Die Klassik Connection

  • Hallo!


    Allein der Weg über das Instrument ist doch zu einfach:P. Legen wir eine datentechnische Zwischenstation ein.


    Myung-Whun Chung wurde am 22.1.1953 geboren.


    Ebenfalls an einem 22.1., allerdings 1934 begann für Dmitri Schostakowitsch eine lange Zeit der Depression, als Stalin in der Uraufführung seiner Oper Lady Macbeth von Mzensk saß und anschließend ohne Kommentar verschwand. Schostakowitsch war in der Zeit darauf - bis Stalin ihn wieder brauchte - ein verfemter Komponist.


    Hier das 1. Buch seiner Präludien - gespielt von Tatyana Nikolayeva:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Ich bleibe bei dem Datum, allerdings beim 22. Januar vor 149 Jahren. Da wurde in Bordeaux der französische Komponist und Organist Charles Tournmire geboren, an dessen 80. Todestag ich in 10 Tagen erinnern werde und dessen 150. Geburtstag wir am 22. Januar begehen werden. Hier spielt auf der großen Cavallé-Coll Orgel von Saint Clotilde in Paris:

    der Titular-Organist Olivier Penin eine Improvisation auf den Osterchoral Victimae Pascali Laudes von Charles Tournemire aus opp. 55-57.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Nur mal so am Rande:

    Darf ich als erschwerendes Moment vorschlagen, daß verbindende Elemente nicht doppelt verwendet werden.

    Ich hatte da jetzt so an "Macbeth" --> Verdi oder Präludien gedacht...

    Was sagst Du, WoKa? Bin ich jetzt zu streng zu Willi?

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Ich verstehe das jetzt nicht ganz, lieber Reinhard. Meinst du etwa, man sollte verbindende Elemente wie hier das Datum 22. Januar nicht zweimal hintereinander verwenden?


    Liebe Grüße


    Willi:/:/

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Meinst du etwa, man sollte verbindende Elemente wie hier das Datum 22. Januar nicht zweimal hintereinander verwenden?

    Genau so hatte ich es vorgeschlagen, lieber Willi. Aber wie gesagt, es war nur ein Vorschlag...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Da bin ich durchaus mit einverstanden.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Das freut mich, lieber Willi.

    Das Faszinierende an diesem Thread ist für mich, daß man in bislang völlig unbekannte Gefilde gelangt.

    Ich greife den Namen der Kirche auf und lande bei dem mir bislang völlig unbekannten Komponisten

    Carlo Coccia (1782-1873)

    und seiner Oper

    Clotilde

    https://www.klassika.info/Komponisten/Coccia/Oper/1815_02/index.html



    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Hallo!


    Der Einakter Masvra von Igor Stravinsky basiert auf einer Erzählung von Alexander Puschkin "Das Häuschen in Kolomna". Ich gebe zu, ich kannte das Werk bislang nicht.

    Wie ich dahin komme?

    Es wurde am 3. Juni 1922 in Paris uraufgeführt.

    Und am 3. Juni haben die Klothildes dieser Welt Namenstag.



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Wie ich dahin komme?

    Es wurde am 3. Juni 1922 in Paris uraufgeführt.

    Und am 3. Juni haben die Klothildes dieser Welt Namenstag.

    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    Der war gut. Ich liebe "um die Ecke denken"...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Ich greife mal Fedora Barbieri auf, die am gleichen Tag Geburtstag hat wie eine Landsfrau und Stimmkollegin von ihr, die wunderbare Cecila Bartoli, die allerdings 46 Jahre später geboren ist als Madame Barbieri, an deren 100. Geburtstag ich dann im nächsten Jahr erinnern kann.

    Cecilai Bartoli singt heute das berühmte "Voi che sapete", begleitet von Jean-Yves Thibaudet:


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo!


    Ich habe gezögert, ob ich diese Kurve einbauen soll, da wir uns leicht in das Unterhaltungsmilieu begeben. Aber da wir letztlich bei der Orgel landen - und die Willi so gefällt....


    Cecilia Bartoli wurde 1966 geboren. In dem Jahr übernahm Heinz Schenk die Sendung "Der blaue Bock" von Otto Höpfner. Mit Heinz Schenk gelangte ein deutscher Komponist in die Öffentlichkeit, der auch einige Filmmusiken geschrieben hat und mit Heinz Schenk Hunderte von Liedern schreiben und arrangieren sollte:


    Franz Grothe





    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Ich weiß nicht, lieber Wolfgang, aber "auf irgendeine Art haben wir nicht nur alle Verwandte in Wisconsin"^^, sondern baust du mir immer wieder, wissentlich oder unwissentlich eine Brücke zu etwas, das wir beide heiß und innig lieben, nämlich zum Lied, und hier nehme ich gleich zwei Anknüpfungspunkte aus deinem Beitrag:

    Zum einen nehme ich den "Franz" und komme na, wohin schon, zu Franz Schubert, und zum anderen nehme ich aus Grothes durch aus klassisch zugeschnittener "Finnischen Suite" das "finnischen" und komme zu einem Baissisten, den ich seit den 60er Jahre kenne, als ich im Fernsehen Verdis "Don Carlo" unter Georg Solti erlebte mit einem Weltklasseensemble, und den "Großeinquisitor" sang der große Martti Talvela, den ich seitdem verehre. Er hat aber auch kurz vor seinem Tod eine bemerkenswerte Aufnahme der Winterreise vorgelegt, die ich immer wieder mal höre, weil sie mich richtig erschüttert, und das von Anfang an:


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Und Martti Talvela führt uns zu der einzigen Aufnahme, die ich besitze, an der er beteiligt ist:


    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Hallo!


