Höchst verwunderlich finde ich, daß einer der herausragendsten Cavaradossis der 1950er Jahre hier noch gar keine Erwähnung fand, Giuseppe di Stefano. Dem soll jetzt aber auf der Stelle abgeholfen werden:
Er hat die Rolle zweimal in einer Studio-GA verkörpert, erstmals in der legendären TOSCA aus Mailand von 1953 (Columbia/EMI) unter Victor de Sabata, und 8 Jahre später noch einmal, unter Herbert von Karajan, mit den Wiener Philharmonikern (Decca). In dieser Aufnahme zeigen sich bei ihm schon deutliche Abnutzungserscheinungen, die wenig später zu einer ernsthaften Stimmkrise führten, von der er sich nicht mehr erholen sollte.
LG Nemorino