Es gibt zum Glück doch noch junge Leute, die Klassik mögen, aber das ist selten

  • Schamlos kralle ich mir eine Aussage von "Klassikfan1" und verwende sie als Titell zu einem neuen Thread.

    Ich glaube, daß es immer schon so war, daß der Anteil der Jugend in Klassischen Konzerten in Grenzen hielt.

    Davon merkte ich allerding nicht viel, denn mein sehr kleiner Bekanntenkreis war schon damals selektiert, es gab eine kleine Gruppe junger Männer die sich gelegentlicht zu Hörsitzungen traf und ätzende Bemerkungen über Interpreten machte.

    Internet gab es damals noch nicht.

    Es gab - die heute noch bestehenden Jeunesse Konzerte (Ermäßgte Abonnentkonzerte für alle unter 26) und immer wieder wurde "zeitgenössisches hineingemogelt, was michzu bissigen Bemerkung animierte

    Jedes Hotel das keiner Buchen will, weil das Fressen ungeniessbarund die Einrichtung spartanisch, wird zur Jugendherberge

    Jedes Konzert, wo die Karten ans ich unverkäuflich wären wandert ins Jeunesse Abonnement

    Das war natürlich gehässig und übertrieben, aber ein Körnchen Wahrheit sah ich schon darin.

    Jeden Mittwoch (?)fand ein solches Konzert statt. Zum extrem günstigen Einhristpreis.

    Hier war eine andere Philosophie im spiel. Zwit und drittklassige Orchester aus Ostblock Provinz (und Rundfunkorchester von ebenda) spielten bekannte klassische Werke, Das Pulikum war "gemischt". Man fand hier eher jüngeres Publikum und solches mittleren Alters, darunter stets viele Touristen,,was dann in der PR asl "internationales Publikun" verkauft wird (was letztlich ja auch stimmt)

    Dieses Freilichtkonzert erforderte keinen Dresscode, es gab keine Pause(?) und kein Buffet und die Akustik war auf Grund des großen Halls grottenschlecht. ABER man konnte um wenig Geld klassische Werke um wenig Geld kennenlernen.


    Aber diese Leut sind ja keine echten "Klassikhörer" - sie gehen des "Events" wegen ins Konzert.

    Um aber beim Thema zu bleiben:

    So wie der Wiener Heuriger üblicherweise erst von mittleren Semestern frequentiert wird

    so ist das auch bei klassischen Konzerten. Es kommt immer wieder Nachwuchs.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred, an der Rheinoper gibt es enen Jugendclub, wo die Jugend regelmäßig in Opern oder Ballet Auffùhrungen geht und sich auch intensiv darauf vorbereitet. Mittletweile gehen zum Glück immer mehr junge Leute in die Oper.

  • Klassische Musik und junge Leute - das ist natürlich ein sehr weites Feld. Zunächst müsste geklärt werden, was und wer genau gemeint ist. Junge Menschen, die mal in ein Konzert gehen und sich entsprechehende Musik bei den diversen Streaming-Diensten anhören? Oder sind jene gemeint, die wie besessen in Musik unterwegs sind, die Stücke aufsaugen, memorieren und verinnerlichen? Die erste Gruppe dürfte ungleich größer sein. In Konzerten fallen mir junge Leute ehr auf als in Opernaufführungen, die ich allerdings kaum mehr besuche. Bei Schostakowitsch ist nach meiner Beobachtung mehr Jugend unterwegs als bei Brahms. In Liederabenden bin ich trotz meiner fortgeschrittenen Tage manchmal der Jüngste. ;) Ich wohne in Berlin in einem Haus mit einer lüclkelosen bildungsbetonten Strulktur. Ich habe etliche Kinder aufwachsen und das Gymnasium durchlaufen sehen. Von denen weiß niemand Mozart von Beethoven zu unterscheiden. Die wissen aber Dinge, von denen ich keinen Schimmer habe. Einer sang mal in einem namhafen Kinderchor. Davon will er heute fast nichts mehr wissen. Selbst bin ich in einer winzigen Stadt aufgewachsen. Musikalisch gesehen war die Feindesland für mich. Ich kam durch das Radio auf Musik und hörte schon mit zwölf, dreizehn "Elektra" und "Rheingold". Ich hielt mein Fenster offen, weil ich hoffte, dass andere auch diese Musik hören und lieben lernten. Man hielt mich für verrückt. Schon früh habe ich erfahren, dass die Liebe zur Musik auch sehr einsam machen kann. Musik war immer auch Trost. Ich hatte etwas, was andere nicht hatten. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Norbert

    Hat den Titel des Themas von „Es gibt zum glück noch noch junge Leute die Klassik mögen, aber das ist selten“ zu „Es gibt zum Glück noch noch junge Leute, die Klassik mögen, aber das ist selten“ geändert.
  • Nun, ich würde das mal realistisch betrachten.

