Komponisten der ersten Reihe und der zweiten und dritten ...

  • Mein Hinweis auf das "Inhaltliche" ist einfach so gemeint: Man kommt letztlich kaum um die Entscheidung herum, wie man nun Fortführung der Zwölftontechnik, politische Musik usw. bewertet gegenüber ironisch-leichtgängigem Neoklassizimus. Um Eisler und Milhaud etwas klischeehaft zu charakterisieren, ohne zu behaupten, dass sie sich in diesem Charakterisierungen erschöpfen würden.

    Diese Entscheidung wird ja eben getroffen in solchen Musikgeschichts-Lehrwerken.

    Zwölftonmusik ist mit Schönberg-Berg-Webern im wesentlichen fertig, dann kommt der Nachkriegsserialismus.

    Neoklassizismus ist mit Strawinsky-Hindemith nicht fertig, hier kommt zwingend noch Milhaud-Honegger-Poulenc.

    "Sozialistischer Realismus" ist mit Schostakowitsch-Prokofieff abgedeckt.

    Beim "Folklorismus" wird Bartok als Beiwagerl Kodaly beigesellt, aber eventuell nur als Volksmusikforscher.

    Amerika wird gesondert behandelt, Ives-Varèse-Copland zumindest?

    Ob man zu Szymanowski, Enescu, Weill, Orff, Malipiero, Villa-Lobos, Martin, Martinu, Dallapiccola, Tippett, Walton etc. etwas zu lesen bekommt, hängt von der Ausführlichkeit des Textes ab.


    Edit: Weill und Orff sind vielleicht auch immer dabei ... im Neuen Handbuch der Musikwissenschaft, u.a. einer umfangreichen Musikgeschichte in 7 Bänden, wird Orff aber eher negativ besprochen.


    Edit 2: Kodaly und Orff sind bei Grout/Palisca vor allem wegen ihrer Musikpädagogik drin.

  • Interessant ist ja auch die Gewichtung der amerikanischen Komponisten. In deutschen Texten ist Antheil ein führender amerikanischer Komponist gewesen, in Texten, die aus Amerika kommen, eher z.B. Crawford oder Partch. Das liegt daran, dass Antheil mit seinen wesentlichen Skandalstücken in Deutschland Furore gemacht hat in den 20er Jahren.

  • Mein Hinweis auf das "Inhaltliche" ist einfach so gemeint: Man kommt letztlich kaum um die Entscheidung herum, wie man nun Fortführung der Zwölftontechnik, politische Musik usw. bewertet gegenüber ironisch-leichtgängigem Neoklassizimus. Um Eisler und Milhaud etwas klischeehaft zu charakterisieren, ohne zu behaupten, dass sie sich in diesem Charakterisierungen erschöpfen würden.

    Wenn man also das deuten will, was ich als Gewichtung sehe - letzteres kann man natürlich als Irrtum meinerseits ansehen, aber dann hätte ich gerne ein paar Verweise auf Texte, die das nahelegen - dann spielt die Generation Eisler-Dallapiccola-Krenek-Wolpe-Skalkottas für die Zwölftonmusik keine zentrale Rolle, im Wesentlichen sind es Vermittler/Verbreiter, deren Rolle aber wegen der Schönberg-Dominanz nicht besonders groß war. Die Boulez-Generation hat eher Schönberg und Webern studiert. Am deutlichsten wird das vielleicht bei der Person Leibowitz, die als Vermittler in Frankreich zentral war, aber sogar von Adorno als epigonal angesehen wurde.


    Milhaud ist hingegen eine zentrale Figur bei der Ausprägung (und nicht bei der Weiterführung/Verbreitung) einer betont "falschen" Bitonalität, zweifellos etwas in Strawinskys Schatten und wohl auch nicht so angesehen wie Webern und Berg, die ihrerseits historisch in Schönbergs Schatten stehen, aber man kann ihn nicht übergehen.


    Das ist aber eigentlich keine Gewichtung von Zwölftonmusik versus polytonalem Neoklassizismus, die sind vielleicht gleich wichtig, Zwölftonmusik eventuell mehr für die künftige Entwicklung und Neoklassizismus mehr für die breite Produktion der Zeit.

  • Als letzten Beitrag zu meinem Monolog noch ein Amazon-Link zu dem Musikgeschichtslehrbuch, das an amerikanischen Universitäten Referenz-Bedeutung hat. Es wird auch außerhalb Amerikas empfohlen. Ich nehme die Ausgabe der 90er-Jahre, da ich diese zu Hause habe und sie auch billig zu kaufen ist:

    Donald Jay Grout/Claude V. Palisca:
    A History of Western Music

  • Erst heute diesen Thread gefunden.

