Naxos und seine Nachahmer - Segen oder Fluch für die Klassische Musik

  • Hallo Stephan,


    Zitat

    Wenn also die DG 15 Interpretationen von Beethovens Fünfter führte und dann Hartmanns Sechste veröffentlichte, dann hatte Letzteres eine andere Bewandnis, als wenn Naxos Hartmanns Gesamtwerk raushaut, weil er jetzt eben dran ist (wonach geht man bei Naxos eigentlich? das Alphabet ist es wohl nicht).


    Unabhängig davon, dass ich es auch vorziehe, einmal 15 Sinfonien zu haben anstatt eine 15-mal, ist mir noch nicht aufgefallen, dass sich Naxos immer einen Komponist vornimmt und versucht, möglichst schnell das Gesamtwerk aufzunehmen. Wenn man sich jeden Monat die Neuerscheinungen betrachtet, ist doch ein deutlicher Stilmix zu erkennen, der ziemlich viele Bereiche abdeckt.


    Zitat

    Ein hervorragander Pianist wie Bernd Glemser wird nicht von grossen Orchestern eingeladen, usw.


    Da meine ich aber andere Sachen zuletzt vernommen zu haben. Hat nicht Glemser kürzlich mit den Berliner Philharmonikern konzertiert?


    Natürlich findet man in der Regel bei Naxos keine Weltstars. Aber das erwartet man ja bei dem Label auch nicht. Ich finde durchaus, dass Naxos ein eigenes Profil besitzt, und wenn es darin besteht, dass jedes Werk nur einmal aufgenommen wurde. (Was aber auch schon lange nicht mehr stimmt - Schumanns Klavierkonzert findet man z.B. in drei naxoseigenen Versionen und zweien aus der History-Reihe.)


    Und gerade, dass man nicht nur auf Standardrepertoire setzt, sondern auch etwas weiter geht, macht mir Naxos viel sympathischer als die DG beispielsweise. Wie hätte ich sonst Bliss' Klavierkonzert kennenlernen können, wenn wir nur die Majorlabels hätten? ;)



    Gruß, Peter.


    P.S.: Im Übrigen gehört dieser Thread in das Label-Forum. Dahin werde ich ihnauch in den nächsten Tagen verschieben.

  • Zitat

    Wann sollte obiges für die DG gegegolten haben? von 1950 bis 1970 vielleicht, für Archiv Produktion noch ein wenig länger. Der Rest war weitgehend Marketing für Mainstream. Den "Kanon" aus Verdi, Beethoven usw. hat im Traum nicht DG gemacht. Und sie haben auch nicht Stockhausen dadurch kanonisiert, dass sie seine Musik aufgenommen haben.
    Mir fällt auf Anhieb kein einziges Werk, kein einziger Komponist ein, das oder der der DG seine Aufnahme in ein breiteres musikalisches Bewußtsein verdankt, aber da mag ich mich täuschen (wie gesagt, vielleicht ein paar Sachen, die Fricsay o.ä. in den 50er als erstes überhaupt eingespielt hat, aber das ist wirklich ein halbes Jahrhundert her). o.k. Henze ist mir jetzt noch eingefallen, der vielleicht. Und später einige Ausgrabungen von Goebel, wie Heinichen. Oder wen/welches Stück hast Du im Blick?


    Na klar, die DG ist nicht mehr, was sie mal war, und das ist ziemlich lang her. Und nochmals: Ich habe nie behauptet, die DG habe einen Kanon gemacht, denn das wäre abwegig. Aber sie hat auf einen Kanon reagiert und ihn mitgeformt, neben vielen anderen Labeln. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass die DG nur veröffentlicht hat, was Kanon war, oder das alles, was sie veröffentlicht hat, Kanon wurde. Das zu behaupten, wäre abwegig, und man würde selbst der DG damit unrecht tun. Wichtig ist aber, dass es überhaupt eine identifizierbare, meinetwegen nicht zuletzt auch marketingorientierte, Repertoirepolitik gegeben hat, in diesem Falle vielleicht eine, die im Wesentlichen darauf ausgerichtet gewesen sein mag, eine bestimmte, sich teilweise auch als elitär wähnende Klientel mit dem zu bedienen, was diese für ein bildungsbürgerliches Selbstverständnis als unentbehrlich gehalten hielt. Ich halte das für einen absolut gerechtfertigten Ansatz und im Ergebnis für eine kulturelle Leistung eigener Art. Selbstverständlich können andere Ansätze ebenso plausibel sein - ich habe ein solches Beispiel genannt -, und ich bin froh, dass es noch immer einige Label gibt, die sie verfolgen.


