Kerstin Meyer - die schwedische Carmen

  • Mittlerweile sind seit meinem letzten Beitrag zwei Jahre vergangen, in denen ich noch zahlreiche Tondokumente von Kerstin Meyer finden konnte. (Auf einige der nachfolgend detailliert genannten Aufnahmen wurde in den ersten Beiträgen zu diesem Thread lediglich mit CD-Covers hingewiesen.) Für die Produktionen des Stockholmer Opernhauses habe ich einheitlich die Bezeichnungen ‚Kungliga Operans Kör‘ (Chor der Königlichen Oper) und ‚Kungliga Hovkapellet‘ (Königliche Hofkapelle) verwendet.



    „Wozzeck“ (Alban Berg): Wozzeck – Walter Berry / Marie – Kerstin Meyer / Der Tambourmajor – Hans Beirer / Der Hauptmann – Helmut Melchert / Der Doktor – Walter Dicks / Andres – Loren Driscoll / Margret – Alice Oelke / Der Narr – Martin Vantin / Zwei Handwerksburschen – Manfred Röhrl und Barry McDaniel / Ein Soldat – Walter Muggelberg / Der Chor und das Orchester der Deutschen Oper Berlin / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Dirigent. Heinrich Hollreiser (Tokyo, Nissei Theatre, 6. 11. 1963). Ein Rundfunk-Mitschnitt von NHK (Nippon Hoso Kyokai) vom Gastspiel der Deutschen Oper Berlin, auf je zwei CDs veröffentlicht in Japan bei ‚Pony Canyon‘ und ‚King International‘. Walter Berry war beim Gastspiel der Deutschen Oper Berlin 1963 in Japan im ‚Dauereinsatz‘; er sang in mehreren Aufführungen den Figaro in „Le nozze di Figaro“, den Don Pizarro im „Fidelio“, den Basspart in der „Neunten“ von Beethoven (alles unter Karl Böhm) und auch am 29. 10. und 6. 11. 1963 den Wozzeck.


    Am 2. 2. 1960 wurde an der Städtischen Oper Berlin Alban Bergs „Wozzeck“ von Wolf Völker neu inszeniert: mit Helga Pilarczyk (Marie). Sabine Zimmer (Margret), Dietrich Fischer-Dieskau (Wozzeck), Ludwig Suthaus (Tambourmajor), Martin Vantin (Hauptmann), Karl Christian Kohn (Doktor) und Karl-Ernst Mercker (Andres); der Dirigent war Richard Kraus. Bei der Aufführung zu den Berliner Festwochen (20. 8. 1960) übernahm Kerstin Meyer die Rolle der Marie, die sie auch in den Wiederaufnahmen am 10. 5. 1963 und am 25. 5. 1965 sang, nunmehr in der Deutschen Oper Berlin; die „Wozzeck“-Darsteller waren Dietrich Fischer-Dieskau, Rolf Polke und William Dooley. Bemerkenswert ist, dass Dietrich Fischer-Dieskau – trotz hervorragender Kritiken - den Wozzeck wie auch den Dr. Schön in der „Lulu“ nur in wenigen Vorstellungen gesungen hat, und auch nur in Berlin.



    „Lulu“ (Alban Berg): Ein Tierbändiger – Benno Kusche / Lulu – Anneliese Rothenberger / Dr. Schön, Chefredakteur – Toni Blankenheim / Alwa, Dr. Schöns Sohn – Gerhard Unger / Gräfin Geschwitz – Kerstin Meyer / Der Maler – Erwin Wohlfahrt / Der Medizinalrat – Ernst Wendt / Schigolch, ein Greis– Kim Borg / Eine Theatergarderobiere – Maria von Ilosvay / Der Theaterdirektor – Karl Otto / Der Prinz, ein Afrikareisender – Jürgen Förster / Rodrigo, ein Athlet – Benno Kusche / Ein Gymnasiast – Elisabeth Steiner / Ein Kammerdiener – Kurt Marschner / Jack the Ripper – Rolf Mamero / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Leopold Ludwig (Hamburg, Staatsoper, 16. bis 19. 2. und 15. 3. 1968). Ein Zusammenschnitt von drei live aufgenommenen Vorstellungen, 1968 von der ‚Electrola‘ auf drei LPs – sogar als Subscriptionsangebot für DM 48,00 statt DM 75,00 – veröffentlicht; 1997 folgte die Ausgabe auf zwei CDs bei der ‚EMI‘.


    1967 plante der Regisseur (und ehemalige Hamburger Staatsopernintendant) Günther Rennert eine Neueinstudierung seiner Hamburger „Lulu“-Inszenierung vom April 1957, die er auch beim Gastspiel der Hamburgischen Staatsoper in Montreal zur Weltausstellung (13. bis 18. 6. 1967) und daran anschließend an der Metropolitan Opera in New York (23. 6. bis 2. 7. 1967) präsentieren wollte. Für die Titelrolle wählte er nun nicht Helga Pilarczyk, die seinerzeit international führende „Lulu“-Interpretin (wie auch 1957 in Hamburg), sondern Anneliese Rothenberger, der er schon zehn Jahre vorher die ‚berühmt-berüchtigte‘ Partie angeboten hatte. Anneliese Rothenberger, die zehn Spielzeiten lang (1946-1956) dem Hamburger Ensemble angehört hatte, nahm diesmal an und die Premiere am 25. 4. 1967 wurde zu einem ihrer größten Bühnenerfolge; auch die Kritiken (für je zwei „Lulu“-Vorstellungen) in Montreal und New York waren hervorragend. Mit diesem Gastspiel kehrte Anneliese Rothenberger noch einmal an die ‚Met‘ zurück, an der sie sechs Spielzeiten lang (1960-1966) zum ‚Roster‘ gehört hatte, aber jetzt war es natürlich das am 16. 9. 1966 eröffnete neue Haus der Metropolitan Opera im Lincoln Center, an der die „Lulu“ erst 1977 (in einer eigenen Inszenierung mit Carole Farley unter James Levine) wieder gespielt wurde. Kerstin Meyer, mit der Rolle der Gräfin Geschwitz – u. a. durch die Gastspiele der Hamburgischen Staatsoper in Stockholm (November 1965) und London (Sadler’s Wells Theatre, Mai 1966) - schon länger vertraut, trat als Hamburger Ensemble-Mitglied beim Gastspiel an der ‚Met‘ neben der „Lulu“ auch in den Opern „The Rake’s Progress“ und „The Visitation“ auf. (Den Alwa in den „Lulu“-Aufführungen in Montreal und New York sang übrigens der Tenor Heinz Hoppe.)


    „Lulu“ (Alban Berg): Ein Tierbändiger – Arne Tyrén / Lulu – Laila Andersson / Dr. Schön – Rolf Jupither / Alwa – John-Erik Jacobsson / Gräfin Geschwitz – Kerstin Meyer / Der Maler – Gösta Winbergh / Der Medizinalrat – Bo Lundborg / Schigolch – Paul Höglund / Eine Theatergarderobiere – Gunilla Söderström / Der Theaterdirektor – Martti Wallén / Der Prinz – Kolbjörn Höiseth / Rodrigo – Arne Tyrén / Ein Gymnasiast – Margot Rödin / Ein Kammerdiener – Lars Kullenbo / Jack the Ripper – Gunnar Lundberg / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Operahus, 18. 2. 1977). Das ist ein Premieren-Mitschnitt des Schwedischen Rundfunks. Wie die Hamburger Aufführungsserie, so wurde ebenfalls die Stockholmer Inszenierung (in schwedischer Sprache; Regie: Hans Hartleb) in der damals gebräuchlichen zweiaktigen Fassung des Operntorsos gegeben. Erst am 24. 2. 1979 folgte die Pariser Oper mit der von Friedrich Cerha vervollständigten Version der Oper, was einen längeren Rechtsstreit nach sich zog.


    Auf die TV-Sendung der „Lulu“ vom 3. 2. 1970 bei ‚Danmarks Radio‘ mit Birgit Nordin und Kerstin Meyer (Dirigent: Gerd Albrecht; Regie: Götz Friedrich) habe ich bereits im Beitrag Nr. 22 am 15. 6. 2020 detailliert hingewiesen.

