Neben- und Fulltime-Job: Opernsänger im Film

  • Elisabeth Schwarzkopf im Film: Der ewige Klang (1942/1943)

    Elisabeth Schwarzkopf hat während der Nazizeit in einigen Spielfilmen direkt bzw. indirekt mitgewirkt. "Der ewige Klang" ist einer davon. Der Film hatte 1943 Premiere. Der Einfachheit halber verweise ich, was Details und die Inhaltsangabe anbelangt - auf den entsprechenden Eintrag bei filmportal.de. Die Schwarzkopf ist allerdings nicht zu sehen. Sie leiht der Schauspielerin Olga Tschechowa, die eine berühmte Sängerin spielt, in einer Szene nur ihre Stimme. Zum Vortrag kommt ein von Franz Grothe komponiertes Stück, das mit Koloraturen ausgestattet ist wie sie auch die Zerbinetta in der "Ariadne auf Naxos" zu bewältigen hat. Als der Film entstand, war die Schwarzkopf mit dieser halsbrecherischen Partie in Berlin auch auf der Bühne aufgetreten. Ein Mitschnitt hat sich davon nicht erhalten. Die Filmszene vermittelt also eine Vorstellung wie sie in dieser Rolle geklungen haben dürfte. Wie damals üblich, wurde sie im Abspann nicht genannt. Auf YouTube finden sich zwei Szenen aus dem Film, die allerdings nicht die Schwarzkopf betreffen. "Der ewige Klang" ist nach dem Krieg sowohl im Fernsehen der DDR (DFF) als auch im Deutschen Fernsehen gezeigt worden. (Diesen Beitrag habe ich aus dem Elisabeth-Schwarzkopf-Thread hierher kopiert.)


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Der Bariton Howard Keel, der auch einmal gemeinsam mit George London in Händels „Saul“ sang, machte nicht nur in vielen Musikfilmen der MGM, sondern auch in Western und vor allem in der Hauptrolle des Historienfilms über den Apostel Petrus („Der Fischer von Galiläa“) eine gute Figur. In den 80er Jahren erzielte er noch einmal große Popularität als zweiter Ehemann von 'Miss Ellie' in der TV-Serie „Dallas“. Ich habe von ihm eine 1984 bei der 'CBS' neu aufgenommene Schallplatte („And I Love You So“) mit – in leicht jazzigem Arrangement dargebotenen - 'Evergreens', u. a.von Charles Aznavour. Irving Berlin, Gene De Paul, Jerome Kern, Andrew Lloyd Webber, Cole Porter und Stephen Sondheim. Es ist erstaunlich, wie viel an Stimme und Ausdruck der damals 65jährige Sänger (gestorben 2004) noch zu bieten hatte.

    Lieber Carlo,


    herzlichen Dank für diese überaus interessanten und exakten Informationen. Ich bin nämlich tatsächlich auch großer Filmfreund und als solcher kenne ich natürlich Howard Keel, der ja auch als reiner Schauspieler ohne Gesangsparts aufgetreten ist (ich erinnere mich z.B. gut an ihn in dem Western "Verwegene Gegner" neben Kapazundern wie Robert Taylor, Ava Gardner und Anthony Quinn).


    Es ist eigentlich unglaublich, dass damals von der deutschen Synchronisation sogar die Gesangsstimmen neu eingespielt wurden. Das machte doch gerade den Reiz dieser Filme aus, dass beliebte Sänger die Menschen unterhalten haben. Und diese wurden auf Deutsch einfach ausgetauscht, aber immerhin - wie wir von dir gelernt haben - ebenfalls von Könnern ihrer Zunft. Trotzdem: Man stelle sich einen Mario-Lanza-Film vor, indem er in allen Gesangsstücken etwa von Rudolf Schock ersetzt worden wäre …:wacko:

  • Liebe Freunde der Gesangskunst,


    der Nachruhm der vor 70 Jahren verstorbenen rumänischen Sopranistin Maria Cebotari basiert hauptsächlich auf ihren relativ wenigen Schallplatten-Aufnahmen und ihren Filmen aus den 30er und 40er Jahren, die überwiegend in Italien bei der römischen Filmgesellschaft 'Grandi Film-Storici' entstanden und z. T. nie in den deutschen Kinos zu sehen waren. Dass Maria Cebotari eine der vielseitigsten (und interessantesten) Sänger-Darstellerinnen jener Jahre war, die ein sehr umfangreiches Repertoire beherrschte und auch vor damals 'moderner' Musik (u. a. Uraufführungen von Eugen d'Alberts „Mister Wu“, Robert Hegers „Der verlorene Sohn“, Mark Lothars „Münchhausen“, Othmar Schoecks "Das Schloss Dürande", Kurt Strieglers „Dagmar“ und Heinrich Sutermeisters „Romeo und Julia“) keine Scheu zeigte, wird leider leicht vergessen. Ihre grazile und aparte Erscheinung, gekoppelt mit einem dazu kontrastierenden etwas slawisch-herb timbrierten Sopran von sofort erkennbarer Eigenart sowie ihre linguistische Universalität (6 Sprachen), machten sie zur idealen Darstellerin in den in jener Zeit international so beliebten Sänger-Filmen, die man heute besser in ihrem historischen Kontext sehen sollte..