    Zitat

    Ich habe zwar keine Ahnung, wie das bei Naxos genau läuft, aber es ist klar, dass jemand auswählen muß, denn es gibt sehr viel mehr Musik als bei Naxos eingespielt wird Es gibt inzwischen ja sowohl Übernahmen anderer Label oder z.B. die Strawinsky-Aufnahmen, die Robert Craft wohl zuerst auf eigen Kosten produziert hatte als auch Kooperationen mit Deutschlandfunk oder dieser Stiftung für Amerikan. Musik. Entweder Heymann selbst oder Mitarbeiter müssen durchaus eine Idee/ein Gespür haben, was sich hier lohnen könnte. Sie sind zumindest bisher schlau genug, sich bei Barock- und Renaissancemusik, wo es viele spezialisierte und profilierte Labels gibt, zurückzuhalten.


    Klar, es gibt sehr viel mehr Musik, als bei Naxos eingespielt wird. Aber es wird täglich weniger, in rasendem Tempo. Auch Barock und Renaissane werden bestimmt demnächst "erschlagen" werden.


    Zitat

    Es stimmt natürlich, dass hyperion, Wergo, BIS u.ä. ein sehr viel schärferes Profil haben. Aber bei den alten Majors sehe ich solch ein Profil nicht, was nicht ausschließt, dass sie es vor 30 Jahren gehabt haben mögen.


    Eigentlich hatte ich BIS hier als Negativbeispiel angeführt, denn ich befürchte, dass sie in Repertoirehinsicht (nicht in preislicher) mehr und mehr dem schlechten Naxosbeispiel folgen.


    Schöne Grüße


    Stephan

  • Zitat

    Ich habe jedenfalls jede Menge NAXOS-CDs in meiner Sammlung, wo ich ohne mit der Wimper zu zucken dafür gerade stehen kann, dass hier mit Ahnung, Begeisterung und Idealismus musiziert wurde - und in diesen Fällen sind auch die Booklets zumeist anständig.


    Hier liegt vielleicht ein Missverständnis vor: Ich würde niemals behaupten wollen, dass auf Naxos-CDs nicht ebenso kenntnisreich, begeistert und idealistisch musiziert wird wie auf den CDs anderer Label. Das Problem hat grundsätzlich nichts mit den Interpreten zu tun, sondern mit dem Label, für das sie musizieren.


    Schöne Grüße


    Stephan

  • Zitat

    Original von St.Nitschmann



    Das Bemerkenswerte daran ist, dass das alles überhaupt nichts mit dem Preis zu tun hat, denn diese enzyklopädische Herangehensweise können wir auch bei anderen Labels beobachten. So entwickeln sich beispielsweise BIS, MDG, Chandos und Hyperion in eine ähnlich bedenkliche Richtung.


    Hallo,


    gegenüber Hyperion (eines meiner Lieblingslabels) finde ich den Vorwurf ungerecht. Ich sehe hier nichts "enzyklopädisches": Es gibt für ein so grosses Label wirklich erstaunlich wenig sinfonische Musik, und gerade die grossen Schlachtrösser werden gemieden: keine Beethoven-, Mozart- oder Mahler-Sinfonien, und von Bruckner nur die dritte. Schwerpunkte liegen bei alter Musik, Liedern, Kammermusik und allerlei englischem. Gerade Hyperion hat für mich eine ziemlich klare Label-Handschrift.


    Beste Grüsse,


    Jürgen


  • Lieber Jürgen,


    eines ist klar: Hyperion ist ein großartiges Label mit ausgeprägtem Qualitätsgespür. Ich selber habe eine Menge Hyperion-CDs - viel mehr als Naxos - und ich bin für so manche Entdeckung dankbar. Möglicherweise habe ich mich hier wirklich getäuscht. Ich würde mich drüber freuen. Ich hege dennoch die Befürchtung, dass auch hier der Keim für eine verfehlte Repertoirepolitik bereits vorhanden ist, aber dabei stütze ich mich auf Indizien, die zugegebermaßen auch in eine andere Richtung interpretiert werden könnten, vor allem der Ansatz, einen Komponisten oder zumindest eine bestimmte Werkgruppe eines Komponisten im doppelten Sinne erschöpfend abzuarbeiten (Beispiel Liszt, Schubert).


    Schöne Grüße


    Stephan

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  • Zitat

    Original von St.Nitschmann
    Es kommt meines Erachtens darauf an, was man von einem Label erwartet.


    Das ist mE ein völlig falscher Ansatz für jemanden, der - wie ich - Musik als Liebhaber hören will. Da kommt es für mich darauf an, welches Label für den günstigsten Preis die Musik auf CD veröffentlicht, die mir gefällt und auf die ich neugierig bin. Ob es ein Profil hat, einen erkennbaren roten Faden in der Repertoirepolitik oder was auch immer, ist mir gleichgültig. Das zu klären ist Sache des Labelinhabers, künstlerischen Direktors usw..


    Allerdings ist die Qualität der Aufnahmen in künstlerischer und technischer Hinsicht sehr wichtig. Selbst wenn eine Naxos-CD nur Euro 5.99 kostet, würde ich sie mir nicht kaufen, wenn Interpretation oder Aufnahmetechnik nichts taugen. Was freilich nicht bedeutet, daß ich mir das Repertoire stattdessen auf einem Hochpreis-Label kaufen würde...


