Schon wieder so ein Sänger, dessen Stimme nicht im Körper sitzt. Lustein ist da unerbittlich, auch wenn sein Urteil anscheinend nur auf einer Hörerfahrung basiert. Ich kenne Lovell auch nur von der Aufnahme DAS VERRATENE MEER (Unbekannte Opern, Seite 5). Mir gefällt er gut, Körper hin oder her.
Sänger von morgen - Placido Domingo's OPERALIA
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Schon wieder so ein Sänger, dessen Stimme nicht im Körper sitzt. Lustein ist da unerbittlich,
Du hast die fehlende italienische Gesangsschulung vergessen
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Lustein ist da unerbittlich, auch wenn sein Urteil anscheinend nur auf einer Hörerfahrung basiert. Ich kenne Lovell auch nur von der Aufnahme DAS VERRATENE MEER (Unbekannte Opern, Seite 5). Mir gefällt er gut, Körper hin oder her.
Ich kenne die Aufnahme und die Oper nicht. Aber niemals käme ich auf die Idee, einen Tenor, der im lyrischen italienischen Fach singt, aufgrund einer einzig gehörten Rolle in einer Henze-Oper zu beurteilen.
Ich kann nur empfehlen Lovell in "seinem" Repertoire zu hören. Dass er natürlich noch am Anfang steht und als Sänger noch reifen muss, versteht sich bei seinem jungen Alter ja von selbst. Aber sein beachtliches Talent und seine Qualitäten sind unüberhörbar.
Ich freue mich auf seine weitere Entwicklung. Ein Sänger mit enormen Potential.
Gregor
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Ich kenne die Aufnahme und die Oper nicht. Aber niemals käme ich auf die Idee, einen Tenor, der im lyrischen italienischen Fach singt, aufgrund einer einzig gehörten Rolle in einer Henze-Oper zu beurteilen.
Das ist wohl wahr. Orfeo hatte den Henze dankenswerterweise verlinkt, und ich blieb auch dran und finde es es gut, dass sich Lovell auch diesem Repertoire zuwendet. Ich halte ihn für ein sehr großes Talent und habe wieder einmal nicht verstanden, warauf die Kritik von Lustein eigentlich hinaus will. Offenbar bin ich zu ungebildet, um Stimmen bewerten zu können.
Dass er natürlich noch am Anfang steht und als Sänger noch reifen muss, versteht sich bei seinem jungen Alter ja von selbst.
Wie alt ist er eigentlich? Junge Sänger geben sich diebezüglich gern wie einst die Dietrich oder die Garbo. Ist das Geschäft wirklich so hart, dass man aus seinem Geburstjahr ein Geheimnis machen muss? Es ist im Netz kein Zahl zu finden. Ich bin gespannt, wie sich seine Karriere entwickelt und wohin die Reise geht. Hoffenltich lässt er sich nicht verheizen. Mir scheint nämlich, dass seine Stimme sehr empfindlich und noch nicht so belastbar ist.
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Wie singt ein Sänger eigentlich außerhalb seines Körpers? Wenn Josh Lovell das beherrscht, dürfte er bald im Guinness-Buch der Rekorde landen.
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Zitat von Joseph II:
Wie singt ein Sänger eigentlich außerhalb seines Körpers?
Die Antwort ist leicht: In Maske, Kopf und Hals - für mich alles nicht akzeptabel.
Herzliche Grüße
Lustein
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Ich halte ihn für ein sehr großes Talent und habe wieder einmal nicht verstanden, warauf die Kritik von Lustein eigentlich hinaus will. Offenbar bin ich zu ungebildet, um Stimmen bewerten zu können.
Das bist du sicher nicht, Rüdiger. Da wird einfach nur mit Fachtermini um sich geworfen um Kompetenz vorzutäuschen. Aber gerade diese ist aus dieser fragwürdigen Beurteilung nicht zu erkennen.
Wie alt ist er eigentlich? Junge Sänger geben sich diebezüglich gern wie einst die Dietrich oder die Garbo. Ist das Geschäft wirklich so hart, dass man aus seinem Geburstjahr ein Geheimnis machen muss? Es ist im Netz kein Zahl zu finden. Ich bin gespannt, wie sich seine Karriere entwickelt und wohin die Reise geht. Hoffenltich lässt er sich nicht verheizen. Mir scheint nämlich, dass seine Stimme sehr empfindlich und noch nicht so belastbar ist.
Josh Lovell ist Jahrgang 1991. Also ist er jetzt 30. Und ja, die Stimme klingt sehr fragil. Aber er baut auf einer guten Technik auf, wie ihm auch wirkliche Stimmexperten zugestehen. Die Belastbarkeit sollte im Laufe der Zeit größer werden, wenn die Stimme weiterreift. Und das wird sie naturgemäß.
Wie singt ein Sänger eigentlich außerhalb seines Körpers? Wenn Josh Lovell das beherrscht, dürfte er bald im Guinness-Buch der Rekorde landen.
Gregor
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Wie singt ein Sänger eigentlich außerhalb seines Körpers?
Die Antwort ist leicht: In Maske....-für mich alles nicht akzeptabel.
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Um 18 Uhr beginnt das Finale in Moskau. Die FB-Seiten von Operalia, Placido Domingo und Medici TV streamen live.
Im Finale sind:
Finalists Opera
Ivan Ayon-Rivas, tenor, Peru
Dmitry Cheblykov, baritone, Russia
Bekhzod Davronov, tenor, Uzbekistan
Mané Galoyan, soprano, Armenia
Jonah Hoskins, tenor, USA
Victoria Karkacheva, mezzo-soprano, Russia
Valery Makarov, tenor, Russia
Keymon Murrah, countertenor, USA
Edward Nelson, baritone, USA
Jusung Park, bass-baritone, South Korea
Emily Pogorelc, soprano, USA
Finalists Zarzuela
Ivan Ayon-Rivas, tenor, Peru
Bekhzod Davronov, tenor, Uzbekistan
Mané Galoyan, soprano, Armenia
Jonah Hoskins, tenor, USA
Emily Pogorelc, soprano, USA
Ekaterina Sannikova, soprano, Russia
Gregor
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Leider hat der wunderbare Bariton Jusung Park nur den 3. Platz erreicht. Der Tenor Ivan Ayon-Rivas hat den 1. Preis gewonnen. Er besitzt ein dunkles schönes Timbre.
Jolanthe -
Xabier Anduaga
Der Operalia-Sieger von 2019 streift die Gesangs- und Nachwuchspreise nur so ein. Nachdem er erst im Mai den International Opera Award als "Bester Junger Sänger" gewonnen hat, ist ihm nun der spanische Opera Actual als "Vielversprechendster Junger Sänger" zuerkannt worden.
Mit nur 26 Jahren gilt der Tenor bereits als einer der wichtigsten Nachwuchstenöre in Opern von Bellini und Donizetti.
Im vergangenen Jahr sang er mit dem Ferrando in Cosi fan tutte seine erste Mozartpartie.
Derzeit singt Anduaga am Teatro Maggio Musicale in Florenz seine erste Verdi-Rolle - den Fenton in Falstaff.
Gregor
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Pretty Yende und Brian Jagde
Die beiden Operalia-Preisträger Pretty Yende (2011) und Brian Jagde (2012) bestreiten gemeinsam das Neujahrskonzert 2022 des Teatro La Fenice in Venedig.
ARTE zeigt das Concerto di Capodanno am 01. Januar 2022 um 18.15 Uhr.
Es bleibt nur zu hoffen, dass den Künstlern heuer hämische Sprüche wie im vergangenen Jahr erspart bleiben, als einige Mitglieder im Forum meinten, ihren Frust über die corona-bedingten Einschränkungen bei der Darbietung des Konzertes an den Künstlern auslassen zu müssen.
Das Programm setzt sich wie folgt zusammen:
Ponchielli La Gioconda Feste! Pane! Feste! (Barnaba: Emanuele Pedrini)
Offenbach Le Contes d'Hoffmann Barcarolle
Gounod Romeo et Juliette Je veux vivre
Leoncavallo I Pagliacci Vesti la giubba
Verdi Il trovatore Chi del gitano i giorni abbella?
Verdi La traviata Vorspiel 1. Akt / Di Madride noi siamo mattadori
Puccini Turandot Nessun Dorma
Rossini Il barbiere di Siviglia Una voce poco fa
Wagner Lohengrin Vorspiel 3. Akt
Verdi Nabucco Va pensiero
Puccini Turandot Padre augusto
Verdi La traviata Libiamo ne' lieti calici
Fabio Luisi dirigiert Chor und Orchester des venezianischen Opernhauses.