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    „Les Troyens à Carthage“ (‚Die Trojaner in Karthago‘) (Hector Berlioz): Dido – Kerstin Meyer / Anna – Barbro Ericson / Aeneas – Set Svanholm / Askanius – Busk Margit Jonsson / Panheus – Erik Sundquist / Narbal – Erik Saedén / Iopas – Arne Hendriksen / Hylas – Kolbjörn Höiseth / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegardh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Herbert Sandberg (Stockholm, Kungliga Operan, 27. 3. 1958). Bei ‚Caprice‘ wurden 2004 auf schwedisch gesungene Szenen (Dauer ca. 50 Minuten) aus der Generalprobe am 26. 3. 1958 zu diesem zweiten Teil der „Trojaner“ von Berlioz veröffentlicht. Die CD-Box enthält ferner Szenen aus dem ersten Teil „La prise de Troie“ (‚Die Eroberung Trojas‘) - u. a. mit Kjerstin Dellert als Kassandra, Anders Näslund als Choroebus und Arne Tyrén als Priamus – sowie den zweiten Akt aus „Samson et Dalila“ von Camille Saint-Saens mit Blanche Thebom, Set Svanholm und Sigurd Björling unter Herbert Sandberg, in französischer Sprache aufgenommen am 4. 9. 1956. Die Szenen aus den beiden „Trojaner“-Teilen sind auch bei ‚House of Opera‘ in den USA erschienen. (Siehe die Beiträge Nrn. 10 und 13.)


    dto.: Dido – Kerstin Meyer / Anna – Josephine Veasey / Aeneas – Jon Vickers / Askanius – Joan Carlyle / Pantheus – Forbes Robinson / Narbal – Joseph Rouleau / Iopas – Kenneth Macdonald / Hylas – John Lanigan / Merkur – Hamish Macmillan / Zwei Wächter – Gwyn Griffiths und Rhydderch Davies / Der Geist des Priamus – Rhydderch Davies / Der Geist des Choroebus – John Shaw / Der Geist des Hektor – David Kelly / Der Geist Kassandras – Kathleen Dunkerley / The Chorus and Orchestra of the Royal Opera House, Covent Garden / Chorltg.: Douglas Robinson / Dirigent: John Pritchard (London, Royal Opera House, Covent Garden, 10. 5. 1960). Auch der erste Teil „La prise de Troie“ wurde an diesem Abend aufgeführt; u. a. sangen Amy Shuard die Kassandra, John Shaw den Choroebus und Rhydderch Davies den Priamus. Der komplette Mitschnitt wurde vom ‚Omega Opera Archive‘ in den USA veröffentlicht.



    „Rosamunde Floris“ (Boris Blacher): Rosamunde – Stina-Britta Melander / William – Thomas Stewart / Herr Bendler – Peter Roth-Ehrang / Frau Bendler – Alice Oelke / Erwin und Bruno, deren Söhne– Karl-Ernst Mercker und Helmut Krebs / Wanda, eine Krankenschwester, die Verlobte von Bruno – Kerstin Meyer / Der Wächter im botanischen Garten – Leopold Clam / Der Gefängnisdirektor – Hanns Pick / Das Orchester der Städtischen Oper Berlin / Dirigent: Richard Kraus (Berlin, Theater des Westens, 21. 9. 1960, Uraufführung). Der Komponist schrieb hierzu im Programmheft: „Ein Naturwesen, eine Fee, die jenseits von Gut und Böse ist, mit den Menschen und den dazugehörigen moralischen Begriffen zu konfrontieren, war für mich der Reiz, dieses Werk zu komponieren.“ (Allerdings war dieser Oper kein nachhaltiger Erfolg beschieden, trotz der Regie Erwin Piscators, der hier erstmals eine Oper inszenierte, und der eindrücklichen Leistung der beteiligten Sänger bei der Uraufführung.)


    Das Textbuch zu dieser Oper von Boris Blacher (1903-1975) verfasste Gerhart von Westermann nach einem Schauspiel des expressionistischen Dramatikers Georg Kaiser, der auch für drei Opern Kurt Weills die Texte schrieb. Rosamunde – eine Mischung von Melisande und Lulu - kann ihren Geliebten, den Abenteurer William, nicht halten, der ein ungebundenes Leben führen möchte. Sie verschweigt dem Mann, dass sie von ihm ein Kind erwartet. Rosamunde, eine Waise, versucht den jungen Erwin zu verführen, um ihm das noch ungeborene Kind unterschieben zu können. Doch er stirbt durch einen Unfall, als er Rosamundes heftigem Begehren zu entkommen versucht. Sie behauptet nun Erwins Familie gegenüber, von ihm schwanger zu sein, worauf Erwins älterer Bruder sein Verlöbnis mit Wanda löst und Rosamunde heiratet, um seine Familie vor übler Nachrede zu bewahren. Als Wanda hinter das Geheimnis kommt, stößt Rosamunde sie von einer hohen Gartenmauer. Doch Wanda hat alles aufgeschrieben und als Bruno Rosamunde zur Rede stellt, versucht sie, ihn zu töten. Schließlich stellt sich Rosamunde der Polizei und wird des Mordes angeklagt. (In Kaisers 1953 - acht Jahre nach seinem Tod - uraufgeführten Drama stirbt Bruno allerdings an seiner Vergiftung und Rosamunde ertränkt ihr Kind, weil es braune Augen hat und nicht blaue wie Erwin.)



    „The Rape of Lucretia“ (Benjamin Britten): Male Chorus – Ronald Dowd / Female Chorus – Sylvia Fisher / Collatinus, a Roman General – Forbes Robinson / Lucretia, his wife – Kerstin Meyer / Bianca, Lucretia’s nurse – Helen Watts / Lucia, Lucretia’s maid – Elizabeth Vaughan / Tarquinius, son of King Tarquinius Superbus – Peter Glossop / Junius, a Roman General – John Shirley-Quirk / Chorus and Orchestra of The English Opera Group / Dirigent: Meredith Davies / Regie: Colin Graham (Edinburgh, King’s Theatre, 20. 8. 1963). Eine Aufführung im Rahmen des ‚Edinburgh Festivals 1963‘; vermutlich gab es davon eine Rundfunkübertragung der schottischen BBC.



    Carlo

  • Weiter geht es heute mit Opern von Claude Debussy, Gottfried von Einem, Gunnar de Frumerie, Christoph Willibald Gluck und Georg Friedrich Händel.



    „Pelléas et Mélisande“ (Claude Debussy): Arkel – Guus Hoekman / Geneviève – Kerstin Meyer / Golaud – Michel Roux / Pelléas – Henri Gui / Mélisande – Denise Duval / Yniold – Rosine Brédy / Le Docteur; Un Berger – John Shirley-Quirk / The Glyndebourne Festival Chorus / Chorltg.: Myer Fredman / The Royal Philharmonic Orchestra / Dirigent: Vittorio Gui (Glyndebourne, Opera House, 27. 5. 1962). Diese Produktion (Regie: Carl Ebert) wurde im folgenden Jahr wiederholt, allerdings sangen da die Britin Anna Reynolds die Geneviève und der Niederländer Hans Wilbrink den Pelléas; bei dem Label ‚Glyndebourne Enterprises‘ erschien 2009 davon ein Mitschnitt auf zwei CDs.



    „Der Besuch der alten Dame“ (Gottfried von Einem): Claire Zachanassian – Kerstin Meyer / Gatte VIII (Zoby)– Franz Klarwein / Der Butler (Boby) – Georg Paskuda / Koby und Loby, zwei Blinde – Lorenz Fehenberger und David Thaw / Alfred Ill – William Murray / Seine Frau – Antonia Fahberg / Seine Tochter – Helena Jungwirth / Sein Sohn – Friedrich Lenz / Der Bürgermeister – Hans Hopf / Der Pfarrer – Heinz Imdahl / Der Lehrer – Hans Hotter / Der Arzt – Albrecht Peter / Ein Polizist – Raimund Grumbach / Zwei Frauen – Gertrud Freedmann und Annelie Waas / Hofbauer – Horst Hoffmann / Hellmesberger – Hans Wilbrink / Der Bahnhofsvorstand – Max Proebstl / Der Zugführer – Gerhard Auer / Der Kondukteur – Paul Friess / Der Reporter – Peter Schmid / Der Kameramann – Paul Winter / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper / Chorltg.: Josef Beischer / Dirigent: Heinrich Hollreiser (München, Nationaltheater, 24. 10. 1975). Ein Mitschnitt der Premiere wurde von 'Mr. Tape' in New York angeboten.


    dto.: Claire Zachanassian – Kerstin Meyer / Boby – Kåge Jehrlander / Koby – Sven-Erik Vikström / Loby – Kolbjörn Höiseth / Alfred Ill – Erik Saedén / Seine Frau – Kjerstin Dellert / Seine Tochter – Gunilla Slättegård / Sein Sohn – John-Erik Jacobsson / Der Bürgermeister – Hans Johansson / Der Pfarrer – Arne Tyrén / Der Lehrer – Jerker Arvidson / Der Arzt – Bo Lundborg / Der Polizist – Sten Wahlund / Zwei Frauen – Dorrit Kleimert und Ileana Peterson / Hofbauer – Tord Slättegård / Hellmesberger – Gunnar Lundberg / Der Bahnhofsvorstand – Rolf Cederlöf / Der Zugführer – Paul Höglund / Der Kondukteur – Silvio Maurizio / Der Kameramann – Martti Wallén / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Lasse Zilliacus / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Berislav Klobučar (Stockholm, Operahus, 17. 12. 1976). Eine Rundfunkübertragung der schwedischen Erstaufführung (Regie: John Cox), für die Kerstin Meyer selbst das Libretto Gottfried van Eimens in ihre Muttersprache übersetzte.