    Es nützt mir nichts, wenn Wergo, Hyperion, Kairos u.a. Label ein klareres Profil besitzen als Naxos, wenn deren CDs Euro 16-20 kosten. Sobald Kairos den Preis auf 6.99 oder 8.99 senkt, kaufe ich mir nahezu das ganze Programm. So bin ich auf Angebote von gebrauchten CDs angewiesen.


    Von einem Wirtschaftsunternehmen so etwas wie die Weiterentwicklung oder auch nur Bewahrung eines kulturellen Kanons zu erwarten, ist in heutiger Zeit mE ebenfalls verfehlt. Der Kanon wurde und wird wird von den Hörern und Musikliebhabern gemacht, nicht von den Plattenfirmen.

  • Zitat

    Original von St.Nitschmann
    ...
    Ziehen wir doch mal die Parallele zum Verlagswesen. Wenn Suhrkamp eine wichtige Rolle spielt oder gespielt hat - oder Fischer oder Cotta oder Die Andere Bibliothek oder Göschen oder Reclam -, dann bestimmt nicht, weil sie alles gedruckt haben, was bei drei nicht auf den Bäumen war. ...


    Ich würde sagen, gerade Reclam ist am Literatursektor eine schöne Entsprechung zu Naxos bei der Musik. Wenngleich es noch immer sinnvoll sein kann, auch bei Plattenfirmen eine editorische Linie zu verfolgen, so ist dies wohl nur für die kleinen Labels von Bedeutung. Die Majors scheinen heute kommerziellen Erfolg als einzige und ungeteilte Maxime zu verfolgen, zumindest erkenne ich in dem Durcheinander, das dort herrscht, nichts anderes.


    Auf der anderen Seite sind wir heute in der Lage, in vielen Bereichen enzyklopädisches Wissen auf Knopfdruck bereitzustellen. Dass dann eine Firma versucht, dieses Ziel auch am Sektor Musik zu verwirklichen, ist folgerichtig und notwendig. Da gibt es überhaupt nichts daran zu kritisieren. Wenn es Naxos nicht schon gäbe, müsste es auf der Stelle erfunden werden.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo,


    als typischer Randrepertoirefetischist bin ich möglicherweise verdächtig, ein Naxosliebhaber zu sein. Dem ist aber nicht so. Zum einen - und das ist der mit Abstand wichtigste Punkt - ist die Qualität der Aufnahmen aus meinem Spezialgebiet, der Alten Musik, sehr oft recht mittelmäßig. Da hilft mir auch kein noch so kleiner Preis drüber hinweg. Wenn ich beispielsweise die Aufnahmen von Renaissancemusik von der Oxford Camerata höre: die sind zum Davonlaufen. Oder Händeloratorien unter Joachim Carlos Martini, die zwar besser, aber noch lange nicht konkurrenzfähig sind.


    Ich habe da das Gefühl, dass es den Machern vordergründig darum geht, möglichst viele Titel im Katalog zu haben, die Qualität aber eher zweitrangig ist Damit zieht auch das Argument nicht, dass man für wenig Geld in neue Sachen mal reinschnuppern kann. Wer - als Beispiel - etwas von Palestrina kennenlernen möchte und greift zur Aufnahme mit oben genanntem Gesangsensemble, der wird sich nach dem Hören dieser CD aus eigenem Antrieb nie wieder mit dem Komponisten beschäftigen wollen.


    Freilich gibt´s auch Gegenbeispiele, z.B. das hervorragende Ensemble Tonus Peregrinus.


    Mein zweiter Punkt hängt mit dem ersten zusammen. Eben weil die musikalische Qualität der Aufnahmen so durchwachsen ist, muß man immer erst reinhören, bevor man eine Naxos-CD kauft. Mir ist das zuwider, ich kaufe CDs immer ohne sie vorher zu probieren. Einerseits bin ich zu faul dazu, dann nervt die Klangqualität der angebotenen Schnipsel gewaltig und schließlich verdirbt das die Überraschung, wenn mal wieder ein völlig unbekanntes Ensemble oder Orchester sich als grandios herrausstellt. Ich liebe das über alles.


    Und drittens mag ich das Coverlayout bei Naxos nicht. Es ist im besten Falle praktisch, vermittelt den Eindruck, lieblos zusammengeschustert zu sein, ohne den Anspruch, den Inhalt schmackhaft zu machen. Die vom Graphiker zu füllende Schablone ist ja immer die Gleiche. Das ist bei mir schon als Kennzeichen von Billigproduktionen abgespeichert. Ich bin zwar weit davon entfernt, bei allem möglichen nur auf einen möglichst bekannten Markenname zu achten oder überzeugt zu sein, dass nur teuer auch gleich gut ist, aber meine Erfahrungen mit Naxos haben mich gelehrt, dass in diesem Fall oft ein Zusammenhang zwischen Preis und Qualität besteht.



    Ich will gar nicht bestreiten, dass es auch eine ganze Reihe lohnenswerte Aufnahmen bei Naxos gibt, ich habe selbst ein Beispiel genannt, aber IMO ist ganz generell die Quantität bei diesem Label wesentlich bedeutender als die Qualität.


