Dieser Thread wird von mir nicht in Eigeninitiative, sondern auf Wunsch von Tamino-Mitgliedern gestartet, die dafür einen Bedarf sehen. Der Titel wurde mit Bedacht so gewählt. Die sprachliche Fassung, die zunächst vorgesehen war, „Das Kunstlied als musikalische Gattung. Eine Einführung“ nämlich, hätte einen falschen Akzent gesetzt und wurde deshalb verworfen.
Damit ist schon angedeutet, was – aus meiner Sicht - nicht angebracht ist, weil es mir nicht wirklich zielführend erscheint:
Dass dies ein Ort wird, an dem Belehrungen über das Kunstlied als musikalische Gattung und Vorlesungen über seine geschichtliche Entwicklung erfolgen.
Jeder, der daran interessiert ist, kann sich die entsprechenden Informationen aus der einschlägigen Literatur beschaffen. Vor allem jedoch, - einmal davon abgesehen, dass ich partout nicht in diese Rolle schlüpfen möchte, und das aus mangelnder Kompetenz auch gar nicht kann:
Das würde dem nicht gerecht, worauf der mir gegenüber geäußerte Wunsch hinausläuft.
Unser Moderator Reinhard hat es auf sehr treffende Weise in die Worte gefasst: „Ich wäre definitiv einer der interessierten Leser. Ich tue mich mit dem Genre sehr schwer und warte schon lange auf jemanden, der mich an der Hand nimmt und ganz vorsichtig die eine oder andere Tür öffnet.“
„Türen öffnen“, - das ist das Stichwort, dem für mich eine Art Leitfunktion für die Gestaltung dieses Threads zukommt. Wie diese im einzelnen aussehen könnte, weiß ich im Augenblick nicht. Ich denke sogar, es ist auch gut so, dass ich mich nicht in der Lage sehe und – wenn ich ehrlich sein soll – auch nicht willens bin, an dieser Stelle, in der Einleitung zu diesem Thread ein geschlossenes Konzept dafür vorzulegen. Auf diese Weise ist die gebotene Offenheit für Vorschläge aus dem Kreis der daran Interessierten hier im Forum gegeben.
Darf ich mal kurz skizzieren, wie ich mir den Ablauf des Geschehens hier vorstelle?
Er sollte:
--- ganz wichtig: diskursiv erfolgen, also nicht in einem monologischen Auftritt meinerseits, sondern in Gestalt einer Diskussion über den gerade anstehenden Gegenstand; wir haben hier im Tamino-Forum schließlich die dafür erforderlichen Experten in Sachen Kunstlied;
--- sich zwar nicht systematisch perfekt strukturiert ereignen, aber auch nicht als ungeordnetes Durcheinander, vielmehr dergestalt, dass Schritt für Schritt einzelne, das Thema betreffende Aspekte und Fragen so lange reflektiert und diskutiert werden, bis die gewünschte Klarheit gewonnen wurde;
--- seine innere Struktur dadurch erhalten, dass der Diskurs an einzelnen, von den Teilnehmern eingebrachten Liedern und den durch sie sich stellenden Fragen und Problemen ansetzt; dabei ist besonders wichtig dass der Aspekt der gesanglichen Interpretationen einbezogen wird; schließlich ist er einer der maßgeblichen Schlüssel zum „Türen-Öffnen“.
So! Das sind so meine Ideen. Und nun bitte ich sehr um Stellungnahmen dazu, - kritische, korrigierende, Ergänzungen beinhaltende oder einen Verriss mit sich bringende. Mir ist alles lieb und recht, denn ich bin tatsächlich absolut offen.
Nur eine – aus persönlichen Gründen geäußerte - Bitte habe ich noch: Wir sollten uns bei all dem, was nachfolgt, so viel Zeit nehmen, dass kein Stress aufkommt. Denn ich möchte ja auch meinen „Schumann-Myrthen-Thread“ weiterführen und habe gar nicht damit gerechnet – und diesbezüglich auch keine Erfahrungen -, dass nun ein dazu parallel laufender Thread auf mich zukommt.