    Achtung! Die Kurve wird heftig.


    Beethoven hat Fünf Stücke für Flötenuhr geschrieben (WoO 33).

    Wie ich dahin komme?

    Na ja - Bayreuth liegt etwa auf dem 49ten Breitengrad - wie Landau. Und ein berühmter Landauer Bürger war der Cembalist, Organist und Musikwissenschaftler Wilhelm Krumbach.



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Der eben genannte Interpret teilt seinen Vornamen mit einem Nationalhelden und Schillerschen Dramenhelden, der in der Veroperung italianisiert wird, was aber nur zeigt, dass das "Original" nicht immer das Original ist. ;)


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo!


    Also wenn ich das richtig verstanden habe in Wikipedia, besteht eine der Besonderheiten dieser Oper wohl darin, dass dort sogenannte Kuhreihen (Ranz des vaches) - nämich typischen Weisen Schweizer Hirten - verwendet werden. Die berühmteste Hirtenweise der Schweizer ist die "Lioba". Womit jetzt auch geklärt wäre, wo dieser Vorname herkommt:


    Lioba - Was ist eine Kuhreihe?


    Auch Wagner soll sich damit beschäftigt haben.

    Somit nähern wir uns der Aufnahme von Lioba Braun als Fricka in der "Walküre" von zwei Seiten:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Im Geburtsjahr der eben genannten Komponisten fand ja auch eine große Schlacht statt und starb in den damaligen historischen Wirren viel zu früh (4 Wochen vor Vollendung seines 22. Lebensjahres) ein junger Dichter, der u.a. den Text für folgende Komposition lieferte:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo!


    Theodor Körner verfasste das Gedicht (so man Wikipedia glauben kann) am 24. April 1813.


    Ebenfalls an einem 24. April - allerdings bereits 1801 - wird Joseph Haydns Oratorium "Die Jahreszeiten" in Wien uraufgeführt:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose
  • Schön, das es hier weitergeht. Ich habe allerdings den Beginn gestern nicht mitbekommen, weil ich auf Konzertreise war, und auch heute geht es wieder gen Köln, wo Diana Damrau unter Mariss Janons "Vier letzte Lieder" singt, und der Maestro nach der Pause die Vierte Brahms diigiert.

    Angeregt von meinem heutigen Konzertprogramm, möchte ich zwei Anknüpfungspunkte wählen, und zwar Sir Georg einerseits, und die Zahl "vier" andererseits, und dazu möchte ich- was liegt näher- diese Aufnahme wählen:

    mit der die "Vier letzten Lieder" enden. Wir hören und sehen Dame Kiri te Kanawa und das BBC Symphony Orchestra und Sir Georg Solti. Ich bin überzeugt, dass du die Aufnahme kennst, lieber Wolfgang.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Das letzte wirkliche Hauptwerk dieses Komponisten ist ja für mich dieses:



    (Hier mit meinem live erlebten Lieblingsbariton Siegfried Lorenz als Graf und meinem live erlebten Lieblingsbass Siegfried Vogel als La Roche.)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Die beteiligten Herrn Vogel und Haenchen (dem ich gedanklich mal noch ein "h" in den Namen schmuggele) mögen mir verzeihen, aber sie führen unser Spielchen direkt zu Rimsky-Korsakov und seinen "Goldenen Hahn":

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Zumindest der singende Herr ist in dieser Oper vor 50 Jahre auch mehrfach aufgetreten. ^^


    Aber es gibt sogar eine "Hähnin" :D:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Fädeln wir uns mal über den Komponisten ein: Puccini ist in Lucca geboren.

    Wer noch? Genau, Luigi Boccherini, und von dem werfe ich dies in den Ring:


    51ioz0HEG0L.jpg

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Im Todesjahr Luigi Boccherinis 1805 fand die Uraufführung von Beethovens einziger Oper statt. Warum hat diese Oper vier verschiedene Ouvertüren?

    Die erste Fassung der Oper – nach mehrfacher Verschiebung und zwischenzeitlichem Verbot – wurde am 20. November 1805 unter dem Titel Fidelio oder Die eheliche Liebe in Wien erstmals aufgeführt (mit der Ouvertüre Nr. 2). Sie war recht erfolglos. Die Oper wurde später Beethovens ursprünglichen Intentionen entsprechend in Leonore umbenannt. In der Folge sollte Beethoven sie noch zwei mal überarbeiten, bis sie 1814 unter dem Namen Fidelio aufgeführt wurde. Das sind drei Ouvertüren. Wo ist die vierte geblieben? Sie wurde nie gespielt, denn sie war für eine Aufführung in Prag gedacht, die nicht stattfand.


    Die Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 op. 72a ist eigentlich die erste, die erklang, entstanden 1804/05 für die Urfassung der Oper.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wo's Applaus im Parkett gibt, hat's auch Meckerer in der Loge.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • :?: Hilf mir mal bitte, moderato. Die Verbindung verstehe ich jetzt gerade nicht...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Am Ende der Darbietung der Arie "Pace, Pace mio dio" aus Verdis "La Forza del Destino" bei 6 min 10 s applaudiert das begeisterte Publikum im Parkett.


    Es gibt aber auch die Stänkerer in der Loge. Waldorf und Statler aus der Muppet-Show (1976-1981) sind in ihrer Übertreibung der Inbegriff der ewigen Nörgler im Kulturbetrieb, die ständig besserwisserisch etwas an den Aufführungen auszusetzen haben.


    Alles klar?


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner