Zit. Rheingold1876: "... Du wirst uns hier noch alle zu leidenschaftlichen Streitern für die Lieder von Cornelius machen"
Schöner Gedanke, lieber Rheingold. Da hätte ich ja doch tatsächlich mal etwas Gutes bewirkt.
Aber zu Deiner Frage. Ja, ich bin ganz auf diese koreanische Sängerin angewiesen, weil es, das Opus 1 betreffend, nur ganz wenige Aufnahmen bei YouTube gibt. Und bei einigen der nachfolgend noch zu besprechenden Liedern gibt es gar keine. Die Lieder von Cornelius sind ein unbekanntes Terrain, hier bei uns in Deutschland. Und das ist ja doch so schade, denn sie sind, wie man hier hören kann, oft in der Schlichtheit und volksliedhaften Einfachheit ihrer Melodik von faszinierender Schönheit. Ist melodische Schönheit vielleicht wesenhaft eine der strukturellen Einfachheit?
Du hast recht: Sie singt in der zweiten und dritten Strophe nicht den von mir hier vorgelegten Text des Liedes. Mit den Worten "Wo sehnsuchtsvoll lauschet manch Blümlein auf der Wies" ist sie wohl bei der zweiten Strophe in den Text der dritten gerutscht.
Es weiß keine Erklärung dafür. Der der Vorstellung des Liedes beigegebene Text ist das Original von Cornelius. Es gibt in seinem Gedicht nur folgende Varianten davon:
Strophe 1, Vers 5 und 6: "Weil schmeichelnd er schwebet / Um dich im Fluge webet."
und Strophe 3, Vers 3: "Wo sehnsüchtig lauschet".
Aber wie schön finde ich das doch, dass Du so genau hinhörst!