Spiel: Meine drei Lieblings-Rolleninterpreten

  • Wagner: Das Rheingold/Die Walküre - Fricka


    Mir ist nur eine Interpretin der Fricka in Erinnerung, die diese Rolle für mich zufriedenstellend verkörpert hat (in beiden Opern):


    Hanna Schwarz im Bayreuther Jahrhundert-Ring

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Mein heutiger Beitrag 12.05.2020


    Rolle "Der Messner" in Puccinis "Tosca"

    Lieber "Operus",


    der Beitrag davor zur Gilda war auch dein Beitrag und dein Mesner-Beitrag läuft gerne in die Wertung der längst (vor langer Zeit durch den Melomanen eingebrachten) im Spiel befindlichen Rolle ein. Du könntest heute also noch eine wirklich neue Rolle einbringen, wenn du magst.

    2. Karl Heinz Heer

    Karl Heinz Herr! ;):hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo,

    ich nenne heute mal die Fricka aus Rheingold und Walküre

    Entschuldigung, aber wir haben mehrfach klar gesagt, dass die Rollen, die es in verschiedenen "Ring"-Teilen gibt, als Einzelrollen ins Spiel gebracht werden und einzel gerwertet werden müssen. Du musst sich also zwischen der "Rheindolg"-Fricka und der "Walküren"-Fricka entscheiden!


    Oder: Die "Rheingold"-Fricka ist deine Rolle für heute und die "Walküre"-Fricka deine Rolle für morgen, die dann erst auch ab morgen im Spiel ist. Ok?


    (Nochmal zur Klarstellung, warum, das so ist: Für die "Rheingold"-Fricka könnte man zum Beispiel Kirsten Flagstad und Sigrid Kehl ins Spiel bringen, für die "Walküren"-Fricka nicht. Und auch sonst gibt es Mitspieler, die eine gute Sängerin in einem der beiden "Ring"-Teile erlebt haben und im anderen nicht - es wäre unfair, wenn diese dann nicht genannt werden dürften, daher die strikte Teilung.)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wagner: Parsifal - Kundry


    Waltraud Meier

    In der Kupfer-Produktion an der Berliner Staatsoper ist sie für mich stimmlich und darstellerisch die ideale Kundry.


    Christiane Iven

    Live erlebt 2010 im Bieito-Parsifal in Stuttgart.


    Susan Maclean

    Eine ebenfalls hervorragende Interpretin, die ich in der Inszenierung von Tatjana Gürbaca in Antwerpen erleben konnte.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Jochanaan


    Ich nehme nur hier nur live erlebte Sänger, die sicher mancher gar nicht kennt (mit Ausnahme meiner Nr. 1):


    1. Hans-Joachim Ketelsen live erlebt in Chemnitz, er war eine ungeheure Wucht, auch in Dresden erlebt. Aber Chemnitz ist stärker im Gedächtnis haften geblieben.

    2. Willem Laakman war vielleicht mein beeindruckendster Jochanaan, und es war meine allererste Salome. Es war in Altenburg, kurz nach der Wende und vor der Zwangsvereiningung Altenburg/Gera. Die damals in Altenburg engagierten Sänger waren teilweise den Geraer Kollegen überlegen, die Inszenierungen streng klassisch, was sicher dem damaligen Intendanten Georg Mittendrein zu verdanken war. Mit der Vereinigung der beiden Theater verließen fast alle Altenburger Sänger das vereinigte Haus, leider auch der Intendant. Von 1990 bis 1995 habe ich sehr viele tolle Inszenierungen im nur 30 km entfernten wunderschönen Altenburger Theater erleben dürfen.

    3. Peter Dittmann war jahzehntelang der führende Bariton des Opernhauses Erfurt. Da seine Frau in Gera engagiert war (Rosemarie Bennert) konnten wir ihn auch oft in Gera bewundern. Seinen Jochanaan erlebte ich in Erfurt, in der Zeit, als das alte Opernhaus geschlossen wurde und ein repräsentativer Neubau noch nicht fertig war. Man spielte in einem Theaterzelt, und ich war über die Akustik sehr erstaunt (auch Othello sah ich im Zelt).


    Natürlich kenne ich Dutzende Jochanaans von der Konserve (Bild und Ton), aber ein überragender live erlebter Bariton kann in dieser Oper lange in Erinnerung bleiben, wenn die Inszenierung stimmt. Salome gehört zu den Opern, die ich am Häufigsten live und auch im TV/Youtube gesehen habe, sicher mehr als 20 mal. Das ist für mich viel.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Als neue Rolle für heute wähle ich für mich die Musetta aus Puccinis La Bohème.

    Lieber "lustein",


    sei herzlich bedankt, dass du die Musette ins Spiel gebracht hast.


    Als Lieblingsrolleninterpretinnen benenne ich:


    1. Anna Moffo - originalsprachlich in der Callas-Studioaufnahme



    2. Rita Streich in der deutschsprachigen Erede-Aufnahme neben FiDi als Marcello - in hinreißendes Paar, nicht nur im Streit des dritten Bildes!



    3. Meine live erlebte Lieblingsinterpretin war Noemi Nadelmann in der vielgesehenen deutsprachigen Kupfer-Inszenierung an der Komischen Oper Berlin. Sie hatte neben aller Komödiantik und dem Kontrstprogramm zu Mimì auch eine menschlich-tragische Dimension, war im 4. Bild fasz schon eine zweite Mimì auf der ühne, zumindest auf Augenhöhe. In der Inszenierung war auch Gabriele Rossmanith eine hervorragende Musette, daneben gab es auch viele andere, deutlich mäßigere - wichtig war nur, dass Werner Enders der Alcindoro war. Mit ihm an der Seite von Nadelmann oder Rossmanith wurde das 2. Bild zum Ereignis!


    In der hier dokumentierten Aufführung von 1993 war Endy leider nicht der Alcindoro, trotzdem kann man La Nadelmann hier als Musette nachhören:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    Einmal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • Lieber "Operus",


    der Beitrag davor zur Gilda war auch dein Beitrag und dein Mesner-Beitrag läuft gerne in die Wertung der längst (vor langer Zeit durch den Melomanen eingebrachten) im Spiel befindlichen Rolle ein. Du könntest heute also noch eine wirklich neue Rolle einbringen, wenn du magst.

    Karl Heinz Herr! ;):hello:

    Lieber Stimmenliebhaber,


    und ob ich mag. Ich bringe also als meine heutige Rolle ein:


    Wassermann "Rusalka" von Antonin Dvorak


    1. Günther Groissböck: Obwohl es in München in einer verstörenden Inszenierung war, weil Martin Kusej, offensichtlich bezogen auf den österreichischen Sexualstraftäter Fritzl, sich nicht scheute drastisch gestaltete Inzest-Szenen zu bieten, sang Günther Groißböck einen phantastischen Wassermann. Eiskalt, mit geradezu erschütternder, Brutalität, Gewaltbereitschaft - furchterregend. (Übrigens war das in über 50 Jahren gemeinsamer Theaterbesuche der einzige Abend den meine Frau nicht durchgehalten hat. Ich traf sie nach der Vorstellung noch immer aufgewühlt im Spatenbräu) Groißböck schaffte es, mit seinen voll tönenden vokalen Mitteln und seinem darstellerischem Mut den Fiesling glaubhaft zu gestalten. Groißböck, Pape, Zeppenfeld sind aktuell die führenden jüngeren, deutschen Bassisten. Groißböck ist der spektakulärste und aufregendste darunter. Schon wieder ist es ihm gelungen mit diesem Münchner Wassemanm eine neuen, ungewohnten Typ zu kreieren.


    2. Gottlob Frick bietet in der legendären Dresdner Aufnahme (1948) unter Joseph Keilberth geradezu ein Konstrastprogramm zu Groißböcks Wassermann. Mit welcher Inbrunst, Gefühlsintensität und Wärme in der Stimme beklagt er das Schicksal der verlorenen Nixe. Kein Richter oder Strafender sondern immer wohlwollender Patriarch und liebender Vater. Viele Opernfreunde halten Elfriede Trötschel die Rusalka in dieser Afnahme für bis heute unerreichte.


    Nach diesen beiden so gegensätzlichen Interpretationen, die beide als maßstabsetzend gelten dürften hörte ich zwar noch einige Wassermänner aber keinen mehr, der zu dieser Klasse passt. (Sitmmenliebhaber - der Regisseur des Spiels - wird es richten.)

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Entschuldigung, aber wir haben mehrfach klar gesagt, dass die Rollen, die es in verschiedenen "Ring"-Teilen gibt, als Einzelrollen ins Spiel gebracht werden und einzel gerwertet werden müssen. Du musst sich also zwischen der "Rheindolg"-Fricka und der "Walküren"-Fricka entscheiden!


    Oder: Die "Rheingold"-Fricka ist deine Rolle für heute und die "Walküre"-Fricka deine Rolle für morgen, die dann erst auch ab morgen im Spiel ist. Ok?


    (Nochmal zur Klarstellung, warum, das so ist: Für die "Rheingold"-Fricka könnte man zum Beispiel Kirsten Flagstad und Sigrid Kehl ins Spiel bringen, für die "Walküren"-Fricka nicht. Und auch sonst gibt es Mitspieler, die eine gute Sängerin in einem der beiden "Ring"-Teile erlebt haben und im anderen nicht - es wäre unfair, wenn diese dann nicht genannt werden dürften, daher die strikte Teilung.)

    Hallo,

    Entschuldigung, da habe ich dann nciht aufgepaßt. Die Fricka aus dem Rheingold soll dann für heute gelten, für morgen die aus der Walküre. Änderungen nehme ich nicht vor.

    Das nächste Mal passe ich besser auf.

  • Die Fricka aus dem Rheingold soll dann für heute gelten, für morgen die aus der Walküre.

    Meine Nominierung von Hanna Schwarz möge dann bitte für beide Rollen gelten.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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  • Narraboth, Salome



    1. Peter Seiffert


    Ich habe ihn 1988 in München erlebt, allerdings nicht wie in dem vom Stimmenliebhaber eingestellten Video unter Tate, sondern bei den Festtagen unter Hollreiser. An ihn kommt niemand ran.



    2. Pavol Breslik


    Wegen seiner schönen Stimme ist mein Narraboth unter Rattle 2011 die Nummer 2.



    3. Thomas Blondelle


    Ihn habe ich mehrfach an der DOB in der Rolle gehört. Er hat seitdem seinen Weg gemacht.

  • Meine heutige neue Rolle ist die Frau ("Sie") in Poulencs Monooper nach dem Theaterstück von Cocteau:


    Poulenc: La voix humaine - Elle


    1. Barbara Hannigan

    In Krzysztof Warlikowskis Inszenierung an der Opéra National de Paris (das Stück wurde zusammen mit Bartoks "Blaubart" gespielt). Ich habe es leider versäumt, diese Produktion in Paris zu besuchen, kenne sie aber von der Bluray.


    2. Véronique Gens

    Meine bisher einzige live erlebt Interpretin 2018 im Théâtre Raymond Devos in Tourcoing.


    3. Anne-Sophie Schmidt

    Sie singt die Rolle in der Produktion von Pierre Jordan am Théâtre Impérial de Compiègne, die auf DVD verfügbar ist.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Meine neue Rolle heute:



    Renato, Un Ballo in Maschera



    1. Vladimir Chernov


    Zusammen mit Neil Shicoff war er ein tolles Duo in der Premiere der Friedrich-Inszenierung und danach.



