Alfred Schmidt: Meine Krimiwelt

  • Ich habe nmich schon seinerzeit im Thread:

    Ohne Krimi ...

    als Krimi Enthusiast geautet, dann aber eigentlich nicht allzuviel geschrieben.

    Daher mache ich nun eine "persönlichen" Tread auf, wo ich ausschliesslich über Krimis schreibe, die ich zu meinen Lieblingen zähle.

    Kommentare von anderen Mitgliedern sind durchaus erwünscht - aber immer nur zu den von mir vorgestellten krismis, bzw Autoren.

    Es steht natürlich jedem Frei einen ähnlichen Thread zu starten.

    Der alte Thread sit seit 2014 verwaist, zahlreiche Mitglieder von damals sind nicht mehr bei uns.

    Und in meinem Falle ist es so, daß ich einerseits manches anders bewerte als dereinst und ausserdem noch vilele "neue " Autoren dazugekommen sind, wobei die meisten entweder nicht mehr unter den Lebenden weilen oder aber sich mit flotten Schritten dam Neunziger nähern.....

    Ich werde hier vorzugsweise über Bücher und ihre Autoren schreiben - aber Verfilmungen oder Krimiserien - so sie in mein Genre fallen - nicht vernachlässigen.

    Viele Krimis sind IMO eigentlich "trojanische Pferde" - soll heissen, der Autor verpackt Gesellschaftskritik in eine Kriminalgeschichte um die Story interessanter zu machen, bzw. überhaupt Interesse zu erwecken


    Mein Geschmack ist relativ breit aufgestellt - aber Actionthriller mag ich eigentlich nicht.

    Meine Domäne ist der englische "Landhaus-Krimi", aber in letzter Zeit habe ich auch Krimis aus Österreich, Italien und Frankreich mit Genuss gelesn....., ditte weitere Exoten die allerding eher "Eintagsfliegen" waren...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Enid Blyton (1897-1968)


    Meine erste Krimi-Autorin war - Enid Blyton (1897-1968) das muß so um 1962 gewesen sein

    Ich war fixiert auf die Serie "5 Freunde"

    Sie unfasste 21 Bände. Wikipedia analysiert Autorin und gesellschaftliches Umfeld der handelnden Personen.

    Die Geschichten waren pronzipiell immer nach gleichem Strickmuster. 5 Freunde aus der Mittelschicht,

    2 Buben, zwei Mächen, von denen sich eines indes als Junge fühlt und das auch immer wieder betont und der Hunt Timmy

    treffen eineander immer wieder in den Ferien und kommen Verbrechern auf die Spur.und bringen sie zu Fall.

    Die Kinder sind wohlerzogen und standesbewusst und grenzen sich gegen Dienstpersonal und unterpriveligierte ab, wie man bei Wikipedia nachlesen kann,deshalb hat man nach dem Tod der Autorin gewisse Retouchen am Text vorgenommen......

    Ich selbst - als Leser : habe mich - was von der Autorin sicher beabsichtigt war - als Mitglied" der Gruppe gefühlt und jeden Band verschlungen

    Blyton wurde schon zu Lebzeiten wegen ihres Erfolges und einfachen Strickmusteres und ihres unterschwlligen Rassismus und bürgerlichen Gesellschaftsbildes kritisiert und antortete darauf mit den Worten: Kritik von Leuten über 12 interessiert mich nicht.


    Ich habe dereinst den Begriff "Enid Blyton ist die Agatha Chrisitie der jugendliteratur"


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    hast Du auch die Drei Fragezeichen gelesen? Ich habe sie damals alle gelesen.


    LG und gute Nacht


    Siamak

  • Ich habe nur "die 5 Freunde" gelesen, und wenn ich mich richtig erinnere, ein paar Bände von "Die schwarze sieben" - Aber ich fühlte mich irgendwie als "Mitglied" der "5 Freunde" und konnte mich mit keiner anderen Gruppe mehr anfreunden,

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Gilbert Keith CHESTERTON (1874-1939)


    Ich schreibe jetzt ein wenig pauschal über Krimis aus der Vergangenheit - soll heissen, solche, die ich in meinen jüngeren Jahren gelesen habe.