    Hier nun die Liste der filmischen Dokumente von und mit Maria Cebotari:


    „Das Geheimnis von Brinkenhof“ (Deutschland 1923) mit Henny Porten, Gertrud Eysoldt und Paul Henckels / Regie: Svend Gade. Dieser Stummfilm wird in mehreren Artikeln als das Leinwanddebüt Maria Cebotaris (geboren 1910) genannt, was aber zweifelhaft ist. Der Schauspieler und selbst ernannte Leiter der Gastspielbühne des 'Moskauer Künstlertheaters', der Graf Aleksandr Virubov, spielt darin eine Hauptrolle, während angeblich die blutjunge Maria Cebotaru (dies ist ihr richtiger Name), die 1926 den wesentlich älteren Grafen Virubov heiratete, vor der Kamera eine Mazurka tanzt.


    „Troika“ (Deutschland 1930) mit Olga Tschechowa (als Opernsängerin Vera Valova), Hilde von Stolz, Hans Adalbert Schlettow, Friedrich Gnass, Aleksandr Polonskii u. a. / Regie: Vladimir Shtrizhevskii. Der Vorspann dieses Stummfilms enthält eine Tonspur mit einem schwerblütigen russischen Volkslied, gesungen von Maria Cebotari – ihre erste Tonaufnahme!


    „Mädchen in Weiß“ (Deutschland 1936) mit Hilde von Stolz, Ilse Fürstenberg, Herta Worell, Ivan Petrovich, Georg Alexander, Hans Junkermann, Ernst Dumcke u. a. / Regie: Victor Janson. Maria Cebotari spielt die russische Adlige Daniela, ein Zögling des Petersburger Smolny-Instituts für 'höhere' Töchter (die 'Mädchen in Weiß'). Sie lässt ihre schöne Sopranstimme ausbilden, weil sie unbedingt Opernsängerin werden möchte, was ihrem vornehmen Verlobten, dem Grafen Feodor Ivanovich Shuvalov (Petrovich), nicht genehm ist. Nach einigen Verwicklungen kann sie ihn, ihre und seine Familie umstimmen und die Bühne betreten. Theo Mackeben schrieb die Filmmusik; bekannt wurde das Lied „Ich bin auf der Welt um glücklich zu sein“, das dem Film auch als Zweittitel diente.


    „Starke Herzen“ (Deutschland 1937) mit Lucie Höflich, Elisabeth Flickenschildt, Gustav Diessl, Otto Wernicke, Walter Franck, René Deltgen, Herbert Hübner u. a. / Regie: Herbert Maisch. (Dieser Film wurde damals aus politischen Gründen verboten und kam erst 1953 in der BRD mit dem Titel „Starke Herzen im Sturm“ in die Kinos.) Die gefeierte Sängerin Marina Marta, die mit dem Tenor René Vareno (Hermann Wolder) liiert ist, gibt ein Gastspiel als „Tosca“, während im Keller des Opernhauses Aufständische ihre konspirativen Treffen abhalten. Der Rittmeister Alexander von Harbin (Diessl), der Marina verehrt, erfährt, dass sein Vetter Georg (Albert Hörrmann) ein Kommissar der Revolutionäre ist und versucht, den Umsturz zu verhindern. (Bei den Dreharbeiten in Babelsberg verliebten sich Maria Cebotari und Gustav Diessl ineinander; ein Jahr später heirateten sie in Berlin, nachdem Graf Virubov mittels einer großen Geldzahlung in die Scheidung von Maria Cebotari eingewilligt hatte.) In Ausschnitten aus „Tosca“ ist Willi Domgraf-Fassbaender neben Maria Cebotari zu sehen, die auch Toscas 'Gebet' („Nur der Schönheit weiht' ich mein Leben“) singt. Die Filmmusik stammt von Herbert Windt mit zwei von der Cebotari interpretierten Liedern: die 'Freiheitshymne' „Danket Gott, der uns die Freiheit schenkt“ und „Strahlende Sterne der Liebe“ (beide sind auf der CD 89161 der Firma 'Preiser' zu hören).


    „Mutterlied“ ('Solo per te') (Deutschland / Italien 1937) mit Hilde Hildebrand, Beniamino Gigli, Michael Bohnen, Hans Moser, Josef Dahmen, Peter Bosse u. a. / Regie: Carmine Gallone. (Es wurde in deutscher und italienischer Sprache in Berlin und Rom gedreht; Cebotari und Gigli sprachen ihren Text in beiden Sprachen selbst.) Das Sängerehepaar Fiamma und Ettore Vanni tritt gemeinsam in der Oper von Rom auf. Hier trifft Fiamma auf den Bariton Cesare Doret (Bohnen), mit dem sie kurz vor der Heirat mit Ettore ein Verhältnis hatte. Doret erpresst Fiamma mit dem Wissen, dass ihr kleiner Sohn (Bosse) sein Kind ist, von dem Ettore glaubt, der Vater zu sein. Während einer Vorstellung von „Un ballo in maschera“ wird Doret in seiner Garderobe erschossen; Fiamma wird wegen Mordes zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Das Ende verrate ich nicht... Zu sehen sind kurze Ausschnitte aus „“Don Giovanni“ (mit Gigli in der Titelrolle!), „Un ballo in maschera“, „Mefistofele“ und „Andrea Chenier“ mit Cebotari, Gigli und Bohnen. (Dies ist der einzige Cebotari-Film, den ich auf Video habe.)


