Es ist halt sehr billig, den als "wirklich" sich mit klassischer Klaviermusik sich Beschäftigenden zu bezeichnen, der halt das macht, was man selbst macht.
Lieber kurzstueckmeister,
…. ich würde wohl statt "wirklich" besser "intensiv" geschrieben haben.
Es ist doch immerhin bezeichnend, daß Rachmaninow im Jahr 2000 der Ehre teilhaftig wurde, von PHILPS zu den "Great Pianists of the 20th Century" gezählt zu werden. Die Serie umfaßte 100 Alben, allerdings nur rund 80 Künstler, weil einige mit 2 oder 3 Alben à 2 CDs bedacht wurden.
Es geht mir nicht um Rechthaberei, aber folgerichtig wäre doch ein Forum wie TAMINO ziemlich überflüssig, wenn jeder Musikfreund von jedem klassischen Werk nur eine Version besäße. Worüber sollte man dann diskutieren? Gerade das Vergleichen macht die Sache doch erst richtig spannend.
Und diese "1001 Sachen, die man kennen muss, bevor man stirbt" sind doch in ihrer Titelgebung klare Scherze, oder?
Der Titel ist durchaus ernst gemeint. Das Werk umfaßt 960 Seiten, das Vorwort schrieb der englische Cellist Steven Isserlis. Am Inhalt haben nicht weniger als 35 britische Musikjournalisten mitgearbeitet. Natürlich ist es eine total subjektive Auswahl, Rachmaninows Chopin-Sonate ist z.B. nicht dabei.
Wie der Herausgeber, Matthew Rye, in seiner Einführung betont, geben die Autoren nicht "einfach nur Hörempfehlungen, sondern ordnen jedes Stück in seinen historischen und musiktheoretischen Kontext ein. Es geht in diesem Buch um '1001 klassische Musikstücke, die man hören sollte, bevor das Leben vorbei ist' - jedenfalls war eine Liste dieser Werke der Ausgangspunkt. Die Auswahl orientierte sich relativ streng an den Kriterien der westlichen klassischen Tradition …."
LG Nemorino