Aktive Pianisten unserer Tage: Hyun Jung Lim (HJ Lim)

  • Durch Zufall bin ich an diese Box geraten, ohne zu wissen, was ich mir eingefangen habe (der Preis, ich gebe es zu, war verlockend). Und bin von dem, was ich höre, angetan genug, um dieser Pianistin einen eigenen Thread zu widmen.



    Hyun Jung Lim lautet der vollständige Name, der von ihren Medienberatern oder wem auch immer zu HJ Lim verkürzt wurde. Die junge Dame wurde am 26.10.1986 in Süd-Korea geboren und ging 12-jähig nach Frankreich, später in die Schweiz. Die Eltern blieben in Süd-Korea zurück. Sie studierte am Nationalen Konservatorium für Musik und Tanz in Paris.


    2012 spielte sie an acht aufeinanderfolgenden Abenden die Klaviwersonaten von Ludwig van Beethoven. Sie tat das mit einem solchen Erflog, dass die EMI mit ihr eine Sonaten GA produzierte (ohne Nr. 19 und Nr. 20, leider, was wohl einer Eigenwilligkeit der Pianistin geschuldet ist). Die Aufnahme war sehr erfolgreich, wenngleich auch polarisierend. Was nicht das Schlechteste ist. Vielleicht doch auch diese Anmerkung: als sie den Beethoven aufnahm war sie 23 Jahre alt und die jüngste Pianistin, die je den ganzen Beethoven aufgenommen hat.


    HJ Lim scheint einstweilen hauptsächlich Konzertkünstlerin zu sein, eine weitere CD ist noch erschienen, mit Werken von Ravel und Skriabin, der Rest ist, wie heute offenbar üblich, youtube.



    HJ Lim scheint ein zügiges Spiel zu bevorzugen, verfügt aber über eine unglaubliche Technik und Fingerfertigkeit, die diese Aufnahmen in keiner Weise gekünstelt wirken lassen. Im Gegenteil: das Spiel wirkt auf unglaubliche Weise unangestrengt, die Interpretationen intelligent und durchdacht, kein Anders um des Andersseinwollens.


    Nicht erst mit HJ Lim scheint ein Individualismus in die Werkdeutung zurückzukommen, Holger und Will sprachen das an anderer Stelle auch in Bezug auf Yuja Wang an.


    Hörschnipsel? Ein paar Ausschnitte der Beethoven-GA finden sich bei youtube Die mögen hier die Diskussion einleiten.


    Mondscheinsonate, Satz 1:


    Hammerklaviersonate, Adagio sostenuto:


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • HJ Lim scheint ein zügiges Spiel zu bevorzugen, verfügt aber über eine unglaubliche Technik und Fingerfertigkeit, die diese Aufnahmen in keiner Weise gekünstelt wirken lassen. Im Gegenteil: das Spiel wirkt auf unglaubliche Weise unangestrengt, die Interpretationen intelligent und durchdacht, kein Anders um des Andersseinwollens.


    Leider habe ich in diversen Beiträgen in den Weiten des WWW allerdings auch nicht so lobenswertes/eher sehr kritische Meinungen zur Kenntnis genommen. Möchte aber hier niemand herabwürdigen bzw. verunglimpfen. :stumm:


    Vielleicht meldet sich hier einmal ACOMA – des kann bestimmt fachlich ein gutes Statement abgeben …

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Deshalb hatte ich kurze Hörbesispiele gepostet. Immerhin kann man ihr keine aufreizende Kleidung vorwerfen. :stumm:


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Aktive Pianist(inn)en unserer Tage: Hyun Jung Lim (HJ Lim)“ zu „Aktive Pianisten unserer Tage: Hyun Jung Lim (HJ Lim)“ geändert.