2020 PRÄGENDE MAINSTREAM DIRIGENTEN UNSERER ZEIT

  • So - Nach langem Nachdenken und Zaudern gabe ich nun den von mir geplanten Thread über Dirigenten von heute in die Passende Form gebracht.

    Worum geht es ? Es geht darum ein List die 3 -5 Jahre Bestand haben soll zu erstellen wo die wichtigsten Dirigent der Gegenwart gelistet sind.

    De Betonung liegt auf GEGENWART und auf Langlebigkeit. Die Liste soll in 3 Jahren möglichst auch noch aktuell sein - und dise soll Die Komponisten des Mainstreams erfassenm nicht aber Nichenrepartoire, keine Dirigenten am Ende ihrer Karriere, und je´keine "Zukunftshoffnungen", sondern solche die - Eurer Meinung nach - derzeit bekannte und etablierte "Global Player sind"

    Was "Mainstream" ist und was nicht, da sind die Grenzen verschwommen - und das ist nicht weiter schlimm. Aber wir alle wissen, was NICHT Mainstream ist. Nichendirigenten werde ich un nächster Zeit einen eigenen Thread widmen. Die Grenze zwischen HIP und Non HIP habe ich aufgegeben. Hat vorteile aber auch Nachteile


    Jeder Mitspiele darf MAXIMAL FÜNF Kandidaten nennen und nach einem Punktesystem bewerten 5 Punkte für den wichtigesten, 1 Punkt für den unwichtigsten Dirigenten, Auf diese Weise bekommen wir ein einigermaße getreues Abbild der Realität. Die Nominierungen könne einzeln oder pro Block abgegeben werden. Ein paar persönliche Zeilen pro Dirigent wäre hilfreich - ist aber nicht Bedingung.

    Ich bitte diesen Thread aktiv zu frequentieren, denn er bringt Mitleser und steigert somit das Interesse an unserem Forum...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • 1. Christian Thielemann (5)

    2. Kirill Petrenko (4)

    3. Hartmut Haenchen (3)

    4. Hertbert Blomstedt (2)

    5. Riccardo Muti (1)


    P.S.: Allerdings weiß ich nicht, was ein "Mainstream"-Dirigent ist und was nicht. Dirigenten, die sich nicht historisch informieren und die Erkenntnisse der Wissenschaft völlig außen vor lassen, gibt es in der ersten Liga doch so gut wie gar nicht mehr...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1. Daniel Barenboim (5)

    2. Riccardo Muti (4)

    3. Christian Thielemann (3)

    4. Riccardo Chailly (2)

    5. Sir John Eliot Gardiner (1)


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 1. Kirill Petrenko (5)

    2. Christian Thielemann (4)

    3. Herbert Blomstedt (3)

    4. Andris Nelsons (2)

    5. Jakub Hrusa (1)

  • keine Dirigenten am Ende ihrer Karriere, und je´keine "Zukunftshoffnungen",


    Deshalb nenne ich keine Dirigenten über Neunzig … 8)


    1. Kirill Petrenko (5)
    2. Robin Ticciati (4)

    3. Philipp Herreweghe (3)

    4. Jakub Hrusa (2)

    5. Gianandrea Noseda (1)

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

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  • Ich nenne nur Dirigenten, die ich live erleben konnte. Durch diese Auswahl bin ich klar benachteiligt, denn ohne größere Strecken zu fahren, komme ich nicht zu solchen Erlebnissen. Aber ich nenne:


    1. Riccardo Chailly (mindestens 15 - 20 x erlebt, und immer ein Erlebnis)

    2. Howard Arman (war ein Jahr Chefdirigent in Gera, habe alle Konzerte mit ihm erlebt und etliche Konzerte in Leipzig, bei denen er die Choreinstudierung hatte, z.B. Beethoven 9., Mahler 8. Ihm gehört eigentlich der 1. Platz. Er hatte in Gera einen konzertanten Tristan dirigiert, da konnte man feuchte Augen bekommen. Die Sängerin der Isolde - Dara Hobbs - konnte sie auch auf der Bühne nicht verbergen. Er ist meines Wissens jetzt in Luzern?)