    Ebenfalls mit Kerstin Meyer war die ‚alte Dame‘ in der Wiederaufnahme (22. 12. 1977) der Produktion der Wiener Staatsoper von 1971 besetzt; Hans Helm war der Alfred Ill und es dirigierte Alfred Walter. (Die Mitwirkenden der englischen Erstaufführung am 31. 5. 1973 beim Glyndebourne Festival – Kerstin Meyer und Donald Bell in den Hauptrollen; Dirigent: John Pritchard; Regie: John Cox – habe ich detailliert im Beitrag Nr. 17 vom 23. 5. 2020 genannt. Am 2. 6. 1973 wurde die Oper live von der BBC im Rundfunk übertragen.)



    „Singoalla“ (Gunnar de Frumerie): Ritter Bengt Manesköld, Herr auf Ekö – Erik Sundquist / Frau Elfrida, seine Gattin – Margareta Bergström / Erland, ihr Sohn – Set Svanholm / Pater Henrik – Folke Jonsson / Bruder Johannes – Georg Svedenbrant / Helena Ulvsax. Erlands Frau – Ruth Moberg / Das Oberhaupt des wandernden Volkes – Sven-Erik Jacobsson / Singoalla, seine Tochter – Kerstin Meyer / Assam, ihr Verlobter – Carl-Axel Hallgren / Assams Mutter – Margit Sehlmark / ‚Trauerkind‘, Singoallas kleiner Sohn – Busk Margit Jonsson / Singoallas Freundinnen – Lehti Aug, Sylvan Beré und Maud Edgardt / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Herbert Sandberg (Stockholm, Operahus, 22. 5. 1956). Ed Rosen von ‚Premiere Opera‘ hat diesen Mitschnitt, gibt aber das (falsche) Jahr 1951 an und nennt – bei sonst identischer Besetzung - als (namenlosen) Vater Singoallas den Bassisten Leon Björker, der in der Neuinszenierung am 15. 9. 1955 sang. Es gibt auch den Mitschnitt einer konzertanten Aufführung vom September 1985 mit Anne Sofie von Otter in der Titelrolle und mit dem (sehr kurzfristig eingesprungenen) norwegischen Tenor Björn Haugen als Erland: der Dirigent ist Yuri Ahronovitch und die Aufnahme wird von ‚Caprice‘ auf zwei CDs angeboten.


    Gunnar de Frumerie (1908-1987) komponierte seine einzige Oper „Singoalla“ – uraufgeführt am 16. 3. 1940 am Stockholmer Opernhaus - auf ein Textbuch von Elle Byström-Bäckström nach Viktor Rydbergs Roman, der ihm einen englischen Titel gab: „The Wind is My Lover“. Die Handlung spielt im 14. Jahrhundert in Schweden: Der Rittersohn Erland liebt die junge ‚Zigeunerin‘ Singoalla, die ein Kind zur Welt bringt, wovon er nichts weiß, weil ihm von ihren Leuten durch ein Gift die Erinnerung an Singoalla genommen wurde. Jahre später - und verheiratet mit einer Anderen – gewährt Erland einem kleinen Jungen Obdach und dieser führt ihn jede Nacht zu Singoalla. Erlands Erinnerung kehrt langsam zurück und er verliebt sich neu in die heißblütige Frau. Als aber das Kind sich weigert, wegen einer das Land überziehenden Pestepidemie Erland wie sonst zu Singoalla zu führen, ersticht er den Jungen und muss nun erfahren, dass er seinen Sohn getötet hat.



    „Orfeo ed Euridice“ (Christoph Willibald Gluck): Orfeo – Kerstin Meyer / Euridice – Elisabeth Söderström / Amore – Busk Margit Jonsson / Radiokören / Radioorkestern / Dirigent: Albert Wolff (Ekerö, Drottningholms Slottteatern, 1. 6. 1958). Auf die TV-Übertragung des 1. Aktes habe ich bereits im Beitrag Nr. 22 vom 15. 6. 2020 hingewiesen. Die Stockholmer Oper gastierte auch bei den Maifestspielen in Wiesbaden und führte dort am 18. 5. 1975 Glucks Oper auf, allerdings in einer Inszenierung von 1971 und in italienischer Sprache; es sangen Kerstin Meyer, Elisabeth Söderström und Birgit Nordin unter dem Dirigat von Charles Farncombe.


    dto.: Orfeo – Kerstin Meyer / Euridice – Lucine Amara / Amore – Anneliese Rothenberger / Chorus and Orchestra of the Metropolitan Opera House / Chorltg.: Kurt Adler / Dirigent: Jean Morel (New York, Metropolitan Opera House, 10. 3. 1962). Eine Sendung im Rahmen der ‚Saturday Afternoon Broadcasts‘ der New Yorker ‚Met‘. Byron G. Hathaway gibt in seiner ‚Opera Tape List‘ George Schick als Dirigent an, während die ‚Annals of the Metropolitan Opera‘ Jean Morel nennen, was wohl glaubwürdiger ist, da er auch die Premiere am 3. 3. 1962 (mit den genannten Sängerinnen) leitete.



    „Alcina“ (Georg Friedrich Händel): Alcina – Margareta Hallin / Morgana – Birgit Nordin / Oronte – Uno Stjernqvist / Ruggiero – Ingvar Wixell / Bradamante – Kerstin Meyer / Melisso – Erik Saedén / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Lars af Malmborg (Stockholm, Operahus, 27. 12. 1959, Live-Übertragung des Schwedischen Rundfunks). Händels „Alcina“ hatte genau zweihundert Jahre nach Händels Tod am 14. 4. 1959 in der genannten Besetzung in Stockholm (in schwedischer Sprache) Premieret. Damit gastierte die Stockholmer Oper im September 1960 am Royal Opera House, Covent Garden, in London. (Die berühmte Zeffirelli-Produktion der „Alcina“ mit Joan Sutherland, die im Februar 1960 in Venedig Premiere hatte und ab November 1960 auch in Dallas gezeigt wurde, kam erst im März 1962 in Londons Opernhaus Covent Garden zur Aufführung.)



    Carlo

  • Kerstin Meyer in Opern von Henze, Janácek, Ligeti, Mascagni und Monteverdi:



    „Elegie für junge Liebende“ (Hans Werner Henze): siehe Beitrag Nr. 22 vom 15. 6. 2020 zur Fernsehübertragung vom Gastspiel der Deutschen Oper Berlin in Tokyo am 2. 11. 1966.



    „Jenůfa“ (Leoš Janáček): Die alte Buryja – Margareta Bergström / Steva – Jonny Blanc / Laca – Kolbjörn Höiseth / Die Küsterin – Kerstin Meyer / Jenůfa – Elisabeth Söderström / Der Altgesell – Jerker Arvidson / Der Bürgermeister – Kim Borg / Die Frau des Bürgermeisters – Kjerstin Dellert / Karolka – Sylvia Lindenstrand / Barena – Solweig Lindström / Jarno – Gunilla Slättegård / Eine Magd – Margareta Sundman / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Lasse Zilliacus / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Rudolf Vašata / Regie: Götz Friedrich (Stockholm, Operahus, 1. 12. 1972). Kerstin Meier hat im Interview erzählt, dass Elisabeth Söderström und sie die schwedische "Jenůfa“-Übersetzung des Komponisten Ture Rangström nicht adäquat fanden und sie (zusammen mit anderen an der Produktion beteiligten Sängern) bearbeiteten. (Diese Inszenierung wurde 1974 mit großem Erfolg auch bei den Festspielen von Edinburgh gezeigt.)