Gregor
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Rosa Feola
Die Operalia-Preisträgerin von 2010 (Zweiter Preis, Zarzuela Preis und Publikumspreis) hat gerade an der New Yorker MET die Gilda in Rigoletto gesungen. Die Sopranistin, die als eine der Lieblingssängerinnen Riccardo Muti's gilt, hat aber nicht uneingeschränkt das Publikum begeistern können.
Es soll kürzlich eine Übertragung in den Kinos gegeben haben, wenn's stimmt.
Die MET hat aus dieser Serie folgende Szenen veröffentlicht:
Gregor
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Rosa Feola
Die Operalia-Preisträgerin von 2010 (Zweiter Preis, Zarzuela Preis und Publikumspreis) hat gerade an der New Yorker MET die Gilda in Rigoletto gesungen. Die Sopranistin, die als eine der Lieblingssängerinnen Riccardo Muti's gilt, hat aber nicht uneingeschränkt das Publikum begeistern können.
Hier kann jeder für sich entscheiden, ob er begeistert ist oder nicht. Ich habe Rosa Feola 2013 und 2015 als Gilda auf der Bühne erlebt und da hat sie durchaus begeistert. Schaut mal rein in das Video der Übertragung aus der Metropolitan Opera.
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Brian Jagde
Dem Operalia-Gewinner von 2012 (Zweiter Preis und Birgit-Nilsson-Preis) bin ich in den letzten Monaten mehrere Male live begegnet. So war er im vergangenen Herbst ein beachtlicher Maurizio in Adriana Lecouvreur an der Wiener Staatsoper und auch mit dem Des Grieux in Puccini's Manon Lescaut konnte er kürzlich beeindrucken.
Jagde's Tenor ist von sehr robustem Charakter mit ordentlich Metall in der Stimme. Für die filigranen Tenorpartien ist er nicht geeignet. Aber die leidenschaftlichen und kämpferischen Figuren liegen ihm schon sehr gut. So reüssiert er im italienischen Fach mit Spinto- und Verismopartien und feiert beachtliche Erfolge mit Rollen wie Alvaro, Radames, Kalaf und Turiddu.
Besonders scheint er sich aber auch für das deutsche Fach zu eignen. Mit seinem kräftigen Tenor singt er mühelos Partien wie Bacchus in Ariadne auf Naxos, Narraboth in Salome und Froh in Das Rheingold.
Mir ist aufgefallen, dass er sich gut auf der Bühne bewegt, diese wirklich nutzt, und er eine gute Bühnenpräsenz hat. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Sänger - und vor allem in welche Richtung - weiterentwickelt.
Hier ein kurzer Ausschnitt während einer Aufnahme von Turiddu's Abschied aus Cavalleria Rusticana (das müsste in der Philharmonie in Dresden sein, wenn ich mich nicht täusche):
Gregor
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Die derzeitige Ablehnung gegen alles was Russisch ist, macht sich wohl auch bei Operalia bemerkbar. Wie ist es sonst zu erklären, dass es gerade mal ein junger Sänger aus Russland in den heurigen Wettbewerb geschafft hat? Sonst geht es meist in Richtung ein Dutzend. Mit Nils Wanderer konnte sich übrigens auch ein Countertenor aus Deutschland für den Bewerb qualifizeren.
Die Teilnehmer bei Operalia 2022 sind:
Maria Brea, Sopran, Venezuela
Fleuranne Brockway, Mezzosopran, Australien
Maire Therese Carmack, Mezzosopran, USA
Anthony Ciaramitaro, Tenor, USA
Thomas Cilluffo, Tenor, USA
Louise Foor, Sopran, Belgien
Juliana Grigoryan, Sopran, Armenien
Jongwon Han, Bassbariton, Südkorea
Yewon Han, Sopran, Südkorea
Jenni Hietala, Sopran, Finnland
In-Ho Jeong, Bass, Südkorea
Duke Kim, Tenor, USA
Daniils Kuzmins, Bariton, Lettland
Yunuet Laguna, Sopran, Mexiko
Jack Lee, Bariton, Vereinigtes Königreich
Kangyoon Shine Lee, Tenor, Südkorea
Seonwoo Lee, Sopran, Südkorea
Anthony León, Tenor, USA
James Ley, Tenor, USA
Maria Novella Malfatti, Sopran, Italien
Raven McMillon, Sopran, USA
Megan Moore, Mezzosopran, USA
Madison Nonoa, Sopran, Neuseeland
Youngjun Park, Bariton, Südkorea
Grzegorz Pelutis, Bassbariton, Polen
Serena Sáenz Molinero, Sopran, Spanien
Emily Sierra, Mezzosopran, USA
Richard Trey Smagur, Tenor, USA
Vasiliy Sokolov, Bariton, Russland
Jihoon Son, Tenor, Südkorea
Bat-Erdene Sosorbaram, Bass, Mongolei
Robert Stahley, Tenor, USA
Nils Wanderer, Countertenor, Deutschland
Hongni Wu, Mezzosopran, China
Oğulcan Yilmaz, Bassbariton, TürkeiOperalia 2022 findet vom 24. bis 30. Oktober an der Nationaloper im lettischen Riga statt.