    „Giuseppe Verdi“ ('Drei Frauen um Verdi') (Italien 1938) mit Germana Paolieri, Gaby Morlay, Fosco Giachetti, Beniamino Gigli, Camillo Pilotto, Cesco Baseggio, Pierre Brasseur, Henri Rollan u. a. / Regie: Carmine Gallone. Maria Cebotari spielt in diesem 'Biopic' die böhmische Sopranistin Teresa Stolz, die in der Mailänder Erstaufführung die „Aida“ sang und in der ersten Aufführung der „Messa da Requiem“ mitwirkte. Sie verband eine lange, tiefe Freundschaft mit dem Komponisten, sehr zum Verdruss von Verdis zweiter Frau, Giuseppina Strepponi (Morley). Die erste 'Frau um Verdi', Margherita Barezzi, wird in diesem Film von Germana Paolieri gespielt, während Beniamino Gigli den Tenor Raffaele Mirate darstellt, der in der Uraufführung von „Rigoletto“ der erste Herzog von Mantua war. Interessant sind die Musiktitel: das Terzett „Qual volutta trascorrere“ aus „I Lombardi“ (mit Beniamino Gigli und Apollo Granforte), das Terzett aus dem 1. Akt des „Trovatore“ (Gigli und Granforte) und das Finale aus der „Aida“ (mit Beniamino Gigli und Maria Huder). In Soloszenen singt Maria Cebotari aus „La Traviata“ und „Don Carlos“, während Beniamino Gigli mit Ausschnitten aus „Rigoletto“ und „Otello“ zu sehen ist. Alle Aufnahmen entstanden unter der Leitung von Tullio Serafin am Pult des Orchesters der römischen Oper.


    „Il sogno di Butterfly“ ('Premiere der Butterfly') (Italien / Deutschland 1939) mit Lucie Englisch, Roma Bahn, Else Ehser, Fosco Giachetti, Paul Kemp, Siegfried Schürenberg, Joachim Pfaff, Alfred Neugebauer u. a. / Regie: Carmine Gallone. Vor allem auf diesem Film gründet sich die damalige Popularität der Cebotari, die damit zu einer der beliebtesten Filmschauspielerinnen (!) Deutschlands und Italiens wurde. (Der 'Duce' war ein besonderer Verehrer von ihr und stellte sie dem 'Führer' bei dessen Besuch in Rom vor; Hitler musste gestehen, dass er die Sängerin noch nie gehört hatte, obwohl sie in Berlin direkt 'vor seiner Nase' sang.) Während der Proben zu Puccinis „Madama Butterfly“ erkennt die Sängerin Rosi Belloni die Parallelen der Opernhandlung zu ihrem eigenen Leben: sie hat ein Kind von dem Dirigenten Harry Peters (Giachetti), der sie verließ und nichts von der Vaterschaft weiß. Aber im Gegensatz zur Oper kommt es zu einem versöhnlichen Ende...Maria Cebotari ist mit einem kurzen Ausschnitt aus der Arie der Norina in Donizettis „Don Pasquale“, aber vor allem mit Szenen aus Puccinis „Madama Butterfly“ zu sehen und zu hören; ihre Partner sind Palmira Marini Vitali (Suzuki), Alfredo Di Liddo (Pinkerton) und Tito Gobbi (Sharpless), es dirigiert Luigi Ricci.


    „Amami, Alfredo!“ ('Melodie der Liebe') (Italien 1940) mit Lucie Englisch, Claudio Gora. Paolo Stoppa, Luigi Almirante, Aristide Bachetti u. a. / Regie: Carmine Gallone. Ende des 19. Jahrhunderts: Die Sängerin Maria Dalgeri bricht während einer Aufführung von Verdis „La Traviata“ zusammen. Ihr Arzt rät ihr, die Karriere aufzugeben, um nicht ihre Gesundheit zu gefährden. Aber ihr Geliebter, der Komponist Giacomo Varni (Gora), bekam die Zusage zur Uraufführung seiner neuen Oper nur unter der Bedingung, dass Maria darin auftritt. Neben Ausschnitten aus Verdis „La Traviata“ (mit Giovanni Malipiero und Mariano Stabile / Dirigent: Luigi Ricci) singt Maria Cebotari noch aus der - fiktiven - Oper Varnis ("Sappho"), für die Riccardo Zandonai die Musik schrieb. (Übrigens war Maria Cebotari neben Peter Anders und Willi Domgraf-Fassbaender auch an der deutschen Erstaufführung von Zandonais „La farsa amorosa“ 1941 an der Berliner Staatsoper beteiligt.)