    Die Gruppe die die Musik in sich aufsaugt und verinnerlicht, Werke analysiert etc dürfte eher sehr klein sein,das war immer schon so, das wird sich auch nicht ändern.

    Ich würde jenes PUBLIKUM als klassik-affin bezeichnen, das entweder regelmäßig klassische Musik im Radio hört (auch einzelne Sätze von Sinfonien oder aus dem Kontext gelöste Opernarien etc) sozusagen im "täglichen Leben", welches auch gelegentlich Klassik CDs kauft - ohn sich allzusehr um die Interpreten zu kümmern. wobei "Oper" vermutlich eine Ausnahmeposition einnimmt. Wobei das Opernpublikum - wiederum durch das Regietheater - sich gewandelt hat. Das kann ich momentan nicht zuordnen.

    Schaun wir uns mal die Tonträgerszene an: Irgend jemand muß die Klassik- CDs schliesslich kaufen, die da laufend produziert werden.

    Tonträger- das oist überhaupt das Zauberwort.

    Es gibt sie erst seit ca 150 Jahren, wobei man erst seit etwa 60 Jahren ein Niveau erreichte, das dem heutigen entspricht und das die meisten Musikfreunde zufriedenstellt. Diese Konserven machen einen Großteil des Klassikangebots aus und sie haben IMO einen großen Einfluß auf das Hörverhalten. Zudem sind sie wesentlich erschwinglicher geworden.

    Man kann das Überangebot als Desinteresse an Klassik deuten. Oder aber man beachtet wie viele Version aus der Vergangenheit verfügbar sind.

    Eine verschwindend kleine Anzahl von Leuten kauft hier vergleichsweise viele Exemplare.

    Aber die Konzertsäle sind voll - zumindest bei Veranstaltungen erster Wahl-

    Über die ignoranz gegenüber klassischer Musik und über zeitgenössische Musik im Zusammenhang dazu schreibe ich in einem kommenden Beitrag in diesem Thread

    Ebenso über die personelle Zusammensetzung von Klassikforen


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Es gibt zum Glück noch noch junge Leute, die Klassik mögen, aber das ist selten

    ...noch seltener sind sie auf dem Dorfe, ich wohne in einer kleinen Gemeinde in Sachsen-Anhalt. In Großstädten im Rhein-Ruhrgebiet, in Wien oder Berlin, könnte ich mir vorstellen, kommt man noch öfters an Plakatwänden und Litfaßsäulen mit Opern-, Musical-und Konzerthinweisen vorbei, außerdem gibt es da noch genügend Spielstätten. Vielleicht geht dann aus Neugier der eine oder andere Jugendliche irgendwann doch mal hin, zumal, wenn es preislich einigermaßen günstig oder kostenlos ist.


    Bei uns gibt es das alles nicht. Ich kenne fast alle Einwohner persönlich, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass hier irgendjemand von denen regelmäßig gezielt und konzentriert klassische Musik hört, geschweige denn deren Kinder. Und freiwllig den Außenseiter spielen mag nun schon gar keiner gerne. Das ist auf Dauer zu anstrengend und frusterzeugend, uncool sozusagen. Dümmer sind die Leute hier übrigens trotzdem nicht als anderswo, es fehlt nur irgendwie der richtige Zugang. Man singt dann lieber ein bißchen Volkslieder im gemischten Chor ( das jüngste Miglied ist Mitte 40) oder im Gottesdienst Kirchenlieder zur Orgelbegleitung.


    Die zweite Frage wäre dann noch, welche Art von Klassik könnte für junge Leute interessant sein? Alles, was leichtverdaulich daherkommt , lieblich ist und Ohrwurmcharakter entwickelt, hat noch die besten Chancen. Eine Wunschkonzertauswahl sozusagen.Wenn ich einem Jugendlichen dagegen Fischer-Dieskau/Brendel mit der "Winterreise" vorsetze, ihm dann noch mit einem Haufen Vorbedingungen komme und ich ihm schonend beibringen soll, dass er für die korrekte Rezeptionshaltung erstmal ein paar Wagenladungen voll Sekundärliteratur zu studieren habe, dann wird es schon einigermaßen kompliziert. Ganz zu schweigen natürlich von irgendwelchen atonalen, vorwiegend dissonanten bzw. sonstwie deprimierenden oder anstrengenden "Kram". Eine Reaktion in der Art von "Ach, macht doch euern Dreck alleene.", wie sie einst Seine Majestät, der König Friedrich August III. von Sachsen, zu zeigen geruhte, wäre für mich dann wenig überraschend. Will sagen, Populärklassik wird immer seine Zuhörer, auch unter jüngerem Publikum, finden. Das Interesse an schwerverdaulichen Nischenrepertoire wird in wenigen Jahrzehnten wohl fast komplett aussterben.:yes:


    LG...MDM ;)


    Bildergebnis für peanuts schröder beethoven

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

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  • Schaun wir uns mal die Tonträgerszene an: Irgend jemand muß die Klassik- CDs schliesslich kaufen, die da laufend produziert werden.

