Vorwort
In diesem Chorbuch werden Stücke versammelt, die ich als Chorsänger schon gesungen habe. Dabei wird es keinen Unterschied geben zwischen Kirchenchor, Schola, Männerensemble und Vokalensemble. Es wird auch keinen Unterschied nach Jahrhunderten geben. Ars nova, Polyphonie, Barock, Klassik, Moderne Klassik, Moderne (hier z.B. ein "Agnus Dei" von Penderecki, der heute - 29.3.2020 - gestorben ist).
Ich werde die Stücke YouTube entnehmen, wobei nicht gesagt ist, dass wir beim Singen die gleiche Qualität hatten. Zu jedem der Stücke habe ich die Noten oder die Noten laufen bei YouTube praktischerweise mit. Der Sinn ist, mit Noten die Stücke wieder aufzufrischen; das geht nur, wenn man mitsingt (Home Office in besonderer Art). Die großen Chorwerke (Bach, Händel, Schütz) werden irgendwann auch drankommen, dann aber nicht in ganzer Länge, sondern in markanten Ausschnitten (nur Chöre). In der Johannespassion wären das die Chöre "Kreuzige, kreuzige", "Weg mit ihm, kreuzige", "Lasset uns den nicht zerteilen" und der Schlusschor "Ruhet wohl, ihr heiligen Gebeine"; im "Messias" "Durch seine Wunden sind wir geheilet". Dieser Chor bereitet vielen Laienchören Mühe, weil er im älteren Stil der Polyphonie geschrieben ist, den diese Chöre so gut wie nie gesungen haben. Sowieso ist das Singen polyphoner Musik sehr hilfreich für die Bewältigung von Schütz, Händel und Bach.
William Byrd, Ne irascaris domine/civitas sancti.