    Ehrlich gesagt, mir wäre nie eingefallen, Eisler in die zweite oder dritte Reihe einzureihen.

    Er ist ein politischer Agitator und "Arbeiterkomponisr" schreibt sperrig (mide formuliert) war unbequem und unbedeutend.

    Ein österreichische Konzertführer widmet ihm lediglich eine Bemerkung bei Schönberg, daß er dessen Schüler gewesen sei, und eine zweite, daß er - da zum Kreis um Schönberg gehörig - er auch mit Alban Berg befreundet gewesen sei. Kein eigener Beitrag, keine Werke, nichts.

    Ich bin eigentlich verwundert, daß man sich hier so ausführlich mit ihm befasst notabene deshalb weil wesentlich wichtigere Komponisten aus den vergangenen Jahrhunderten hier gar nicht erwähnt wurden, deren Ansprüche ich höher einschätze.

    Viele Komponisten des 20. Jahrhunderts werden überhaupt nur deshalb erwähnt, aufgeführtr, aufgenommen, weil sie über ein enges Netztwerk verfügen.

    Aber generell ist es schwer beinahe noch lebende Komponisten, oder solche mit politischen oder ausgeprägt nationalen Bezügen seriöse zu beurteilen.

    Es ist aber auch eine Beziehung zwischen Weltanschauung des Rezensenten oder Musikwissenschaftler zu erkennen (Siehe Bewertungen im dritten Reich) die Modeerscheinungen forciert (oder zu unterdrücken versucht) und die nach Ableben von Komponisten oder (und) Rezensenten (auch ein Autor eines Musiklexikons ist in letzter Hinsicht ein Rezensent) in die Bedeutungslosikgeit versinken.


    Vielleicht sollte aman auch festhalten WANN eine Bewertung erfolgt:

    Raff - um ein Beispiel zu nennen, wird heute nicht zur ersten Reihe gezählt.

    Über die gründe gäbe es viel zu schreiben - aber das kann übermorgen schon wieder anders sein....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Hanns Eisler ist unstrittig eine der großen Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. In den Konzertsälen ist er international präsent. Die umfangreiche Diskografie seiner Werke wächst ständig. Eine der größten deutschen Musikhochschulen trägt seinen Namen.


    "Fragen sie mehr über Brecht", unter diesem Titel veröffentlichte Rundfunkgespräche zwischen Hanns Eisler und dem Dramaturgen Hans Bunge begeisterten mich. Intelligent, witzig, faktenreich, eine empfehlenswerte Lektüre.


    Zu meinen großen Konzerterlebnissen gehört ein Liederabend in Berlin. Hanns Eisler "Hollywooder Liederbuch" stand auf dem Programm, gesungen von Dietrich Fischer-Dieskau, begleitet wurde er von Aribert Reimann. Unvergessen.


    Erste, zweite oder dritte Reihe? Jedem sei seine persönliche Rangordnung gegönnt. Die Aufführungsstatistiken oder CD-Katalogen gerne widersprechen darf.

  • Hanns_Eisler_Steffy_Eisler_Grab.JPG


    Wenn ich über den Dorotheenstädtischen Friedhof in der Mitte Berlins flaniere, komme ich immer am Grab von Hanns Eiser vorbei. Meist liegen da frische Blumen. Ich musste allerdings erst Mitglied des Tamino-Forums werden, um klar gemacht zu bekommen, dass der in Leipzig geborene und in Ostberlin gestorbene Eisler, der für DDR die Nationanhymne komponiert hat, kein deutscher, sondern ein ein österreichischer Komponist ist.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Langsam, aber sicher wird das hier ein Hanns-Eisler-Thread...


    :)


    ...sicher nicht im Sinne des Initiators Kurzstueckmeister, vermute ich.


    Ist Grund dafür eventuell auch, dass die ursprüngliche Themensetzung unverständlich ist? Zumindest erschließt sie sich mir nicht. Warum Komponisten parallel zum Fußball in Ligen packen? Mir fallen keine objektiven Kriterien für derartige Klassifizierung ein. Außer statistischen Daten, ein quantitativer Ansatz, der sich für Kunstwerke verbietet.


    Ebenso unklar ist mir, warum sich die Diskussion so schnell auf das 20. Jahrhundert "eingeschossen" hat.

  • Ebenso unklar ist mir, warum sich die Diskussion so schnell auf das 20. Jahrhundert "eingeschossen" hat.

    Absolut, dabei gab es doch so viel anderes interessantes "Futter". Das zum Beispiel:



    Raff - um ein Beispiel zu nennen, wird heute nicht zur ersten Reihe gezählt.

    Über die gründe gäbe es viel zu schreiben - aber das kann übermorgen schon wieder anders sein....

    Bestimmt. Sobald Schumann, Brahms, Wagner und ungefähr 30 andere wichtigere vergessen sind, rückt Raff endlich unangefochten in die erste Reihe der Komponisten jener Jahre auf! :hahahaha:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Stimmenliebhaber der charmante Begriff "Kleinmeister" beschreibt, ohne zu werten, ab- oder gar auszugrenzen, einen Künstlertypus, den es zu allen Zeiten gab.


    In manchen Fällen spielt ein Rolle, was Du mit Deinem launigen Seitenhieb "in Sachen Raff" Richtung Alfred vermutlich nicht im Blick hattest. Ein Umfeld nämlich, das von einem Künstler massiv dominiert wurde. Fast alle Zeitgenossen Wagners litten darunter. Oder ein all zu kurzes Leben verhinderte die volle Entfaltung einer Begabung.


    Vor der Entwicklung des modernen Verlagswesens (ganz zu schweigen von der Tonaufzeichnung) hatten Komponisten überwiegend lokale Bedeutung. Dem Satz ein "nur" hinzuzufügen wäre völlig unangemessen. Es gab weder eine Fremderwartung noch einen Selbstanspruch, der darüber hinaus ging.


    Eine Last, dass seit dem späten 19. Jahrhundert Komponieren einem "Ewigkeitsanspruch" und der Erwartung globaler Bedeutung unterworfen scheint.

  • Es gab weder eine Fremderwartung noch einen Selbstanspruch, der darüber hinaus ging.

    Absolut. Und daher nun wirklich kein Kandidat für die erste Reihe. Bei Schumann, Brahms oder Wagner gab es diesen Selbstanspruch.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Schumann, Brahms, Wagner und ungefähr 30 andere wichtigere vergessen sind

    Der Hohn prall an mir ab.Man kann Raff nicht mit Wagner vergleichem weil dieser eben das Feld der Oper beackerte, mit Schumann wenig, weil die zeitliche Überschneidung gering ist und Brahms, weil seine Sinfonie völlig anders gestaltet sind, etwas nordisch sperrig.

    Raff wurde ja vor allem wegen seines "bürgerlich - konservativen" Geschmacks verachtet. Allerdings erst poshum


    Zitate aus Wikopedia

    Zitat

    Mit seiner ersten Sinfonie An das Vaterland über das Lied Was ist des Deutschen Vaterland?, die mit ihrem Patriotismus den Nerv der Zeit traf, gewann er 1861 bei dem Musikwettbewerb der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien mit prominenter Jury den ersten Preis;[
    4] die Uraufführung fand am 22. Februar 1863 im Wiener Musikverein statt.[5]

    Die Sinfonie Im Walde verbreitete seinen Ruhm rasch, ebenso wie die auch heute noch gelegentlich gespielte fünfte Sinfonie Leonore. In Wiesbaden, wo Raff auch einige Zeit mit seinem Kollegen Richard Wagner verbrachte, wirkte er bis 1877. Neben seiner anfänglichen Tätigkeit als Lehrer für Klavier sowie Dozent für Harmonik gilt diese Zeit als seine produktivste Phase kompositorischen Schaffens. Der zunehmende Erfolg seiner Werke erlaubte es ihm, ab Anfang der 1870er Jahre als freischaffender Komponist zu arbeiten.

    Weiteren Nachschlagewerken konnte ich entnehmen, daß er um 1870 einer der meistgespielten Komponisten seiner Zeit war. Er wurde con Clara Schumann, Joseph Joachim und Hans von Bülow geschätzt, von Liszt als Assistent eingesetzt.

    Die Jury damals in Wien, die seiner Sinfonie den 1, Preis zuerkannte bestand unter anderen aus

    Hiller, Reinecke, Ambros, Volkmann und Vincenz Lachner.

    Alles damalige erste Reihe.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Er wurde con Clara Schumann, Joseph Joachim und Hans von Bülow geschätzt, von Liszt als Assistent eingesetzt


    Und weil Liszt ihn als Assistent eingesetzt hat, ist r bald ein heißer Kandidat für die erste Reihe! :D


    Nein, Alfred, das kann doch nicht dein Ernst sein, dass du Raff für einen Komponisten der ersten Reihe hältst. Und selbst wenn: Glaubst du im Ernst, dass man ihn in naher oder ferner Zukunft wirklich als einen solchen wahrnehmen wird?


