Die Bedeutung des Tamino Klassikforums im deutschsprachigen Raum

  • Über die Bedeutung unseres Forums herrschen durchaus unterschiedliche Ansichten. Manche halten dieses Forum für ein "Spielzeug - "NUR ein Internetforum", andere haben sich darüber überhaupt keine Gedanken gemacht. Andere wiederum sehen im unserer Plattform ein "soziales Nezwerk" zur Pflege freundschaftlicher - und feindschaftlicher - Beziehungen, ein virtuelelles Kaffeehaus

    Meist sind es Interpreten, deren Agenten, Zeitungen und Buchverlage, aber auch Opernhäuser (trotz kritischer Bemerkungen unsererseits) die Tamino als "Klassikmedium" sehen - mit durchaus unterschiedlicher Bewertung.

    Als ich meine Beiträge über Gouvy und Brandl näher durchlas, war mir klar, daß Tamino mehr Aussenwirkung hat als man gemeinhin annehmen sollte.

    Gelegentlich wurde hier behauptet, es gäbe ohnediese Wikipedia, somit wäre alles weitere nicht notwendig. Dem möchte ich auf das Schärfste widersprechen, denn wenngelich WIKIPEDIA meist weentlich ausführlicher schreibt, so sehe ich immer wieder sehr weltanschaulich gefärbte Themen, wo der eigentliche Beitrag auf der Strecke bleibt. Hier indes gibt es - nicht immer zu meiner Freude - eine gewisse Meinungsvilefalt und zahlreiche Verlinkungen zu Hörbeispielen. Ausserdem - und das ist bei eim Lexikon ein Erfordernis . werden die Texte stets aktualisiert.

    Das brauchen wir hier nicht - ader nur selten. Denn wir dokumentieren Meinungen über die Jahre hinweg - auch wenn sie sich verändert haben- Also ein Zeitspiel der Moden.


    Als ich meine Höreindrücke bei Gouvy beschreiben wollte, hätte ich gern verglichen, was die "Profis" über ihn schreiben. Die Antwort ist einfach: NICHTS. Er ist der erst IMO bedeutende Komponiost, der weder im Harenberg, noch im Csamai/Holland, noch in meinem 4 bändigen Metzler Musiklexikon enthalten ist, vom Reclam Komponistenführer ganz zu schweigen. Hier ist mit Sicherheit WIKI eine Oase in der Wüste - wennglich mir manchmal das Wasser nicht schmickt - aber immerhin. Die zweite Oase sind die Indepent- und Nischenlabels. Einerseits bringen sie Aufnahmen von Werken von Komponisten, die man über viele Jahre vergessen hatte, andrerseits findet man in den Booklets oft sehr spezifische Informationen. Ohne diese Veröffentlichungen wäre auch Tamino nicht ddas was es ist. Das wäre also die zweite Oase.

    Die dritte Oase von Bedeutung ist - meiner Meinung nach - das Tamino Klassikfirum. Schon bedingt durch die lange Laufzeit und Beiträge von Leuten, die längst nicht mehr bei uns sind, aber geschrieben in der Blüte ihrer Klassikbegeisterung. Leider sind etliche schon verstorben - aber hier leben sie weiter.

    Oft habe ich den Eindruck, die Bedeutung Taminos (die ich selbst etappenweise sehr unterschiedlich bewerte) wird von den Aussenstehenden höher eingeschätzt als hier von den Mitgliedern....

    Vielleicht ist aber alles nur eine Illusion und niemand Iinteressiert sich mehr für klassische Musik, bzw Publikationen darüber---


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Die bedeutung des Tamino Klassikforums im deutschsprachigen Raum“ zu „Die Bedeutung des Tamino Klassikforums im deutschsprachigen Raum“ geändert.
  • Hallo Alfred,


    dieses Forum hat sicherlich Relevanz in Hinblick auf das Knüpfen und Aufrechterhalten von Kontakten, vor allem der hier "Alteingesessenen", aber auch neueren Mitgliedern.


    Für mich persönlich überwiegt aber ein ganz anderer Aspekt dieser Plattform: verglichen mit Wikipedia, aber auch Besprechungen bei Händlern wie Amazon oder ein wenig auch Kritiken bei Zeitungen oder (Online-)Zeitschriften findet man hier Diskussionen über Themen der E-Musik (bitte steinigt mich nicht wegen dieses Begriffs, mir fällt aktuell kein besserer ein), die kontrovers aber durchaus fachkundig geführt werden.


