Lieber Helmut, ist schon gut.
Ich sah mich vor die Frage gestellt, warum Clara Schumann zu einem Gedicht eben dieses so überragend gebildeten Emanuel Geibel gegriffen hat, das, jedenfalls aus meiner Sicht, deutlich unter dem literarisch-künstlerischen Niveau angesiedelt ist, das seine Lyrik ansonsten aufweist.
Ich erlaubte mir doch lediglich den Hinweis, dass Geibel noch nicht der überragende gebildete Mann gewesen sein kann als er das fragliche Gedicht verfasste. Und dass das erste gedruckte Buch von Geibel, in dem es Aufnahme fand, seinerseits sehr weit verbreitet gewesen ist. Es erschien 1840 in erster Auflage. Clara, damals wenig über zwanzig und schwer verliebt in Robert, dürfte es besessen haben, denn ihr Lied, um das es hier geht, entstand etwa zeitgleich. Es wurde - wenn ich es richtig weiß - 1843 gedruckt. Sie hätte also nicht zu einem anderen Werk des später bedeutenden Geibel greifen können. Nur das wollte ich bemerken, weil mich derlei Hintergründe interessieren.