    Letztlich ist es eine Definitionsfrage, was "erste Reihe" überhaupt sein soll. Das kann nur jemand sein, der in seiner Zeit Maßstäbe gesetzt hat, den dem niemand vorbeikam. Was war eben ein Wagner auf seinem Gebiet zweifellos - und es war mit Verlaub auf seinem Gebiet (oder besser seinen Gebieten) auch Eisler.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich finde den Streit darüber, an welcher Stelle nun Raff sitzen darf, unergiebig und unzeitgemäß. Wie Alfred halte ich ihn für einen ganz bedeutenden Komponisten. Mir ist schon klar, worauf kurzstueckmeister mit seinem Thema hinaus will, das man unbedingt so zugespitzt aufwerfen kann wie geschehen. Jede Einteilung ist mir ein Graus. Ich denke da auch an diesen und jenen literarischen Kanon von Reich-Ranicki. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass einem vorgeschrieben werden soll, was gut oder weniger gut ist. Darüber entscheide doch jeder für sich selbst. Ich nehme solche Rankings allenfalls als Anregung hin, auch, um mich aufregen zu können über Arroganz. So höre ich - um einen weiteren Komponisten ins Spiel zu bringen - häufiger Gade als Haydn. Muss ich nun dafür eine wertende Reihenfolge aufmachen? Nein! In der geschriebenen Musikgeschichte ist auch viel Unheil angerichtet worden. Denken wir auch an Peter Cornelius, dessen Lieder uns Helmut erst unlängst nahe brachte. Wir engen uns in der Wahrnehmung oft selbst ein, wenn wird Komponisten in eine Ecke stellen. Nur Mut zur Entdeckung! Selbst Berlioz ist heute noch ein weithin Unbekannter. Von Reyer ganz zu schweigen. Würde plötzlich eine berühmter Dirigent, ich denke da etwa an Currentzis, Barenboim oder Petrenko - plötzlich Raff für sich entdecken, dann würde der zum größten aller Komponisten hochgejubelt und in den Feuilletons hochgeschrieben. ;)

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    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Würde plötzlich eine berühmter Dirigent, ich denke da etwa an Currentzis, Barenboim oder Petrenko - plötzlich Raff für sich entdecken, dann würde der zum größten aller Komponisten hochgejubelt und in den Feuilletons hochgeschrieben.

    Tja, nur LEIDER lassen sich alle diese berühmte Dirigenten diese gewaltige Chance entgehen, weil sie offenbar alle keine Ahnung von Musik haben...


    (Dabei wäre es so verkockend, mal eine Sinfonie Nr. 11 aus dem 19. Jahrhundert zu spielen...)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Petrenko hat Suk aufgenommen, den würde ich ähnlich einordnen wie Raff (jedenfalls auch nicht in der ersten Reihe).

    Der Selbstanspruch ist aber auch kaum entscheidend. Erstens traten Komponisten vereinzelt schon in der Renaissance mit solch einem Anspruch auf und wurden hoch geehrt (wie Josquin Desprez), also nicht nur als Handwerker für tagesaktuelle Stücke wahrgenommen. Zweitens wird oft nachträglich ein höherer Status auch zu Lebzeiten eher randständigen oder bescheidenen Komponisten eingeräumt. Z.B. Zelenka oder Satie. Drittens gibt es vermutlich ein paar, die ähnlich größenwahnsinnig waren wie Wagner, ohne das einlösen zu können. ;)

    Bei Raff ist die Tendenz halt seit über 100 Jahren eher fallend. M.E. ist es auch überhaupt nicht verwunderlich, dass die Rezeption Raffs im wesentlichen auf Tonträger beschränkt geblieben ist und bleiben wird (immerhin gibt es zwei komplette Einspielungen seiner Sinfonien und sogar mehr einzelne Aufnahmen). Das Interesse an romantischen Sinfonien ist im wesentlichen gesättigt: Schumann, Bruckner, Brahms, Dvorak, Tschaikowsky etc. reicht für den Betrieb. (Schon Dvorak 1-6 und etliche Werke Tschaikowskys sind fast Exoten). Obwohl Raff mit seinen Programmsinfonien hier eine Nische besetzen könnte, wirkt dieser Zwittercharakter eher gegen ihn, denn die Stücke sind dafür einfach nicht originell genug. Sie machen sozusagen nichts aus diesem besonderen Charakter, sind zu durchschnittlich als Sinfonien und zu unspektakulär und vage als Programmmusik. Außerdem sind bei Tondichtungen ja schon von berühmten Komponisten wie Liszt, Strauss, Smetana etc. nur wenige im Repertoire geblieben.