    Wenn ich hier Meinungen zu Aufnahmen selbst entlegendster Komponisten oder Interpreten lese, dann muss ich nicht mit allem übereinstimmen, aber es sind durchwegs Aspekte zu lesen, die wert zu überdenken und beim künftigen Probehören im Hinterkopf zu behalten sind.


    Aufgrund des durchwegs hohen Alters vieler Beteiligten hier mag die Außenwirkung, verglichen mit der Vielzahl von auf Jugendlichkeit getrimmten social media Seiten ein wenig schrullig und antiquiert wirken, aber man muss nicht alles für bare Münze nehmen, denke ich. ;-)


    Viele Grüße,


    Markus.

  • Aufgrund des durchwegs hohen Alters vieler Beteiligten hier mag die Außenwirkung, verglichen mit der Vielzahl von auf Jugendlichkeit getrimmten social media Seiten ein wenig schrullig und antiquiert wirken, aber man muss nicht alles für bare Münze nehmen, denke ich. ;-)


    Viele Grüße,


    Markus.

    Lieber Markus,

    ich stimme mit Alfred überein, dass die Außenwirkung unseres Tamino Klassik Forums weit größer ist, als wir die Mitglieder dies meinen. Zum einen verfügen wir über einen Fundus von Themen im klassischen Bereich, wie dieser von keinem anderen Klassik Forum im deutschsprachigen Raum geboten werden kann. Bei uns gibt es eine ganze Reihe von Threads, ich möchte bewusst hier keine einzelnen hervorheben, die auf Grund ihres hervorragenden fachlichen Inhalts eine ganz treue Leserschaft in und außerhalb des Forums haben. Darüberhinaus wird die Außenwirkung des Forums auch weitgehend vom Erfahrungsschatz der Autoren geprägt, die im Forum mitarbeiten und diesen haben halt nahezu naturgegeben, die älteren Semester. Bedenke auch, dass die älteren Tamino-Mitglieder auch häufig außerhalb des Forums im musikklassischen Bereich arbeiten, sei es als Kritiker, Autoren, Vorsitzende von anderen Klassikvereinigungen usw. Außerdem sind die älteren Semester auch wieder nahezu zwangsläufig in der musikalischen Szene meist besser vernetzt als es die jüngeren Mitglieder sein können. So sehr gerade ich mich auch um neue Mitglieder bemühe und freue, wenn welche dazu kommen. Ein großes Kapital des Tamino Klassik Forums ist es, dass es ein riesiges Erfahrungspotential für jeden Klassikfreund bietet und dieser Erfahrungsschatz wird auch in der Außenwirkung des Forums weitgehend von den älteren Tamino Mitgliedern repräsentiert. Wir sollten deshalb ins Forum keinen Spaltpilz zwischen jüngeren und älteren Mitgliedern hineintragen sondern alle aktiv schreibenden Tamino-Mitglieder, egal wir alt sie auch sein mögen, als gleichwertig und gleichberechtigt anerkennen.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Oft habe ich den Eindruck, die Bedeutung Taminos (die ich selbst etappenweise sehr unterschiedlich bewerte) wird von den Aussenstehenden höher eingeschätzt als hier von den Mitgliedern....

    Vielleicht ist aber alles nur eine Illusion und niemand Iinteressiert sich mehr für klassische Musik, bzw Publikationen darüber---

    Im Feuilleton der letzten Ausgabe der FAS (FAZ-Sonntagszeitung) stieß ich auf einen Artikel, der mich sehr nachdenklich machte. Betitelt war er mit "Mehr Fun für Fans", verfasst war er von Thilo

    Adam, und der Untertitel lautete: "Es heißt >Van<, wie van Beethoven, erscheint online auf Deutsch und Englisch und ist zu einem der interessantesten Magazine für klassische Musik geworden."

    Und da klingelte es bei mir. So etwas will das Tamino-Klassikforum doch auch sein, dachte ich, und mir kam in den Sinn, wie oft Alfred Schmidt auf die journalistische Bedeutung desselben hingewiesen hat.

    Nun ja, ich las den Artikel, ging danach auch ins Netz, wo dieses Magazin unter der Adresse "van-magazin.de" publiziert, und war recht angetan von dem, was ich da lesen konnte.

    Aber darum geht es mir hier gar nicht.

    Mich beschäftigt seitdem die Frage:

    Warum wird von der deutschsprachigen Presse auf dieses Internet-Magazin für klassische Musik in Gestalt eines umfangreichen Artikels aufmerksam gemacht und warum nicht auch einmal auf das Tamino-Klassikforum?


