"Rigoletto in Bregenz - Herausforderung zur Diskussion!

  • Liebe Tamino-Freunde,

    Die Neuinszenierung des "Rigoletto" bei den Seefestpielen in Bregenz wird bereits in den Medien stark diskutiert. Bis jetzt ist bei uns im Tamino-Forum Ruhe. - Ist es Ruhe vor dem Sturm? Was ich bis jetzt von diesem "Rigoletto" gelesen, gehört und gesehen habe ist diese spektakuläre Neuinszenierung besonders geeignet, eine lebhafte Diskussion hier in unserem Tamino-Forum zu führen. Ich habe nur die große Bitte, dass jeder, der mit diskutieren will, sich vorher gründlich über die Aufführung informiert. Heute am 21. Juli wird die Oper um 21.15 Uhr auf ARD Alpha übertragen. Weitere Informationsmöglichkeiten sind sicherlich in Mediatheken.

    Je mehr wir über konkret Gesehenes und Erlebtes diskutieren können, desto ertragreicher wird unsere Diskussion über die Aufführung und die Schlussfolgerungen und Ableitungen, die wir aktuell und generell für die Opernszene ableiten können.

    Meine Frau und ich werden am nächsten Wochenende in Bregenz sein und die "Rigoletto"-Aufführung live erleben. Selbstverständlich werden wir dann unsere Eindrücke mit Euch teilen, indem wir einen Bericht einstellen. Ich hoffe sehr, dass wir Taminos die Herausforderung, die sich bietet, annnehmen und nutzen, um unseren Anspruch, das führende Klassik-Forum zu sein, durch qualitativ hochstehende Beiträge zu untermauern und dem Ziel meinungsbildend zu wirken einen Schritt näher kommen.

    "Auf liebe Taminos greifet in die Tasten, die Aufgab' ist gestellt -Kämpft um den Preis und nehmt im Voraus unseren Dank". (Freie Adaption der Ansprache des Landgrafen aus Richard Wagners "Tannhäuser".)


    Herzlichst

    Operus (Hans)



    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Sich über diesen Mist, bestimmt für die Masse, die ihr Vergnügen an unirdischem Quatsch findet, zu unterhalten, ist mir die Zeit zu Schade!

  • Prof. Joho schreibt ziemlich genau und direkt formulier, was ich mir auch gedacht habe.

    Man sollte gewissen Leuten nicht so viel Bedeutung beimessen.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es fängt ja schon gut an. Vorurteile ohne die Aufführung zu kennen. Ich schau mir den „unirdischen Quatsch“ trotzdem an, muss mir auch keinen Professoren-Titel verteidigen. 8o

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ich habe nur die große Bitte, dass jeder, der mit diskutieren will, sich vorher gründlich über die Aufführung informiert.


    Ich hoffe sehr, dass wir Taminos die Herausforderung, die sich bietet, annnehmen und nutzen, um unseren Anspruch, das führende Klassik-Forum zu sein, durch qualitativ hochstehende Beiträge zu untermauern


    Sich über diesen Mist, bestimmt für die Masse, die ihr Vergnügen an unirdischem Quatsch findet, zu unterhalten, ist mir die Zeit zu Schade!


    Prof. Joho schreibt ziemlich genau und direkt formulier, was ich mir auch gedacht habe.

    Man sollte gewissen Leuten nicht so viel Bedeutung beimessen.

    :no: :no: :no:

  • "Ich schau mir den „unirdischen Quatsch“ trotzdem an, muss mir auch keinen Professoren-Titel verteidigen."

    8o

    Davon hält Dich bestimmt niemand zurück!



    Lieber Marcel!


    Ich habe mir dieses Spektakel ca. 15 Minuten angeschaut und geschwinde ausgeschaltet. Das reicht. Mir ist auch die Zeit für diesen Klamauk zu schade. Vielleicht habe ich auch nicht den von Dr. K. unbedingt benötigten Intellekt. Der Titel sollte heißen: Schauspiel nach Francesco Maria Piave und Victor Hugo mit Musik von Giuseppe Verdi. Auf solchen Klamauk, der die Leute nur unterhalten soll und mit der Verdi-Oper nur die Musik gemeinsam hat, kann auch ich gerne verzichten! Da habe ich auf DVD Besseres! Ob man einige Zuschauer bzw. auch Zuhörer mit solch einem Spektakel zur Oper bringt, ist sehr zu bezweifeln! Es fehlen auf deutschen Bühnen leider die Alternativen.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ich zweiflem übrigens sehr, dass sich Herr Dr. Kaletha, der bekanntermassen mit Opern, nicht sehr viel anfangen, kann, wenn sie nicht in seiner näheren Umgebung stattfinden, diesen Pseudo Rigoletto im Zirkusmilieu (im Gegensatz zu mir) auch nur ansatzweise angetan hat!