    „Odessa in fiamme“ ('Odessa in Flammen') (Italien / Rumänien 1942) mit Rubi D'Alma, Olga Solbelli, Carlo Ninchi, Filippo Scelzo, Mircea Axente, George Timica u. a. / Regie: Carmine Gallone. Dieser Film, gedreht u. a. in Maria Cebotaris Geburtsstadt Chisinau (Moldawien), ist m. W. nie in Deutschland aufgeführt worden und war bis 2006 verschollen. Dies ist keiner der üblichen 'Sängerfilme', sondern er schildert einige Privatschicksale während der 73 Tage dauernden Schlacht um Odessa 1941. Die 'Rote Armee' hatte Bessarabien (heute Moldawien) kurz vorher besetzt; die Rumänen versuchten mit Hilfe der 11. Armee der deutschen Wehrmacht (als Teil des 'Unternehmens Barbarossa') die Sowjets zu vertreiben, was nur unter Tausenden von Opfern auch in der Zivilbevölkerung gelang. Maria Cebotari spielt die Sängerin Maria Teodorescu, die in Odessa ihren kleinen Sohn sucht, der von den Russen in einem Lager fest gehalten wird und 'umerzogen' werden soll. Um ihr Kind wieder zu bekommen, stimmt sie zu, für die russischen Soldaten zu singen: bei einem Auftritt in einer Gastwirtschaft findet sie ihren tot geglaubten Mann (Ninchi) wieder, der ein Hauptmann im rumänischen Heer ist, und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Kind. Der Film wurde 1942 bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem 'Großen Preis ausgezeichnet - als die Sowjets 1944 endgültig Rumänien eroberten, wurde er natürlich verboten. Über die Musik des Films kann ich nichts sagen; soviel ich weiß, singt die Cebotari darin die „Tosca“-Arie.


    „Maria Malibran“ (Italien 1943) mit Silvia De Bettini, Rossano Brazzi, Aldo Silvani, Renato Cialente, Roberto Bruni, Loris Gizzi. Gustav Diessl u. a. / Regie: Guido Brignone. Auch dieser Film, der die kurze Laufbahn der mit 28 Jahren verstorbenen spanisch-französischen Diva schildert, kam nie in die deutschen Kinos. Natürlich kommen die großen Persönlichkeiten der damaligen Opernwelt vor: Henriette Sontag (De Bettini), Luigi Lablache (Silvani), Vincenzo Bellini (Bruni) und Gioachino Rossini (Gizzi). Im Mittelpunkt steht aber die Liebesgeschichte von Maria Felicita Garcia und dem belgischen Geiger Charles de Bériot (Brazzi), ihrem zweiten Ehemann. Ihre erste kurze Ehe hatte die Sängerin mit dem französischen Bankier Francois Eugène Malibran (Cialente) nur geschlossen, um von ihrem Vater, dem nicht weniger berühmten Tenor Manuel Garcia, loszukommen, der sie und später auch ihre jüngere Schwester, Pauline Viardot, schlimm ausnutzte. Vincenzo Bellini wird in diesem Film als in die Malibran unglücklich Verliebter dargestellt, der deshalb zum Trinker wird und daran stirbt. Gustav Diessl ist kurz in einer Nebenrolle zu sehen; die Filmmusik stammt von Renzo Rossellini.


    „Andalusian Nights“ (USA / Österreich 1949) Ein kleiner Musikfilm (Dauer: 20 Minuten), der im März 1949 von Eugene Sharin in Wien für 'Ambassador Films' (New York) gedreht wurde und konzertante Ausschnitte (das Vorspiel 3. Akt, das Torero-Lied des Escamillo und die Habanera der Carmen) aus Bizets „Carmen“ bringt. Josef Krips dirigiert die Wiener Philharmoniker; die Solisten sind Marko Rothmüller und Maria Cebotari – es dürfte ihre letzte Filmaufnahme gewesen sein. Der Auftritt von Maria Cebotari ist in das Filmportrait des ORF von 1984 über Josef Krips - „Ohne Liebe kann man keine Musik machen“ - übernommen worden: die Sängerin eilt auf das Podium, entschuldigt sich (einstudiert) kurz für ihr Zuspätkommen und beginnt zu singen, leicht, lockend, mit über die Schulter geworfenem Mantel. In ein paar Minuten entsteht ein eindrucksvolles Rollenbild!


