische Leistung abzugeben. Worauf sollte man sich denn stützen, wenn man denn begründen möchte, warum man so oder so urteilt, woher sollte man die Kriterien nehmen, an denen man sich im Urteil orientiert, wenn es nicht der Notentext ist?

    Wenn man über Stimmen jenseits reiner subjektiver Geschmacksurteile diskutieren möchte, wird man um solche Begründungen nicht drumrum kommen. Welche Kriterien es dafür geben könnte(!), das hat "Caruso41" in diesem Forum schon mehrfach beschrieben, wenn auch nicht in dieser Rubrik. Wer es also für sinnvoll hält, seine Urteile zu begründen, wird nicht darum herumkommen, sich mit diesen Kriterien mal auseinanderzusetzen. Der Vorwurf des "Sezierens" ist da meines Erachtens nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver von der eigenen Faulheit, Begründungen für eigene Werturteile zu liefern.

    Lieber Helmut Hofmann!

    Lieber Stimmenliebhaber!


    Eure Beiträge haben mich sehr gefreut und mir gut getan.


    Es ist ja jedem unbenommen, Gesangsleistungen einfach naiv zu genießen oder unbedarft zu verdammen, wenn sie dem eigenen Geschmack nicht konvenieren. Ein Austausch über solche Urteile macht freilich keinen Sinn.


    Um die jetzt an verschiedenen Stellen wieder aufgekommene Diskussion kommen wir im Forum einfach nicht herum: Wenn wir einen seriösen Austausch über Gesangsleistungen führen wollen, brauchen wir Kompetenzen und Argumente. Ihr habt das noch mal nachdrücklich unterstrichen. Da bin ich ganz auf Eurer Seite.

    Ob ein Thread über Albina Shagimuratova dafür der rechte Ort ist, bezweifle ich.

    Vielleicht wäre der passende Ort eher Beurteilung von Sängern – Eine Frage das Geschmacks oder objektiver Kriterien?


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Vielleicht wollen sie nur nicht über ihre Eindrücke schreiben. Erst recht nicht, seit ihnen bedeutet wurde, dass es der nötigen Kompetenz bedarf, um sich in die Diskussion einschalten zu können. Und es wurden auch die Namen derer genannt, die dazu in der Lage seien. Das ist natürlich Gift für ein Forum wie dieses, das nicht nur aus Mitgliedern besteht, die jeden Ton einer Stimme mit dem Notenmaterial vergleichen.


    Wer hat das bitte wo gemacht, lieber Rüdiger? :huh: Es sollte jedem erlaubt sein, zu sagen warum ihr/ihm eine Stimme gefällt oder nicht. Natürlich ist es für eine weiterführende Unterhaltung sinnvoll, wenn man ein gewisses Fachwissen mitbringt und man somit tiefer in die Materie eindringen kann. Aber selbst wenn einem dieses spezifische Wissen fehlt, ist doch hoffentlich trotzdem jeder eingeladen, sich daran zu beteiligen. Schließlich wird jeder wissen und erklären können, warum ihm eine Stimme gefällt oder eben nicht gefällt.


    Als ich sie im Frühjahr 2016 erstmals hörte, dürften kaum viele Opernfans in Deutschland mit dem Namen vertraut gewesen sein. Dass sie seither eine beachtliche Karriere gemacht hat, teilt sie mit etlichen anderen Sängern die im NEUE-STIMMEN-Thread vorgestellt wurden


    Abgesehen davon, dass da wohl der Wunsch der Vater des Gedankens ist - denn Quantität hat noch lange nichts mit Qualität zu tun, Caruso - ist Shagimuratova nicht erst bekannt, seitdem DU sie das erste Mal gehört hast. :rolleyes: Sie ist inzwischen schon seit einigen Jahren einem breiten Opernpublikum bekannt. Vielleicht nicht in Deutschland, das kann ich nicht beurteilen. Ich spreche von der internationalen bzw. länderübergreifenden Opernszene.

    Sicher, die Wiener kennen sie überhaupt schon seit 2010 durch ihre Königin der Nacht und weil sie für kurze Zeit zum Ensemble der WSO gehört hat.

    Ich erinnere mich an ihre Lucia von 2015 und auch von ihrer MET-Konstanze war hier im Forum schon zu lesen. Zu dem Zeitpunkt war ihr Name schon länger ein Begriff.