    Aber "stänkern" ist wohl immer angesagt!? Ich pfusche doch in seine Klavietrheads auch nicht rein....

  • Sich über diesen Mist, bestimmt für die Masse, die ihr Vergnügen an unirdischem Quatsch findet, zu unterhalten, ist mir die Zeit zu Schade!

    Ich habe mir diese zu technischem Spektakel und krasser Blödelshow degenerierte "Oper" auch bereits bei der Übertragung auf Ö2 über weite Strecken zugemutet und die Zeit bedauert, die ich damit unnötig vertan habe. Es reicht aber schon, die Vorschau gesehen zu haben, um zu wissen, welch ein Unsinn da verzapft wird. Armer Verdi! Was hat man seinem "Rigoletto" schon alles angetan.

    Aber ich gehöre ja nicht zu den sogenannten "Intellektuellen". Die Verteidiger des Regisseurtheaters werden uns sicher schon weismachen. wo es bei diesem Klamauk noch etwas nachzudenken gibt und dass noch Reste von dieser schönen Oper übrig geblieben sind. Für mich ist diese völlig indiskutable Inszenierung und eine Diskussion darüber hiermit erledigt!


    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Also das Zeffirelli-Spektakel in Verona und den Klamauk mit überflüssigen Statisten dort schaut man sich natürlich komplett an. Auch da geht es vornehmlich um eine Unterhaltungsveranstaltung für Touristen. Dafür hat man natürlich Verständnis! Was in Verona Recht ist, sollte aber eigentlich in Bregenz billig sein. Ich habe die Ausschnitte gesehen und fand sie ziemlich originell. Ich finde so etwas attraktiver als Zeffirelli-Kitsch. Es ist immer die Frage, welche Maßstäbe man anlegt. Für ein Forum mit Niveau gehört sich eigentlich, dass man so etwas berücksichtigt. Das ist Event-Theater und man sollte es auch danach bewerten und entsprechend nicht überbewerten und die falschen Maßstäbe anlegen. Das gilt natürlich letztlich auch für Zeffirelli.


    dass sich Herr Dr. Kaletha, der bekanntermassen mit Opern, nicht sehr viel anfangen, kann, wenn sie nicht in seiner näheren Umgebung stattfinden,

    Wieso das? Ich war immerhin mehr als einmal in Düsseldorf. Allerdings habe ich nicht die Zeit und Muße von Rentnern, quer durch Deutschland zu diversen Operninszenierungen zu reisen! ^^

  • Vielleicht haben manche noch nicht verstanden, dass es sich hier um eine Produktion auf einer "Seebühne" handelt. Ich hoffe da auf ein Spektakel und nicht auf eine biedere Opernhausregie, von der niemand vor Ort und aus den hinteren Reihen viel mitbekommen würde. Niemand hat sich bis jetzt über die musikalische Seite geäußert. Große Hochachtung von mir für die Tontechnik, die das ausgezeichnete Spiel der Wiener Symphoniker, des Bühnenorchesters und die Darbietung der Sänger für diese Übertragung vereinen konnten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es klingt, wenn man da live mitten in den Zuschauerreihen sitzt. Das sollte ich mir mal vornehmen.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Es geht mir auf den Senkel, dass wiederholt auf persönliche Angriffe nicht verzichtet werden kann und nicht über das geschrieben wird, was zu sehen und zu hören ist. Als Leser verzichtet man weiter sich mit diesem Thread zu beschäftigen.


    Ich bitte darum, auf die Aussenwirkung zu achten. Anstand und Respekt im Umgang miteinander und sachliche Berichterstattung sind die Referenz für dieses Forum.


    Es sind nicht alle Mitglieder des Forums, die diesen Thread lesen.


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    Einmal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Sehr geehrter m.joho


    Mit dem Begriff Mist verbinde ich eine Verbesserung der Bodenqualität in meinem Garten.