    „Katja Kabanova“ (‚Kát‘a Kabanová’) (Leoš Janáček): Sawjol Prokofjewitsch Dikoj, ein Kaufmann – William McCue / Boris Grigorjewitsch, sein Neffe – Allen Cathcart / Marfa Ignatjewna Kabanová, eine reiche Kaufmannswitwe, genannt Kabanicha – Kerstin Meyer / Tichon Iwanytsch Kabanow, ihr Sohn – John Robertson / Katharina, seine Frau, genannt Katja – Josephine Barstow / Warwara, Pflegetochter im Hause Kabanow – Cynthia Buchan / Wanja Kudrjasch, ein Lehrer, Chemiker und Mechaniker – Peter Jeffes / Kuligin, Kudrjaschs Freund – Donald Maxwell / Glascha und Fekluscha, Dienstmädchen – Linda Ormiston und Marjorie Williamson / Chorus and Orchestra of the Scottish Opera / Dirigent: Richard Armstrong (Glasgow, Theatre Royal, April 1979). Diese in Coproduktion mit der Welsh National Opera im Rahmen eines ‚Janácek-Zyklus‘ entstandene – und englisch gesungene - Inszenierung von David Pountney wurde im Mai 1979 auch in Edinburgh und Newcastle gezeigt; bei einer der Aufführungen entstand ein ‚Bootleg‘-Mitschnitt. (Im walisischen Cardiff kam diese Produktion erst im Mai 1982 auf die Bühne, mit Elisabeth Söderström und Rita Gorr.)



    Le Grand Macabre“ (‚Der große Makaber‘) (György Ligeti): Zu den Angaben in meinem Beitrag Nr. 20 vom 1. 6. 2020 ist noch nachzutragen, dass auch die Partien der beiden Minister doppelt – mit Schauspielern und Sängern - besetzt waren. Ligeti strich für die deutsche Erstaufführung (am 15. 10. 1978 in Hamburg) weite Teile des gesprochenen Textes und nahm einige kompositorische Änderungen vor, z. B. schrieb er die beiden Minister für zwei Soprane um. Die korrekten Besetzungsangaben für die Uraufführung in Stockholm (am 12. 4. 1978) lauten demnach wie folgt:


    Nekrotzar, der große Makaber – Erik Saedén / Piet vom Fass, ein Trinker – Sven-Erik Vikström / Clitoria und Spermando, ein Liebespaar – Elisabeth Söderström und Kerstin Meyer / / Fürst Go-Go – Gunilla Slättegård / Astradamors, Hofastrologe – Arne Tyrén / Mescalina, seine Frau – Barbro Ericson / Venus, Göttin der Liebe – Monika Lavén (Gesang: Kerstin Wiberg) / Der Chef der 'Gepopo', der geheimen politischen Partei – Britt-Marie Ahrun / Der weiße Minister – Dimitry Cheremeteff (Gesang: Sven-Erik Vikström) / Der schwarze Minister – Nils Johansson (Gesang: Arne Tyrén) / Die Soldaten: Ruffiak – Ragne Wahlroth, Schobiak – Hans-Olof Söderberg, Schabernak – Lennart Stregård / Fürst Go-Gos Diener – Kaj Nuora / Spitzel der ‚Gepopo‘ – Anna-Lena Nord, Peter Rajka, Lennart Stregård und Vazgen Zarouki / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Lasse Zilliacus und Jan-Åke Hillerud / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Elgar Howarth (Stockholm, Kungliga Teatern, 12. 4. 1978, Uraufführung). ‚Sveriges Radio‘ hat die - in schwedischer Sprache gesungene und gesprochene - Premiere live übertragen.


    Zur Ergänzung hier die Besetzung der deutschen Erstaufführung in Hamburg: Nekrotzar – Dieter Weller / Piet vom Fass – Peter Haage / Hymenia und Spermando – Inga Nielsen und Olive Fredricks / Fürst Go-Go – Kevin Smith / Astradamors – Ude Krekow / Mescalina – Debria Brown / Venus und Der Chef der ‚Gepopo‘ – Hildegard Uhrmacher / Der weiße Minister – Sona Cervena / Der schwarze Minister – Edith Lang / Ruffiak – Helmut Grundmann / Schobiak – Harald Staar / Schabernak – Horst Bethe / Chorsolisten - Ingeborg Kersten, Margot Lund, Dieter Heppeler und Heinz-Albert Zell / Der Norddeutsche Kinderchor Hamburg / Ltg.: Jürgen Luhn / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Günther Schmidt-Bohländer / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Elgar Howarth (Hamburg, Staatsoper, 15. 10. 1978). Die Rolle des babyhaften Fürsten Go-Go war hier mit einem Countertenor besetzt. Die amerikanische Mezzosopranistin Debria Brown wurde auf dem Programmzettel als 'Deborah Browne' angekündigt. (Vermutlich wurde die Generalprobe intern mitgeschnitten.)



    „Cavalleria rusticana“ (Pietro Mascagni): Santuzza – Barbro Ericson / Turiddu – Luigi Carrara / Lucia – Judit Garellick / Alfio – Sigurd Björling / Lola – Kerstin Meyer / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Bertil Bokstedt (Stockholm, Operahus, 4. 10. 1959). Ausschnitte aus dieser Aufführung sind (in schwedischer Sprache) enthalten auf der Doppel-CD „Verismo at the Royal Swedish Opera 1952 – 1962“ von ‚Caprice‘, erschienen 2008.



    „L’Incoronazione di Poppea“ (‚Die Krönung der Poppea‘) (Claudio Monteverdi): Pallade – Elizabeth Bainbridge / Amore – Annon Lee Silver / Poppea – Saramae Endich / Nerone – Richard Lewis / Ottavia – Kerstin Meyer / Ottone – Walter Alberti / Seneca – Carlo Cava / Arnalta – Oralia Dominguez / Drusilla – Margaret Neville / Valerio – Duncan Robertson / Damigella – Soo-Bee Lee / Liberto – Neilson Taylor / Lucano – Gerald English / Lictor – Stafford Dean / Due soldati – Dennis Brandt und Gerald English / The Glyndebourne Festival Chorus / Chorltg.: Myer Fredman / The London Philharmonic Orchestra / Dirigent: Raymond Leppard (Glyndebourne, Opera House, 22. 5. 1964). Es war die Wiederaufnahme der berühmten Inszenierung von Günther Rennert von 1962.



    „Il ritorno d’Ulisse in patria“ (‚Die Heimkehr des Odysseus‘) (Claudio Monteverdi): Am 10. 3. 1965 gab es an der Hamburgischen Staatsoper eine Neuinszenierung der vorletzten Oper Monteverdis in der musikalischen Fassung von Erich Kraack. Der Regisseur Günther Rennert bearbeitete das Werk, indem er einige Szenen und Personen strich und in den italienisch gesungenen Text Zitate von Homer (gesprochen von Ullrich Haupt) zum Verständnis der Handlung einschob. Kerstin Meyer sang die Penelope und Ernst Haefliger den Ulisse. Die weiteren Mitwirkenden waren Cvetka Ahlin (Melanto), Maria von Ilosvay (Ericlea), Doris Jung (Minerva), Heinz Hoppe (Telemaco), Hans Otto Kloose (Eumete), Horst Wilhelm (Eurimaco), Erwin Wohlfahrt (Iro), Peter Roth-Ehrang (Antinoo und Giove), Kurt Marschner (Pisandro), Heinz Blankenburg (Anfinomo) und Hans Sotin (Nettuno). Albert Bittner leitete das Philharmonische Staatsorchester Hamburg. Bisher ist mir kein Mitschnitt von einer der betreffenden Aufführungen bekannt geworden.



    Carlo

  • Heute Opern von Mozart, Offenbach, Poulenc, Puccini, Ravel und Saint-Saēns:



    „Le nozze di Figaro“ (‚Die Hochzeit des Figaro‘) (Wolfgang Amadé Mozart): Conte Almaviva – Dietrich Fischer-Dieskau / La Contessa – Elisabeth Schwarzkopf / Susanna – Irmgard Seefried / Figaro – Erich Kunz / Cherubino – Christa Ludwig / Don Basilio – Murray Dickie / Dottor Bartolo – Georg Stern / Marcellina – Kerstin Meyer / Antonio – Alois Pernerstorfer / Barbarina – Anny Felbermayer / Don Curzio – Erich Majkut / Der Chor der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Richard Rossmayer / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent: Karl Böhm (Salzburg, Festspielhaus, 4. 8. 1958). Der Rundfunkmitschnitt ist bei ‚Omega Opera Archive‘ in den USA erhältlich.


    dto.: Conte Almaviva – Tom Krause / La Contessa – Elizabeth Harwood / Susanna – Edith Mathis / Figaro – Walter Berry / Cherubino – Teresa Berganza / Don Basilio – Michel Sénéchal / Dottor Bartolo – Paolo Montarsolo / Marcellina – Kerstin Meyer / Antonio – Zoltán Kélémen / Barbarina – Evelyn Mandac / Don Curzio – Willy Caron / Una ragazza - Gunda Spiluttini / Der Chor der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent: Herbert von Karajan (Salzburg, Großes Festspielhaus, 26. 7. 1972). Eine Kopie der Rundfunkübertragung des ORF befindet sich im ‚Eliette und Herbert von Karajan Institut‘ in Salzburg.