    3. Andris Nelsons

    4. Christian Thielemann (den ich nur 2x erlebte, im Lohengrin in Dresden und mit Bruckner 6 + Beethoven KK 3 mit Bronfman 2015)

    5. Gabriel Feltz ( war 5 Jahre Chef in Gera, einen in seiner Vielseitigkeit und besonders bei Richard Strauss sehr aktiven Dirigenten dieser Qualität hatten wir vorher und nachher nicht. Nach seinem Weggang aus Gera war er mehrere Jahre in Stuttgart als GMD und nun in Dortmund in derselben Funktion. Die Geraer Legende Heinrich Laber konnte ich nicht mehr erleben und daher nicht im Vergleich zu Feltz sehen.)


    Herbert Blomstedt würde ich noch erwähnen können, Zubin Mehta, Lorin Maazel, Semjon Bychkow, aber die fallen wohl unter die Altersklausel.

    Verdient hätte es auch Jiri Belohlavek, der in Leipzig am 10.11.2008 den kompletten Zyklus "Mein Vaterland" dirigierte, es war ein ganz großer Abend.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • keine Dirigenten am Ende ihrer Karriere


    Deshalb nenne ich keine Dirigenten über Neunzig …


    Sorry, aber ich finde diese "Altersklausel" dermaßen hanebüchen, dass ich das kaum in Worte fassen kann. Ja, vielleicht ist Herbert Blomstedt in zwei oder drei Jahren nicht mehr aktiv, aber vielleicht dirigiert er auch noch fünf oder mehr Jahre - SO WIE JEDER ANDERE HIER GENANNTE DIRIGENT AUCH MORGEN TOT SEIN KANN! Der Beitrag des "Melomanen" in der von ihm neu eröffneten Rubrik über die "Aida" am 20.4.2001 mit dem Tod Giuseppe Sinipolis hat doch anschaulich vor Augen geführt, wie sehr man sich bei der Berechnung von Lebenserwartungen und Karrieredauern verrechnen kann. Man sollte also diesbezüglich nicht den Propheten spielen wollen, sondern den Jetzt-Zustand einfach so hinnehmen, wie er ist. Wer aktuell dirigiert, kann ein aktuell prägender Dirigent der Gegenwart sein. Herr Maazel und mit ihm alle anderen bereits verstorbenen Dirigenten können das natürlich nicht mehr sein. Aber selbst wenn einer der jetzt genannten aktuellen Dirigenten vielleicht in zwei Jahren stirbt (und das kann jeden genannten Dirigenten betreffen, da kein Mensch auf der Welt die Garantie hat, dieses Jahr zu überleben), kann er trotzdem aktuell einer der prägendsten aktiven Dirigenten sein.


    Also bitte: Schluss mit dieser peinlichen Altersdiskriminierung in dieser Rubrik! Vielen Dank!


    P.S.: Blomstedt war im Januar mit den Berliner Philharmonikern so unwerfend, den musste ich einfach nennen. Es gibt wesentlich jüngere Menschen, die weit weniger vital sind als er.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Interessantes Thema, eigentlich müsste man sich das erstmal gut überlegen, bevor man sich festlegt. Andererseits- so viele Namen von prägenden Dirigenten fallen mir da nicht ein, also schieße ich los:


    1. Riccardo Chailly - hat Charisma und immer ein Erlebnis!

    2. Christian Thielemann - steht für seine Musikauffassung, sehr gut im großen romantischen deutschen Repertoire

    einschl. Oper

    3. Andris Nelsons - als Chef in Leipzig und Boston ist man schon sehr prägend

    4. Robin Ticcciati - hat Charisma und er hat die Zukunft noch vor sich, den kann man sich auch gut ansehen

    5. Gustavo Dudamel - hat auch Charisma und ist noch lange nicht am Ende angekommen


    Nicht dabei sind K. Petrenko, der mich noch nicht so überzeugte und D. Barenboim, der sicher prägt, dessen Zeit aber doch absehbar abläuft. Blomstedt ist wie Eschenbach über der Altersgrenze.

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • P.S.: Blomstedt war im Januar mit den Berliner Philharmonikern so unwerfend, den musste ich einfach nennen. Es gibt wesentlich jüngere Menschen, die weit weniger vital sind als er.