    Vielleicht sollten wir Shagimuratova mal selbst "zu Wort" kommen lassen. Vielleicht fällt jemanden dann noch etwas zu der Sängerin ein.







    Gregor

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  • Wer hat das bitte wo gemacht, lieber Rüdiger? :huh: Es sollte jedem erlaubt sein, zu sagen warum ihr/ihm eine Stimme gefällt oder nicht. Natürlich ist es für eine weiterführende Unterhaltung sinnvoll, wenn man ein gewisses Fachwissen mitbringt und man somit tiefer in die Materie eindringen kann. Aber selbst wenn einem dieses spezifische Wissen fehlt, ist doch hoffentlich trotzdem jeder eingeladen, sich daran zu beteiligen. Schließlich wird jeder wissen und erklären können, warum ihm eine Stimme gefällt oder eben nicht gefällt.

    Nur, weil Du mich angesprochen hast, lieber Gregor, will ich noch etwas dazu sagen. Solche Äußerungen sind gefallen - die Irritationen inzwischen ausgeräumt. Es gibt also für mich keinen Grund für mich, abermals darauf zurückzukommen. Ansonsten stimme ich mit Dir überein. :) Die Bewertung von Gesangleistung wird immer auch ein Streitthema bleiben. Da ist auch Spontanität im Spiel. Und das ist - wie ich finde - gut so.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • …. ist Shagimuratova nicht erst bekannt, seitdem DU sie das erste Mal gehört hast.

    Teuerster Gregor!

    War eine solch völlig unprovozierte Malice nötig?

    Dass Frau Shagimuratova vor dem Frühjahr 2016 bereits Auftritte an den Opernhäusern in München und Wien hatte, weiß ich auch. Trotzdem war der Name auch unter passionierten Melomanen nicht bekannt! Nachdem ich ihre Anna in St.Petersburg gehört hatte und über diese "Entdeckung" berichtete, stieß ich immer auf fragende Gesichter. Und als Shagimuratova in London im Herbst 2016 als Semiramide ind der Royal Albert Hall angekündigt wurde, witzelten Englische Opernfans: "Shagiwho?" .

    Mich hält jedenfalls Deine Malice erst mal davon ab, mich hier ausführlicher zu Shagimuratova zu äußern.

    …. - denn Quantität hat noch lange nichts mit Qualität zu tun, Caruso - …-

    Das würde ich auch so sehen. Aber wieso erinnerst Du mich daran?


    Gruß


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Eigentlich habe ich ein recht gutes Gedächtnis, aber durch Zufall bin ich darauf gestoßen, dass ich Albina Shagimuratova tatsächlich schon live gehört habe: als Gilda an der Deutschen Oper. Sie fiel durch gestochen scharfe Koloraturen auf. Ich fand ihre Tongebung ein wenig eigentümlich (Töne wie Glocken), aber interessant. Das hatte was. und nun freue ich mich weiter auf ihre Violetta...

  • Eigentlich habe ich ein recht gutes Gedächtnis, aber durch Zufall bin ich darauf gestoßen, dass ich Albina Shagimuratova tatsächlich schon live gehört habe: als Gilda an der Deutschen Oper. Sie fiel durch gestochen scharfe Koloraturen auf. Ich fand ihre Tongebung ein wenig eigentümlich (Töne wie Glocken), aber interessant. Das hatte was. und nun freue ich mich weiter auf ihre Violetta...

    Die Gilda hat sie in den letzten paar Jahren nur noch selten gesungen. Vielleicht ist ihre Stimme dafür schon zu dramatisch geworden. Das macht die Stimme aber auch so reizvoll. Es gibt derzeit nicht viele Koloratursoprane die beispielsweise auf ihrem Niveau die Lucia singen. Da sie eben ein schon sehr zur Dramatik neigender Koloratursopran ist, der mit den ausgeprägten Spitzentönen keine Probleme hat, während wir es heute ja gewohnt sind, dass die Lucias eher von filigraneren Sopranstimmen gesungen wird.


    Die Bezeichnung Töne wie Glocken klingt amüsant. ^^ Was kann man sich denn darunter vorstellen?


    Gregor

  • Albina Shagimuratova ist wohl die neue Favoritin von Opera Rara. Nach ihrer Gesamtaufnahme von Rossini's Semiramide ist die Sopranistin nun Bestandteil zweier weiterer Operngesamtaufnahmen des britischen Labels, welches auf Aufnahmen von Opernraritäten und vergessenen Opern spezialisiert ist.