    „Cosi fan tutte“ (Wolfgang Amadé Mozart): Fiordiligi – Elisabeth Söderström / Dorabella – Kerstin Meyer / Despina – Birgit Nordin / Ferrando – Sven Olof Eliasson / Guglielmo – Lars Carlsson / Don Alfonso – Kim Borg / Kungliga Operans Kör / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Silvio Varviso (Stockholm, Operahus, 18. 12. 1965). Ein Mitschnitt der Premiere – in italienischer Sprache - durch ‚Sveriges Radio‘. (Kerstin Meyer hatte bereits in ihrer ‚Berliner Zeit‘ die Dorabella in der Inszenierung Carl Eberts gesungen, alternierend mit Sieglinde Wagner; Elisabeth Grümmer und Evelyn Lear waren ihre Partnerin als Fiordiligi.)



    „Les contes d’Hoffmann“ (‚Hoffmanns Erzählungen‘) (Jacques Offenbach): Hoffmann – Ragnar Ulfung / Nicklaus und Die Muse – Kerstin Meyer / Olympia, Antonia, Giulietta, Stella – Margareta Hallin / Lindorf, Coppelius, Doktor Mirakel, Dapertutto – Anders Näslund / Andreas, Cochenille, Franz, Pitichinaccio – Sven-Erik Vikström / Lutter – Arne Wirén / Spalanzani – Arne Ohlson / Crespel – Arne Tyrén / Stimme der Mutter – Barbro Ericson / Schlemihl – Bo Lundborg / Hermann – Georg Svedenbrant / Nathanael – Kolbjörn Höiseth / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Herbert Sandberg (Stockholm, Operahus, 28. 2. 1960). Ein Mitschnitt in schwedischer Sprache wurde 2021 bei ‚Premiere Opera’ veröffentlicht.



    „Die Brüste des Tiresias“ ('Les Mamelles de Tirésias') (Francis Poulenc): Der Theaterdirektor – Franz-Josef Kapellmann / Theresia und Die Kartenlegerin – Jeanette Scovotti / Theresias Gatte – Fritz Uhl / Die Herren Lacouf und Presto – Gerhard Stolze und Benno Kusche / Der Gendarm – Claudio Nicolai / Der Journalist – Martin Finke / Die Zeitungsverkäuferin – Marie-Louise Gilles / Der Sohn – Raimund Gilvan / Die elegante Dame – Barbara Vogel / Die dicke Dame – Kerstin Meyer / Der bärtige Mann – Toshimitsu Kimura / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Hiroshi Wakasugi (Köln, Funkhaus, 6. 10. 1978, Live-Aufnahme). Der französische Text dieser 'Farce in einem Vorspiel und zwei Akten' von Guillaume Apollinaire – uraufgeführt 1947 in Paris - wurde von Horst Goerges und Josef Heinzelmann ins Deutsche übertragen. (In diesem Konzert im Großen Sendesaal des Westdeutschen Rundfunks Köln kam auch Maurice Ravels “L'Enfant et les sortilèges“ zur Aufführung – siehe dort.)



    „Suor Angelica“ (Giacomo Puccini): Suor Angelica (Schwester Angelica) – Pilar Lorengar / La Zia Principessa (Die Fürstin) – Kerstin Meyer / La Badessa (Die Äbtissin) – Margarethe Bence / Suor Zelatrice (Schwester Eiferin) – Axelle Gall / La maestra delle novizie (Die Lehrmeisterin der Novizen) – Czeslawa Slania / Suor Genovieffa (Schwester Genoveva) – Olivera Miljakovic / Suor Dolcina (Schwester Dolcina) – Maria Venuti / Due suore cercatrici (Zwei Almosensucherinnen) – Silvia Herman und Margareta Hintermeier / Due novizie (Zwei Novizinnen)– Elfriede Höbarth und Irmgard Röschnar / Der Chor und das Orchester der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Helmuth Froschauer / Dirigent: Gerd Albrecht (Wien, Staatsoper, 11. 2. 1979). Merkwürdig ist, dass auf den Programmzetteln die Darstellerinnen der übrigen Rollen nicht namentlich genannt wurden; vermutlich hat man dafür Chorsängerinnen eingesetzt.



    „Das Kind und die Zauberwelt“ ('L'Enfant et les sortilèges') (Maurice Ravel): Das Kind – Helen Donath / Das Feuer – Eva Csapò / Die Nachtigall, Die Prinzessin und Die Fledermaus – Krisztina Laki / Die Schäferin, Das Käuzchen und Das Dritte Tier – Edith Gabry / Das Hirtenmädchen und Das Eichhörnchen – Barbara Vogel / Der Hirtenknabe, Die Katze und Das Zweite Tier – Marie-Louise Gilles / Die Mutter, Die chinesische Tasse und Die Libelle – Kerstin Meyer / Ein altes Männchen und Der Kater – Gerhard Stolze / Der Frosch – Raimund Gilvan / Die Teekanne und Das Erste Tier – Martin Finke / Die Standuhr – Franz-Josef Kapellmann / Das Fauteuil – Claudio Nicolai / Der Baum und Das Vierte Tier – Toshimitsu Kimura / Der Kölner Kinderchor / Ltg.: Hans-Günter Lenders / Der Kölner Rundfunkchor / Chorltg.: Herbert Schernus / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Hiroshi Wakasugi (Köln, WDR-Funkhaus, 6. 10. 1978, Live-Sendung). Siehe auch „Die Brüste des Tiresias“ von Francis Poulenc.



    „Samson et Dalila“ (Camille Saint-Saēns): Dalila – Kerstin Meyer / Samson – Set Svanholm / Le Grand-Prêtre de Dagon (Der Oberpriester des Dagon) – Erik Sundquist / Abimélech, Satrape de Gaza (Der Satrap von Gaza) – Erik Saedén / Un vieillard Hébreux (Ein alter Hebräer) – Folke Jonsson / Un messager philistin (Ein Bote der Philister) – Olle Sivall / Le premier Philistin (Der erste Philister) – Carl-Axel Hallgren / Le deuxième Philistin (Der zweite Philister) – Sven-Erik Jacobsen / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Herbert Sandberg (Stockholm, Operahus, 12. 12. 1955). Ein Ausschnitt aus dieser Aufführung - die auf schwedisch gesungene Arie der Dalila (‚Amour! Viens aider de ma faiblesse‘) - ist in der Portrait-CD von Kerstin Meyer in der Serie „Great Swedish Singers“ bei ‚Bluebell‘ enthalten (siehe Beitrag Nr. 13 vom 17. 4. 2020).



    Ich wünsche allen ‚Taminos‘ nach einem Jahr, dessen Ereignisse und Umwälzungen sowie deren Folgen uns noch lange beschäftigen werden, trotzdem oder auch deswegen für das hoffentlich bessere Jahr 2023 alles erdenklich Gute!