    Zu Maria Cebotaris 50. Todestag (1999) und ihrem 100. Geburtstag (2010) plante der ORF jeweils eine Fernseh-Dokumentation zu ihrem Leben und Wirken, was aber von ihren beiden Söhnen Peter und Fritz (der eine lebt in Indien, der andere in Südafrika) abgelehnt wurde. Deren Entscheidung kann man durchaus nachvollziehen, wenn man an das öffentlich ausgetragene 'Gezerre' um die beim Tod der Mutter 6 und 3 Jahre alten Jungen denkt. Die Sängerin, deren Vermögen durch die ärztlichen Behandlungen von Gustav Diessl (gestorben 1948) und ihre eigenen aufgebraucht war, hatte nämlich verfügt, dass die Kinder nur gemeinsam adoptiert werden dürfen und dass die langjährige Haushälterin, Hedwig Cattarius, 'Deta' genannt, der Adoption zustimmen muss. Diese zog mit den Jungen in die Mansarde des vom Ehepaar Diessl/Cebotari gemieteten Hauses in der Weimarer Straße in Wien-Oberdöbling und lehnte einige Jahre lang jeden Adoptions-Bewerber ab Als aber der britische Pianist Clifford Curzon die Jungen zu einem Ferienaufenthalt nach England einlud und einer der Buben auf die Frage von Frau Cattarius, wie es gewesen sei, „wie bei Mutti“ antwortete, nahm sie sich im Juli 1953 in der Donau das Leben. Clifford Curzon wurden die Jungen zugesprochen; Frau Cattarius fand im Döblinger Grab von Maria Cebotari und Gustav Diessl die letzte Ruhe.


    In Wien, Salzburg und Dresden erinnern Straßennamen an die viel betrauerte Sängerin, das Opernhaus ihrer Geburtsstadt Chisinau wurde nach ihr benannt. Bei einem Besuch in der Dresdner Stadtbücherei fand ich dort vor Jahren einen autorisierten, neueren rumänischen Bildband mit zahlreichen Fotos und Dokumenten; leider hat sich bisher kein deutscher oder österreichischer Verlag für eine deutschsprachige Ausgabe dieses Buches gefunden.


    Ich werde diesen Beitrag auch in dem der Sängerin gewidmeten – erschütternd mageren -Thread posten, damit er nicht in den 'Tiefen' des Forums verloren geht..


    Viele Grüße!


    Carlo


  • Liebe Taminos,


    viele Filmfans scheint es hier im Forum nicht zu geben, andernfalls wäre dieser Thread wesentlich umfangreicher ausgefallen.


    Wenn ich einmal in Gedanken durchgehe, welche Sänger auf der Kinoleinwand nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen waren, dann fallen mir spontan viele Namen ein. Bereits zu Stummfilmzeiten hat es Filme mit Opernstars gegeben, z. B. mit Lina Cavalieri, Emmy Destinn, Geraldine Farrar, Mary Garden, Enrico Caruso, Giovanni Martinelli und Giuseppe De Luca. Die Art des 'Musik- bzw. Sängerfilms' ist heute wohl ausgestorben; die Künstler unserer Zeit werden mit Aufzeichnungen kompletter Opernvorstellungen und Konzerten für das 'Heimkino' dokumentiert, was man einem weniger an der Musik als mehr an der Unterhaltung interessierten Publikum damals nicht zuzumuten glaubte.


    Natürlich haben die Filme der 30er bis 60er Jahre eine ganz andere Ästhetik, was uns Heutigen das Ansehen etwas erschwert. Aber die Handlung ist oft auch nicht weniger glaubhaft als die TV-Filme des „ZDF-Herzkinos“ am Sonntagabend und die Dialoge sind manchmal überraschend modern und eloquent. Die beteiligten Sänger/innen waren unterschiedlich erfolgreich, ihre von der Bühne her gewöhnten, auf Raumwirkung angelegten Gesten und ihren mimischen Ausdruck für die Arbeit vor der Kamera zu reduzieren und sich möglichst natürlich zu bewegen. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Playback-Technik damals noch in der Entwicklung begriffen war und der Gesang manchmal nicht lippen-synchron gefilmt wurde. Letztlich aber hat es dem großen Filmpublikum gefallen und viele Sänger/innen haben geradezu 'Star-Status' erreicht. Nachfolgend gebe ich eine kurze Übersicht von Namen, die mir in diesem Zusammenhang eingefallen sind.


    Deutschsprachige Filme der 30er und 40er Jahre:


    Gitta Alpár, Maria Beling, Erna Berger, Maria Cebotari, Lisa Della Casa, Marta Eggerth, Irene Eisinger, Maria Jeritza, Dora Komar, Elfie Mayerhofer, Jarmila Novotna, Tresi Rudolph, Erna Sack, Elisabeth Schwarzkopf, Carla Spletter, Clara Tabody / Michael Bohnen, Hans Heinz Bollmann, Willi Domgraf-Fassbaender, Hans Fidesser, Beniamino Gigli, Louis Graveure, Herbert Ernst Groh, Johannes Heesters, Hans Hotter, Karl Jöken, Jan Kiepura, Charles Kullmann, Walther Ludwig, Hubert Marischka, Tino Pattiera, Alfred Piccaver, Helge Rosvaenge, Joseph Schmidt, Leo Slezak, Alexander Svéd, Richard Tauber, Hans Wocke, Alessandro Ziliani.