    Darüber habe ich noch nie irgendein Wort in einer der größeren Tageszeitungen gelesen, - im Sinne einer Erwähnung wenigstens, von einem Artikel dieser Art gar nicht zu reden.

    Kommt unserem Forum wirklich eine - wenn auch noch so geringe - musikjournalistische Bedeutung zu?

    Oder ist es doch eher das, was sein Betreiber auch als Möglichkeit in Erwägung zog:

    Manche halten dieses Forum für ein "Spielzeug - "NUR ein Internetforum" (...) Andere wiederum sehen im unserer Plattform ein "soziales Netzwerk" zur Pflege freundschaftlicher - und feindschaftlicher - Beziehungen, ein virtuelles Kaffeehaus

    Ich drücke mich in mir selbst vor einer Antwort, schiebe die Frage einfach von mir, auf dass ich meine Schreibarbeit im Tamino-Forum wacker weiter fortsetzen kann.

  • Mich beschäftigt seitdem die Frage:

    Warum wird von der deutschsprachigen Presse auf dieses Internet-Magazin für klassische Musik in Gestalt eines umfangreichen Artikels aufmerksam gemacht und warum nicht auch einmal auf das Tamino-Klassikforum?

    Das ist relativ einfach beantwortet: Weil es üblicherweise Netzwerke gibt, wo man sich die Bälle zuwirft.

    Der Vergleich mag hinken, aber warum haben "soziale Netzwerke" (ich behaupte, daß wir keines sind)oft hunderte Millionen Mitglieder ?

    Weil man sich auf das beschränkt was auch der Dümmste verstehen kann....

    Eine meiner Tätigkeiten besteht darin diese Leute fernzuhalen.

    Aber es gibt doch auch "anspruchsvolle" Seiten ?

    Entweder die kämpfen mit ähnlichen Problemen oder aber sie sind - wie man heute sagt - gut vernetzt.

    Als Beispiel möchte ich hier die Regietheaterlobby nehmen, die jede Seite in den Mittelpunkt rücken wird, die das "moderne " Theater unterstützt. Da werden dann Inszeniernungen empfohlen , wo mir das Grausen kommt. Aber das ist nur ein Beispiel. Zwar ist die zeitgenössische Musik weitgehende geächtet, aber ein engmaschiges Netzwerk verscht den Eindruck zu erzeugen, das wäre nicht so. Sogar ich war indirekt im meiner Jugend involviert: Wenn ich mich verpflichtete, gewisse Aufführungen zu besuchen (Ich war damals jung, elegant und passabel aussehend) Quasi als "Lockvogel - dann bekam ich jede Menge an Freikarten auf besten Plätzen mit Interpreten wie Brendel etc etc. Die besten Plätze deshalb, weil sie teuer waren un sich nicht immer total verkauften. Damit das kaschiert wurde, bekamen "Auserwählte" diese Karten.

    Ob das heute noch so oder so ähnlich funktioniert weiss ich natürlich nicht.

    Aber es gibt mit Sicherheit Netzwerke, die einander abstützen und so BEINAHE unzerstörbar sind.

    Ich bekomme hier fürs Forum mit einer gewissen Regelmäßigkeit Angebote, "Fremdbeiträge" hier im Forum zu veröffentlichen - selbstverständlich gegen Bezahlung. Dedingung wäre lediglich, daß die Quelle der Beiträge im dunkeln bleiben soll und es als "redaktioneller" Beitrag getarnt werden solle. Da ich auf solche Angebote nicht mal antworte, werde ich beis zu dreimal "erinnert"


    Eine kurze Geschichte aus meiner Vergangenheit. Ich hatte daml ein Gaschäft mit 3 Filial, mit Thema Computerpiele (für Erwachsene, Flugsimulatoren, Wirtschaftssimulationen, Strategiespiele und ein bisschen Zubehör für Computer und die gesamte Amiga Palette. Meine Hausbank, ein großer noch heut markführender Konzern gab damals für Kunden eine Art Zeitschrift heraus. auf der Rückseite prangte eine einseitige Anzeige für eine damals noch existierende Reastaurantkette für Hühner, Eine Gute Idee. Was kostet so eine Anzeige, Ich wusste, daß es teuer war, aber vielleicht gabs Rabatte bei der Hausbank. Ich fragte also an. Man wans sich nach allen Seiten - bis man das sagte - was man eigentlich nicht sagen wollte:

    Ähh - wir können ihnen hier nicht dienen, denn Werbung in unseren Publikationen machen wir ausschliesslich für Unternehmen, die in unserem Besitz sind....."