    Carlo

  • Opern von Richard Strauss (1. Teil)



    „Salome“ (Richard Strauss): Herodes – Arne Hendriksen / Herodias – Margareta Bergström / Salome – Birgit Nilsson / Jochanaan – Sigurd Björling / / Narraboth – Einar Andersson / Der Page der Herodias – Kerstin Meyer / Fünf Juden – Sixten Farck, Arne Ohlson, Hans Wihlborg, Eric Gustafson und Sven Wallskog / Zwei Nazarener – Sven Nilsson und Carl-Axel Hallgren / Zwei Soldaten – Erik Sundquist und Sven-Erik Jacobsson / Ein Kappadozier – Erik Saedén / Ein Sklave – Busk Margit Jonsson / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Operahus, 12. 9. 1954). Die nachfolgend genannten Ausschnitte in schwedischer Sprache wurden von Ed Rosen bei ‚Opera Depot‘ und ‚Legato Classics‘ (je zwei CDs) veröffentlicht; allerdings gibt er das Datum 18. 11. 1954 an, was nicht stimmen kann: an diesem Tag wurden in Stockholm „Die lustigen Weiber von Windsor“ gegeben. Der Inhalt der ersten CD: ‚Wie schön ist die Prinzessin Salome heute Nacht‘ - ‚Ich kann nicht bleiben‘ ‚Wo ist er, dessen Sündenbecher jetzt voll ist?‘ – ‚Wo ist Salome? Wo ist die Prinzesssin?‘ - ‚Tanz für mich, Salome!‘ – Der Tanz der sieben Schleier – ‚Ah! Herrlich! Wundervoll!‘ – ‚Ah! Du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen, Jochanaan!‘


    Am 29. 6. 1955 sang Birgit Nilsson ihre erste Salome in deutscher Sprache, u. z. in München in einer Neuinszenierung von Rudolf Hartmann mit Lilian Benningsen (Herodias), Hertha Töpper (Page), Bernd Aldenhoff (Herodes), Josef Metternich (Jochanaan) und Lorenz Fehenberger (Narraboth) unter Joseph Keilberth. Ausschnitte daraus sind auf der zweiten CD zu hören, wobei Ed Rosen unter diesem Datum aber die abweichenden Namen Jean Madeira (Herodias) und Howard Vandenburg (Narraboth) nennt.



    „Elektra“ (Richard Strauss): Klytämnestra – Jean Madeira / Elektra – Inge Borkh / Chrysothemis – Lisa Della Casa / Orest – Kurt Böhme / Aegisth – Max Lorenz / Der Pfleger des Orest – Alois Pernerstorfer / Die Vertraute – Anny Felbermayer / Die Schleppträgerin – Carol Loraine* / Der junge Diener – Erich Majkut / Der alte Diener – György Littasy* / Die Aufseherin – Audrey Gerber-Candy / Fünf Mägde – Kerstin Meyer, Sonja Draksler, Sieglinde Wagner, Marilyn Horne und Lisa Otto / Der Chor der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Richard Rossmayer / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent: Dimitri Mitropoulos (Salzburg, Felsenreitschule, 7. 8. 1957). Dieser Mitschnitt (Regie: Herbert Graf) - ein Höhepunkt in der „Elektra“-Discographie - ist in verschiedenen Formaten erschienen. *In den Annalen der Salzburger Festspiele sind diese Namen als 'Karol Loraine' und 'Georg Littasy' gelistet.


    dto.: Klytämnestra – Kerstin Meyer / Elektra – Birgit Nilsson / Chrysothemis – Berit Lindholm / Orest – Erik Saedén / Aegisth – Ragnar Ulfung / Der Pfleger des Orest – Björn Asker / Die Vertraute – Kjerstin Dellert / Die Schleppträgerin – Sylvia Lindenstrand / Der junge Diener – John-Erik Jacobsson / Der alte Diener – Paul Höglund / Die Aufseherin – Margareta Bergström / Fünf Mägde – Ileana Peterson, Margot Rödin , Dorrit Kleimert, Hillevi Blylods und Solweig Lindström / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Lasse Zilliacus / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Berislav Klobučar (Stockholm, Kungliga Operan, 17. 9. 1972).


    dto. Klytämnestra – Kerstin Meyer / Elektra – Danica Mastilovic / Chrysothemis – Heather Harper / Orest – Donald McIntyre / Aegisth – Richard Lewis / Der Pfleger des Orest – Richard Van Allan / Die Vertraute – Ula van Wyk / Die Schleppträgerin – Elena Davies / Der junge Diener – Adrian de Peyer / Der alte Diener – Paul Statham / Die Aufseherin – Milla Andrew / Fünf Mägde – Elizabeth Bainbridge, Heather Begg, Gillian Knight, Anne Edwards und Alexandra Browning / The Chorus and Orchestra of the Royal Opera House, Covent Garden / Chorltg.: Douglas Robinson / Dirigent: Rudolf Kempe (London, Royal Opera House, Covent Garden, 26. 10. 1973). Der Mitschnitt ist beim ‚Opera Depot‘ in New York erhältlich.



    „Der Rosenkavalier“ (Richard Strauss): Die Feldmarschallin – Elisabeth Schwarzkopf / Baron Ochs – Otto Edelmann / Octavian – Christa Ludwig / Herr von Faninal – Eberhard Waechter / Sophie – Teresa Stich-Randall / Marianne Leitmetzerin – Ljuba Welitsch / Valzacchi – Paul Kuen / Annina – Kerstin Meyer / Ein Sänger – Nicolai Gedda / Der Notar – Harald Pröglhöf / Der Haushofmeister bei der Feldmarschallin – Erich Majkut / Der Haushofmeister bei Faninal – Gerhard Unger / Der Polizeikommissär – Franz Bierbach / Ein Wirt – Karl Friedrich / Eine Modistin – Anny Felbermayer / Ein Tierhändler – Gerhard Unger u. a. / The Philharmonia Chorus and Orchestra / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Herbert von Karajan (London, Kingsway Hall, 12. - 15. 12. und 17. - 22. 12. 1956). Kerstin Meyer ist hier auch die dritte adelige Waise neben Elisabeth Schwarzkopf und Christa Ludwig! (Ursprünglich waren Irmgard Seefried und Rita Streich als Octavian und Sophie vorgesehen, doch Irmgard Seefried war exclusiv zur Konkurrenz ‚DGG‘ gegangen und die hochschwangere Rita Streich traute sich die Reise nach London nicht zu.)


    Diese Produktion von Walter Legge für die britische ‚Columbia‘ ist über die Jahre immer wieder neu aufgelegt worden, 1996 sogar in einer Mono-Version auf drei CDs. Da Elisabeth Schwarzkopf wiederholt ihr Missfallen über den Transfer ihrer Aufnahmen auf die Compact Disc geäussert hatte, wurde sie von der ‚EMI‘ zu ihrem 80. Geburtstag in das legendäre Tonstudio in der Abbey Road in London eingeladen, um zusammen mit dem Toningenieur Johann-Nikolaus Matthes das Remastering einiger ihrer Aufnahmen – darunter auch dieser „Rosenkavalier“ - zu überprüfen.


    Die frühen Stereoaufnahmen der ‚EMI‘ (ab 1955) wie auch der ‚Decca‘ (ab 1954) wurden zwar gleichzeitig, aber auf separaten Apparaturen von verschiedenen Tontechnikern – im Falle dieses „Rosenkavaliers“ Douglas Larter (mono) und Christopher Parker (stereo) - sowohl monaural als auch stereophon eingespielt, wobei die entsprechenden Stereo-Platten erst nach der Markteinführung der geeigneten Abspielgeräte (ab 1958) erschienen. Im Studio der ‚EMI‘ hatte man lange nicht die Möglichkeit, das soeben Aufgenommene stereophon abzuhören, was zu kuriosen Begebenheiten führte – siehe die „Capriccio“-Aufnahme (unter Wolfgang Sawallisch) von 1957.


    ‚Her Master‘s Voice’ erklärte in einer Pressekonferenz, dass dieser neue Umschnitt der monauralen Version den Klangvorstellungen ihres Mannes, der bekanntlich der Zweikanal-Technik kritisch gegenüber stand, entspräche (Walter Legge: „Ich habe nicht jahrelang versucht, bei meinen Aufnahmen einen überzeugenden Mischklang herzustellen, um nun alles wieder auffächern zu müssen.“) und dass den Gesangsstimmen nun ein Vorrecht zukommen würde. (Im Booklet der CD-Ausgabe wird die Sängerin als ‚Re-engineering Consultant‘ genannt.) Der renommierte Kritiker Alan Blyth schrieb dazu: „The results are, to my ears, far from satisfying. The sound seems confined and almost artificial. It bears no comparison with the still resplendent-sounding stereo version.“



    Nicht nur die Carmen, sondern auch der Octavian in „Der Rosenkavalier“ zählt zu den Rollen, mit denen Kerstin Meyer hauptsächlich im Gedächtnis der Opernfreunde geblieben ist (u. a. mit Birgit Nilsson 1959 in Stockholm unter Sixten Ehrling, ebenfalls 1959 mit Elisabeth Grümmer in Berlin unter Silvio Varviso, mit Elisabeth Schwarzkopf in Paris 1962 unter Louis Fourestier und 1963 in London mit Régine Crespin unter Heinz Wallberg). Dazu demnächst mehr…



    Carlo

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  • Opern von Richard Strauss (2. Teil)



    „Der Rosenkavalier“ (Richard Strauss): Die Feldmarschallin – Birgit Nilsson / Baron Ochs – Arne Tyrén / Octavian – Kerstin Meyer / Herr von Faninal – Erik Sundquist / Sophie – Eva Prytz / Marianne Leitmetzerin – Ingeborg Kjellgren / Valzacchi – Sven-Erik Vikström / Annina – Barbro Ericson / Ein Sänger – Uno Stjernqvist / Der Notar – Bo Lundborg / Der Haushofmeister bei der Feldmarschallin – Kolbjörn Höiseth / Der Haushofmeister bei Faninal – Conny Söderström / Der Polizeikömmissär – Arne Wirén / Ein Wirt – Arne Ohlson / Eine Modistin – Birgit Nordin / Ein Tierhändler – Lars Billengren u. a. / Kungliga Teaterns kör / Chorltg.: Arne Sunnegardh / Kungluga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Kungliga Operan, 27. 9. 1959). Szenen aus dem 1. und 2. Akt (in schwedischer Sprache; Dauer ca. 76 Minuten) wurden 2003 von ‚Caprice‘ in der CD-Box „Royal Swedish Opera Archives, Vol. 2“ veröffentlicht.