    Opera Rara gibt an, dass Donizetti's Il paria mit Shagimuratova als Neala am 15. Januar 2021 erscheinen soll. Die Veröffentlichung war eigentlich für Mai 2020 geplant, wurde jedoch aufgrund der Corona-Pandemie auf Januar 2021 verschoben. Nun hofft das Label, dass dieser Termin bleibt und bis dahin Beschränkungen durch Covid-19 weitestgehend aufgehoben sind, wieder eine Art von Normalität zurückgekehrt und somit die sicherste Zeit für eine Veröffentlichung ist.



    Opera Rara hat zudem mitgeteilt, dass Albina Shagimuratova für eine weitere Gesamtaufnahme einer Donizetti-Rarität verpflichtet werden konnte. Im Juli 2021 wird sie die Eleonora in Il furioso all'isola di San Domingo singen bzw. aufnehmen. Ein Veröffentlichungstermin für diese Operngesamtaufnahme steht noch nicht fest.



    Gregor

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  • Geplant war für letzten Sommer zum 50-jährigen Bestehen von OperaRara eine Aufzeichnung von Donizettis "Il furioso all’isola di San Domingo", die allerdings auf 2021 verschoben wurde. Ankündigungstext:


    "Britten Sinfonia and Opera Rara revive their successful partnership to present a rarely performed exotic Donizetti operatic masterpiece set in the West Indies. A stellar cast is conducted by new Opera Rara Artistic Director Carlo Rizzi and sees the return of soloist Albina Shagimuratova, following her acclaimed performances of Il Paria at the Barbican in June 2019 and her award-winning Semiramide at the BBC Proms in 2016."


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zitat

    Im Juli 2021 wird sie die Eleonora in Il furioso all'isola di San Domingo singen bzw. aufnehmen.

    Geplant war für letzten Sommer zum 50-jährigen Bestehen von OperaRara eine Aufzeichnung von Donizettis "Il furioso all’isola di San Domingo", die allerdings auf 2021 verschoben wurde.


    Nun wurde die Aufführung der Donizetti-Oper erneut abgesagt. In einer Presseausendung von Opera Rara heißt es, dass das Barbican Centre aufgrund der ungewissen Corona-Situation die Aufführung absagen muss.

    Einen Ersatztermin gibt es diesmal nicht. Somit kommt es wohl auch zu keiner Studioaufnahme der Oper mehr, was von vielen Belcanto-Freunden bedauert wird. Schließlich hätte die Donizetti-Rarität "Il furioso all'isola di San Domingo" eine Gesamtaufnahme gut vertragen.


    Gregor

  • Zitat von Gregor

    Schließlich hätte die Donizetti-Rarität "Il furioso all'isola di San Domingo" eine Gesamtaufnahme gut vertragen.

    Hallo Gregor, du meinst eine weiter bzw.neuere GA vertragen !

    Denn es gibt doch diese....

    auf CD

    ...und Diese DVD !


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Nachdem Opera Rara die Donizetti-Rarität Il furioso all'isola di San Domingo wegen der Corona-Pandemie nicht realisieren konnte, hat sich das Label inzwischen eine andere, wenig bekannte Oper Donizetti's vorgenommen: L'esule di Roma - abermals unter der Mitwirkung einer der Lieblingssängerinnen von Opera Rara: Albina Shagimuratova.


    Im Mai kommt es in London zu einer konzertanten Aufführung der 1828 in Neapel uraufgeführten Oper. Opera Rara plant zudem die Oper separat für eine CD-Produktion aufzunehmen.

    Unter der musikalischen Leitung von Carlo Rizzi übernimmt Albina Shagimuratova die Partie Argelia, Nicola Alaimo ist deren Vater Murena. Sergey Romanowsky ist in der Titelrolle des "Verbannten aus Rom" als Settimio zu hören.


    Aufgenommen wurde die Oper noch nie zuvor. Aber es gibt zumindest zwei Live-Mitschnitte. Gefunden habe ich zunächst jenen mit Cecilia Gasdia, die jetzt als Intendantin der Arena in Verona tätig ist. Bei dieser Aufnahme singt übrigens Nicola Alaimo's Onkel, Simone Alaimo, die gleiche Partie wie sein Neffe nun 37 Jahre später.



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    Gregor