    Deutschsprachige Filme der 50er und 60er Jahre:


    Sári Barabás, Colette Boky, Monika Dahlberg, Diana Eustrati, Christine Görner, Hilde Güden, Renate Holm, Erika Köth, Jarmila Ksirova, Wilma Lipp, Friedl Loor, Emmy Loose, Elfie Mayerhofer, Lucia Popp, Anneliese Rothenberger, Sonja Schöner, Gretl Schörg, Rita Streich, Hilde Zadek / Mathieu Ahlersmeyer, Rudolf Christ, Willi Domgraf-Fassbaender, Harry Friedauer, Johannes Heesters, Richard Holm, Hans Hotter, Erich Kunz, Luis Mariano, Rudolf Schock, Paul Schöffler, Ernst Schütz, Ferruccio Tagliavini, Eberhard Waechter, Ludwig Weber.


    Internationale Filme der 30er und 40er Jahre:


    Toti Dal Monte, Helen Jepson, Miliza Korjus, Nina Koshetz, Lotte Lehmann, Jeanette MacDonald, Grace Moore, Jarmila Novotna, Lily Pons, Rise Stevens, Conchita Supervia, Gladys Swarthout, Blanche Thebom / Pasquale Amato, Salvatore Baccaloni, Gino Bechi, Jussi Björling, Andrés De Segurola, Nelson Eddy, Beniamino Gigli, Tito Gobbi, Giacomo Lauri-Volpi, Giuseppe Lugo, Nino Martini, John McCormack, Lauritz Melchior, André Pernet, Ezio Pinza, Paul Robeson, Tito Schipa, Feodor Shaliapin, Gino Sinimberghi, Richard Tauber, Georges Thill, Lawrence Tibbett.


    Internationale Filme der 50er und 60er Jahre:


    Licia Albanese, Anna Maria Alberghetti, Anne Brown, Nadine Conner, Mary Costa, Franca Duval, Goar Gasparian, Dorothy Kirsten, Adele Leigh, Anna Moffo, Jarmila Novotna, Roberta Peters, Marie Powers, Rise Stevens, Helen Traubel / Donald Adams, Václav Bednar, Franco Corelli, Mario Del Monaco, Giuseppe Di Stefano, Todd Duncan, Nicola Filacuridi, Mario Filippeschi, Sergio Franchi, Tito Gobbi, Igor Gorin, Hans Kaart, Ivan Kozlovskii, Mario Lanza, Sergei Lemeshev, Luis Mariano, Lauritz Melchior, Giulio Neri, Jan Peerce, Mario Petri, Ivan Petrov, Ezio Pinza, Afro Poli, Giacinto Prandelli, Mark Reizen, Ferruccio Tagliavini, Italo Tajo, William Warfield.


    Einige Schauspieler/innen, die ihre künstlerische Laufbahn auf der Opern- bzw. Operettenbühne begannen, sind z. B. Moje Forbach, Brigitte Mira, Francoise Rosay, Camilla Spira, Ilsemarie Schnering, Sonja Ziemann, Iván Petrovich und Hans Söhnker. 'Alterskarrieren' beim Film (und Fernsehen) hatten etwa Maria-Madlen Madsen, Martha Mödl, Maria Olszewska und Ljuba Welitsch. Und 'Legenden' wie Joan Sutherland („On Our Selection“ / Australien 1995) und Galina Vishnevskaia („Aleksandra“ / Russland 2007) spielten respektable Hauptrollen auf der Kinoleinwand, während sich Kiri Te Kanawa mit einem 'Cameo'-Auftritt als Nellie Melba (!) in der 4. Staffel von „Downton Abbey“ begnügte.


    Der ungekrönte König der 'Sängerfilme' ist aber Beniamino Gigli mit 16 Spielfilmen. Wie versprochen, werde ich seine Filme vorstellen; allerdings werde ich dazu einen eigenen Thread starten: „Beniamino Gigli und seine Filme“.


    Viele Grüße!


    Carlo


    P. S.


    Die obigen Auflistungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und dürfen gerne von anderen 'Taminos' ergänzt werden!

  • Es hat zwar nichts mit Gigli selbst zu tun, aber eben mit der kürzlich mit 95 Jahren verstorbenen Gina Lollobrigida. Ich habe den von Carlo nun genannten Film gesehen. Schon über den Titeln singt Gina einen Teil aus "Vissi d'arte" - und das wirklich mehr als akzeptabel. Es folgen im Film dann mehrere Opernauftritte, hauptsächlich eher unverfängliche Szenen aus "Tosca", in denen dann von den Aufnahmeingenieuren offenbar weniger Wert darauf gelegt wurde, das Optimum aus Ginas Stimme herauszuholen. Sie singt für einen Filmstar wirklich gut, für eine Operndiva aber ist die Stimme selbstverständlich zu klein. Mario Del Monaco "synchronisiert" übrigens in einigen Tosca-Szenen den Schauspieler, der den Tenor darstellt.


    Lieber ‚greghauser2002‘,


    ich habe mir den Film „Die schönste Frau der Welt“, den ‚arte‘ am 3. 3. 2023 zum Gedenken an Gina Lollobrigida sendete, auch noch einmal angesehen – in HD, anders als auf meiner alten VHS-Kassette vom Bayerischen Rundfunk. Die wenigen Töne Mario Del Monacos hätte man sich sparen können, denn Lina Cavalieris Gesangslehrer und Partner in der „Tosca“ wurde von einem damals ziemlich bekannten Tenor dargestellt: Gino Sinimberghi (1913-1996)!


