Bach-Stiftung St. Gallen - ein Langzeitprojekt

  • In der Schweiz in St. Gallen ist die Bach-Stiftung beheimatet (Gründungsjahr 1999). Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, das gesamte vokale Werke Johann Sebastian Bachs aufzuführen und auf Tonträger (CD, DVD) oder Download zugänglich zu machen. Sie ist der historisch informierten Aufführungspraxis verpflichtet.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…iftung#Chor_und_Orchester


    Jeden Monat wird in der reformierten Kirche in Trogen ein Werk mit Spitzenleuten aufgeführt. Es stehen auch andere Aufführungsorte in der Region zur Verfügung.





    Der Innenraum der Kirche ist weit und grosszügig gestaltet.




    Die Homepage ist sehr übersichtlich konzipiert und lässt sich intuitiv gut nutzen.


    https://www.bachstiftung.ch


    Sehr viel Geld steht diesem Projekt zur Verfügung. Konrad Hummler (*1953), ein Financier und Privatier hat die J.S. Bach-Stiftung mitbegründet ist einer der Geldgeber dieses einmaligen Projektes.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Hummler


    Rudolf Lutz ist der musikalische Leiter.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Lutz


    Auf You Tube sind manche der Filme abrufbar.


    Die Bachstiftung ist sehr grosszügig. Auf der Webseite sind Stand (April 2019) 131 Werke abrufbar. Es gibt je eine schriftliche kurze Werkbeschreibung, eine mündliche Werkeinführung sowie eine theologisch Reflexion und die Aufführung als Film. Zu den Werken ist ein handschriftliches "Lutzogramm" als PDF abrufbar.


    Die Konzerte folgen einem eigenwilligen Konzept:


    Werkeinführungen

    Vor dem Konzert findet für Interessierte eine 45-minütige musikalisch-theologische Werkeinführung statt. Diese wird durch den musikalischen Leiter der Gesamtaufführung, Rudolf Lutz, und den Theologen Niklaus Peter (bis April 2018 Pfarrer Karl Graf) gestaltet.


    Konzerte
    Pro Abend gelangt lediglich eine Kantate, dafür aber zweimal, zur Aufführung. Das Vokalwerk wird dem Publikum in der Abfolge des Kirchenjahres nähergebracht.


    Reflexionen

    Zwischen die beiden Kantatenaufführungen legen wir eine «Reflexion» über den jeweiligen Kantatentext ein. Dabei betrachten Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen den barocken Kantatentext aus heutiger und persönlicher Sicht. Danach wird man das Werk anders hören als zuvor. Es wird ein Stehimbiss angeboten.


    Glücklich ist, wer in der Nähe wohnt und die Werke live erleben darf. Für alle anderen sind nach dem derzeitigen Stand des Internets die Kantaten und vokalen Werke in bestmöglicher Qualität über den Menüpunkt Bachipedia der Homepage kostenlos abrufbar.




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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    4 Mal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Das Langzeitprojekt der Stiftung geht am 15. Januar 2021 in St. Gallen Olma-Halle 2.0 weiter, hoffentlich! Denn seit der Corona-bedingten Unterbrechung im Februar 2020 gab es eine lange Zwangspause.

    Aufgeführt wird BWV 65 „ Sie werden aus Saba alle kommen“ mit Georg Poplutz, Tenor und Sebastian Noack, Bass.

  • Leider sind die Aufführungen zu einer für auswärtige Präsenz-Live-Hörer ungünstigen Zeit: Freitagabend. Eine Freundin wohnt aber in St. Gallen und hat mich für eine unbestimmte Aufführung in der Zukunft eingeladen.


    Die Aufführungen des ähnlichen All-of-Bach-Projektes gefallen mir musikalisch noch etwas besser, aber die Werkeinführungen mit Rudolf Lutz am Keyboard sind mitreißend.

  • Ich muss sagen, dass ich bei youtube immer mal wieder gerne auf die St. Gallener Kantatenkonzerte zurück komme. Zwar gefällt mir "All of Bach"meistens noch besser, aber das Ganze ist schon ein bemerkenswertes Projekt. BWV 124 fand ich zum Beispiel grade ziemlich großartig!

    Ich wusste auch bisher nicht, dass die Kantaten zweimal nacheinander am Abend aufgeführt werden - das ist eine hervorragende Idee!

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Bemerkenswert sind auch die Werkeinführungen, die Rudolf Lutz zu jeder Kantate mit einem Theologen macht. Sie sind ebenfalls abrufbar.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Die werde ich mir auch nochmal raussuchen, lieber moderato. Zumal ich diese Aufgabe bei kleinen Konzerten hier in der Gegend auch schon gelegentlich übernommen habe...

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)