    Die zweite CD enthält (in deutscher Sprache) Ausschnitte aus der „Fidelio“-Aufführung vom 3. 3. 1959 mit Birgit Nilsson (Leonore), Ingeborg Kjellgren (Marzelline), Conny Söderström (Florestan), Sigurd Björling (Don Pizarro), Leon Björker (Rocco), Sen-Erik Vikström (Jaquino), Erik Saedén (Don Fernando) sowie Ernö Talas und Bertil Alstergard (Zwei Gefangene) unter Sixten Ehrling. (Siehe Beitrag Nr. 9.)



    „Der Rosenkavalier“ (Richard Strauss): Die Feldmarschallin – Elisabeth Grümmer / Baron Ochs – Josef Greindl / Octavian – Kerstin Meyer / Herr von Faninal – Ernst Krukowski / Sophie – Lisa Otto / Marianne Leitmetzerin – Marlies Siemeling / Valzacchi – Martin Vantin / Annina – Sieglinde Wagner / Ein Sänger – Helmut Krebs / Der Notar – Leopold Clam / Der Haushofmeister bei der Feldmarschallin – Theo Altmeyer / Der Haushofmeister bei Faninal – Gustav Banze / Der Polizeikommissär – Hellmut Gritzka / Ein Wirt – Karl Ernst Mercker / Eine Modistin – Helga Hildebrand / Ein Tierhändler – Karl Ernst Mercker u. a. / Der Chor und das Orchester der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Dirigent: Silvio Varviso (Berlin, Theater des Westens, 23. 12. 1959). Der (klanglich leider nicht sehr gute) Privatmitschnitt der Rundfunkübertragung des SFB erschien 2004 bei der niederländischen ‚Gala‘ auf drei CDs. (Siehe Beitrag Nr. 5).



    „Der Rosenkavalier“ (Richard Strauss): Die Feldmarschallin – Régine Crespin / Baron Ochs – Kurt Böhme / Octavian – Kerstin Meyer / Herr von Faninal – Heinz Friedrich / Sophie – Anneliese Rothenberger / Marianne Leitmetzerin – Marta Benegas / Valzacchi – Eugenio Valori / Annina – Noemi Souza / Ein Sänger – Fritz Wunderlich / Der Notar – Eduardo Ferracani / Der Haushofmeister bei der Feldmarschallin – Umberto Di Toto / Der Haushofmeister bei Faninal – Virgilio Tavini / Der Polizeikommissär – Victor De Narké / Ein Wirt – Italo Pasini / Eine Modistin – Consuelo Ramos / Ein Tierhändler – Virgilio Tavini u. a. / Coro y Orquesta Estables del Teatro Colón / Chorltg.: Tulio Boni / Dirigent: Heinz Wallberg (Buenos Aires, Teatro Colón, 8. 10. 1961). Als erklärter ‚Fan‘ von Régine Crespin habe ich diese Aufnahme auch, in der CD-Ausgabe von ‚Walhall‘ von 2012; das entsprechende Cover ist im Beitrag Nr. 6 abgebildet.


    Doch leider ist auch hier der akustische Eindruck negativ, wie bei so vielen Aufnahmen ‚aus der Handtasche‘; das Orchester ist zu direkt ‚eingefangen‘ und deckt die Sänger zu. Régine Crespins wundervolle Gestaltung der Marschallin mit ihren exquisiten Piano-Tönen kommt in den Mitschnitten aus Glyndebourne 1959 (mit Elisabeth Söderström, Anneliese Rothenberger, Oskar Czerwenka, Willy Ferenz und William McAlpine unter Leopold Ludwig) und New York 1962 (mit Hertha Töpper, Anneliese Rothenberger, Otto Edelmann, Ralph Herbert und Sándor Kónya unter Lorin Maazel) besser zur Geltung. Leider sind die Downloads des niederländischen ‚Opera Club‘ mit seinem Label „Fiori“ nicht mehr verfügbar.



    „Der Rosenkavalier“ (Richard Strauss): Die Feldmarschallin – Régine Crespin / Baron Ochs – Ludwig Weber / Octavian – Kerstin Meyer / Herr von Faninal – Walter Cassel / Sophie – Teresa Stich-Randall u. a. / Dirigent: Joseph Rosenstock (Mexico City, Palacio de Bellas Artes, 19. 9. 1962). Auf diesen Mitschnitt, erschienen 2020 bei Ed Rosens ‚Opera Depot‘, habe ich bereits im Beitrag Nr. 24 vom 2. 7. 2020 detailliert hingewiesen.



    In der „Kerstin Meyer Memorial Edition“ der schwedischen Firma ‚Sterling Records‘ (2 CDs, 2022) ist auch ein Konzert-Mitschnitt der ‚Überreichung der silbernen Rose‘ aus dem „Rosenkavalier“ mit Kerstin Meyer und Margareta Hallin enthalten, begleitet von der Kungliga Hovkapellet unter Stig Westerberg. Margareta Hallin, die eine lange und bemerkenswerte Karriere hatte (zunächst als Koloratursopranistin, später im jugendlich-dramatischen Fach), war auch eine anerkannte und mit Preisen ausgezeichnete Komponistin, z. B. mit der Kammeroper „Fröken Julie“ (1990) nach August Strindbergs Drama. Sie starb am 9. 2. 2020 mit 88 Jahren, neun Wochen vor Kerstin Meyer, die 92 Jahre alt wurde.



    „Ariadne auf Naxos“ (Richard Strauss): Der Haushofmeister – Morley Meredith / Der Musiklehrer – Walter Cassel / Der Komponist – Kerstin Meyer / Der Tenor (Bacchus) – Jess Thomas / Ein Offizier – Robert Nagy / Der Tanzmeister – Paul Franke / Der Perückenmacher – Roald Reitan / Ein Lakai – Gerhard Pechner / Zerbinetta – Roberta Peters / Die Primadonna (Ariadne) – Leonie Rysanek / Harlekin – Theodor Uppman / Scaramuccio – Andrea Velis / Truffaldin – Ezio Flagello / Brighella – Charles Anthony / Najade – Laurel Hurley / Dryade – Gladys Kriese / Echo – Jeanette Scovotti / The Orchestra of the Metropolitan Opera House / Dirigent: Karl Böhm (New York, Metropolitan Opera House, 2. 2. 1963). Der Prolog wurde in einer englischsprachigen Fassung von John Gutman gegeben, die Oper aber mit dem deutschen Originaltext.


    Für den ‚Matinee Broadcast‘ am 2. 2. 1963 war eigentlich „Der fliegende Holländer“ (mit Leonie Rysanek, George London, Sándor Kónya und Giorgio Tozzi unter Karl Böhm) vorgesehen. Doch wegen der plötzlichen Erkrankung Sándor Kónyas wurde „Ariadne auf Naxos“ in der Besetzung der ‚Met‘-Premiere vom 29. 12. 1962 aufgeführt, aber mit Roberta Peters statt Gianna D’Angelo als Zerbinetta. Allerdings war die – eigentlich für den 16. 2. terminierte - Rundfunkübertragung der „Ariadne“ Lisa Della Casa zugesagt worden, die am 22. und 29. 1. die Titelrolle gesungen hatte: eine ‚schöne‘ Überraschung für die Schweizerin, die am 2. 2. 1963 in ihrem New Yorker Appartement ihren Geburtstag feierte und von der kurzfristigen Änderung nicht informiert wurde.