    Nach dem Gewinn eines Gesangswettbewerbes in Wien kam er 1938 für zwei Spielzeiten an die Berliner Staatsoper und sang dort in „Der Barbier von Sevilla“, „Don Pasquale“, „Gianni Schicchi“, „Der Friedenstag“ (Ein Piemonteser) und „Die Frau ohne Schatten“ (Erscheinung eines Jünglings). Die ‚Deutsche Grammophon Gesellschaft‘ nahm ihn unter Vertrag und produzierte mit ihm mehrere Schallplatten, darunter Ausschnitte aus „Don Pasquale“ (mit Erna Berger), Arien aus „Der Liebestrank“und „Manon“ und Lieder wie „Mattinata“ und „Wenn in Florenz die Rosen blüh’n“. Bei der RAI hat er von 1944 bis 1980 in zahlreichen Rundfunkaufnahmen mitgewirkt und 1954 sang er in Wien unter dem Dirigat von Paul Hindemith (!) in einer konzertanten Aufführung von Monteverdis „L’Orfeo“ die Titelpartie; davon gibt es eine CD-Ausgabe des ORF. Noch 1974 trat er neben Montserrat Caballé, Josephine Veasey und Jon Vickers als Flavio in Bellinis „Norma“ im Théâtre Antique in Orange auf, wovon eine DVD veröffentlicht wurde.


    Bekannter ist Gino Simberghi aber durch seine Mitwirkung in mehreren Filmen geworden – teils als Darsteller zu seinem eigenen Gesang, teils auch nur als Sänger. Hier eine Auswahl:


    a) Opernfilme (in Klammern die Namen der Sänger):


    „L’elisir d’amore“ (‚Der Liebestrank‘) (Gaetano Donizetti): Nelly Corradi (Adina), Loretta Di Lelio (Giannetta), Gino Sinimberghi (Nemorino), Tito Gobbi (Belcore), Italo Tajo (Dulcamara) / In Nebenrollen: Gina Lollobrigida und Silvana Mangano / Regie: Mario Costa (1947). Loretta Di Lelio wurde später die Ehefrau Franco Corellis.


    „I pagliacci“ (‚Der Bajazzo‘) (Ruggero Leoncavallo): Nedda – Gina Lollobrigida (Onelia Fineschi) (Nedda), Afro Poli (Galliano Masini) (Canio), Tito Gobbi (Tonio und Silvio), Filippo Morucci (Gino Sinimberghi) (Beppe) / Regie: Mario Costa (1948). Afro Poli war ‚hauptberuflich‘ Bariton mit etlichen Aufnahmen für Rundfunk und Schallplatte und wirkte – nur als Darsteller - in vielen Filmen mit; z. B. synchronisierte er Gino Bechi im „Aida“-Film mit Sophia Loren bzw. Renata Tebaldi.


    „Il trovatore“ (‚Der Troubadour‘) (Giuseppe Verdi): Vittoria Colonello (Franca Sacchi) (Leonora), Gianna Pederzini (Azucena), Gino Sinimberghi (Antonio Salvarezza) (Manrico), Enzo Mascherini (Conte di Luna) / Regie: Carmine Gallone (1948).


    „La forza del destino“ (‚Die Macht des Schicksals‘) (Giuseppe Verdi): Nelly Corradi (Caterina Mancini) (Leonora) , Mira Vargas (Cloe Elmo) (Preziosilla), Gino Sinimberghi (Galliano Masini) (Alvaro), Tito Gobbi (Don Carlo), Giulio Neri (Padre Guardiano), Vito De Taranto (Fra Melitone) / Regie: Carmine Gallone (1949).


    „La favorita“ (‚Die Favoritin‘) (Gaetano Donizetti): Sophia Loren (Palmira Vitali Marini) (Leonora), Gino Sinimberghi (Piero Sardelli) (Fernando), Paolo Silveri (Il re Alfonso), Alfredo Colella (Baldassare) / Regie: Cesare Barlacchi (1952).


    „La sonnambula“ (‚Die Nachtwandlerin‘) (Vincenzo Bellini): Paola Bertini (Fiorella Ortis) (Amina), Gino Sinimberghi (Licinio Francardi) (Elvino), Alfredo Colella (Conte Rodolfo) / Regie: Cesare Barlacchi (1954).


    b) Spielfilme bzw. Biographien:


    „Avanti a lui tremava tutta Roma“ (‚Vor ihm zitterte ganz Rom‘): mit Anna Magnani, Tito Gobbi, Gino Sinimberghi u. a. / Ausschnitte aus „Tosca“ mit den Stimmen von Elisabetta Barbato, Tito Gobbi, Gino Sinimberghi und Giulio Neri / Regie: Carmine Gallone (1946). Eine Operntruppe schließt sich 1944 Widerstandskämpfern im besetzten Rom an und führt die „Tosca“ mit historischem Bezug zum deutschen Gestapo-Chef auf.