    2. Lado Ataneli


    Auch er war ein starker Renato dieser Produktion.



    3. Dmitri Hvorostovsky


    Ihm fehlte die letzte Power, aber ich liebe diese Stimme!

  • Musette, La Bohème



    1. Laura Giordano


    Ich habe sie 2010 in Monte Carlo in einer tollen Bohème erlebt. Sie hatte ihren Anteil daran.



    2. Gwendolyn Bradley


    Ich habe die Premieren-Musette der Friedrich-Inszenierung früher recht gerne gehört, auch wenn die Stimme etwas dünn war.



    3. Fionnuala McCarthy


    Ich habe sie etliche Male in der Rolle gehört. Sie war mir lieber als viele Damen danach.

  • Wassermann "Rusalka" von Antonin Dvorak


    1. Günther Groissböck: Obwohl es in München in einer verstörenden Inszenierung war, weil Martin Kusej, offensichtlich bezogen auf den österreichischen Sexualstraftäter Fritzl, sich nicht scheute drastisch gestaltete Inzest-Szenen zu bieten, sang Günther Groißböck einen phantastischen Wassermann. Eiskalt, mit geradezu erschütternder, Brutalität, Gewaltbereitschaft - furchterregend.

    Bis auf das "obwohl", das ich durch ein "gerade weil" ersetzen würde, stimme ich dem ohne Einschränkungen zu und nominiere Günther Groissböck als meinen einzigen Lieblingsinterpreten für diese Rolle.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Fricka, Das Rheingold



    1. Hanna Schwarz


    Hier gibt es mit großem Abstand nur eine...



    2. Mihoko Fujimura


    Auch sie war gut in der Rolle, aber weit weg von Hanna Schwarz



    3. Marina Prudenskaya


    Si egehört sicher zu den besseren Frickas, die ich erlebt habe.

  • Rodrigo (Posa), Don Carlos



    1. Ludovic Tézier


    Besser als von ihm gesungen wird man die Rolle derzeit kaum hören können.



    2. Dmitri Hvorostovsky


    Ich habe ihn in Wien gehört als er schon krank war. Er war dennoch hervorragend, und im Nachhinein war es ein besonderer Abend im doppelten Sinn.



    3. Etienne Dupuis


    Er ist der beste Posa, den ich je in Berlin gehört habe. Tolles Material, kultivierter Gesang, der Kanadier gehört zu den besten seiners Faches.

  • Jochanaan, Salome



    Bei dieser Rolle ist die Auswahl wieder recht groß. Ich versuche es mal mit diesen drei Herren:



    1. Falk Struckmann


    Er hat die Rolle höchst eindringlich und kraftvoll gesungen.



    2. Terje Stensvold


    Ihn habe ich 2005 an der Staatsoper gehört. Auch in dieser Rolle fand ich ihn ähnlich eindrucksvoll wie als Wotan.



    3. Bernd Weikl


    Ich habe ihn 1999 in Hamburg gehört und fand ihn ebenfalls höchst überzeugend.



    Morgen hätte ich mich vielleicht anders entschieden... Für heute haben es Michael Volle und John Lundgren nicht geschafft. Gehört habe ich u.a. auch Ingvar Wixell und Ekkehard Wlaschiha.

  • Brünnhilde, Götterdämmerung



    1. Gwyneth Jones


    Sie muss ich als Brünnhilde meines Herzens nominieren.



    2. Evelyn Herlitzius


    Sie ist die zweite Brünnhilde meines Herzens. Sie hat auf mich in der Friedrich-Inszenierung hoch erotisch gewirkt.



    3. Nina Stemme


    Sie war stimmlich wahrscheinlich meine beste Brünnhilde, aber nicht so aufregend wie die ersten beiden Damen.