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    (Bob Dylan)

  • Bei Raff ist die Tendenz halt seit über 100 Jahren eher fallend. M.E. ist es auch überhaupt nicht verwunderlich, dass die Rezeption Raffs im wesentlichen auf Tonträger beschränkt geblieben ist und bleiben wird (immerhin gibt es zwei komplette Einspielungen seiner Sinfonien und sogar mehr einzelne Aufnahmen). Das Interesse an romantischen Sinfonien ist im wesentlichen gesättigt: Schumann, Bruckner, Brahms, Dvorak, Tschaikowsky etc. reicht für den Betrieb. (Schon Dvorak 1-6 und etliche Werke Tschaikowskys sind fast Exoten).

    Prinzipiell kann ich Joahannes in vielem Beipflichten, mit leicht divergierendern Beurteilung


    Die Tendenz von Raffs Beliebtheit ist "eher fallend" wobei hier die Kurve durch die Aufnahmen abgeflacht wurde. Mir war Raff per Namen im tiefsten Unterbewusstsein ein Begriff.


    Das Interesse an romantischen Sinfonien ist im wesentlichen gesättigt

    Auf hier würde ich beipflichten

    Die Abneigung gegen gewisse Komponisten liegt am ehesten im Zeitalter das sie vertreten

    Siehe:

    Ungeliebte Sinfoniker im 19. Jahrhundert (?)

    ein Thread der es immerhin zu 8 Beiträgen und 6 teilnehmenden Mitgliedern gebracht hat :P

    M.E. ist es auch überhaupt nicht verwunderlich, dass die Rezeption Raffs im wesentlichen auf Tonträger beschränkt geblieben ist und bleiben wird

    Hier möchte ich widersprechen - es ist mehr als verwunderlich, Denn zu Lebzeiten (allerdings erst nach 1870 war er der meistgepielte Komponist seiner Zeit - und damit es nicht untergeht- er war INTERNATIONAL angesehen.

    Blicken wir auf die Mitglieder jener Jury die im damals den ersten Preis für seine erste Sinfonie zuerkannt haben_


    Hiller, Reinecke, Ambros, Volkmann und Vincenz Lachner. Mit Ausnahme von Ambros waren alle damals die Musikalische Elite der naich Beethoven Ära. Heute teilen sich sich das Schicksal Mit Raff: Sie sind weitgehend vergessen.

    Aber das ist ja ein andauernder Prozess: Wer hört heute noch Reger, Pfitzner, Furtwängeler (als Komponist) und aus Bosheit nenne ich noch Eisler, der von Österreich eigentlich negiert wurde und wird und ein einem Musiklexikon wurde er als "radikaler Marxist" bezeichnet. Darüber könnte man noch hinwegsehen, wenn nicht seine Musik genau so klange wie man es sich von jemandem mit diesem Etikett erwartet. Es bestätigt das Clicheé in allen Punkten. Es ist nicht meine Absichr Eisler gegen die Welt des 19, Jahrhunderts auszusoielen, er gab genug andere Kandidaten,


    Die Ablehnung Raffs uns der meisten seiner Zeitgenossen richtet sich vor allen gegen die etablierte Walt des 19. Jahrhuuuderts und ihre Wertvorstellungen. Vaterland, Heimat, Ehre, Ruhm, Titel und Rangordnung, all das empfand ene gewisse Gesellschftsschicht als Einengung . Sie wollten sich vom Ballast der Vergangenheit lösen.Und was rauskam kann man überall sehen:

    Jeans, Fast food,und junk.Food, SChife Türme in der Architektur, hässliche neubauten von Konzertsälen, abstrakte Gemälde bis zm Rtbecvhen hässlich, Regietheater, und aufmüpfige jugendliche, die dann vom Papst empfasngen werden. Ich könnte stundenlang darüber schreiben,

    WEHE WENN SIE LOSGELASSEN !!


    Kommen wir zurück zum musikalischen Teil.

    Nichts ist unumkehrbar (wie uns die Gegenwart - allen Behauptungen zum Trotz - täglich beweist)

    In meiner Jugend war Vivalsi mäßig, Boccherinie nur mit einem Stück bekannt. Barockoper war teilweise noch verpönt, aber Harnoncourt war hier sehr aktiv.

    Ob übrigerns Currentzis dafür geeignet wäre Raff etc jemandem nahe zu bringen, das wage ich zu bezweifeln, seine Klientel ist eine andere. Die Wiener Philharmoniker scheinen ihn - in der Presse kam das unterschwellig zur Sprache - nicht zu mögen

    Auf anfrage hört man daß gegenwärtig keine Projekte mit ihm geplant seien

    Zitat

    "Noch gut ist in Erinnerung, wie bei der Mozartwoche 2013 Teodor Currentzis und die Wiener Philharmoniker vergeblich versuchten, zu einer einigermaßen gemeinsamen musikalischen Linie zu finden."

