und ist selber der Verursacher.
Zahlreiche Aufnahmen bekannter und weniger bekannter Werke, ebens solche von Weltklasseinterpreten oder solche von lediglich lokaler Bedeutung wurden im Laufe der letzen zig Jahre aus den Katalogen entfernt. Das ging sogar soweit, daß große Schallplattenkonzeren Matrizen von nicht mehr verkäuflichen Aufnahmen zerstörten und entsorgten, Rundfunkanstalten haben immer schon Bänder entsorgt - nach einer gewissen Schonfrist natürlich und natürlich nicht gerade die Top -Interpreten.
Im Falle der Rundfunkaufnahmen ist das - zumindest früher - niemandem aufgefallen, denn eine Rundfunkübertragung war eigentlich nuir für eine einmalige Übertragung gedacht - in speziellen Fäööen auch für eine Wiederholung - und das wars dann schon.
Das hat sich übrigens in den letzten (25?) Jahren allmählich geändert, seit man erkannt hat, daß sich die Aufnahmen durchaus vermarkten lassen.
Und um nicht anderes geht es . ist es immer schon gegangen.
Die Klasssikabteilungen der Plattenkonzerne haben über Jahre/Jahrzehnte hinaus ihre teilweise unverschämte Hochpreispolitik damit zu erklären versucht, daß es sich bei den klassischen Aufnahmen um wertvolles Kulturgut handle, und die Betreuung der Archive und die Produktion von weniger Populärem eben ihren Preis habe.
Und die Klientel hat das wie Honig geschluckt.
Erst jetzt, wo der Markt enger geworden ist, hat man teilweise die Maske fallen gelassen und gezeigt worum es wirklich geht: um GELD
Das war schon seit den ersten Tagen der Tonaufnahme so - in einigen Büchern bestens dokumentiert.
Allerdings hat es der Kunde nicht bemerkt, bzw hat er - typisch Klassikliebhaber übrigens - nicht reagiert, vermutlich weil er stratgische Kunstkniff der Plattenhersteller erst nach Jahren bemerkt hat, so wie ja zumeist eine Platte, wenn sie von der Klassikgemeinde bemerkt und akzeptiert wird bereit aus dem Angebot entfernt wurde. Seit Ende des 20. Jahrhunderts hat man von Seiten der Tonträgerindustrie ZWEI Maßnahmen eingeführt un die sinkenden Profite zu retten: Zum einen hat man gute, aber nicht aussergewöhnliche Interpreten im Schnellverfahren hochzupushen versucht, indem man ihnen den Touch des eigenwilligen. extravaganten zu geben versucht hat (was nur kurzfristig Erfolg brachte - wenn überhaupt.)
Die zweite Maßnahne ist die logische Folge der ersten. Wenn es nicht gelungen war (im POP Bereich hat doch das immer funktioniert !!)einen Künstler in kürzester Zeit profitabel zu machen, dann ließ man ihn meist fallen wie eine heisse Kartoffel (DGG machte hier übrigens über lange Zeit eine Ausnahme - man witzelt sogar über "Nibelungentreue" - das hat nicht immer funktioniert, war aber doch sympathischer als "Hire and Fire" Denn es ist eine Image und Sympathiefrage. Kunden lieben es nicht, wenn ihre Lieblinge gedemütigt werden, die rächen sich - wenn auch oft unbemerkt bei den Label (unter unbemerkt verstehe ich hier nicht, daß sie Rache keine Auswirkungen hatte - aber die Konzerne konnten Verlaufsrückgänge nicht schlüssig darauf zurückführen.
Nun haben wir genug Untat über die Plattenhersteller geschüttet - kommen wir nun zu deren Gegenpart. Vielleicht ist es bequem anzunehmen, die Plattenfirmen würden Platten produzierenm damit der Kunde eine möglichst großes Angebot hat aus dem er wählen kann. Es ist ebenso wie der immer wieder gehörte Satz Firmen aller Sparten; "nser oberstes Gebot ist den Kunden zufrieden zu stellen"
Wers galubt wird selig - das oberste Gebot ist der Profit.
Ich habe mal den brutalen ober ehrlichen Satz geprägt -Kundenzufriedenheit ist das notwendoge Übel - auf dem Weg zum Profit"
Ich hab sa später noch ergänzt durch: Wenn Kundenzufriedenheit nur durch Vermindern des Profits erzeilt werden kann - dann sollte man sie nicht mehr anstreben.
Und genau so wird heute ja agiert. Die großen Konzerne haben zahlreiche Berühmtheiten entsorgt, deren Gagen höher waren als der zu Erwartende Gewinn durch diese Berühmtheit.
Naxos war vielleicht das erste erfolgreiche Label, welches auf große Namen verzichtete.
Und der Kunde liess seine Lieblinge falle, weil sie zu teuer waren, vor allem aber waren den nachfogeneden Kundengenerationen die berühmten Namen nicht nur egal, sondern oft sogar suspekt.
Es gab und gibt aber auch independent Labels, die das Nichenrepertoire pflegen. Ist das eine dankbare oder undankbare Aufgabe ?
Darüber werden wir in den nächsten Beiträgen nachdenken (?)
mfg aus Wien
Alfred