    Wirklich gut war auch mal Gabriele Schnaut in der Rolle.

  • Engelbert Humperdinck Die Königskinder


    Rolle: Die Gänsemagd


    1. Angelina Ruzzafante (live)


    2003 spielte das Theater Hagen das Stück in einer sehr guten Aufführung, ungekürzt, mit einem traumhaften Kinderchor am Schluss. Die Sängerin kannte ich nicht, die Oper schon. Obwohl Angelina Ruzzafante damit in Konkurrenz zu Nr.2 trat (Helen Donath), machte sie ihre Sache stimmlich wie darstellerisch großartig (Hagen ist auch so ein Geheimtipp, immerhin hat Johan Botha hier angefangen).


    2. Helen Donath


    Eine Rollengestaltung, wie sie der Komponist im Ohr gehabt haben muss. Bei fast allen Rollen in Opern, die ich habe, ist sie fast immer die Referenz.



    P.S. Der Förster muss noch warten. Bei einem ersten Ausbruchsversuch des Füchsleins hat er sich in den Fuß geschossen.

    "I'll think about it," said Roy. "We've been thinking about this for years", she pointed out. "I don´t think that thinking is what we need to do. Doing is what we need to do. That's what I think." (Garrison Keillor)

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  • Meine neue Eintrittskarte: Der Förster im Füchslein (er hatte doch danebengeschossen)


    Janacek Das schlaue Füchslein

    Rolle: Förster


    1. Peter van der Bilt (live)


    Peter van der Bilt war der Allzweck-Bariton der Düsseldorfer Oper in den Siebzigern, so wie Brigitte Dürrler im Sopranfach. Beide waren sehr gut und sehr zuverlässig, besonders, wenn Arnold Quennet am Pult stand.


    2. Dalibor Jedlicka (CD)




    "I'll think about it," said Roy. "We've been thinking about this for years", she pointed out. "I don´t think that thinking is what we need to do. Doing is what we need to do. That's what I think." (Garrison Keillor)

  • Lieber Stimmenliebhaber,


    ich hätte da mal eine Frage: Ich trage mich mit dem Gedanken, hier demnächst den Lindorf als neue Rolle einzubringen. Da habe ich nun das Problem, dass es ja mehre Lindorf-Gestalten sind, insgesamt vier mit verschiedenen Namen, so dass man ja auch von vier Partien sprechen kann. Und man darf hier ja nur eine neue Rolle pro Tag einbringen und nicht mehrere. Mal werden die vier Lindorfs von einem einzigen Sänger gesungen, wie es m. A. nach auch sein sollte und meistens auch gemacht wird. Aber auch, so auf einigen CDs, mit vier Sängern. Nun hätte ich gerne gewusst, wie ich mit diesem Problem umgehen muss. Wie muss ich das handhaben? Gilt das Einbringen des Lindorf nur für diese Rolle oder für alle vier Lindorf-Gestalten, für die man dann ja auch mehre Sänger hätte? Ist etwas schwierig und ich bitte diesbzgl. um Aufklärung. Möchte hier nichts falsch machen.


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • Lieber "Lustein",


    sei bedankt für deine Frage. Obwohl ich im Falle des "Rings" anders entschieden habe (das sind aber auch Rollen an verschiedenen Abenden) bin ich der Meinung, dass die vier Bösewichter in "Hoffmanns Erzählungen" tatsächlich eher eine Rolle als vier verschiedene sind. Es ist Lindorff und seine drei Inkarnationen in Hoffmanns fantastischen Geschichten. Es ist extrem ungewöhnlich, diese vier Rollen in einer Live-Aufführung nicht von ein und demselben Sänger singen zu lassen, weil sie ben eigentlich doch eine Rolle darstellen (wie die vier Diener-Rollen in derselben Oper ja auch). Bei Aufnahmen kommt es zwar vor, dass geteilt wird, aber das war dann meistens eher eine Not als eine gewollte Teilung (der Fall George London ist ja diesbezüglich bekannt), während in diesem Sommer beim geplanten "Ring" in Bayreuth einige Rollen an den unterschiedlichen Abenden planmäßig(!) unterschiedlich besetzt wurden.