    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Zitat

    Original von St.Nitschmann
    Ich hege dennoch die Befürchtung, dass auch hier der Keim für eine verfehlte Repertoirepolitik bereits vorhanden ist, aber dabei stütze ich mich auf Indizien, die zugegebermaßen auch in eine andere Richtung interpretiert werden könnten, vor allem der Ansatz, einen Komponisten oder zumindest eine bestimmte Werkgruppe eines Komponisten im doppelten Sinne erschöpfend abzuarbeiten (Beispiel Liszt, Schubert).


    Lieber Stephan,


    Vielen Dank für die Antwort, ich verstehe Deinen Einwand jetzt besser. Mir fällt dazu ein, dass Label wie DGG schon früher "enzyklopädische" Projekte hatten: Die Schubert-Lieder Einspielung mit DFD ist auf Wunsch der Plattenfirma zustande gekommen. Und auch schon Karl Böhm hat sämtliche Mozart-Sinfonien aufgenommen: braucht man die wirklich alle ?


    Ich bin ein ziemlicher Fan der Hyperion Schubert-Edition: Darunter sind viele thematisch klug zusammengestellte CDs und die Sängerauswahl ist gut bis hervorrangend. Der einzige Nachteil ist für mich, dass der Pianist immer der gleiche ist, aber andererseits hält Graham Johnson eben das ganze Projekt zusammen. Schubert-Lieder CDs haben im allgemeinen die fatale Tendenz, immer aus dem gleichen Repertoire von ca. 50 Liedern zu schöpfen (ausserhalb der Zyklen). Durch Hyperion habe ich einige unbekannte Perlen entdeckt.


    Was die Schumann Lieder anbelangt: Vol 1 mit Christine Schäfer ist eine hinreissende und "vollwertige" Lieder-CD, völlig unabhängig davon, in welchem Zusammenhang eines Gesamtprojektes sie steht.


    Bei Liszt bin ich auch skeptischer. Ich habe keine der CDs, habe aber Leslie Howard einmal live gehört und fand das nicht wirklich herausragend. Das Problem scheint mir aber im wesentlichen bei Liszt selbst zu liegen: Ich denke, dass ein bestimmter Teil seines Klavierwerkes einfach nicht mehr interessant ist.


    Ich finde, dass eine Einspielung aus rein "dokumentarischen" Zwecken (damit man eben eine Aufnahme hat) nicht viel Sinn macht. Wie salisburgensis meine ich, dass einem eine solche Aufnahme einen unbekannten Komponisten erst recht vergraulen kann.


    Naxos hat Gesamtprojekte mit Liszt-Klaviermusik und Scarlatti-Sonaten übrigens jeweils auf mehrere Pianisten verteilt. Das ist in meinen Augen schon einmal sinnvoller, als einen einzigen alles herunternudeln zu lassen.


    Beste Grüsse,


    Jürgen

  • Zitat

    Original von salisburgensis
    und schließlich verdirbt das die Überraschung, wenn mal wieder ein völlig unbekanntes Ensemble oder Orchester sich als grandios herrausstellt. Ich liebe das über alles.


    Salve Salis,


    das kannst Du aber bei NAXOS auch haben... nur eben günstiger. :hahahaha:


    Um beim Ernst der Sache zu bleiben: Aus dem Stehgreif drei Topbeispiele aus drei unterschiedlichen Genres:


    1 - 2 - 3: Alles erste Sahne! Und das beste: Ich habe sie!


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Zitat

    Und drittens mag ich das Coverlayout bei Naxos nicht.


    Besonders hübsch sind sie gewiss zumeist nicht - aber ich empfinde sie auch nicht als abstossend wie so manches Cover der "Großen"; da würde ich eher auf eine grandiose Aufnahme mit abstossendem Cover verzichten.


    Zitat

    Ich will gar nicht bestreiten, dass es auch eine ganze Reihe lohnenswerte Aufnahmen bei Naxos gibt, ich habe selbst ein Beispiel genannt, aber IMO ist ganz generell die Quantität bei diesem Label wesentlich bedeutender als die Qualität.


    Die Qualität in "meinem Bereich" ist zumeist mittelmässig bis gut - so wie das Randrepertoire selbst auch. Zum Kennenlernen eines Werkes - und mehr will ich ja garnicht - reicht das vollkommen für mich. Zu Deinem Beispiel: Die [nicht bei Naxos erschienenen] Gardiner-Eispielungen von Glucks Opern haben mich derart abgeschreckt, dass ich den Komponisten aus meinem Gedächtnis streichen wollte. NAXOS brachte die "Alceste" mit Östman heraus - und schon wird Gluck wieder mit Schamesröte meinerseits auf seinen Sockel hochgehievt. Du siehst, es kann durchaus auch andersherum sein [wobei Östman nicht für NAXOS produziert hat].