    Tonträger- das oist überhaupt das Zauberwort.

    Es gibt sie erst seit ca 150 Jahren, wobei man erst seit etwa 60 Jahren ein Niveau erreichte, das dem heutigen entspricht und das die meisten Musikfreunde zufriedenstellt. Diese Konserven machen einen Großteil des Klassikangebots aus und sie haben IMO einen großen Einfluß auf das Hörverhalten. Zudem sind sie wesentlich erschwinglicher geworden.

    Man kann das Überangebot als Desinteresse an Klassik deuten. Oder aber man beachtet wie viele Version aus der Vergangenheit verfügbar sind.

    Eine verschwindend kleine Anzahl von Leuten kauft hier vergleichsweise viele Exemplare.

    Was von Angehörigen der älteren Generationen meistens übersehen wird (so auch hier), ist das völlig veränderte Konsumverhalten der "jungen Leute" in Bezug auf Tonträger. Da kauft nämlich so gut wie niemand mehr CDs, sondern Musik wird über Streaming-Dienste, allen voran Spotify, gehört. Die Leute Anfang/Mitte 20, mit denen ich Kontakt habe, besitzen überhaupt keinen CD/DVD-Player mehr, das ist für die so veraltet wie für uns Grammophone. Auch wenn der Kreis der Klassik-Hörer tendenziell konservativer ist als in anderen Musikrichtungen und die CD hier wahrscheinlich noch am längsten überleben wird, muss sich die Musikindustrie auch im Klassik-Bereich früher oder später auf diese Hörgewohnheiten einstellen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Das Interesse an schwerverdaulichen Nischenrepertoire wird in wenigen Jahrzehnten wohl fast komplett aussterben.:yes:


    Das sehe ich nicht so pessimistisch. Als Jugendliche konnte ich mit Richard Strauss nichts anfangen, Wagner war doof, Mozart langweilig. Aber irgendwann hörte ich wohl mal eine Aufnahme irgendeiner Oper und in der Prgrammzeitschrift war ein Bild dazu: Anna Moffo.

    Nicht di Musik fand ich toll, sondern die Frau. Vera ging also in einen Schallplattenladen fragte nach Anna Moffo und wurde mit der Frage konfrontiert "welche Oper soll es denn sein?" Peinlich! Meine Reaktion war "ach, zeigen Sie doch mal, was Sie haben".

    Dabei war eine LP mit diversen italienischen Arien und - das gab den Ausschlag - die schicke Frau Moffo mit einer Wahnsinnsfrisur auf dem Cover. Damals bekam man dann an der Hör-Theke noch zwei Telefonhörer und ich hörte mir die Platte an bis zu "Tu, che di gel sei cinta". Gekauft!!!!

    Zuerst also nur Moffo, dann auch Chöre aus italienischen Opern, dann ganze italienische Opern mit anderen Sängern und viele Jahre später auch Richard Strauss und Wagner und noch viel später auch Manfred Trojahn, Hanz Werner Henze, Ligeti usw.


    Gut Ding will halt Weile haben.


    Wenn sich heute jemand eine "Kuschelklassik"- CD kauft oder David Garrett streamt, dann ist doch doch schon mal ein Anfang und endet vielleicht in 20 Jahren doch im "schwerverdaulichen Nischenrepertoire".


    PS: mit Mozart habe ich übrigens immer noch nicht Freunschaft geschlossen, meine Liebe zu Anna Moffo ist erkaltet und musste Barbara Hannigan und einigen anderen weichen.


    Wobei das Opernpublikum - wiederum durch das Regietheater - sich gewandelt hat.

    Da bin ich mir gar nicht so sicher, ob sich das Regietheater nicht als Reaktion auf die Vorlieben jüngerer Zuschauer so richtig entfaltet hat. Klassiker konventionell inszeniert langweilen vielleicht das junge (und manchmal auch das ältere) Publikum. Man merkt es doch auch bei Filmen und den rasanten Bildschnitten, denen ich manchmal nicht richtig folgen kann (will!). Meine Kinder (25 und 28 Jahre) finden die aber gut. Und die sind ja das Publikum von morgen.