    Daher schlage ich als "Spielleiter" vor, bei der Oper "Hoffmanns Erzählungen" die vier Bösewichter ebenso als eine Rolle aufzufassen und ins Spiel zu bringen wie die vier Diener-Rollen (und das, obwohl bei Felsenstein mein hochverehrter Werner Enders anfangs nur drei der vier Diener-Rollen verkörperte und der Pitichinaccio mit einem anderen Sänger besetzt war, später, auch beim Wien-Gastspiel und in der Verfilmung der Inszenierung, übernahm Endy dann aber alle vier Rollen). :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wassermann "Rusalka" von Antonin Dvorak

    Lieber "operus",


    sei herzlich bedankt, dass du den Wassermann aus Dvoraks "Rusalka" ins Spiel gebracht hast.


    Ich möchte als Lieblingsrolleninterpreten benennen:


    1. Eduard Haken - für mich der ideale originalsprachliche Wassermann. Was für eine Stimme und welch große Emotion im Gesang!



    2. Gottlob Frick - mein liebster deutschsprachiger Interpret in dieser Rolle von Schallplatte her. Das Urtümliche, auch etwas Rohe und Ungeschliffene in seiner Stimme passt zu dieser Naturgestalt besonders gut (besser als zu so manchem König). Das gilt natürlich auch besonders für die Urkraft in seiner Stimme.



    3. Klemens Slowioczek war mein live erlebter Lieblingsinterpret in dieser Rolle (mehrfach zwischen 1997 und 1999 an der Komischen Oper Berlin). Für ihn gilt ähnliches, wie ich es bereits zu Haken und Frick geschrieben habe, und auch er war in besonderer Weise ein Naturmensch und nicht unbedingt ein Aristokrat.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo,

    Entschuldigung, da habe ich dann nciht aufgepaßt. Die Fricka aus dem Rheingold soll dann für heute gelten, für morgen die aus der Walküre.

    Lieber "wega",


    nachdem nun geklärt ist, dass heute die "Rheingold"-Fricka im Spiel ist, möchte ich meine drei Lieblingsrolleninterpretinnen für diese Rolle benennen:


    1. Kirsten Flagstad in der Solti-Aufnahme - herrlich wie diese gereifte Stimme immer noch leuchtet



    2. Obwohl auch die Berliner Staatsoper über zwei hervorragende Rollenvertreterinnen im Ensemble verfügte, war meine live erlebte Liebligs-Fricka doch Hanna Schwarz - mehrfach live erlebt an der Deutschen Oper Berlin im Friedrich-Tunnel-"Ring". Vererwigt ist sie in dieser Rolle bekanntlich auch im Chereau-"Ring".



    Und hier noch mein erstes live erlebtes "Rheingold" mit meiner ersten Fricka:



    3. Wie bereits erwähnt, verfügte die Staatsoper Berlin in den Neunzigern zu Zeiten des Kupfer-"Rings" gleich über zwei hervorragende Rollenvertreteinnen im eigenen Ensemble: Uta Priew und Rosemarie Lang. Die Priew als Premierenbesetzung sang das etwas lyrischer, die Lang machte das etwas dramatischer. Im "Rheingold" gefiel mir Uta Priew mit Phrasen wie "Wotan, Gemal, unselger Mann, sieh, wie dein Leichtsinn lachend uns allen Schimpf und Schmach erschuf" noch besser als die Kollegin, bei der "Walküre" hatte hingegen Rosi Lang die Nase leicht vorne. Verlinken kann ich Uta Priew als "Rheingold-"Fricka leider nicht, als "Ersatz" als ihre Wiener "Walküren"-Fricka:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Meine heutige neue Rolle ist die Frau ("Sie") in Poulencs Monooper nach dem Theaterstück von Cocteau:


    Poulenc: La voix humaine - Elle

    Lieber "Bertarido",


    sei herzlich bedankt, dass du die Frau als einzige Rolle der Monooper "Die menschliche Stimme" von Poulenc ins Spielgebracht hast.