    Ich möchte NAXOS nicht besonders hervorheben, denn NAXOS ist für mich ein Label wie jedes andere: Ich schaue, was mich interessiert und kaufe; - längst nicht alles, nur eben günstiger. Und: Lieber zwei kleine NAXOS-Enttäuschungen, als eine große DHM... CD's, wo sich der Magen frewiwillig entleert, wie Haydns kl. Orgelsolomesse von der DHM habe ich bei NAXOS noch nicht gefunden. Vielleicht lag's aber auch daran, dass sie einen Euro weniger kostete, als sie bei NAXOS gekostet hätte. Nee, sowas würden die nicht anbieten.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Zitat

    Original von salisburgensis
    Eben weil die musikalische Qualität der Aufnahmen so durchwachsen ist, muß man immer erst reinhören, bevor man eine Naxos-CD kauft. Mir ist das zuwider, ich kaufe CDs immer ohne sie vorher zu probieren.


    Nun, wenn man die Musiker nicht kennt, kann man bei jedem Label einfahren, denn jedes Label hat auch schwache Aufnahmen veröffentlicht. Oder gibt es ein Gegenbeispiel?

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Nun, wenn man die Musiker nicht kennt, kann man bei jedem Label einfahren, denn jedes Label hat auch schwache Aufnahmen veröffentlicht. Oder gibt es ein Gegenbeispiel?



    Sicher haben auch alle anderen Labels schwächere Aufnahmen produziert. Nur ist meines Erachtens die Häufigkeit der Ausfälle und der Grad der Ausfälle bei anderen deutlich geringer als bei Naxos - wohlgemerkt, ich spreche nach wie vor von Aufnahmen Alter Musik und nicht von der Gesamtmenge an Veröffentlichungen bei Naxos.


    Bei Labels wie Harmonia mundi, Alia Vox, K617, alpha, Virgin, Raumklang, Glossa und anderen fallen mir auf Anhieb keine Aufnahmen ein, die ich als total mißglückt bezeichnen würde. Bei Naxos dagegen einige.


    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo,


    ein positiver Aspekt von Naxos wurde noch nicht ausreichend gewürdigt: Die ganz hervorragenden Reeditionen bei Naxos historical. Sehr gutes remastering für das man bei anderen Labels deutlich mehr bezahlen muss.


    Beste Grüsse,


    Jürgen

  • Hallo —


    dieser Thread fand sich im Verzeichnis der „Themen die weitergeführt werden wollen“, und ich habe die bisherigen Beiträge mit Interesse gelesen.


    Als ich noch Schüler war und später Student mit notorisch leerem Portemonnaie und einer Vorliebe für moderne Musik konnte ich oft nur in die Röhre gucken bzw. auf den leeren Plattenteller. Einiges an Stichworten hinsichtlich der Major Labels ist hier ja schon gefallen: Starkult-Orgien, die 37. Aufnahme der 5., enorme Preise. Die Musik, die ich in all den Jahren nicht kennengelernt habe, weil sie bei den Major Labels gar nicht veröffentlich wurde oder wenn, dann zu noch schamloseren Preisen als ohnehin schon, ist enorm. Jahre und Jahre war Hanson nicht mal im Bielefelder zu finden, und für die ersten Aufnahmen von Schnittke hätte man/frau sich auch einen Kleinwagen leisten können.


    Mit Einführung der CD wurde die Situation nicht besser, sondern schlechter: Aus der einzigartigen Kombination von Major-Label-Politik und Patentbesitz bzw. Patentlizensierung für die CD-Technik wurde den Preisen noch mal richtig Schwung verliehen. Und dann wurden die analogen Aufnahmen mit ADD und hochtrabenden Neuwörtern auf CD geklopft, mit im allgemeinen grauslichem Effekt, und später nochmal mit etwas mehr ADD-Mühe “Remastered” herausgegeben, aber auch das war beim Kauf eher ein Qualitätsroulette.


    Nicht alles, was bei Naxos (oder Brilliant) erscheint, ist „top“. Aber meine Kenntnis an KomponistInnen, InterpretInnen und an historischen sowie modernen Stücken ist enorm gestiegen, seit es diese Labels gibt — ich riskiere einfach mehr beim Kauf. Und wenn mich ein Stück von einer Naxos- oder Brilliant-Box als Komposition begeistert, aber die Einspielung in irgendeiner Form zu wünschen übrig läßt, dann suche ich nach einer anderen Einspielung dieses Stücks bei anderen Labels.


    Bei allem Respekt: Die Behauptung, daß KünstlerInnen bzw. AutorInnen bei „großen“ Labels oder Verlagen insgesamt so viel besser aufgehoben wären, ist nicht nur schwerlich nachweisbar; ihr wird gerade von Ausführendenseite oft genug widersprochen. Und auch wenn die „Profile“ von Major Labels individuell Gefallen finden oder fanden (welche ich selbst in jüngeren Jahren hauptsächlich als Starkult mit Lizenz zum Gelddrucken empfand, gut für die Stars und gut für die Labels, aber weder gut für eine potentielle „breite“ allgemein-kulturell interessierte Hörerschicht, noch für zahlreiche „spezialisierte“ Hörergruppen), sollte dies nicht darüber hinwegtäuschen, daß diese Profile nicht aus humanistischen Weltanschauungen heraus entstanden, sondern aus knallharten Marketingaspekten. Für die sogenannten „Billiglabels“ gilt dies natürlich ebenso: aber genau das ist der Punkt!