    Dazu gehörte Chestertons "Pater Brown" (heute "Father Brown" und teilweise Edgar Wallace.

    Ich erinnere mich nicht mehr allzu genau an Chesterton, wenn ich mich aber nicht irre, so waren dunterhaltsame aber eher harmlose Kurzgeschichten in der Art von Sir Arthur Conan Doyle um Sherlock Holmes und Dr. Watson. (Die habe ich erst viel später geleen)

    Ungeachtet dessen - ich wurde neulich an diesen Autor erinnert - werde ich das erneut lesen - schon aus "historischen Gründen"

    Woran ich mich allerdings erinnere, war, daß etliche Geschichten in der Schwarz Weiß Ära des Films (imo mehr schlecht als rech) verfilmt wurden, einemal mit Heinz Rühmann - eiinmal mit Joseph Meinrad. Beides große Charakterdarsteller - beide Fehlbesetzungen. Ich erinnere mich an eine Stelle einer der Kurzgeschichten, wo Father Brown am Ende des Ganges eine furchterregende massig Gestalt erblick, die auf ihn zukam. Erst am Ende des Ganges bemerkte er, daß ihn ein Spiegel genarrt hatte....

    Über die sehr freie Verfilmung mit Otfried Fischer, eigentlich ist nur die Figur wirklich übernommen - zu einem späteren Zeitpunkt.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Edgar Wallace (1875-1932)


    Edgar Wallace war ein Vielschreiber (132 Kriminalromane zwischen 1905 und 1932)

    und er war sehr erfolgreich. Angeblich hatte er stets Angst einst in Armut leben zu müssen - und diese Angst war nur zu berechtigt, denn er verlor auf Grund seines aufwändigen Lebensstils allso so schnell wie er es erworben hatte, als er starb hinterliess er jede Menge Schulden, die allerdings posthum durch seine Tantiemen abgedeckt werden konnten. Er war hoch geehrt bis an sein Lebensende - sie seinen WIKIPEDIA Lebenslauf.

    Erst in späteren Jahren wurde die Qualität seiner Bücher in Zweifel gezogen und teilweise sogar als Schundromane bezeichnet oder zumindest in deren Nähe geschoben.

    Ich selbst sehe das anders, gelassener. Edgar Wallace wollte Kriminalromane schreiben und keine Weltliteratur. Seine Romane sind nicht immer logisch, selten durchschaubar, aber spannend.Ich habe etliche davon in meiner Sammlung- und gelesen.

    Auch haben seine Vorlagen die deutschen Verfilmungen durch die Rialto-Film (wo kaum englisches Flair aufkam) glänzend überlebt.

    Deutscher als dies Filme kann es gar nicht sein - aber letzlich biten sie Spannung - und wenn man den Humor von Eddie Arendt mag, dann sogar Witz.

    Man muß hier akzeptieren, daß hier Bücher die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts geschrieben wurden im Zeitgeschmacke der 60er Jahre verfilmt wurden.

    Ich habe E.W immer gern gelesen und ich habe auch die alten Film sehr gemocht. Sie waren Billigpreisproduktion und win wenig plakativ, hergestellt in deutschen Studios, mit zugekauften Aufnahmen aus London angereichert.