    Deckt sich absolut mit meinem Live-Erlebnis mit den Bamberger Symphonikern mit seinerzeit 89 Jahren. Der Mann ist einfach unglaublich.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich betone, dass meine fünf Nominierten nicht zwingend meine fünf liebsten aktiven Dirigenten sind, sondern dass ich diese aus dem Stegreif als die heutige Klassikszene mit am prägendsten empfinde (eigentlich müssten mehr genannt werden):


    1. Daniel Barenboim (5)

    2. Valery Gergiev (4)

    3. Riccardo Muti (3)

    4. Christian Thielemann (2)

    5. Andris Nelsons (1)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • 1. Vasili Petrenko (3)

    2. Vladimir Ashkenazy (5)

    3. Herbert Blomstedt (2)

    4. Gustavo Dudamel (4)

    5. Riccardo Chailly (1)




    :P Ich wollte schon Christian Thielemann und Kyrill Petrenko erwähnen, um Beiden nur 1 Punkt geben zu können, aber die lasse ich mit 0 Punkten lieber ganz draussen - mit beiden Dirigenten kann ich persönlich nicht viel anfangen.

    Andris Nelsons ist sicher eine Bostoner Hausnummer, aber ich kenne zu wenig und nichts was mich bisher von ihm wirklich überzeugen konnte.

    Bei Kyrill habe ich ja noch alle Hoffnungen, dass sich da mal was Interessantes an Aufnahmen tut ... sein Neujahrskonzert 2020 war hörenswert.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Herr Ahkenazy ist allerdings kein aktiver Dirigent mehr, sondern hat seinen Rückzug verkündet.

    Da kann man mal sehen, wie die Jahre an uns vorbeiziehen. Dass er auch schon zu den ganz Alten gehört, hatte ich nicht bedacht !

    OK, dann werde ich morgen in aller Ruhe einen Ersatz für Ashkenazy überlegen und die 5er-Liste berichtigen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Herr Ahkenazy ist allerdings kein aktiver Dirigent mehr, sondern hat seinen Rückzug verkündet.

    Im Dezember hat er noch ein tolles Konzert mit Schostakowitsch 5 in Berlin dirigiert, im Januar ist er überraschend als Dirigent und auch als Pianist mit 82 in den Ruhestand gegangen. Dabei sah er fit und deutlich jünger aus.

  • Christian Thielemann (1)

    Kirill Petrenko (2)

    Adam Fischer (3)

    Daniel Barenboim (4)

    Hartmut Haenchen (5)



    Liebe Grüße


    Portator

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  • Hallo


    Hier meine Reihung:


    1. Kirill Petrenko

    2. Theodor Currentzis

    3. Christian Thielemann

    4. Andris Nelsons

    5. Yannick Nezet Seguin


    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hier ist meine berichtigte Reihung, da Vladimir Ashkenazy nicht mehr aktiv sein wird.


    =O Dabei grosse Überraschung für mich, denn wie konnte ich Paavo Järvi vergessen, der bei mir klar die Nummer 1 ist !!!

    Egal ob es die Zyklen von Beethoven, Schumann, Brahms, Sibelius und Nielsen waren - das hat alles höchstes Niveau.


    1. Paavo Järvi (5)

    2. Vasili Petrenko (3)

    3. Herbert Blomstedt (2)

    4. Gustavo Dudamel (4)

    5. Riccardo Chailly (1)


    Bei mir ist die Punktzahl im Klammern ! 1.-5. ist meine persönliche Reihung. Alles Andere wäre unlogisch.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Järvi und Currentzis hätte ich auch in meine Liste #6 aufgenommen, habe sie aber leider nie live erlebt. Gerade was Currentzis gegenwärtig mit Mahler in Stuttgart macht (und zum Glück ausgestrahlt wird), das ist erste Klasse. Mit Järvi habe ich sehr oft Freude beim HR gehabt.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Järvi und Currentzis hätte ich auch in meine Liste #6 aufgenommen, habe sie aber leider nie live erlebt. Gerade was Currentzis gegenwärtig mit Mahler in Stuttgart macht (und zum Glück ausgestrahlt wird), das ist erste Klasse.