    Leider habe ich das nie live gesehen, aber ich habe vor etwa zehn Jahren mal einige Aufnahmen angehört, weshalb ich mich in diesem Fall doch betieligen kann:


    1. Denise Duval - na klar, kann es es eine bessere Alternative zu ihr geben?



    Hier der erste Teil der berühmten Verfilmung (die folgenden Teile finden sich ebenfalls bei Youtube):



    2. Felicity Lott - auch die von ir live geschätzte Strauss-Interpretin hat das auf ihre Art und Weise sehr eindrucksvoll gesungen und stimmlich gestaltet:



    3. unbesetzt. Ich kenne zwar noch andere Interpretinnen, möchte aber keine dritte nennen (auch nicht die, die ich jetzt nicht nennen möchte...) Aber sollte jemand einen Tipp für eine gute deutschsprachige Aufnahme haben, wäre ich dafür sehr dankbar.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Meine neue Rolle heute:



    Renato, Un Ballo in Maschera

    Lieber "Kapellmeister Storch",


    sei herzlich bedankt, dass du den Renato aus Verdis "Maskenball" ins Spiel gebracht hast.


    Als meine Lieblingsrolleninterpreten möchte ich benennen:


    1. Ettore Bastianini (Tito Gobbi war auch ein sehr emotionaler Renato, aber stimmlich weniger ein Graf als Bastianini)



    2. Leonard Warren - seine Träne in der Stimme passt zu dieser Rolle nicht schlecht.



    3. Mein live erlebter Lieblings-Renato war George Fortune. Er hatte durchaus unterschiedliche Abendformen, aber an einem Abend im September 1995 hatten sowohl Varady und Shicoff als eben auch Fortune eine optimalen Abend erwischt, sodass eine unvergessliche Sternstunde draus wurde. (Zum Niederknien! :D)


    Hier seine zweite Arie, allerdings 20 Jahre früher mitgeschnitten:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Palestrina : Hans Pfitzner


    Rolle: Ighino


    1. Helen Donath (CD Kubelik)


    Sie ist der absolute Maßstab.


    2. Brigitte Dürrler (live, Düsseldorf)


    Brigitte Dürrler war die wunderbare Allzweck"waffe" der DOR


    3. Christiane Karg (DVD)


    In einer auch musikalisch völlig missratenen Produktion (ich habe die hier irgendwo rezensiert) war sie einer der wenigen Lichtblicke. DVD gibt es, aber nicht hier.

    "I'll think about it," said Roy. "We've been thinking about this for years", she pointed out. "I don´t think that thinking is what we need to do. Doing is what we need to do. That's what I think." (Garrison Keillor)

  • Engelbert Humperdinck Die Königskinder


    Rolle: Die Gänsemagd

    Lieber "Dr. Pingel",


    sei bedankt, dass du die Gänsemagd aus Humperdincks "Königskindern" in s Spiel gebracht hast.


    Als meine Lieblingsrolleninterpretinnen benenne ich:


    1. Dagmar Schellenberger - in der Luisi-Aufnahme, wobei das Cover bei mir anders aussieht als so:



    2. Juliane Banse - bei meinem einzigen Live-Erlebnis dieser Oper im November 2016 in Dresden sprang sie kurzfristig ein und sang die Rolle von der Seite. Auch wenn sie stimmlich nicht mehr ganz war, was sie mal war, enne ich sie als meine beste (weil einzige) live erlebte Rolleninterpretin - und sie hat die Rolle ja auch eingespielt:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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