    Man kommt aber gelegentlich auch anders zu einem PR-Artikel - beispielsweise dann, wenn eich Chefredakteur sich zu einem Unternehmen ideologisch hingezogen fühlt.

    Aber natürlich gibt es auch seriöses. Und auch über unser Forum. Leider werden solche Artikel meist nach einigen Monaten oder Jahren wieder entfernt

    Es gibt aber auch bösartiges. Dazu in einem der nächsten Beiträge....



    https://oe1.orf.at/artikel/202450/Musik-Foren-im-Netz

    "Eines der wichtigsten deutschsprachigen Foren ist das österreichische Tamino Klassikforum."


    https://oe1.orf.at/artikel/674…und-Ihre-Meinungen-im-Web

    "Im Tamino Klassikforum tauschen sich Fans klassischer Gitarrenmusik vor kurzem über das Phänomen des Tremolos auf der Gitarre aus"


    https://www.ku-spiegel.de/eintr%C3%A4ge/

    Eingaben, Einreden, Einsprüche in Diskussionsforen zur Musikszene,u. a. im Wagnerforum Bayreuth oder Tamino-Klassikforum Wien.


    https://www.deropernfreund.de/d-tannhaeuser-skandal.html



    https://austria-forum.org/af/A…/35._Sinfonie_%28Haydn%29


    https://www.reddit.com/r/opera…ums_foreign_search_terms/


    https://de.wikipedia.org/wiki/35._Sinfonie_(Haydn)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Warum wird von der deutschsprachigen Presse auf dieses Internet-Magazin für klassische Musik in Gestalt eines umfangreichen Artikels aufmerksam gemacht und warum nicht auch einmal auf das Tamino-Klassikforum?

    Lieber Helmut, ein Blick ins Impressum und in die Geschäftbedingungen dieses Magazins lohnt sich. ;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Vielen Dank für eure Beiträge, lieber Alfred Schmidt und Rheingold!

    Gerade eben wollte ich meinen Beitrag löschen, weil er mir, nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, heute Morgen doch ziemlich dumm vorkam.

    Aber jetzt bin ich ein wenig klüger. Es ist ja nicht so, dass ich dieses van-Magazin etwa gut fände. Ganz im Gegenteil, es stößt mich sogar ab, und der Blick ins Impressum, die Startseite und die Geschäftsbedingungen sind aufschlussreich (da hast Du recht, Rheingold).

    Das Motiv für meinen Beitrag war ja ein ganz anderes. Bei der Lektüre besagten Artikels im FAS-Feuilleton stellte sich der Wunsch bei mir ein, es könnte doch auch einmal einen solchen Artikel über das Tamino-Klassikforum zu lesen geben.

    Kindisch, ich weiß!

  • Gerade eben wollte ich meinen Beitrag löschen, weil er mir, nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, heute Morgen doch ziemlich dumm vorkam.

    Lieber Helmut Hofmann ich finde Deinen Beitrag nchvollziehbar, weil es Dich, genauso wie wahrscheinlich uns alle, bewegt, wieso sich nur ein kleiner Kreis von Mitgliedern regelmäßig zu Themen der Musik hier äußert.


    Ich habe mir diese "van"-Illustrierte aufgrund Eurer Beschrebung einmal angeschaut. Leider sagen mir die Namen im Impressum nichts. Der Tenor von Aufmachung und "Inhalt" scheint mir allerdings mainstream-artig zu sein. Das Ganze wirkt wie eine recht oberflächliche Hochglanzbrochure, ohne eigentlichen Inhalt, aber ewig aufgeregter Pseudospannung...


    Verglichen mit dem Taminoforum (soweit ich es jetzt kenne) scheint mir diese Publikation etwas unecht. Hier im Forum sprechen echte Liebhaber auf sehr unterschiedliche Weise über ihre Lieben zur Musik. Selbst diese unseligen, sinnlosen Streite, die ich wirklich nicht mag, haben aber etwas Ursprünglöiches, was den "van"-Artikeln abzugehen scheint, nämlich die Motivation durch ein inneres Bedürfnis.


    Werbung für dieses Forum entsteht im Endeffekt, so glaube ich, durch die Beiträge (so habe ich den Weg gefunden). Was ich nur schade finde, ist, dass es doch viele Neuanmeldungen zu geben scheint, die sich aus irgendwelchen Gründen nicht wirklich zu Wort melden wollen .... Sehr schade.