    (Walter Dobner - "Die Presse" 20.1. 2016)

    https://www.diepresse.com/4908…ismatisch-wie-exzentrisch


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • nenne ich noch Eisler, der von Österreich eigentlich negiert wurde und wird und ein einem Musiklexikon wurde er als "radikaler Marxist" bezeichnet. Darüber könnte man noch hinwegsehen, wenn nicht seine Musik genau so klange wie man es sich von jemandem mit diesem Etikett erwartet. Es bestätigt das Clicheé in allen Punkten. Es ist nicht meine Absichr Eisler gegen die Welt des 19, Jahrhunderts auszusoielen, er gab genug andere Kandidaten,

    Leider dokumentierst du hier noch einmal deine völlige Ahnungslosigkeit bezüglich Eisler. Es gibt nicht den EISLER, auf den dein Klischee passt, es gibt einen beinahe atonal komponierenden Schönberg-Schüler und es gibt daneben nahezu gleichzeitig mindestens noch einen Arbeiterlieder-Komponisten, der, um sein Publikum zu erreichen, beinahe so schlicht und volkstümlich komponiert wie deine schlichten Lieblinge des 19. Jahrhunderts - und trotzdem mit weit größerer Wirkung. Und das sind nicht nur zwei Seiten einer Medaillie, denn dazwischen und daneben gibt es noch viele andere Facetten, den Bühnenmusikkomponisten Eisler, den Filmmusikkomponisten Eisler usw. - wenn sich also jemand am schlechtesten in eine Schublade wegstecken lässt, dann er! Es macht ihn so einzigartig und zum Kandidaten der ersten Reihe derer, an denen du dich abarbeiten kannst. Deine Reibung und Abarbveitung an ihm ist der beste Beweis dafür, dass er ein Komponist der ersten Reihe ist. :D:hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"


  • Es ist doch wohl Alfreds Entscheidung, seinen Landsmann Eisler nicht mögen zu wollen. Das kommt immer wieder vor. Und ich kann nachvollziehen, wenn beispielsweise dieses Lied, das von der österreischischen Schauspielerin Helene Weigel - wie ich finde - sehr gut dargeboten wird, in unserem Nachbarland nicht so gut ankommt wie seinerzeit bei den Oberen in der DDR. Mich als Deutschen kann man auch mit meinen Landsleuten Matthus, Meyer oder Kochan jagen.


    Und diese Komposition Eislers drfte nicht einmal in der späteren DDR gesungen werden:


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  • Selbstverständlich kann er ihn nicht mögen, er sollte sich bloß hüten, öffentlich in Schubladen einzurodnen, was so seriös nicht in eine Schublade zu stecken ist. Außerdem ist Sperrigkeit eigentlich ein Zeichen für Komponisten der ersten Reihe - selbst ein Wagner-Hasser würde Wagner nicht absprechen, ein Komponist der ersten Reihe zu sein, wenn er sich nicht ganz lächerlich machen will. Um mögen oder nicht mögen geht es in dieser Rubrik eigentlich nicht, sondern um die Frage, wer ein erstrangiger und wer ein zweitrangiger Komponist war. Und da war Wagner eben doch in einer anderen Reihe als Raff - was nicht heißt, dass man dessen Musik nicht lieben und diesen Komponisten verehren kann. Jetzt klarer?

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Komponisten zu klassifizieren in erst-, zweit- oder gar drittrangige Künstler, ist das nicht ein reichlich makaberes Unterfangen? Es erinnert mich an Juroren im Eiskunstlauf, oder schlimmer, in diesen unsäglichen Casting-Shows privater Fernsehsender.


    Angeklungen ist der Mangel an Mut und Neugier mancher Dirigenten und Konzertveranstalter. Nach meiner Beobachtung besonders dort, wo die Namen klingend sind und die Eintrittspreise hoch. Dort läuft die Entwicklung in die gleiche Richtung wie in den Opernhäusern. Immer weniger Werke beherrschen die Programme, mit Tendenz zu einer öden Endlosschleife.


    Wie wohltuend dagegen phantasievolle Programmgestaltung, wie ich sie beispielsweise im Januar in meiner Heimatstadt Hof erlebte. Zum Auftakt gab es Janaceks ursprünglich für die "Jenufa" komponierte Overtüre. Danach das Konzert für zwei Klaviere von Max Bruch. Nach der Pause von Antonin Dvorak eine Auswahl seiner "Legenden". Im Wechsel in der Fassung für Klavier vierhändig und in seiner eigenen Orchesterbearbeitung. Als "knalliger" Abschluß des Abends erklang "Die Mittagshexe" von Dvorak. Das Publikum war begeistert, obwohl nicht ein "Dauerbrenner" geboten wurde - vielleicht sogar gerade deshalb?