    Das kann ich nur unterschreiben. Currentzis habe auch ich dann aus Stuttgart im Fernsehen bzw. Video mit Mahlers 5. und 9. erlebt und sehr genossen. Ich hoffe, dass das erste Live-Erlebnis bald folgt (aber bitte Konzert und nicht Musiktheater).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1. Herbert Blomstedt (5)

    2. Christian Thielemann (4)

    3. Riccardo Muti (3)

    4. Paavo Järvi (2)

    5. Philippe Jordan (1)



    An Herbert Blomstedt führt für mich trotz des hohen Alters kein Weg vorbei. Dabei sind seine Interpretationen vielleicht nicht mustergültig, aber jedes Konzert in den letzten Jahren war ein herausragendes Erlebnis. Dafür bin ich auch nach Leipzig, Dresden und Bamberg gereist. Wer mit 92 noch regelmäßige Gastauftritte und wochenlange Tourneen macht, der steht mitten im Leben. Ich wiederhole mich, wenn ich auf Videos seiner Gespräche über Musik und insbesondere auf die kurzfristige Konzerteinführung in der Elbphilharmonie, die er übernommen hat, weil der Referent durch höhere Gewalt nicht rechtzeitig im Haus sein konnte:




    Christian Thielemann begleitet mich seit seinem fulminanten Lohengrin 1991 in Berlin. Egal ob Wagner oder Strauss in der Oper oder Bruckner oder Strauss im Konzertsaal, jede Aufführung ist auf aller höchstem Niveau.


    Riccardo Muti war schon Ende der 80er Jahre mein Favorit auf die Karajan-Nachfolge. Als er 1987 im Rahmen der 750-Jahr-Feier mit Scala in Berlin gastiert hat, konnte ich mein Glück kaum fassen. Mussten nur noch Karten her, die ich ergattern konnte. Ich habe dann zweimal Nabucco und das Verdi-Requiem gehört. Nach langer Pause war dann seine 7. von Bruckner mit den Wienern ein großes Erlebnis.


    Paavo Järvi gehört für mich einfach zu den interessantesten Dirigenten der Gegenwart. Sein neuer Job beim Tonhalle-Orchester wird ihn sicher noch weiter in den Fokus rücken.


    Philippe Jordan habe ich schon als Barenboim-Assistent an der Staatsoper geschätzt und finde seine Karriere sehr beachtlich. Da er hier noch gar nicht genannt worden ist, hat er sich eine Nennung verdient.


    Vor ein paar Monaten hätte ich mit Sicherheit Mariss Jansons genannt, der leider zu früh verstorben ist.



    Das waren die Dirigenten, die für mich persönlich prägend sind. Wenn man die internationale Musikszene betrachtet, dann dürften ihr insbesondere die folgenden Dirigenten den Stempel aufdrücken (ohne Reihenfolge und Punkte):


    Kirill Petrenko, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann, Andris Nelsons, Daniel Barenboim, Valery Gergiev, Theodor Currentzis, Paavo Järvi, Sir Simon Rattle und Riccardo Chailly sowie so langsam auch Vladimir Jurowski und Philippe Jordan.


    Es gab eine Zeit, da haben mich Konzerte weniger interessiert, weil ich nach Böhm, Karajan, Giulini, Celibidache, Bernstein, Kleiber & Co. keine Erwartungen mehr hatte. Inzwischen ist die Klassikszene mit vielen hoch interessanten Dirigenten gesegnet, so dass ich mit großer Freude auch Konzerte jenseits von Bruckner, Mahler und Schostakowitsch besuche.

  • Der Thread ist ja - verglichen mit den Threads der Gründerzeit des Forums (2004-2005) eher schwach frequentiert.

    Aus meiner Sicht ist das durchaus verständlich. Ich selbst habe mich auch noch nicht beteiligt, weil es derzeit in der Tat kaum Dirigenten gibt, derentwegen ich eine CD kaufen würde (soll nicht heissen, daß ich keine kaufe - aber der Dirigent ist nicht das Ausschlaggebende.) Meine Dirigenten stammen aus der Vergangenheit, oder sie sind Spezialisten für Nischenrepertoire.

    Der einzige, den ich für herausragend halte, ist Christian Thieleman, aber der dirigiert nicht vozugsweise mein Stammrepertoire, wie Haydn, Mozart, Schubert.

    bleibt für mich lediglich Beethoven. Aber Immerhin.......


    Ich zweifle nicht die Güte heutiger Dirigenten an (oft allerdings schon) - aber es ist nicht mehr meine Zeit.