    Aber das hat mit den Romanen nur wenig zu tun, die auf Grund ihres relativ einfachen Strickmusters sich gut zur Verfilmung eigneten


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe mir 1990 die 82 Taschenbuch-Bände der Jubiläums-Ausgabe des Wilhelm-Goldmann-Verlages von Edgar Wallace zugelegt, vorher hatte ich nur einzelne Bände. Dann musste ich irgendwann feststellen, dass dieser Verlag leider meist nur stark gekürzte Übersetzungen anbietet ( was ich nicht mag) und habe mir die Ausgaben des Scherz-Verlages zugelegt. Aber auch die sind wohl meist etwas gekürzt, wenn auch nicht so stark. (Ebenso übrigens wie die meisten deutschen Übersetzungen der Agatha-Christie-Romane und Ian-Fleming-Romane des Scherz-Verlages, die auf dem Markt sind.) In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich da etwas getan und man kann von allen drei genannten Autoren auch Neuübersetzungen bekommen, die vollständiger sind, Fischer usw.. Bei den Sherlock-Holmes-Romanen würde ich übrigens zu der Übersetzung des Haffmans-Verlages ( oder der textgleichen Ausgabe des Insel-Taschenbuchverlages) raten.


    Die Edgar-Wallace-Filme bis etwa 1965 sind mit ihrer gruseligen Käuzchenruf-und Nebelschwaden-Athmosphäre ( in Schwarzweiß gedreht ) für mich auch heute noch durchaus sehenswert. Ich mag viele der Schauspieler von damals ( Fuchsberger, Arent, Kinski, Deltgen, Flickenschildt, Lowitz, Fröbe, Borsche, Schürenberg, Clarin, Pfitzmann, A. Windeck , C. Lee, W. Peters, P. Braun usw.). Was danach kam, war nicht mehr von der gleichen Qualität und hatte nicht mehr den ursprünglichen Charme der frühen Jahre; die letzten Farbfilme gleichen mehr lieblosen italienischen Billigthrillern.

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Ich stimme Alfreds Meinung im Posting 7 zu Edgar Wallace zu. Ich habe etliche Romane im typischen roten Design des Goldmann-Verlages gelesen und fand die Romane immer besser, als die Filme. Damals allerdings habe ich alle Filme gesehen, was allerdings damit zu tun hatte, dass mein Chef auch ein Kino besaß, zu dem alle Firmenmitglieder durch einen entsprechenden Ausweis ständig kostenlosen Zutritt hatten. Ich erinnere mich, dass die Rialto-Filme damals durchaus wie Magnete wirkten, denn der riesige Saal war immer gut gefüllt.


    Mir kamen die schauspielerischen Leistungen eines Joachim Fuchsberger oder Heinz Drache in den Hauptrollen der Kommissare allerdings mmer provinziell vor und die Späße eines Eddie Arendt fand ich für einen Krimi deplaziert. Wenn mich nicht alles täuscht, waren seine Rollen durch den Bearbeiter des Romans für den Film "hinzuerfunden" und das nicht zum Vorteil. Manchmal allerdings waren auch "richtige" Schauspieler dabei, die zumindest versucht haben, das Niveau der Filme etwas zu heben. Ich denke an Elisabeth Flickenschildt, Gerrt Fröbe, Dieter Borsche oder Fritz Rasp. Insgesamt gesehen fand ich, dass im Laufe der Jahre die Wallace-Filme immer niveauloser wurden.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • und fand die Romane immer besser, als die Filme.

    GENERELL sind die Romane meist besser als die Flme (Rosamund Pilcher ist da IMO eine Ausnahme, deren IMO einfach Gestrickten Vorlagen gewannen durch gute Landschaftsphotographie und teilweise gute Darsteller ungemein)

    Im Buch kann man Personen, Locations und Handlungen minutiös beschreiben, die im Film kaum überzeugend darstellbar wären.

    Daher muß im Film auf die Möglichkeiten Rücksicht genommen werden und zusätzlich gekürzt werden


    Mir kamen die schauspielerischen Leistungen eines Joachim Fuchsberger oder Heinz Drache in den Hauptrollen der Kommissare allerdings mmer provinziell vor und die Späße eines Eddie Arendt fand ich für einen Krimi deplaziert

    Das sehe ich milder. Das entsprach eben dem deutschen Zeitgeschmack um 1955/65 - die Kinos musste gefüllt werden

    und auf ein englischsprachiges Publikum durfte man nicht rechnen.