    .

  • Der relativ nachgeordnete Status von Raff oder Reinecke kann doch nicht mit einer generellen Ablehnung des 19. Jhds. zusammenhängen. Denn die Musik von Schubert, Schumann, Mendelssohn Brahms, Bruckner, Verdi, Wagner, Chopin, zumindest größere Teile der Oeuvres von Berloz, Liszt, Dvorak, Smetana, Tschaikowsky, Mussorgsky, Grieg usw. (kein Anspruch auf Vollständigkeit) wird doch nach wie vor breit geschätzt und häufig gespielt. Etwas vereinfacht, ist Raffs Hauptproblem, dass es so viel bessere/packendere Musik von ungefähren Zeitgenossen gibt. Und er halt, anders als man von titulierten Sinfonien erwarten könnte, nicht erfindungsreich genug war, um in so einer Nische zwischen Tondichtung und "absoluter Musik" etwas zu bieten, was heute so attraktiv ist wie Smetanas "Vaterland" (dem der nationalistische Charakter kein bißchen geschadet hat) oder Brahms' "absolute" Sinfonien.

    Meine persönliche Vermutung ist, dass der Boom monumentaler symphonischer Spät- und Nachromantik (bes. Bruckner, Mahler, teils Sibelius, dann auch Schostakowitsch) in den letzten 50 Jahren die Sinfonien der vorhergehenden Romantik etwas an den Rand gedrängt hat und nur die, die eh schon fest etabliert waren, sich gehalten haben. Das steigert Raffs Comebackchancen auch nicht gerade, wenn sogar Schumann und Brahms hinter Bruckner und Mahler bei der Sinfonik an Beliebtheit zurückstehen.

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  • Naja, im Prinzip hast du ja Recht, aber so wiet, dass Brahms-Sinfonien an Popularität hinter Bruckner-Sinfonien zurückstehen, ist es dann wohl doch noch nicht.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich glaube es ist ziemlich sinnlos über das Thema Raff zu streiten. Dennoch weise ich dauf hib, wo es Zeiten gab, wo Mahler gehasst und geächtet war (schon lang vor dem dritten Reich und auch noch lange nachher. Mendelssohn wurde wurde ebenfalls eher vergessen und im 3. Reich verboten, was schwierig warm denn sein "Hochzeitsmarsch" ist einfach unersetzlich. Robert Schumann hat im Jubliäumshar . zumindest in diesem Forum niemand vom Stuhl gerissen. War Brahms Kulturkritiker mit Einfluß gesesen so wäre Bruckner alsbad in der Versenkung verschwunden - und umgekehrt.

    Chopin wurde dereinst von einem Kritiker als "Krankenstubentalent" bezeichnet.

    Und das ist nur die Spitze vom Eisberg. Als Raff sich öffentlich negativ über Richard Wagner äusserte, da verspielte er die Freundschaft von Listzt. Füt ihn war das ein Glück, dernn er stellte sich ab diesem Zeitpunkt auf eignene Füße und komponierte seine erste Sinfonie, die den Durchbruch brachte.

    An dieser Stelle sei es nochmals gesagt. In die zweite Reihe wurde Raff erst nach seinem Tod gestellt, zu Lebzeiten war er ganz vorne mit dabei. Die Haßtiraden, Intrigen und vernetzungen der Komponisten untereinander läßt allfällige Spannungen in unserm Forum geradezu marginal erscheinen. Ein Lercherlschas (alternative Schreibweise:Leachalschas) - wie man bei uns in Wien sagt


    Hier ein Link zur Joachim Raff Gesellschaft und Aufführungen seiner Werke

    joachim-raff.ch


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • reicha-portrait-noir-fbe9f588-6a1c-4284-bec3-c20eb4a9455a.jpg


    Ohne ihn in einer bestimmten Reihe zu verorten, möchte ich Anton(in) Reicha erwähnen. Er stammte aus Prag, wo er am 26. Februar 1770 geboren wurde. Gestorben ist er am 28. Mai 1836 in Paris, wo er auf dem Friedhof Père Lachaise unter einem prächtigen Stein ruht. Er war nicht nur der selbe Jahrgang wie Beethoven, beide spielten gemeinsam im Bonner Hoforchester und waren befreundet. Während Beethoven gelegentlich seines 250. Geburtstages rauf und runter gefeiert wird, wird für seinen Freund nicht einmal eine Messe gelesen. In Paris genoss Reicha einst hohes Ansehen, auch als Lehrer. Zu seinen Schülern gehörten Berlioz, Liszt, Gounod, Flotow und Franck.