Gregor
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Mit Nils Wanderer konnte sich übrigens auch ein Countertenor aus Deutschland für den Bewerb qualifizeren.
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Zitat
Ein Sänger der mir heuer im Bewerb sehr positiv aufgefallen ist, ist der südkoreanische Bass-Bariton Jusung Park
Leider hat der wunderbare Bariton Jusung Park nur den 3. Platz erreicht.
Alle Achtung, wenn der in die richtigen Hände gerät und wie fantastisch der deutsch singt!
Gefällt mir!
Und seit wenigen Tagen ist Jusung Gabriel Park Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper und somit Mitglied des Ensembles!
Das freut mich sehr, denn er war zweifellos ein Höhepunkt bei Operalia 2021.
Am 10. September trat er im Rahmen des Studiokonzertes erstmals in der Wiener Staatsoper auf.
Seinen ersten Opernauftritt in Wien hat Park im Oktober in einer Serie von Rigoletto-Vorstellungen als Graf Ceprano.
Die Staatsoper hat bereits eine Biografie des Sängers online gestellt:
https://www.wiener-staatsoper.…2854-park-jusung-gabriel/
Ein weiteres neues Ensemblemitglied ist der junge britische Bariton Jack Lee, der im nächsten Monat Teilnehmer bei Operalia 2022 sein wird und der unter anderem von Joyce DiDonato unterrichtet wurde.
Gregor
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Die derzeitige Ablehnung gegen alles was Russisch ist, macht sich wohl auch bei Operalia bemerkbar. Wie ist es sonst zu erklären, dass es gerade mal ein junger Sänger aus Russland in den heurigen Wettbewerb geschafft hat? ...
.....Vasiliy Sokolov, Bariton, Russland
..... und da bleibt noch die Frage, ob und wie er nach Riga kommt. Er ist nämlich im Oktober noch am Bolschoi beschäftigt.
Darf er bzw. kann er aus-/einreisen?
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..... und da bleibt noch die Frage, ob und wie er nach Riga kommt. Er ist nämlich im Oktober noch am Bolschoi beschäftigt.
Darf er bzw. kann er aus-/einreisen?
Das frage ich mich auch, wobei ich mich vor allem auf das Problem der Einreise beziehe. Bekanntlich haben die baltischen Staaten für Russen einen Einreisestopp verhängt, der auch für kulturelle Veranstaltungen gilt. Der direkte Weg per Bus über St. Petersburg, Tallinn nach Riga ist verbaut, und auch der Weg über Helsinki funktioniert nicht. Wie sollen also in naher Zukunft russische Künstler ihren Verpflichtungen im Westen nachkommen? Über Istanbul oder Dubai?
Beste Grüße
Peter
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Und seit wenigen Tagen ist Jusung Gabriel Park Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper und somit Mitglied des Ensembles!
Beeindruckende Stimme:
Revelge (Wilhelm Kienzl) Jusung Gabriel Park - YouTube
Man darf ihn nicht mit seinem Landsmann Jongmin Park verwechseln, vormals ebenso einige Jahre im Wiener Ensemble (nunmehr offenbar freischaffend):
Jongmin PARK | 베이스 박종민 - Prince Gremin's Aria (Eugene Onegin) - Tchaikovsky - YouTube
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Am Sonntag findet das Finale von Operalia 2022 statt. Dieses wird ab 17 Uhr MEZ bei Medici TV sowie auf den Facebook-Seiten von Operalia, Placido Domingo und Medici TV übertragen.
Auffallend bei den heurigen Finalisten ist, dass fast die Hälfte von ihnen aus den USA stammen. Nicht überraschend konnten sich auch dieses Jahr wieder junge Sänger aus Südkorea für das Finale qualifizieren während der einzige Russe - wie hier bereits spekuliert wurde - gar nicht erst angetreten ist. Ebenfalls im Finale und erfreulich aus deutscher Sicht - Countertenor Nils Wanderer hat Chancen der erste Preisträger bei Operalia zu werden, der aus Deutschland stammt.
