Lieber Helmut Hofmann!
…..eine Affinität zu ihm (also zum Jugendstil) entwickelten und für ihn konstitutive und charakteristische stilistische Elemente in ihre Musik aufnahmen.
Die kann man ausmachen. Es handelt sich dabei im wesentlichen um:
--- eine starke Betonung der Linearität in der Melodik ("Die Linie überragt alles andere an Bedeutung", wie der englische Maler Walter Crane, ein Schüler des den Jugendstil maßgeblich prägenden William Morris, feststellte);
--- die Ausrichtung der Melodik auf ausgeprägten Lyrismus, unter Einbeziehung melismatischer Figuren und Meidung der sie markant strukturierenden Kadenz;
--- eine im Quintenzirkel zwar frei schweifende, aber den harten Kontrast und harte Chromatik meidende Harmonik;
--- die freie Handhabung des Metrums und der Rhythmik.……..
Der Jugendstil wird in seinen Ausdrucksformen also benutzt, es wird aber nicht, die musikalische Aussage-Intention betreffend, ganz und gar in seinem Geist komponiert.
Wie Du das dann an verschiedenen Beispielen erhellst, finde ich ausgesprochen gelungen!
Das hilft uns sehr weiter!
Bitte hab Verständnis dafür, …. dass ich Dir diese Frage so direkt und unmittelbar nicht beantworten kann. Ich halte es nicht für vertretbar, Urteile abzugeben, die sich nicht auf hinreichende Sachkenntnis stützen können.
Was wäre das für ein Forum, wenn darin diese Deine Arbeitsweise zum allgemeinen Gesetz erhoben würde - gleichsam zum Kategorischen Imperativ!
Aber der Imperativ scheint in manchen Threads inzwischen eher, so viel Beiträge wie möglich in so schneller Folge wie möglich zu posten.
Liebe Grüße
Carauso41