    Und ich kann die Erfahrung der meisten nur bestätigen: „Alte Musik“ ist bei Naxos zugegebenermaßen heikel, aber die Anzahl der wirklich guten oder sogar hervorragenden Aufnahmen, die ich erworben habe, überwiegt in praktisch allen anderen Bereichen. Und auch die Remastering-Qualität, wie im vorangegangenen Beitrag zu Recht lobend angesprochen, kann sich wirklich hören lassen.


    Gruß,
    ^_^J.

  • Als ich noch meine Brötchen als Klassik-CD-Verkäufer in einem Plattenladen verdiente, bekamen wir immer Besuch vom Vertreter des Labels FONO Münster.


    Kurze Zeit später ging er zum neugegründeten Label Naxos. Ich stand von Anfang an hinter diesem Label, weil es gute und vor allen Dingen preiswerte Aufnahmen anbietet. Die Cds gingen weg wie warme Semmeln.


    Gab es mal einen Überbestand, so war die Retoure überhaupt kein Problem. Er legte mir einen Blankoretourenantrag auf den Tisch, und schon war das Problem gelöst.


    Heute ist er Geschäftsführer in Deutschland.



    LG Uwe

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  • Und schon - kaum sollte man es glauben - sind wir in der Gegenwart angelangt.


    Naxos ist heute zweifellos ein etabliertes Label und hat sich in vielerlei Hinsicht Verdienste um die Klassische Musik erworben.


    Oft auch da, wo man es gar nicht erwartet hatte.
    Damit meine ich den Aufbau von Künstlern. Einge Naxos Interpreten sind heute genauso bekannt wie jene, die für die (sogenannten) "Majors" arbeiten.


    Zahlreiche interessante Aufnahmen bekommt man Ausschliesslich von Naxos. Die Tonqualität - anfangs ziemlich unterschiedlich (aber das kann man von zahlreichen anderen Labeln auch sagen ) hat sich auf eher hohem Niveau eingependelt.
    Indirekt verdanken wir Naxos auch Budgetserien der "Grossen" - die unter dem Druck von Naxos und brilliant entstanden.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine Sammlung erstklassiger Aufnahmen von Naxos (und Brilliant) wächst und wächst. Von allen weiter oben bereits erwähnten Kaufanreizen ist mittlerweile ein für mich ganz wesentlicher noch dazugekommen: Weder Naxos noch Brilliant gehören der RIAA an (und Chandos und cpo ebenfalls nicht.) Ist den meisten sicher Wurscht, aber ich war schon immer ein politischer Mensch (gerne auch gegen Windmühlenflügel) und kaufe Aufnahmen von RIAA-Labels seit langem nur noch aus Zweiter Hand.
    Es wäre wirklich zu hoffen, daß Naxos und Brilliant die Digitalisierungsphase überleben. Ohne sie wäre die Welt um viele tolle (und erschwingliche) Aufnahmen ärmer.

  • Zitat

    Und ich kann die Erfahrung der meisten nur bestätigen: „Alte Musik“ ist bei Naxos zugegebenermaßen heikel, aber die Anzahl der wirklich guten oder sogar hervorragenden Aufnahmen, die ich erworben habe, überwiegt in praktisch allen anderen Bereichen. Und auch die Remastering-Qualität, wie im vorangegangenen Beitrag zu Recht lobend angesprochen, kann sich wirklich hören lassen.

    Hallo J.(Gyokusai),


    da NAXOS noch gar nicht so lange existiert haben die eigendlich nur DDD-Aufnahmen im Programm. Ein Remastering, wie von Dir erwähnt, entfällt somit.
    Trotzdem ist die Klangqualität bei NAXOS nicht immer befriedigend. Ich stelle bei vielen Nyxos-CD´s die mittlerweile schon etablierte Bezeichnung "typischer Naxos-Klang" fest.


    Aber ich bin mit Dir/Euch der Meinung, dass bei Naxos ganz hervorragende Aufnahmen neben weniger ansprechenden Aufnahmen stehen:


    *** Beispiel für eine herausragende Aufnahme in Klang und Interpretation:



    Naxos, 1992, DDD



    (- - -) Beispiel für absolut lausig in jeder Beziehnung:



    Naxos, 1989, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Ich stelle bei vielen Nyxos-CD´s die mittlerweile schon etablierte Bezeichnung "typischer Naxos-Klang" fest.