Finalisten Oper
Maire Therese Carmack, Mezzosopran, USA
Anthony Ciaramitaro, Tenor, USA
Juliana Grigoryan, Sopran, Armenien
Jongwon Han, Bassbariton, Südkorea
Jenni Hietala, Sopran, Finnland
In-Ho Jeong, Bass, Südkorea
Duke Kim, Tenor, USA
Anthony León, Tenor, USA
James Ley, Tenor, USA
Youngjun Park, Bariton, Südkorea
Serena Sáenz Molinero, Sopran, Spanien
Emily Sierra, Mezzosopran, USA
Nils Wanderer, Countertenor, DeutschlandFinalisten Zarzuela
Anthony Ciaramitaro, Tenor, USA
Juliana Grigoryan, Sopran, Armenien
Duke Kim, Tenor, USA
Anthony León, Tenor, USA
Serena Sáenz Molinero, Sopran, SpanienGregor
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Die Gewinner von OPERALIA 2022
Die Ersten Preise gingen an den US-Tenor Anthony Leon und die armenische Sopranistin Juliana Grigoryan.
Leon gewann zudem auch den Zarzuela-Bewerb.
Operalia-Gründer Placido Domingo mit seinen beiden Operalia-Siegern Juliana Grigoryan und Anthony LeonDie Zweiten Preise heimsten gleich drei Sänger ein: Die spanische Sopranistin Serena Sáenz, der US-Tenor Duke Kim und der deutsche Countertenor Nils Wanderer.
Auch die Dritten Preise wurden überraschend gleich drei Sängern zuerkannt: Der US-amerikanischen Mezzosopranistin Maire Therese Carmack, dem südkoreanischen Bariton Youngjun Park sowie dem ebenfalls aus Südkorea stammenden Bassbariton Jongwon Han.
Der 25-jährige Anthony Leon holte sich mit der schwierigen Arie des Nadir aus Bizet's Die Perlenfischer den Ersten Preis:
Gregor
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Es hat für mich so ein bisschen ein "Geschmäckle", wenn man weiß, wer der Agent der beiden Erstplazierten ist, und dies bereits vor Beginn des Wettbewerbs. Es ist ein gewisser Dominic Domingo, Placido Domingos Enkel, der sowohl für die Agentur Askonas Holt als auch für Operalia tätig ist.
Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, wer diesmal in der Jury war.
Peter
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Auf den Jury-Sesseln nahmen heuer im Großen und Ganzen die gleichen Leute wie im letzten Jahr Platz: Peter Katona (Casting Direktor der Royal Opera London), Samuel Gelber (Planungsdirektor der Washington Opera), Jonathan Friend (langjähriger künstlerischer Leiter der MET) und Carolin Wielpütz (künstlerische Betriebsdirektorin der Oper am Theater Bonn).
Ich bin mir sicher auch Evamaria Wieser (Casting Direktorin der Salzburger Festspiele und Casting Consultant der römischen Oper und der Lyric Opera Chicago) und Sophie de Lint (Direktorin der Niederländischen National Oper) erkannt zu haben.
Mir ist es letztendlich egal welcher Sänger von wem "gemanaged" und vertreten wird und wer dann gewinnt, wenn die künstlerische Leistung stimmt. Dass manche da jetzt offensichtlich so ein Theater daraus machen passt in unsere Zeit, wo jeder auf jeden den Finger zeigt.
Was mich vielmehr wundert, ist, das Nicht-Interesse an Nils Wanderer. Dass man hier im Forum immer weniger am Sängernachwuchs interessiert ist, ist eine Sache. Jedoch wurde in der Vergangenheit gerne schon mal moniert, dass kaum deutsche Sänger im Rennen sind und schon gar nicht gewinnen. Nun hat man endlich einen, und dem deutschen Feuilleton ist das nicht mal eine Meldung wert. Aber wie ist das mit dem Propheten im eigenen Land?
Oder liegt es einfach nur daran, dass Wanderer ein Countertenor ist. Die stoßen ja selbst hier im Forum auf wenig Interesse.
Gregor
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Zitat von Gregor
Oder liegt es einfach nur daran, dass Wanderer ein Countertenor ist. Die stoßen ja selbst hier im Forum auf wenig Interesse.