    Im übrigen hebe ich - auf Anregung von "Stimmenliebhaber" die "Altersklausel " auf - die Argumente passen.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Puh, ich finde es sehr schwer, eine passende Liste zusammenzustellen. Für mich ist es insbesondere schwer, dabei auch auf meine persönlichen Präferenzen Rücksicht zu nehmen bzw. diese nicht zu sehr mitschwingen zu lassen. Ich versuche es trotzdem mal:


    1. Paavo Järvi (5)

    2. Herbert Blomstedt (4)

    3. Neeme Järvi (3)

    4. Daniel Barenboim (2)

    5. Hannu Lintu (1)


    Paavo Järvi ist für mich die klare Nummer 1. Extrem aktiv, tolle Mischung aus "Mainstream"- und Nischenrepertoire und fast immer spannende Interpretationen.


    Herbert Blomstedt ist für mich ein Wunder - in dem Alter noch so aktiv zu sein - unglaublich! Ihn live zu erleben ist echt ein Erlebnis, wenn er vom Alter gebeugt auf die Bühne tapst und trotz spärlicher Bewegungen eine ungeheure Freude an der Musik ausstrahlt (was sich auf die Orchester überträgt). Gefühlt schränkt Blomstedt sein Repertoire in den letzten Jahren etwas ein, unter Rücksicht auf sein hohes Alter will ich ihm das nicht verübeln. Trotzdem hat er immer noch eine schöne Repertoiremischung aus (nordischer) Nische und Mainstream.


    Neeme Järvi, der König des Randrepertoirs. Ich persönlich kriege nicht mehr viel von ihm mit, aktiv ist er aber wohl noch. Seine Leistungen im Bereich der CD-Aufnahmen (insbesondere in unbekannten Gewässern) sind legendär, wie viele Komponisten habe ich nur durch ihn kennengelernt... Das rechtfertigt mMn den dritten Platz.


    Daniel Barenboim ist zwar menschlich und interpretatorisch nicht (oder nicht immer) mein Fall, trotzdem halte ich es für objektiv richtig, ihn hier aufzuführen. Barenboim ist mMn eher ein Mainstreamrepertoire-Dirigent, das ist ja hier aber auch gefordert.


    Hannu Lintu gehört wahrscheinlich nicht unbedingt in diese Liste, als einen meiner persönlichen Lieblingsdirigenten wollte ich ihn aber zumindest auf dem letzten Platz aufzählen. Interpretatorisch liefert er wie Paavo Järvi fast immer Hochspannendes ab, sein Repertoire ist dafür nicht so groß (hauptsächlich nordische Romantik und Moderne).


    Nicht dabei sind Gestalten wie Thielemann (gefühlt nur Bruckner, Wagner und Strauss immer, immer und immer wieder zu dirigieren - bei quasi gleichbleibender Interpretation - reicht mMn nicht, auch wenn ich seinen Wagner mag), Nelsons (liegt mir interpretatorisch leider gar nicht), Kirill Petrenko (gefühlt 0 Aufnahmen) oder Muti (hätte auf den 5. Platz gekonnt, ist aufgrund persönlicher Vorliebe aber rausgeflogen).

  • Neeme Järvi, der König des Randrepertoirs. Ich persönlich kriege nicht mehr viel von ihm mit, aktiv ist er aber wohl noch.

    Das ist eine gute Frage, lieber Amdir. Etwas Recherche förderte Konzertauftritte bis mindestens 2019 zutage. Seit Beginn der Pandemie finde ich nichts, allerdings auch nirgends einen Beleg, dass er sich offiziell als Dirigent zurückgezogen hätte. Mit 84 Jahren wäre das indes nicht undenkbar, da er gesundheitlich wohl auch nicht mehr voll auf der Höhe sein soll, wie hier im Forum von Besuchern seiner Konzerte in jüngster Zeit gemutmaßt wurde.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Das ist eine gute Frage, lieber Amdir. Etwas Recherche förderte Konzertauftritte bis mindestens 2019 zutage. Seit Beginn der Pandemie finde ich nichts, allerdings auch nirgends einen Beleg, dass er sich offiziell als Dirigent zurückgezogen hätte. Mit 84 Jahren wäre das indes nicht undenkbar, da er gesundheitlich wohl auch nicht mehr voll auf der Höhe sein soll, wie hier im Forum von Besuchern seiner Konzerte in jüngster Zeit gemutmaßt wurde.

    Ich habe vor meinem Beitrag nach "Neeme Järvi 2021" gesucht, da fand ich immerhin einen abgesagten Termin aus dem März diesen Jahres sowie einen geplanten Konzerttermin für April 2022 (jeweils mit dem Bruckner-Orchester Linz).