    Alle drei trugen zum damaligen Erfolg der Filme bei.

    Humor im Krimi ist eine ganz eigene Sache - dazu später mehr.....

    (Oder sollten wir einn eigenen Thread über Krimi-Verfilmungen starten ?)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Und zwar aus einer Gegebenheit, die ich biss vor kurzem nicht wusste.

    Zwar hatte ich nie vor meinen Film ins englische synchronisieren zu lassen - und es wird sich vermutlich auch niemand dafür interessieren.

    Aber ich wollt - für den Fall des Falles vorbereitet sein, wer sowas mach - was es kostet- und ob man diese Arbeit auf eine Verweretergesellchaft übertragen könn. Und da erfuhr ich, daß ich mir darüber keine Gedanken zu machen bräuchte - denn das englischsprachige Publikum akzeptiert keine synchronisierten Filme...die meisten Versuche in diese Richtung waren Flops...

    Zum einen weil sie in ihrer maßlosen Arroganz meinen, die Welt habe englischsprachig zu sein - zum anderen, weil sie offenbar empfindlicher sind gegenüber den falschen Lippenbewegungen - hier ist man es gewohnt. Länder mit noch kleinerem Sprachraum müssen hier sogar mit Untertiteln vorlieb nehmen (für mich ein no go - Horror)



    Wenn mich nicht alles täuscht, waren seine Rollen durch den Bearbeiter des Romans für den Film "hinzuerfunden" und das nicht zum Vorteil.

    Wie gesagt - Deutscher Geschmack von damals.

    Robert Lembke sagte einmal, die Hölle sei seiner Meinung nach ein Platz wo man ewig deutschen Fernsehumor sehen müsse (aus dem Gedächtnis zitiert)

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ich bin Krimifilmfan, weniger Buchleser. Dennoch haben mich einige Bücher nachhaltig beeindruckt. Dazu gehören Agata Christie oder Edgar Wallace uva. nicht, da sehe ich die Filme lieber. Aber nachstehende Bücher haben mich teilweise sehr beeindruckt:


    Vor Jahren im Urlaub in Belek fiel mir an einem Regentag "Das Schweigen der Lämmer" von Thomas Harris in die Hand, es war in der Urlauberbibliothek. Ich habe es mit wachsender Begeisterung am Stück durchgelesen. Ich kannte den Film nicht. Zu Hause habe ich mir das Buch sofort gekauft und auch die DVD. An Spannung und leichten bis mittelschweren Schauern kaum zu überbieten. Zwischenzeitlich habe ich auch "Roter Drache" und "Hannibal".

    Unter den Krimis gehören diese drei Bücher zu meinen Favoriten und übertreffen in meinen Augen viele der unzähligen alten und neuen Krimiautoren, auch hochgerühmte Namen.


    Sehr angetan war und bin ich auch von E.T.A. Hoffmanns "Das Fräulein von Scuderi". Den DEFA-Film von 1955 mit Henny Porten und Willi A. Kleinau fand ich gruselig. Der Opernfreund denkt sofort an Hindemith. Im Film spielt auch Matthieu Ahlersmeyer eine Sprechrolle.


    Sehr angetan war ich bei der Lektüre von "Der Doppelmord in der Rue Morgue" von Edgar Allan Poe. Sehr mag ich auch "Unterm Birnbaum", auch die Filme von 1973 (DEFA) und 2019 (ZDF). Leider kenne ich die Verfilmung von 1945 mit Rene Deltgen nicht.


    Das Thema ist unerschöpflich.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Sir Arthur Conan Doyle (1859-1930)


    Ich gehe hier nun weiter mit den "klassischen" Krimischriftstellern - uind zwar mit Syr arhur Conon Doyle und seinem Privatdetektiv "Sherlock Holmes.