    Es gibt keinen "typischen Naxos-Klang"
    Und zwar deshalb nicht, weil Naxos eigentlich über kein eigenes Aufnahmeteam verfügt (es sei denn, dies hätte sich in letzter Zeit geändert). Wenn irgendwo eine Aufnahme geplant ist, so bedient man sich eines der "öffenlichen" Studios, bzw. Aufnahmeteams und lässt dann - je nach Gegebenheiten die Aufnahme in einer Kirche, einem Salon, etc. oder aber auch im Studio durchführen.
    Wahrscheinlich haben aber derartige Studios meist ein "Standardequipment" welches kostengünstig und leicht transportabel sein soll - was zu ähnlichen Ergebnissen führen könnte. Tüfteleien wie sie "audiphile" Label gelegentlich durchführen, wären vermutlich nicht kostendeckend....
    Aber ich besitze zahlreiche Naxos-Aufnahmen, welche den Vergleich mit den als tontechnisch führend bekannten Labeln nicht zu scheuen brauchen...


    mit freundlichen GRüssen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo J.(Gyokusai),


    da NAXOS noch gar nicht so lange existiert haben die eigendlich nur DDD-Aufnahmen im Programm. Ein Remastering, wie von Dir erwähnt, entfällt somit.

    Hallo Teleton,


    eine steile These, die schon von den ersten drei Naxos-Alben, die mir entgegenfallen, widerlegt wird ^^


    Gruß,
    J.

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  • Es gibt ja auch einen Naxos-History-Katalog, z. B. die Callas-Edition



    Die Aufnahmen sind vorbildlich remastered.
    Obwohl Naxos nicht über die Original-Masterbänder verfügte, sondern sich bei uns Sammlern die LPs zusammenbettelte, klingen die CDs teilweise besser als die teuren, von der EMI als Besitzer der Originalaufnahmen herausgebrachten.
    Das ist den Tonmeistern Mark Oberth-Thon und Ward Marston zu verdanken, sowie David Lennick und Graham Newton.
    (Sorry Wolfgang, kein Stereo :stumm: )


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Naxos - was ist das eigentlich ?
    Ein Nischenlabel ?
    Ein Independent Label ?
    Ein Major Label ?


    Alles zusammen ! Wohl kaum ein Label hart so viele Eigenschaften wie Naxos. Man kann wirklich sehr viel Nischenrepertoire hier finden. Naxos hatte aber auch immer den Mut den Grißen die Stiren zu bieten und auch Mainstream-Werke - oft mit eher unbekannten Interpreten aufzunehmen. Aus diesen unbekannten Interpreten wurden oft Naxos-Stars. Mir fallen spontan Idil Biret, Maria Kliegel und Jenö Jandö, aber auch Konstantin Scherbakov, Stefan Vladar und Helmut Müller-Brühl ein. Letzterer war - als Dirigent für Nischenrepertoire - schon berühmt als er zu Naxos kam.


    Mit sind bei Naxos keine thematischen Schwerpunkte aufgefallen. Man findet so ziemlich alles hier. Angefangen von der Musik des Mittelalters bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Die Tontechnik ist unterschiedlich aber an sich meist im grünen Bereich - In letzter Zeit finden sich vor allem im Bereich von Kompositionen des 20 Jahrhunderts immer mehr spektakulär klingende, "audiophile " Aufnahmen im Programm - Demnächts mehr.......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich bin Naxos sehr dankbar, denn ohne diese Möglichkeit hätte ich mir in 1990er Jahren keine CD-Sammlung zulegen können. Wenn ich Hochpreis-CDs hätte kaufen müssen, hätte ich vielleicht nie eine Sammlung angelegt. Hier konnte ich, der immer wieder neugierig auf weniger Bekanntes ist, aber auch, nachdem ich eine Reihe Standardwerke hatte, immer wieder neue Komponisten und Werke kennen lernen. Manche Komponisten, z.B. Bax sind mir sogar erst dadurch bekannt geworden, dass ich mir Naxos-CD noch günstiger im An- und Verkauf erstanden habe, was mich dann zum Kennenlernen weiterer Werke dieser Komponisten verleitete. Meine Sammlung hat dadurch schließlich einen größeren Umfang angenommen und ich schätze, dass davon etwa 2/3 Naxos-CDs sind. Ich habe alle CDs, die ich jemals erworben habe, mindestens zweimal gehört. Meine Sammlung enthält also keine noch ungehörten CDs, weil ich sie mir immer zum Zwecke des sofortigen Hörens kaufe. Und ich kann nur sagen, dass ich zufrieden bin, ja viele der Naxos-CDs mich begeistern. Einmal war ich mit einem von mir ausgearbeiteten Vorschlag für die Gestaltung der Begleittexte sogar beim damals in Münster ansässigen Vertrieb eingeladen und habe von dort eine Reihe neuerer Aufnahmen als Geschenk mitgenommen, die meine Sammlung bereichert haben. Die Naxos-CDs bekamen schon in recht früher Zeit manche guten Kritiken in Zeitungen und Zeitschriften, die ich in der ersten Zeit sogar gesammelt habe.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Hallo Gerhard,


    beim Lesen deines Posts fällt mir spontan die Frage ein: Hast du auch Ariadne auf NAXOS? :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Lieber Siegfried,


    diese Frage kann ich dir spontan beantworten. Zwar nicht auf CD und nicht von der Firma Naxos, aber in einer sehr schönen Aufnahme auf DVD mit Gundula Janowitz, René Kollo, Walter Berry, Trudeliese Schmidt, Edita Gruberova usw. unter der Leitung von Karl Böhm. Wenn du daran interessiert bist, schicke ich sie dir gerne. Ich selbst habe sie hier vor vielen Jahren in einer ebenso prachtvollen Inszenierung gesehen.


