Der Rosenkavalier, Semperoper, 17.10.2019

  • In erster Linie habe ich mich am 17.10.2019 für die Marschallin von Rachel Willis-Sørensen auf den Weg nach Dresden gemacht. Sie konnte mit ihrer recht dunklen Stimme und großer Spielfreude denn auch absolut überzeugen. Sehr gespannt

    war ich außerdem auf Nikola Hillebrand als Sophie, die beim letzten Silvesterkonzert kurzfristig als Adele eingesprungen war. Auch wenn ihre Höhe mehr Substanz haben könnte, war sie sowohl stimmlich als auch darstellerisch eine ideale Sophie mit süßlich silbrigem Klang der Stimme. Für mich ist sie eine ideale Rollenvertreterin. Sehr gefreut hatte ich mich im Vorfeld darüber, dass Sophie Koch das Damen-Trio als Oktavian komplettiert hat. Ich fand sie stimmlich allerdings recht enttäuschend. Ihre Stimme hat viel von ihrer einstigen Noblesse eingebüßt. Darstellerisch konnte sie wie gewohnt überzeugen. An Albert Pesendorfer konnte ich mich erst im Laufe des Abends gewöhnen. Mir war sein Ochs zu sehr auf Sparflamme gesungen. Letztendlich bot er aber eine souveräne Leistung. Die bot auch Martin Gantner als Faninal. Gefreut habe ich mich auch über die erste Begegnung mit Edgardo Rocha als Sänger. Am Pult stand der Geiger Nikolaj Szeps-Znaider, der seit einigen Jahren auch dirigiert. Er machte auf mich einen sehr souveränen Eindruck, auch wenn es mehrere falsche Sänger-Einsätze gegeben hat.

  • Lieber Kapellmeister, Deinen Reisegrund kann ich gut verstehen. Ich habe RWS als Elsa in Berlin gesehen und fand das damals sehr überzeugend. Dank für den Bericht aus Dresden! Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*