    Also liebe Generation 60+, die Zeiten wandeln sich eben und wir wandeln uns leider nicht mit der Zeit.

    Es grüßt Vera

  • Was von Angehörigen der älteren Generationen meistens übersehen wird (so auch hier), ist das völlig veränderte Konsumverhalten der "jungen Leute" in Bezug auf Tonträger. Da kauft nämlich so gut wie niemand mehr CDs, sondern Musik wird über Streaming-Dienste, allen voran Spotify, gehört. Die Leute Anfang/Mitte 20, mit denen ich Kontakt habe, besitzen überhaupt keinen CD/DVD-Player mehr, das ist für die so veraltet wie für uns Grammophone. Auch wenn der Kreis der Klassik-Hörer tendenziell konservativer ist als in anderen Musikrichtungen und die CD hier wahrscheinlich noch am längsten überleben wird, muss sich die Musikindustrie auch im Klassik-Bereich früher oder später auf diese Hörgewohnheiten einstellen.

    Für den Klassikberiech wird es wohl weiterhin die CDs geben, weil ich mir nicht vorstellen kann, das man eine Oper nun über Spotify hören soll.

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Ich anworte auf die einzelene Themenkomplex einzel un versciedenen Beiträgen und in willkürlicher Reihenfolge

    Was von Angehörigen der älteren Generationen meistens übersehen wird (so auch hier), ist das völlig veränderte Konsumverhalten der "jungen Leute" in Bezug auf Tonträger. Da kauft nämlich so gut wie niemand mehr CDs, sondern Musik wird über Streaming-Dienste, allen voran Spotify, gehört.

    Das stimmt nicht ganz, ich sehe natürlich auch gewisse Tendenzen.

    Das Hören über Streaming Dienste entspricht in etwa dem Hören von Klassiksendern in meiner Jugend.


    Aber man darf nicht vergessen, daß man dadurch auf den BESITZ des Musikmaterials verzichtet - man gibt Macht aus der Hand.


    Wenn der Streamingdienst Betreiber der Auffassung ist, man müsse mehr Werbung einbauen - dann hat der Benutzer das zu akzeptieren

    Wenn der Streamingdienst Betreiber der Auffassung ist, dieser oder jener Dirigent oder kompnist habe sich in gewissen politschen Zeitaltern nicht so verhalten wie er es gewünscht hätte und streicht dessen Aufnahmen - dann hat der Benutzer das zu akzeptieren

    Wenn der Streamingdienst Betreiber der Auffassung ist,alte Aufnahmen stünden der Vermarktung (auf welchem auch Wege immer) seiner aktuellen Stars im Wege und er "strafft" das Programm - dann hat der Benutzer das zu akzepieren


    Der Benutzer ist den Wünschen der Industrie somit hilflos ausgeliefert.

    Wenn das erkannt wird, dann werden auch weiterhin CDs gekauft.

    Solche Tendenzen werden ja von der Industrie gesteuert - und zwar zu deren Nutzen.


    Ich bin fest davon überzeugt, daß der Wunsch nach PRIVATEIGENTUM sehr tief im Menschen verwurzelt ist.

    Die Grafiksoftware "AFFINITY PHOTO" beispielsweise wirbt damit, daß man bei Kauf der EIGENTÜMER des Programms ist - kein Abonnement braucht, und regelmäßig mit Updates versorgt wird - im Gegensatz zu einem bekannten Mitbewerber, den man inzwischen qualitätsmäßig schon fast erreicht hat (das nahe Ziel ist Parität) und das alles um ca 55 Euro


    Der U-Musik-Markt - da ist es ziemlich egal ob man die CD hat - weil der ist so schnellebig - da wird nicht viel gesammelt.

    Wunschdenken ?

    Ich glaube nicht. Breits BEVOR dieses Forum gegründet wurde Hat ein damaliger EMI Manager erklärt, man kümmere sich nicht um alte Normen, etc- Ich habe damals in einem anderen Forum einen offenen Brif geschrieben und kühn behauptet, die CD werde länger am Markt sein, als diee Maager seinen Posten haben wird. Diese wirklich gewagt Behauptung hat sich drastischer erfüllt als je zu vermuten war.....


    Nichts besteht ewig.

    Aber ich gebe der CD aus derzeitiger Sicht noch MINDESTENS 10 Jahre.Da bin ich dan aczich, vermutlich stocktaub oder tot. Nach mir die Sintflut...!!!


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Es gibt zum Glück noch noch junge Leute, die Klassik mögen, aber das ist selten“ zu „Es gibt zum Glück doch noch junge Leute, die Klassik mögen, aber das ist selten“ geändert.
  • Für den Klassikberiech wird es wohl weiterhin die CDs geben, weil ich mir nicht vorstellen kann, das man eine Oper nun über Spotify hören soll.

    Warum nicht? Welchen Unterschied macht es, ob die Musik von einer sich drehenden Scheibe in einem CD-Player oder über einen Streaming-Dienst zum Verstärker gelangt, vorausgesetzt, die Qualität der Datenübertragung ist hinreichend gut? Das ist bei Spotify zugegebenermaßen nicht der Fall, weil nur datenreduzierte Verfahren angeboten werden (falls man den Unterschied denn hören kann). Aber es gibt neben Spotify inzwischen auch einen auf Klassik spezialisierten Streaming-Dienst namens Idagio, der Streaming in CD-Qualität im Flac-Format anbietet.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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  • Das Hörverhalten ändert sich auch im Klassikbereich, selbst wenn es richtig ist, dass sich dort die totgesagte CD am längsten hält. Der anfängliche Nachteil der schlechteren Tonqualität bei Streaming-Diensten fällt nach und nach weg. Auch Deezer und Qobuz streamen im verlustfreien Format. Und wie ich kürzlich las, steigt nun auch Amazon endlich bei den verlustfreien Formaten ein (bis zu 24-Bit/192 kHz). Das war längst überfällig, da die mp3-Downloads gerade im Klassikbereich schon lange nicht mehr konkurrenzfähig sind. Wenn ein solches Riesenunternehmen das macht, wird das Folgen haben. Eine gewöhnliche CD kann mit dieser extrem hochauflösenden Qualität schon längst nicht mehr mithalten, daher ist es schlichtweg falsch, dass Downloads per se qualitativ schlechter klängen. Da kann nur mehr ein Format wie SACD bei den klassischen Tonträgern mithalten. Von Streaming halte ich persönlich auch nicht allzu viel - aber zum Reinhören ist es unglaublich praktisch und erleichtert so manche Kaufentscheidung. Mittlerweile digitalisiere ich alles (auf mehreren Festplatten parallel, versteht sich), CDs werden kaum mehr angerührt. Teilweise erscheinen Wiederveröffentlichungen von Aufnahmen gar nur mehr als (HD)-Download. Ein Beispiel sind diverse Wiederauflagen des russischen Labels Melodija von alten Aufnahmen, die es bisher nur auf LP gab und die sie gar nicht mehr auf Tonträger (CD) auf den Mark werfen. Ich meine: Besser so als dass die Sachen überhaupt nicht mehr aufgelegt werden, wodurch man gezwungen ist, mühevoll die alten LPs zu besorgen und selbst zu digitalisieren - und dabei nie die Qualität eines offiziellen Downloads erzielend.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Die zweite Frage wäre dann noch, welche Art von Klassik könnte für junge Leute interessant sein? Alles, was leichtverdaulich daherkommt , lieblich ist und Ohrwurmcharakter entwickelt, hat noch die besten Chancen. Eine Wunschkonzertauswahl sozusagen

    Diesem Trugschluss bin ich auch erlegen

    Das galt mal. Und auf mich traf das in der Tat zu

    Ich hörte nur "prächtige" und "siegesgewisse Musik"- Lansame Sätzein sinfonie blendete ich aus - sie langweilten mich. Konzertante Musik akzepptierte ich von Vivaldi über Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, dazo allmählich Johann Christian Bach, Johann Nepomuk Hummel, Tschaikowsky nur die "Konfektstück3, kein Brahms, Bruckner Mahler, Richard Strauß, wohl aber Orffs "Carmina Burana" - Die Erweiterung nach beiden Richtungen erfolgte nur zögerlich- Ich war ein Freund englischer Lautenmusik- Bei unbekannte Komponiosten -ic war um die 20 und musst die Sammlung erst ausbauen und eine Menge lernen - schaute ich stets auf das GEburtsdatum, welches 1850 nicht überschreiten durfte - sonst wurde gsr nicht erst gekauft)


    Oper hörte ich von Mozart bis Verdi mit Vorliebe für Belcanto. Und im Prinzip ist hier noch immer mein Kernrepertoise - kein Puccini, kein Verismo - und schon gar nichts danach.


    Man darf nicht den Fehler machen hier von sich auf andere zu schliessen. "Lieblichkeit ist eher nicht gefragt in unserem Zeitalter des Häßlichen.

    wir sind "amerikanisiert" soll heissen die Masse ist einfältiger, anspruchsloser und leichter zufriedenzustellen.


    Hässlichkeit -in allen Bereichen des Lebens -und auch der Musik ist eher geschätzt als geächtet.

    In meiner Generaton war das anders: Man baute auf "die Jugend" (weil diese noch keine Erfhungen gesammelt hat und somit nicht wertet.)

    und wollte uns "zeitgenössische Musik" aufokruieren- Das hat aber nicht funktioniert-

    Ich habe mir lang die Frage gestellt, warum man den Leuten Musik "verkaufen" will,, die kaum einer mag:

    DAs Zauberwort heisst her "Tantimen"


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • .... man darf nicht vergessen, daß man dadurch auf den BESITZ des Musikmaterials verzichtet - man gibt Macht aus der Hand.


    Ich bin fest davon überzeugt, daß der Wunsch nach PRIVATEIGENTUM sehr tief im Menschen verwurzelt ist.

    Lieber Alfred,


    Wenn Car-Sharing heute ermöglicht, mobil zu sein auch ohne Besitzer eines Autos zu sein, allein durch die Tatsache, dass man bei Bedarf auf einen Wagen zurückgreifen kann, warum soll man dann ausgerechnet CDs besitzen(!) wollen?Mir ist aufgefallen, dass recht viele jüngere Leute heute gar nicht mehr unbedingt Privateigentum und Besitz anstreben, auch Absicherung im Alter durch Schaffen von Eigentum materieller Art wie eigenes Haus, Vermögensaufbau, private Zusatzrenten

    steht nicht hoch im Kurs. Statussymbole wie das neueste Smartphone-Modell sind für viele heute wichtiger als der Besitz einer grossen CD-Sammlung. Eine Generationenfrage.

    Die Kriegs- und Nachkriegsgeneration legen noch Wert auf Privateigentum, aber -es ist nun mal Tatsache- wir werden aussterben und unsere Kinder und Enkel werden nach ihrer eigenen Façon selig werden - auch ohne den Besitz von CD und DVD.

    Es grüßt Vera

  • Zum eigentlichen Threadtitel: Es müsste wohl zuerst einmal geklärt werden, wer mit junge Leute überhaupt gemeint ist. Vermutlich die Altersgruppe bis etwa 30. Oder anders gesagt: Die Generation, die seit der Wende 1989 geboren wurde. Damit würde ich selbst auch schon herausfallen. War es in meiner Jugend selten, dass Gleichaltrige klassische Musik hörten? Ich würden sagen ja. Komischerweise war es weniger selten, dass sie klassische Instrumente spielten. In den wenigsten Fällen bedingte das aber, dass sie deswegen zu Klassik-Fans wurden. Eigentlich auch ein interessantes Thema. Als ich mich wirklich für Klassik zu interessieren begann, spielte ich auch kein Instrument mehr aktiv - das war lediglich in meiner Kindheit der Fall.


    Wenn die Älteren heute zurückdenken: Wurde in eurer Jugend von den jungen Leuten wirklich mehr klassische Musik gehört? War das nicht auch damals eher etwas Spezielles, nichts für die Masse? Womöglich hatte es gesellschaftlich aber einen besseren Stand, weil es eben noch ein Bildungsbürgertum gab - etwas, was heutzutage fast ausgestorben erscheint. Man hatte sich mit diesen Dingen zumindest oberflächlich auszukennen, wollte man zur Elite gehören. Das hat sich ganz offensichtlich gewandelt, wenn man die heutige "Elite" betrachtet.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Mir ist aufgefallen, dass recht viele jüngere Leute heute gar nicht mehr unbedingt Privateigentum und Besitz anstreben,

    Bei den heutigen Einkommen können die das garnicht

    Absicherung im Alter durch Schaffen von Eigentum materieller Art wie eigenes Haus, Vermögensaufbau, private Zusatzrenten

    steht nicht hoch im Kurs.

    Das verstehe ich durchaus.

    Vermögensaufbau ?

    Du arbeitest - sagen wir mal 30 jahre, dann bist Du ende vierzig und wirst ausgewechselt weil Du zu teuer bist.

    Wenn noch Raten für den Kredit fällig sind, und Du kannst sie nict zahlen, dann nimmt die BanK zu "günstigen" Bedingungen die Wohnund oder das Haus oder deine Erlebensversicherung in Zahlung. Hat du aber die Wohnung etc bereits abgezahlt greift der Staat auf Dein "vermögen" zi. Da ist es besser - man hat erst gar keins und lebt von seiner Pension.