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Aber ich gehöre ja nicht zu den sogenannten "Intellektuellen". Die Verteidiger des Regisseurtheaters werden uns sicher schon weismachen. wo es bei diesem Klamauk noch etwas nachzudenken gibt

    Was daran mal wieder entsetzlich nervt ist die Egomanie, jeglichen Kommentar zu einer ganz besonderen Inszenierung und eben nur dieser gleich "strategisch" zu werten nach dem Muster Polemik oder Apologie von Regietheater überhaupt, also den Ernst gemeint Versuch, sich über eine Aufführung zu äußern, als eine unernst gemeinte Stellvertreterdebatte zu betrachten, wo einmal mehr nur das Thema Regietheater verhandelt wird. Bregenz ist also gar nicht das Thema, sondern wieder nur mal die Abneigung gegen RT muss natürlich unbedingt bekundet werden! Und weiter nervt der deutsche Herden- und Gefolgschaftstrieb, immer das "wir" und "uns" zu bemühen, um damit Selbstbestätigung zu suchen und zu finden bei den eigenen Leuten und die "Anderen" als Deppen und Bösewichte darzustellen. Entschuldigung, das ist Kindergarten- und Stammtischniveau und die Funktionalisierung eines Forums für Privatinteressen, seine Fehde gegen RT und Menschen, die gegenüber RT nicht ablehnend eingestellt sind, zu führen ohne Rücksicht auf Andere, die das wiederum nervt. Das ist schlicht nur schlechtes Benehmen und zudem extrem unhöflich gegenüber Operus, der sich die Aufführung ja anschaut und den man so ebenfalls als Deppen hinstellt. Und die wieder mal dumm und dämlich zur Schau gestellte Intellektualitätsfeindlichkeit, die man sich auch noch auf die Brust klopfend als Verdienst anrechnet, ist so überflüssig wie nur was. Was mir spontan gefallen hat, ist die Fantasie der Bilder. Wer dafür nicht mehr empfänglich ist, der hat seine Kindheit vergessen, von deren Unbekümmertheit, ihrer Neugier und ihrem Spieltrieb man sich etwas bewahren sollte. Aber wer eben befangen ist durch seine Abneigung gegenüber allem, was irgendwie nur nach RT aussehen könnte, urteilt nicht mehr frei und unbefangen. Man kann ihn nur bedauern. :cursing:

  • Wow. Dieser Thread ist echt klasse, was Feedback von RT-Phoben betrifft !

    Das ist an Komplexität kaum noch zu toppen und bildet erneut lustiges Spektakel, also RT 2.0.:thumbup:


    Bin dadurch überhaupt erst neugierig auf Bregenz-Rigoletto geworden und erwäge ernsthaft, mir diesen via Video reinzuziehn. :yes:


    Am Samstag 27.07. wird ab 20:15 vom 3Sat der Bayreuther Tannhäuser übertragen.

    Wär doch super, beizeiten einen Thread dafür zu eröffnen. Also möglichst ausführliche Ergüsse über die Inszenierung auch vor Kenntnis der Aufführung posten.
    Bitte, bitte, bringt euch am Samstag (und in jedem Fall bereits zuvor) wieder in unterhaltsamer Weise ein.

    Erfüllt geweckte Erwartung zu 150 % (!) und enttäuscht nicht ! :)

  • Am Samstag 27.07. wird ab 20:15 vom 3Sat der Bayreuther Tannhäuser übertragen.

    Lieber Amfortas08, im Kino kommt die Bayreuther Eröffnungspremiere schon am Donnerstag, 25. Juli. Beginn ist im Kino 18 Uhr. Es gibt einen leichten Zeitversatz gegenüber Bayreuth. Ich will auf jeden Fall hingehen. Tobias Kratzer inszeniert. Sein "Zwerg" an der Deutschen Oper in Berlin hat mir zugesagt. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Erfüllt geweckte Erwartung zu 150 % (!) und enttäuscht nicht ! :)

    Ich äußere mich dazu nicht und bin raus aus dem Trhead. Denn die Strategie von RT-Phoben ist erkennbar, Tamino zu einer billigen Propagandaplattform gegen RT zu machen. Dafür gebe ich kein Futter! Punkt!

  • Ich habe vor etlichen Jahren in Verona einen "Rigoletto" ohne unnötige Stisten erlebt, der sehr stimmungsvoll war, und habe daher mit kindlicher Neugier auf den Spieltrieb der Seebühne gewartet. Nachdem ich schon im Vorfeld einiges gesehen habe, ist mir die Lust darauf vergangen. Trotzdem habe ich ein Stückechen genossen (?) und zwar Finale 2. Akt und Anfang 3. Akt. Danach ist wieder die Lust vergangen die Konstellation Zirkusdirektor-Herzog zu ergründen und die hampelnden Figuren zu betrachten.

    Das im Vorfeld gehörte und auch in der Übertragung erlebte war musikalisch ansprechend und hätte sich einen würdigeren Rahmen verdient.