Selbstverständlich liegt es daran!
Ich habe Nils Wanderer am 15.9.2022 in Homburg /Saar gesehen mit dem Stuttgarter Kammerorchester und ihrem tollen Programm >Purcell meets Nirvana< !
LG Fiesco
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Ich habe Nils Wanderer am 15.9.2022 in Homburg /Saar gesehen mit dem Stuttgarter Kammerorchester und ihrem tollen Programm >Purcell meets Nirvana< !
LG Fiesco
Lieber Fiesco, was ist denn das für ein toller Programmtitel? Kann man noch mehr dazu sagen? Ich finde auch Händel meets Hendrix. Was steckt denn dahinter?
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Lieber Fiesco, was ist denn das für ein toller Programmtitel? Kann man noch mehr dazu sagen? Ich finde auch Händel meets Hendrix. Was steckt denn dahinter?
Hallo astewes, ich stelle dir mal hier was ein!
Programm:
Henry Purcell 1659–1695: Ouverture in g-Moll
Nirvana 1987-1994: Something in the way
Henry Purcell 1659–1695: O solitude my sweetest choice (arr. Johannes Marmén), Chaconne in g-Moll
Nirvana 1987-1994: Smells like teen spirit
Henry Purcell 1659–1695: Hear my Prayer (arr. Johannes Marmén)
Nirvana 1987-1994: Come as you are
Henry Purcell 1659–1695: When I am Laid (Dido), Cold song (arr. Johannes Marmén a la Nirvana)ZitatEin ganz besonderes Konzert erwartete die Besucher am 15. September beim Meisterkonzert im Saalbau. Nach dem Erfolg von “Händel meets Hendrix” setzt das Stuttgarter Kammerorchester (SKO) seine Reihe fort: 17 Streichinstrumente lassen den Sound von Kurt Cobains Grunge-Rock mit Henry Purcells Barock in einem klanglichen Nirvana verschmelzen.
Hier wurden ganz unterschiedliche Epochen verbunden: 300 Jahre liegen zwischen Purcells und Cobains Musik, doch die Themen kehren immer wieder: Lebensüberdruss und Einsamkeit, Todeswunsch und Sehnsucht nach ewigem Frieden, Eingang ins Paradies oder Auflösung in einem todlosen Zustand ohne Schmerzen. Die Verlassenheit in „Something In The Way“ hallt wider in der Arie „O Solitude My Sweetest Choice“. Der Sog der Chaconne in g Moll ähnelt dem von „Smells Like Teen Spirit“. Nirvanas „Come As You Are“ und „Lithium“ umschließen zwei der berühmtesten Purcell-Arien, den „Cold Song“ aus „King Arthur“ und die letzte Klage der Dido, Königin von Karthago. Die Leitung des Konzerts übernimmt Violinist Joosten Ellée, Countertenor an diesem besonderen Konzertabend ist Nils Wanderer.
Ich kann nur sagen, es war ein eindrucksvolles Erlebnis, und ich war zudem erstaunt wieviel junge Leute da anwesend waren!
LG Fiesco
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Programm:
Henry Purcell 1659–1695: Ouverture in g-Moll
Nirvana 1987-1994: Something in the way
Henry Purcell 1659–1695: O solitude my sweetest choice (arr. Johannes Marmén), Chaconne in g-Moll
Nirvana 1987-1994: Smells like teen spirit
Henry Purcell 1659–1695: Hear my Prayer (arr. Johannes Marmén)
Nirvana 1987-1994: Come as you are
Henry Purcell 1659–1695: When I am Laid (Dido), Cold song (arr. Johannes Marmén a la Nirvana)Eine tolle Idee. Ich kann nur hoffen, dass sich aus solchen Events auch mal Aufnahmen entwickeln. Die würde ich sofort bestellen... Wenn ein solches Programm gelingt, waren da Meister am Werk....
Ich kann nur sagen, es war ein eindrucksvolles Erlebnis, und ich war zudem erstaunt wieviel junge Leute da anwesend waren!
Ich weiß nicht wieviel Dir da bekannt ist. Ich habe einen deutlich jüngeren Kolleegen, dessen Leben einen Knacks bekommen hat, als sich Kurt Cobain 1994 mit 27 Jahren das Leben nahm. Der Grunge Rock steht hier nicht _nur_ für eine ästhetische Richtung, sondern für ein ganzes Lebensgefühl, eigentlich fast für eine ganze Generation....