    Mein liebstes Werk von ihm ist die dramatische Kantate "Lenore" nach der gleichnamigen Ballade von August Bürger, die in ihrer Zeit großes Aufsehen erregt hatte wegen ihres blasphemischen Inhalts. Interessant und bewegend zugleich ist, wie Reiha damit umgeht. Er entwickelt musikalisch großes Verständnis und tiefe Anteilnahme für die arme Lenore, die mit Gott hadert, weil der zugelassen hat, dass ihr Verlobter Wilhelm im Kriege blieb. Als Toter kehrt er schließlich zurück, um mit Lenore durch die Nacht zum gemeinsamen Brautbett auf dem Friedhof reiten. Reiche bettet sie mit einer Musik, die einem Requiem gleicht. Das ist so kühn wie wunderbar. Ich kann das Werk nur wärmstes empfehlen. Vielleicht entdecket jemand ja seine Liebe zu Reicha. Ich habe nur von einer aktuellen Aufführung des Werkes Kenntnis - nämlich am 7. Februar 2020 in Brno mit Philhamonischem Chor und Orchester er Stadt unter der Leitung von Dennis Russell Davies. Die Lenore sang Martina Janková. Das Konzert wurde im Rundfunk übertragen. Greifbar im Handel sind zwei Einspielungen:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Obwohl Reiche bereits einen eigenen Thread hat (der wenig Beachtung fand) gehört er natürlich auch hierher.

    Den die (heute) weniger bekannten Komponisten muß man öfter in Erinnerung rufen, dann werden sie bekannter.

    Bei dieser Gelegenheit darf ich darauf hinweisen, daß 2020 nicht nur ein Beethoven -Jubiläumsjahr ist, sondern auch ein Reicha-Jubiläumsjahr, sie wurden beide 1770 geboren und waren überdies noch befreundet.


    Anton Reicha - Zeitgenosse und Freund Beethovens


    mfg aus Wien

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Louise Farrenc

    Und die hat wirklich tolle Sachen komponiert, die Symphonien sind großartig.

    Trotzdem würde ich sie schwerlich in die "erste Reihe" setzen.
    Das wäre letzten Endes verzerrend.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das Problem entstand erst in neuerer Zeit als der "Olympia"- und "Rekordwahn" in Europa Fuß fasste.

    Früher gab es zwar in gewisser Hinsicht Einteilungen, aber die "Spitze der Pyramide" war eher flach. Dazu kommt, daß die Vorlieben der einzelne Nationen doch sehr unterschiedlich sind. Wie schon oben angedeutet werden britische Komponisten in England viel höher eingeschätzt als beispielsweise hier. Mit dem Rest der Welt mussten sie eigentlich nicht konkurrieren.


    Wenn wir hier strei... äh diskutieren wer in die erste Reihe gehört, dann werden wir feststellen daß schon über die Kriterien keine Einigkeit erzielt werden kann. Früher soolte ein Musikstück gefallen. Schon die Komponisten der vergangenen Jahrhunderte konnten sich nicht darüber einigen ob ein simples Thema oder ein Komplexes aber wenig eingängiges Konstrukt den Vorzug verdient.


    Es war stets so, daß eteas besonders schönes. raffiniertes in die erste Reihe gestellt wurde, für was hässliches war da kein Platz. Heute ist es so, daß eine gewisase Clique meint, Eingängises wäer a priori minderwertig und führen dann Schlager als Argument an.

    Nur wenn Musik (oder ein sogenanntes Kunstwerk anderer Art) hässlich, abstoßend oder erschütterend st - DANN ierkennt man es als Kunstwerk.

    Ich warte schon auf ein "Corona Oratorium" - düster atonal und dazwische wieder grell kreischend

    Und fast noch wichtiger ist, daß "etwas weitergebracht" ein noch nie dagewesener Stil kreiiert wurde: Frei nach dem Motto: "Vom Mozart bis zu Kakophonie" - welcher Geniestreich folt als nächster ?


    Und damit schliesst sich der Kreis. Louise Farrenv wird die erste Reihe nicht zugestanden - damit könnte ich leben-

    Aber die Zwölftöner und ihre Folgegenerationen sollen in der ersten Reihe stehen ? Das wäre zum Lachen - wenns nicht zum Weinen wär.


    aber machen wir weite mit den Komponisten der ersten etc Reihe....


    mfg aus Wien

    Alfred





    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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