    Liebe Grüße
    Gerhard :jubel:

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Eine wichtige Quelle zeitgenössischer Klassik ist für mich NAXOS.
    Daß die CDs besonders preiswert sind,stört mich nicht,da die Qualität in jeder Hinsicht meinen Ansprüchen genügt.
    Der Erfolg des Labels NAXOS ist ein Segen für die klassische Musik.
    Der Erfolg spiegelt sich aber auch im NAXOS-Vertrieb wider,denn auch im Vertrieb wird Geld verdient.
    NAXOS vertreibt daher nicht nur sein eigenens Label,sondern darüber hinaus in Deutschland eine riesige Anzahl von Labels(u.a. Arthaus Musik,BBC Legends,BR-Klassik,Capriccio,Gramola,Hänssler CLASSIC,Linn Records,OehmsClassics,Ondine,PentaTone,SWR Music,Tafelmusik,Tudor und jetzt auch Melodia aus Russland).

    mfG
    Michael

  • Beim Werbepartner jpc ist Preisaktion mit 650 CD Titeln. https://www.jpc.de/s/Naxos+Vielfalt+supergünstig?searchtype=campaigntext


    Ich habe mich mit diversen Lücken und Raritäten eingedeckt.


    Zum Beispiel mit den 5 Sinfonien von Leopold Hofmann. (Das Coverbild kam einmal im kniffligen Coverbildrätsel vor, als die Rückseiten der CDs noch nicht gezeigt wurden. Damals war eine aufwändige Recherche nötig, um den Künstler zu ermitteln. Die Scheibe ist ein "Souvenir".)


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Naxos hat sich zu einem Vertriebslabel gemausert, unter dessen Dach kleinere Labels diese Plattform für ihren Vertrieb nutzen.


    Die Schaltflächen neben den Namen des Labels sind in "Online Katalog (Naxos.de)" sowie die eigene "Website" des kleineren Labels aufgeteilt. Es bestehen Vorteile marketingtechnischer Art für beide Seiten.


    https://www.naxos.de/kataloge/kataloge-vertriebslabels/


    Das sind die Labels, die im Vertrieb sind:


    https://www.naxos.de/side-menus/labels-im-vertrieb/


    Da ist die Verkaufsstruktur:


    https://www.naxos.de/side-menus/naxos-deutschland/das-label/


    Ich denke, für uns "Endverbraucher", Konsumenten klassischer Musik wird die Palette des Angebotes klassischer Musik gesichert. Die kleineren Labels erhalten durch professionelles, breit abgestütztes Marketing mehr Verbreitung. Sonst hätten sich wohl nicht so viele Labels hier angeschlossen.


    Man müsste die Eigentümer der kleinen Labels fragen, wie sie das sehen.

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Naxos hat sich vom Anbieter günstiger CDs von Eigenaufnahmen zu einem Imperium gemausert. Im Vorwort des Naxos Kataloges 2019 bezeichnet Klaus Heymann sein Label Naxos, dem er als Gründer und Chairman vorsteht, als "The World's Leading Classical Music Group"


    Man klicke sich einmal durch die Website von Naxos Deutschland, was hier alles angeboten wird und wie sich der Konzern weltweit aufstellt. Da haben andere Konzerne der Mayors die Entwicklung schlicht verschlafen.


    Der nur als PDF erhältliche Katalog hat über 800 Seiten. Die ersten 300 sind den eigenen Aufnahmen des Labels Naxos gewidmet. Die anderen 500 beinhalten Einspielungen der anderen Labels, die im Vertrieb von Naxos sind.


    Könnte mit klassischer Musik kein Geld verdient werden, würde sich der Aufwand für Naxos nicht lohnen.


    https://www.naxos.de



    Um auf die Frage im Thread-Titel ob Segen oder Fluch eine Antwort zu geben, sage ich dass das Label Naxos eher ein Segen ist. Klassische Musik benötigt breite Abstützung und Unterstützung durch professionelle Leute, Manager, die sich ihrer annehmen.


    Von Seiten der Interpreten kann es durchaus auch anders gesehen werden. Ich denke an unser Mitglied Adriano, der im Internet von zwiespältigen Erlebnissen berichtet.

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wenn ich das richtig sehe, hat sich NAXOS zu einer nicht ganz unerheblichen Preissteigerung entschlossen.

    Bei JPC sind jetzt zumindest alle neueren Silberscheiben mit 12,99 statt 9,99 Euro gelistet. Z.B.:


    Bei anderen ist es bei den alten Preisen geblieben.


    Beste Grüße von der Nordseeküste, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

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