    MICH habe die ca 56 Kurzgeaschichten, die sich um diese Person rankten (Es gab zusätzlich noch 4 Romane) nie wirklich begeistert, vermutlich weil Kurzgeschichen (wenngleich die Kriminalliteratur viele hervorgebracht hat) IMO denkbar ungeeignet für Krimis sind. Die Handklung ist in der Regel zu direkt, es fehlt die gesamte Palette an verdächtigen Personen (die im Klassisch Krimi dann nach und nach wegstirbt - bis nur einge wenige bleiben...)

    Die HEUTE etwas simple Methode der minuziösen Beobachtung ist in Wahrheit die Technik eines Freundes von Conan Doyle, des Arztes Joseph Bell (1837-1911) der sie in der Medizin erfolgreich anwandte und heute als Urvater der forensischen Medizin gilt. Diese Dr. Bell wurde auch beauftragt einen Untersuchungsbericht über die Person von "Jack the Ripper" zu verfasse, der allerdings nie veröffentlicht wurde und heute verschollen ist......


    Nach diesem Dr Bell gestaltete der Autor seinen "Sherlock Holmes" - und nicht etwea (was nahegelegen wäre) dessen eher naiven Freund und "Assistenten" Dr. Watson, der - wenn ich es richtig in Erinnerung habe, allmächlich aus den späteren Erzählungen verschwand.Ein Romanfigur von seltener Blässe und wenig Profil. Seine Einfältigkeit (heute würde man beschönigend "Blauäugigkeit" dazu sagen) steht eigentlich in krassem Widerspruch zu seinem Beruf...

    Vielleicht auc deshalb so gezeichnet, weil die Figur des Sherlock auf diese Weise an Profil gewinnt. Um die eher schwachen Geschichtchen auizumotzen hat C.D,. seinem Superdetetkiv einige Eigenschaften mit auf den Weg gegeben, die in krassem Gegensatz so seinem sonstigem (behauptetem) Genie standen, da wäre seine unglückliche Liebe zum Geigenspiel - unglücklich, weil von der Geige nicht gegengeliebt, ihr Stöhnen und Jaulen vetrieb alle Leute im Umkreis ihres Hörvermögens. Die zweite Eigenschaft war seine Neigung zu Morphin und Kokain., welch angeblich seinen Verstand schärften.

    Das waren um 1880 herum , während der Zeit der frühen Erzählungen bis zu Sherlock angeblichem Tod nach 1890 (er ist dann etliche Jahre später wieder auferstanden -Quasi ein Vorbild für spätere amerikanische Fernsehserien)noch legale Drogen.

    Bis in unsere Tage hielt sich lange Zeit in Oberschichtkreisen das Gerücht, Kokain sei nicht wirklich schädlich und es gäber keine Sucht - eben reiner Stoff für "bessere" Menschen, die es sich leisten konnten. Ein Bekannter hat mir erzählt, das könne man bedenkenlos nehmen.

    "und was bitte sehr" - so fragte ich höhnisch überlegen - "sind dann KOKAINWANZEN ?".......

    Angeblich sind in manchen neueren Übersetzungen jene Passagen, die die Suchtgifttendenzen des Idols erwähnen - gestrichen. ('?)


    Hier ist es ziemlich umgekehrt im Verhältnis Buch - Verfilmung.

    Aus deisen IMO belanglosen und leicht durchaubaren Geschichtchen hat man teilwiese beeindruckende Filme produziert - deren Zeit vorzigsweise in der Darstellung des Lebens und Intereurs im viktorianischen Zeitalter zeigt - ein Augenschmaus.


    Über spätere Verwertungen der Figur in Filmen mit Texten - nicht von A.C.D (bis hin als "Nazijäger" !!!) breite ich gnädig den Schleier des Übersehens und des Schweigens....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !