Marina Rebeka wurde am 10. September 1980 im lettischen Riga geboren. In ihrer Heimatstadt begann sie auch ihre musikalische Ausbildung. Ihre Studien führten die Sopranistin dann an das Konservatorium Arrigo Boito in Parma und an das Konservatorium der Schönen Künste in Rom sowie das Konservatorium Santa Cecilia in Rom.
Sie besuchte Seminare von Alberto Zedda in Pesaro und Meisterklassen bei Grace Bumbry in Salzburg.
In der Spielzeit 2007/08 gab Rebeka ihr Bühnendebüt am Theater in Erfurt - mit ihrer Schicksalsrolle der Violetta in La traviata. Früh in ihrer Karriere trat sie auch an der Wiener Volksoper, ebenfalls als Violetta, an der Komischen Oper in Berlin und an der Finnischen Nationaloper auf.
Internationale Beachtung erfuhr die Lettin als sie 2009 bei den Salzburger Festspielen in Rossini’s Moise et Pharaon unter der Leitung von Riccardo Muti debütierte.
Inzwischen gehört Marina Rebeka zu den führenden Sopranistinnen ihres Faches, gastiert regelmäßig an den deutschen Opernhäusern von München und Berlin, der Wiener Staatsoper, dem Covent Garden in London, der Mailänder Scala, der Lyric Opera in Chicago oder der Metropolitan Opera in New York.
Sie gilt heute als eine der besten Interpretinnen der Violetta in Verdi’s La traviata als auch der Donna Anna in Mozart’s Don Giovanni, wie sie generell als Spezialistin für Rossini - und den Belcanto überhaupt - und für Mozart bezeichnet wird. Doch ihr Repertoire ist erstaunlich breit gefächert und reicht auch über Gounod und Massenet bis hin zu Verdi, Puccini oder Tschaikowsky.
Sie verfügt über eine leicht dunkle Sopranstimme, die nicht nur in der Höhe klar und kräftig ist. Ihr Ton ist voll, die Stimme reich timbriert. Zudem verfügt sie über beachtliche Dramatik. Sie ist keine Norina oder Adina (auch wenn sie letztere Rolle auch einmal gesungen hat), sie ist eine Norma oder Anna Bolena. Dazu kommt ein tiefes Verständnis für den Gesang des Belcanto.
Die Flexibilität ihrer Stimme scheint grenzenlos zu sein, und ermöglicht es ihr, in so unterschiedlichen Rollen wie Donna Anna, Norma, Maria Stuarda, Leila, Marguerite oder Juliette genauso zu reüssieren wie als Nedda, Mimi, Liù, Amelia Grimaldi oder Tatjana. Dabei kann sie sich natürlich auf ihre hervorragende Gesangstechnik verlassen.
Bereits nach etwas mehr als einem Karrierejahrzehnt kann Rebeka auf ein Repertoire von über 30 Rollen zurückblicken!
Marina Rebeka hat eine Tochter aus ihrer Ehe mit dem ukrainischen Tenor Dmytro Popov.
Marina Rebeka als Donna Anna an der MET:
Marina Rebeka auf CD und DVD:
2013 erschien ihre erste Arien-CD, die Mozart gewidmet ist. Vier Jahre später folge Amor Fatale mit Arien von Rossini. Zuletzt wurde das Album Spirito mit Arien aus Opern von Bellini, Donizetti und Spontini veröffentlicht. Sie ist auf Gesamtaufnahmen von Mozart’s La clemenza di Tito, Verdi’s Luisa Miller und in Rossini's Petite Messe Solennelle zu hören. Auf DVD sind Rossini’s Wilhelm Tell und Verdi’s La traviata erhältlich.
Gregor