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  • Die komplette Oper ist seit einigen Tagen auf youtube zu sehen. Ich hab den Versuch unternommen und möchte meinen, daß es mir gefallen würde, wenn ich den Maßstab einer Zirkusveranstsltung zugrunde legen würde. Es treten Clowns auf, es wird getanzt, alles schön bunt, dazu technisches Spielzeug bis hin zu artistischen Glanzleistungen. Als Zirkus hätte mir das gefallen, als Kind sowieso, als Erwachsener auch noch.

    Gestört hat die teilweise ernste Musik vor albernem Hintergrund. Damit wäre ich bei der Oper. Es wird eine Oper gespielt, Rigoletto von Verdi. Im Zirkus. Und da trennte sich bei mir der optische und stark auf Show getrimmte Teil völlig vom musikalisch ansprechenden Teil. Zu sehr lenkt das Geschehen von der Musik ab.

    Für mich ergibt das Ganze keinen Sinn. Es ist für mich auch kein RT, sondern es sind zwei verschiedene Genres, eine zirkusartige Vorführung mit der Musik einer Oper. Albernes neben berührender Musik, Kitsch neben menschlichem Schicksal.

    Die zirzensische Gestaltung entspricht auch nicht dem Inhalt, wie das beim angesprochenen Trovatore aus Verona noch war.

    Vielleicht muß ich dem Stimmenliebhaber sogar recht geben, daß mancher Effekt seine Bedeutung erst beim kompletten Bühneneindruck erkennen läßt. Aber der Gesamteindruck als Oper bliebe dennoch negativ.

    Mich würde nur interessieren, ob dem jubelnden Teil des Publikums bewußt war, daß sie Rigoletto gesehen haben oder glaubten, eine Showveranstaltung mit Musik besucht zu haben.

    Ich könnte das nur im angeheiterten Zustand besuchen. Prost. Aber dafür wäre mir Oper zu schade, zum Bier würde ich lieber Skat spielen.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • La Roche kann ich nur zustimmen.

    Das Spektakel hat mit RT nur insofern zu tun, dass es die Vorlage nicht ernst nimmt, und statt dessen Unterhaltung für die Masse liefert (allein das Bühnenbild hat 8 mio Euro gekostet!).

    Dass Stölzl auch anders kann hat er mit Cav./Pag. in Salzburg, bzw. Andrea Chénier in München gezeigt.

    Daneben steht aber auch die grauenhafte Neuverfilmung des Winnetou-Stoffes für RTL.

    Stölzl ist eben ein "Hans Dampf in allen Gassen".

  • Um die Diskussion anzuregen, ersuche ich um Erläuterungen, da mir das Verhältnis der Personen zueinander ein wenig unklar ist. Das Machtgefüge Herzog - Höflinge - Hofnarr unterscheidet sich doch wesentlich von Zirkusdirektor - Personal ! Und wie passt Monterone dazu? Ein Zirkusdirektor will ihn einkerkern lassen?

    Das scheint mir ein wenig unausgewogen zu sein.

  • Ich hoffe sehr, dass wir Taminos die Herausforderung, die sich bietet, annnehmen und nutzen, um unseren Anspruch, das führende Klassik-Forum zu sein, durch qualitativ hochstehende Beiträge zu untermauern und dem Ziel meinungsbildend zu wirken einen Schritt näher kommen.

    nach der bisherigen Qualität der meisten Beiträge ist das wohl ein Wunschtraum.


    Wo bleiben eigentlich sachliche und weiterführende Argumente?

  • Armer Verdi! Was hat man seinem "Rigoletto" schon alles angetan.

    Da sind wir tatsächlich mal einer Meinung.

    Mit einer adretten Soubrette, einem Knatterbariton ohne Farben und einem Tenor, der seine Höheprobleme nicht kaschieren kann, wird man Verdis toller Partitur nicht gerecht. So sollte man das Werk selbst Urlaubern nicht zumuten. Da haben die Verdi-Aufführungen bei den Opernfestspielen Heidenheim unter Marcus Bosch ein anderes Niveau!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Man sollte ja nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und deshalb vergleiche ich lieber nicht die live erlebten Premieren-Protagonisten Anfang Juni an der Staatsoper Berlin mit den jetzt nur im letzten Drittel der Bregenzer Fernsehübertragung am TV erlebten. Wenn ich es doch täte, fiele dieser Vergleich überraschend aus, nämlich zugunsten von Bregenz...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Es bringt doch nun wirklich nichts, nur mit einer bestimmten festgefügten Erwartungshaltung an so ein Theaterereignis heranzugehen, wie eine "richtige" Aufführung auszusehen hat und dann festzustellen, dass diese nicht erfüllt wird. So etwas ist total unfruchtbar und bringt keinem Interessierten etwas, trägt Null Komma Nichts zum Verständnis der Inszenierung bei. Seriös wäre erst einmal zu fragen, was Sinn und Zweck einer solchen Aufführung ist und sich damit auseinanderzusetzen - und dann auch immanent kritisch, wenn dazu Anlass besteht. Wenn dazu noch nicht einmal die Bereitschaft vorhanden ist, weil man Inszenierungen dieser Art sowieso generell ablehnt, lohnt es nicht, hier weiter zu lesen. Das hat keinerlei Informationswert - und endet nur in wüsten Beschimpfungen des angeblich dummen Publikums, dem das offenbar doch gefallen hat.