    „Puccini“: mit Gabriele Ferzetti (Giacomo Puccini) u. a. / In einer Nebenrolle: Gino Sinimberghi (Un tenore – Arien aus „Manon Lescaut" und „La Bohème“) / Die Stimmen von Rosanna Carteri, Antonietta Stella, Gino Penno und Giulio Neri / Regie: Carmine Gallone (1953).


    “La donna più bella del mondo“ (‚Die schönste Frau der Welt‘): mit Gina Lollobrigida (Lina Cavalieri), Anne Vernon (Carmela), Vittorio Gassman (Sergei Romanov), Robert Alda (Maestro Doria) u. a. / In einer weiteren Hauptrolle: Gino Sinimberghi (Il tenore Silvani) / Die Stimme von Mario Del Monaco im dritten Akt der „Tosca“ / Regie: Robert Z. Leonard (1955). Lina Cavalieri (1874-1944) war eine von amourösen Geschichten und Skandalen umwitterte Primadonna des frühen 20. Jahrhunderts und oftmalige Partnerin Enrico Carusos an der ‚Met‘, die sich selbst (selbstironisch?) als ‚Schönste Frau der Welt‘ bezeichnet haben soll.


    Carlo

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Im französischen Thriller "Diva" von 1981 - ein Film, der mal Kultfilmstatus hatte - geht es um einen jungen Postboten und Opernfreund, der heimlich einen Mitschnitt von einem Auftritt der titelgebenden Diva macht (gespielt von Wilhelmenia Wiggins Fernandez), während sie die Arie von Catalanis "La Wally" singt. Später gibt es dann eine Jagd auf dieses und ein anderes Band, Killer sind hinter ihm her, er verliebt sich in die Diva und es geht sehr schön wendungsreich durcheinander. Unterhaltsamer Film mit einer gehörigen Dosis Melancholie.



    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Im französischen Thriller "Diva" von 1981 - ein Film, der mal Kultfilmstatus hatte - geht es um einen jungen Postboten und Opernfreund, der heimlich einen Mitschnitt von einem Auftritt der titelgebenden Diva macht (gespielt von Wilhelmenia Wiggins Fernandez), während sie die Arie von Catalanis "La Wally" singt. Später gibt es dann eine Jagd auf dieses und ein anderes Band, Killer sind hinter ihm her, er verliebt sich in die Diva und es geht sehr schön wendungsreich durcheinander. Unterhaltsamer Film mit einer gehörigen Dosis Melancholie.

    Den habe ich damals im Kino gesehen. Wirklich ein cooler Film! Ich schaue gleich, ob es den in den gängigen Streamingdiensten noch gibt ....


    Danke für den Tipp!

  • Den habe ich damals im Kino gesehen. Wirklich ein cooler Film! Ich schaue gleich, ob es den in den gängigen Streamingdiensten noch gibt ....


    Danke für den Tipp!

    Gern, lieber astewes.


    Als Blu-ray gibt es den Film tatsächlich wohlfeil beim Werbepartner.



    Tonformat leider nur mono...

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Der Film lief vor ein paar Wochen auf MDR und ich habe ihn mir angesehen.

    Schön ist, dass die Arie der Wally auf jede Filmfigur, die sie hört, eine immense Wirkung ausübt - z.B. auch auf ein junges Mädchen. Es wäre toll, wenn "unsere Musik" wieder ein breiteres Publikum finden würde.

    Wiggins Fernandez, die alles selbst singt, kann man auch noch mit dem "Ave Maria" von Gounod hören.


    Was ich mir noch gedacht habe: Diese eine Aufnahme stellt im Film einen Schatz dar. Ich habe auch ein paar so Schätze - zumindest sind sie es für mich. Mitgeschnittene Arien meiner Lieblingssänger. Ich kann das Thema des Films also gut nachvollziehen.

  • Der Film lief vor ein paar Wochen auf MDR und ich habe ihn mir angesehen.

    Schön ist, dass die Arie der Wally auf jede Filmfigur, die sie hört, eine immense Wirkung ausübt - z.B. auch auf ein junges Mädchen. Es wäre toll, wenn "unsere Musik" wieder ein breiteres Publikum finden würde.

    Wiggins Fernandez, die alles selbst singt, kann man auch noch mit dem "Ave Maria" von Gounod hören.


    Was ich mir noch gedacht habe: Diese eine Aufnahme stellt im Film einen Schatz dar. Ich habe auch ein paar so Schätze - zumindest sind sie es für mich. Mitgeschnittene Arien meiner Lieblingssänger. Ich kann das Thema des Films also gut nachvollziehen.

    Ja, tatsächlich geht es um das Verzaubernde und Transzendierende der musikalischen Sternstunde in einer brutalen und kommerziellen Welt. Wenn ich richtig erinnere, steht die Diva konservierenden Aufnahmen ablehnend gegenüber. Paradoxerweise bekommt ja die Aufnahme gerade dadurch ihre Einmaligkeit.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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