    Die Kriegs- und Nachkriegsgeneration legen noch Wert auf Privateigentum,

    Die Oberschicht tut das noch heute, glaubst Du, die so oft zitierten "Investoren" seien Phantome


    Ein Handy - das in drei Jahren Müllist - als "Statussymbol ?2 - Da muss man schön dumm sein, wenn man sich das einreden lässt-


    Ich kan durchaus nachvollziehen, wenn jemand sagt, die heutige Generation lege keinen Wert auf Statussymbole überhaupt-

    Das schliesst die gier nach einer eignen Bibliothek oder Plattensammlung nicht aus- Das dient nur zur Befriedigung des eigenen ichs - nicht sld Statusmbol. Das gilt übrigens in gewisser Weise für Aut - Das Auto soll bequem, geräumig, leise, sicher sein, soll über Klimamaöage etc verfügen . Das schafft Komfort. "Eindruck schimnden" will damit allenfall die neureiche Ex-Unterschicht (siehe die Lockvogel Clips für ähhh Kryptndwährungen) Für die wirklich "Reichen" ist die Möglichkeit ein Luxusauto kaufen zu können eine Selbstverständlichkeit


    Auch meine CD Sammlung ist kein Prestigeprodukt - Kaum kemand ausser hier im Forum weiss, dass ich sowas habe - kein Mensch interesiert sich dafür. Sie ist für mich ein Luxus hat aber keinen Wiedervrtkaufswert (Gott sei Dank) Nach meinem Ableben wandert sie auf die Müllverbrennug...


    ABER:

    Wenn ich Musik hören will, dann brauche ich keine Passworte eingeben und mich wegen Serverwechsel des Anbieters alle 5 Jahre neu registrieren zu lassen, Captcha Fragen zu beantworten, oder Bilderrätsel zu lösen, ich grauch keine Tonaussetzer wegen schlechter Internetverbindung zu akzeptieren und keine ServerausfällE...

    Ich bin "Nicht-Autofahrer - aber ich würde mich NIE beim Carsharing oder irgendeinem Sharing beteiigem, so wie ich auch keine gebrauchten CDS kaufe.

    Und ich glaube das ist keine Frage des Alters sondern der äusseren Umstände....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Wenn die Älteren heute zurückdenken: Wurde in eurer Jugend von den jungen Leuten wirklich mehr klassische Musik gehört?

    Nein

    Und Deine restlichen Bemerkungen stimmen - Allerdings gibt es das Bildungsbürgertum noch

    Aber es tarnt sich. Zu gefährlich, heute mit einen zu eleganten Anzug in der U Bahn zu fahren...


    Um beim Thema zu bleiben - auch die Interpreten versuchen sich heute - im Gegensatz zu einst - Als "einer wie Du und ich" darzustellen, der Interpret als Halbgott (oder Ganzgott) ist momentan vor allem im Klassikbereich nicht in Mode - und somit schwierig als etwas "Ausserordentliches" anzubieten.



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Allerdings gibt es das Bildungsbürgertum noch

    Aber es tarnt sich. Zu gefährlich, heute mit einen zu eleganten Anzug in der U Bahn zu fahren...

    Das klingt für mich mehr nach Anzugsbürgertum als nach Bildungsbürgertum...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das Heilbronner Sinfonie Orchester kooperiert mit Gymnasien und Schulen. Wir bitten unsere Partner sinfonische Werke, die wir im Programm haben, vorher im Musikunterricht zu behandeln. Das klappt recht gut. Wir fragen unsere Gäste unter anderem auch welche Musikwünsche sie haben. Fast logisch kommt zahlenmäßig klar dominierend eine Liste mit den bekanntesten klassischen Werken heraus. Logisch deshalb, weil zunächst die Werke, die unsere jungen Besucher kennen, genannt und gewählt werden. Die wollen sie jetzt live im Konzertsaal erleben. Sogar in den Einführungsvorträgen sind die Jugendliche bei uns gut vertreten. Erst nach und nach und bei regelmäßigem Hören oder aktiver Beschäftigung mit klassischer Musik kommt die behutsame, zögerliche Öffnung hin zu neuen Ufern der Klassik.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Die zweite Frage wäre dann noch, welche Art von Klassik könnte für junge Leute interessant sein? Alles, was leichtverdaulich daherkommt , lieblich ist und Ohrwurmcharakter entwickelt, hat noch die besten Chancen. Eine Wunschkonzertauswahl sozusagen.

    Also bei "lieblich" habe ich auch meine Bedenken, schließlich ist aktuelle Populärmusik selten lieblich. Leichtverdaulich - ja. Ansonsten vielleicht einprägsam, mit einer relativ klaren Emotionalität und nicht zu lang, zudem Muster, die als verständlich angesehen werden (Tonalität) nicht ganz vermeidend und am besten etwas, das man ohnehin schonmal zufällig teilweise gehört hat. Die Klanglichkeit spielt eine größere Rolle als für jemanden, der durch Schulung mehr Wert auf Strukturelles legt, also Orchester besser als Kammermusik. Gesang ist problematisch, wenn bereits eine Prägung auf populäre Gesangstechniken stattgefunden hat und klassischer Gesang als zu künstlich wahrgenommen wird.