    Schöne Grüße

    Holger

  • Ich finde so etwas attraktiver als Zeffirelli-Kitsch.

    Ich möchte schon sehr bitten - Herrn Zefirelli als Kitsch abzutun ist schon ein starkes Stück

    DAS ist es was der Reputation des Tamino Klassikforums schadet.

    Herr Zeffirelli war der berühmteste Regisseur aller Zeiten:


    WIKIPEDIA schreibt:

    Seit den 1950er-Jahren galt Zeffirelli als bedeutender Bühnenregisseur für Opern, bei denen er ebenfalls für Kostüme und Bühnenbild verantwortlich war. Er war unter anderem an der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper, der Metropolitan Opera, der Arena di Verona und der Comédie-Française tätig. Eine gute Freundin von ihm war die Opernsängerin Maria Callas, mit der er mehrfach zusammenarbeitete. Viele seiner Entwürfe für Opernproduktionen sind weltweit bekannt geworden und werden bis heute gespielt. Seine aufwendigen, eher klassisch gestalteten Produktionen erinnern an die Opulenz der römisch-katholischen Kirche und wurden Publikumserfolge, wenngleich sie bei Kritikern nicht unumstritten sind.


    3 mal darf man raten aus welchem Umfeld diese Kritiker kommen.....

    Es ist immer die Frage, welche Maßstäbe man anlegt.

    Absolut. Die Zielgruppe des Forums ist - aus meiner Sicht gesehen ein eher konservativ- traditionelles Bildungsbürgertum



    Für ein Forum mit Niveau gehört sich eigentlich, dass man so etwas berücksichtigt.

    Es ist interessant, da0 immer dort Niveau verlangt wird wo als Gegenleistung keines ist.

    Das gilt n der gesamtern Betrachtung der Welt

    Wir sehen wohin es führt, wenn falsche Toleranz geübt wird


    Aus meiner Sicht gehört so eine Aufführung überhabtn nicht erwähnt -

    in einem Form mit Niveau.

    Da müsste man dann auch nicht darüber diskutieren ob das Wort "Mist" angebracht ist

    oder "Touristenschund", Touristenfutter" oder "Unterschicht-Inszenierung":D

    Vielleicht haben manche noch nicht verstanden, dass es sich hier um eine Produktion auf einer "Seebühne" handelt.

    Das ist eines der Probleme, daß man immer wieder Opern auf eine Seebühne bringt, die dafür gar nicht geeignet sind.

    Ich erinnere mich en eine wunderbare Aufführung von Zar und Zimmermann (1965) - ich war damals 15


    Mantua liegt übrigans an 3 künstlichen Seen -da hätte man ein historisches Mantua auf die Bühne bringen können.........


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich muss Alfred in einem Punkt zustimmen: Wer so pauschal und niveaulos des Zeffirelli-"Trovatore" in Verona abqualifiziert, ja verunglimpft (nicht nur in dieser Rubrik, auch andernorts mit ein paar "Pauschalbrocken"), ist kein geeigneter Kandidat, von den Kritikern des Bregenzer Stölz-"Rigolettos" Fairness einzufordern! Letztlich ist er nicht besser und argumentiert in diesem Fall kein Deut überzeugender als die Gegenseite!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich habe mir diesen Bregenzer "Rigoletto" zur Gänze angesehen. Die Zirkus-Atmosphäre fand ich für den Stoff weder zwingend noch ansprechend. Dass es dem Publikum gefallen hat - am Beifall zu erkennen -, spricht m.E. nicht für eine gelungene Regiearbeit, eher lässt sich feststellen, dass die Zuschauer an dem Spektakel interessiert waren, nicht an einer Opernaufführung.

    Was den musikalischen Teil anbelangt muss ich sagen, einigermaßen zufrieden gewesen zu sein, wenn mir auch manches zu forsch dirigiert war, praktisch wie ein Parforce-Ritt...

    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

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