    Ich spreche aber jetzt nicht aus Erfahrung mit aktuellen Jugendlichen, und diese Überlegungen hätten vor 50 Jahren dieselbe Gültigkeit gehabt, denke ich.

  • Ja, "lieblich" könnte ich vielleicht durch melodisch/melodiös oder wie von Dir vorgeschlagen, "einprägsam"/eingängig, ersetzen. Allzu lang sollte es natürlich anfangs auch nicht sein. Sich längere Zeit konzentrieren und auf etwas einlassen zu können, damit haben viele Jüngere vermutlich schon echte Schwierigkeiten. In der Praxis ist es mit den Hörgewohnheiten doch bei meisten wahrscheinlich so: man hört irgendein Musikstück im Radio, Pop oder sonstwas, entscheidet spontan für sich-> gefällt oder gefällt nicht .Vielleicht gibt man dem Stück noch eine zweite Chance, und wenn sich dann am Ersteindruck nichts geändert hat, dann ist die Entscheidung gefallen: :thumbup: oder :thumbdown:. Sich ein musikalisches Werk zu "erarbeiten", bewusst eine bestimmte "Rezeptionshaltung einzunehmen" usw. davon haben die wenigsten Jugendlichen wohl je etwas gehört, wenn sie nicht gerade einen guten Musiklehrer in der Schule hatten.


    Gesang ist problematisch, wenn bereits eine Prägung auf populäre Gesangstechniken stattgefunden hat und klassischer Gesang als zu künstlich wahrgenommen wird.

    Paul Potts fanden viele damals, wie der bekannt wurde, "stark" oder "geil" oder wie man heute sagt, "Nessun dorma" flötete damals als Klingelton aus gefühlt jedem zweiten Smartphone.

    Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass das auch mit Gesang gut funktioneren könnte. Allerdings würde ich zu Beginn nicht gleich Stockhausens "Gesang der Jünglinge" empfehlen ( ein Kommentar unter dem youtube-Video lautete trocken: "This ruined my first date. Not a good fucking-song."), sondern vielleicht "Ja, das alles auf Ehr`" oder "Dein ist mein ganzes Herz". ( nicht Kunze sondern Tauber) ;)


    Aber was wissen wir hier schon wirklich darüber. Es sind unsererseits alles mehr oder weniger müßige Spekulationen älterer Herren und reiferer Damen.;)


    LG...MDM :hello:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

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  • Mir ist aufgefallen, dass recht viele jüngere Leute heute gar nicht mehr unbedingt Privateigentum und Besitz anstreben, auch Absicherung im Alter durch Schaffen von Eigentum materieller Art wie eigenes Haus, Vermögensaufbau, private Zusatzrenten steht nicht hoch im Kurs. Statussymbole wie das neueste Smartphone-Modell sind für viele heute wichtiger als der Besitz einer grossen CD-Sammlung.

    Der von mir gefettete Satzteil lässt mich etwas ratlos dreinschauen. Ich habe - im Gegensatz zu Lehrern beispielsweise - nicht unbedingt einem großen Bekanntenkreis im jugendlichen Alter, habe aber im Verwandten- und Bekanntenkreis viele Kinder zu Erwachsenen heranwachsen sehen und von Ihnen auch so manche Überlegungen und Aussagen mitbekommen. Keine war darunter, die das oben ausgesagte bestätigen könnte. Im Gegenteil: Alle waren darauf erpicht, im Leben etwas erreichen zu wollen, um nicht das, was ältere Generationen als erwartbares Geschehen an die Wand malten, erleben zu müssen - ein finanziell nicht abgesichertes Alterseinkommen. Zusatzrenten sind und waren zu jeder Zeit ein Thema.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Ich habe mal einen Zeitungsartikel gelesen, in dem festgestellt wurde, dass das, was jüngeren Arbeitnehmern als attraktiv verkauft wird (z.B. Flexibilität) überhaupt nicht gewünscht wird, sondern stattdessen Sicherheit, genug Freizeit.


    Vermögensaufbau dient ja nun in erster Linie der Sicherheit, auch wird man mit Vermögen mehr Chancen haben, die gewünschte "work-life-ballance" aufrechtzuerhalten. Also als Mittel zum Zweck wird Vermögen sicher auch von jungen Leuten geschätzt, aber wohl nicht um seiner selbst Willen.