    „Arabella“ (Richard Strauss): Graf Waldner – Otto Edelmann / Adelaide – Ira Malaniuk / Arabella – Lisa Della Casa / Zdenka – Anneliese Rothenberger / Mandryka – Dietrich Fischer-Dieskau / Matteo – Kurt Ruesche / Graf Elemer – Helmut Melchert / Graf Dominik – Georg Stern / Graf Lamoral – Karl Weber / Die Fiaker-Milli – Eta Köhrer / Die Kartenaaufschlägerin – Kerstin Meyer / Welko – Willi Lenninger / Der Chor der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Richard Rossmayer / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent: Joseph Keilberth (Salzburg, Festspielhaus, 29. 7. 1958). Der ORF-Mitschnitt erschien 2005 bei ‚Orfeo‘ auf drei CDs; angehängt sind die „Vier letzten Lieder“ von Richard Strauss mit Lisa Della Casa und den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm, live aufgenommen am Tag nach dieser „Arabella“-Aufführung.



    Carlo

  • Kerstin Meyer mit Kompositionen von Igor Stravinsky:



    „The Rake’s Progress“ (Igor Stravinsky): Trulove – Arne Tyrén / Ann – Margareta Hallin / Tom Rakewell – Ragnar Ulfung / Nick Shadow – Erik Saedén / Baba the Turk – Kerstin Meyer / Mother Goose – Kjerstin Dellert / Sellem – Olle Sivall / The Keeper of the Madhouse – Erik Sundquist / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Michael Gielen (Stockholm, Operahus, 7. 5. 1961, Live-Übertragung durch ‚Sveriges Radio‘ in schwedischer Sprache). Die Premiere – eine der wenigen Operninszenierungen Ingmar Bergmans - war am 22. 4. 1961 am Stockholmer Opernhaus (mit Barbro Ericson als Mother Goose). Kerstin Meyer sang die Rolle der ‚Türken-Baba‘ in dreizehn Vorstellungen bis Juni 1961, dann übernahm Barbro Ericson die Partie einschließlich der zwei Aufführungen bei der ‚EXPO 1967‘ in Montreal.


    Kerstin Meyer verkörperte die ‚Türken-Baba‘ später wieder in Hamburg (Premiere am 5. 4. 1967 in englischer Sprache) und an der New Yorker ‚Met‘ beim Gastspiel der Hamburgischen Staatsoper am 29. 6. 1967 mit Arlene Saunders (Ann), Edith Lang (Mother Goose), Loren Driscoll (Tom Rakewell), Tom Krause (Nick Shadow), Hans Sotin (Trulove), Erwin Wohlfahrt (Sellem) und Carl Schultz (Keeper of the Madhouse); Dirigent: Charles Mackerras; Regie: Gian-Carlo Menotti.



    „Oedipus Rex“ (Igor Stravinsky): Oedipus – Peter Pears / Jokaste- Kerstin Meyer / Kreon – Donald McIntyre / Teiresias – Stafford Dean / Ein Hirte – Ryland Davies / Ein Bote – Benjamin Luxon / Der Erzähler – Alec McCowen / The John Alldis Choir / Chorltg.: John Alldis / The London Philharmonic Orchestra / Dirigent: Georg Solti (London, Kingsway Hall, 8. 3. - 10. 3. 1976). Der britische Schauspieler Alec McCowen dürfte Filmfreunden hauptsächlich durch seine Rolle als Kriminalinspektor in Alfred Hitchcocks „Frenzy“ ein Begriff sein.


    Diese Aufnahme – zuerst 1977 auf einer LP veröffentlicht – wurde von der ‚Decca‘ inzwischen mehrfach wieder aufgelegt, zuletzt in der Serie ‚Eloquence‘ auf zwei CDs, gekoppelt mit Szenen aus „Elektra“ von Richard Strauss (mit Christel Goltz und Ferdinand Frantz, aufgenommen von der 'Deutschen Grammophon Gesellschaft' im August 1952 im Amerika-Haus in München) und der Orchestersuite aus „Háry János“ von Zoltán Kodály in einer Aufnahme vom Mai 1949 aus dem Münchner Prinzregententheater; in diesen zwei Aufnahmen dirigierte Georg Solti das Bayerische Staatsorchester München (de facto das Orchester der Bayerischen Staatsoper München).



    „Les noces“ (Igor Stravinsky): Catherine Gayer (Sopran), Kerstin Meyer (Alt), Helmut Krebs (Tenor) und Anton Diakov (Bass) / Der RIAS-Kammerchor / Chorltg.: Günthr Arndt / Klavier: Lothar Broddack, Horst Göbel, Rolf Kuhnert und Friedrich Schröder / Die Schlagwerk-Gruppe des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin / Dirigent: Robert Craft (Berlin, Philharmonie, 2. 10. 1969). In diesem Konzert der ‚Berliner Festwochen 1969‘ wurden die ‚Hochzeitstänze‘ nicht nur in ihrer vollständigen Fassung von 1923, sondern auch – in europäischer Erstaufführung – deren Fragmente Nr. IV (1914-1916) und Nr. VI (1919) zusammen mit weiteren Chor- und Instrumentalwerken Stravinskys aufgeführt.



    Carlo

  • Kerstin Meyer in Aufnahmen von Opern Giuseppe Verdis:



    "Rigoletto“ (Giuseppe Verdi): Il Duca di Mantova – Jussi Björling / Rigoletto – Erik Sundquist / Gilda – Eva Prytz / Sparafucile – Sven-Erik Jacobsson / Maddalena – Kerstin Meyer / Il Conte di Monterone – Georg Svedenbrant / Giovanna – Barbro Ericson / Marullo – Carl-Axel Hallgren / Borsa – Olle Sivall / Il Conte di Ceprano – Ingvar Wixell / La Contessa di Ceprano – Judith Garellick / Un paggio – Carrie Nilsson / Un usciere – Bertil Alstergård / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Kurt Bendix (Stockholm, Operahus, 5. 1. 1957). Eine Rundfunksendung von ‚Sveriges Radio‘; in Ausschnitten veröffentlicht bei ‚Bluebell‘ (1986) auf CD, gekoppelt mit Szenen aus „Il trovatore“ (siehe auch Beitrag Nr. 13).


    dto.: Il Duca di Mantova – Nicolai Gedda / Rigoletto – Hugo Hasslo / Gilda – Margareta Hallin / Sparafucile – Arne Tyrén / Maddalena – Kerstin Meyer / Il Conte di Monterone – Georg Svedenbrant / Giovanna – Barbro Ericson / Marullo – Anders Näslund / Borsa – Olle Sivall / Il Conte di Ceprano – Ingvar Wixell / La Contessa di Ceprano – Ingeborg Kjellgren / Un paggio – Birgit Nordin / Un usciere – Bertil Alstergard / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Operahus, 18. 1. 1959). Der Mitschnitt des schwedischen Rundfunks – in italienischer Sprache - wurde 1985 auf LP und CD von der Firma ‚BIS‘ herausgegeben; am 13. 2. 2021 sendete der ORF diese Aufnahme.


    Beim ‚Edinburgh Festival 1959‘ gastierte die Stockholmer Oper u. a. mit fünf Vorstellungen dieses Werks. Die Besetzung der ersten Vorstellung am 25. 8. 1959, die vermutlich vom Rundfunk der schottischen BBC übertragen wurde, ist identisch mit der vorgenannten Aufnahme bis auf folgende Ausnahmen: Il Conte di Monterone – Sigurd Björling / Un usciere – Bo Lundborg. Den „Rigoletto“ dirigierte in Edinburgh Fausto Cleva von der New Yorker 'Met'.



    "Il trovatore“ ('Der Troubadour') (Giuseppe Verdi): Il Conte di Luna – Hugo Hasslo / Leonora – Hjördis Schymberg / Azucena – Kerstin Meyer / Manrico – Jussi Björling / Ferrando – Erik Saedén / Ines – Ingeborg Kjellgren / Ruiz – Olle Sivall / Un messo – Sture Ingebretzen / Un vecchio zingaro – Bertil Alstergard / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Herbert Sandberg (Stockholm, Operahus, 6. 3. 1960). Szenen aus dieser Rundfunksendung wurden 1986 bei ‚Bluebell‘ auf CD veröffentlicht, gekoppelt mit Ausschnitten aus „Rigoletto“ (siehe auch Beitrag Nr. 13). Die komplette Oper wurde - in hervorragendem Klang – am 14. 11. 2020 vom ORF in Wien gesendet.



    "Un ballo in maschera“ (‚Ein Maskenball‘) (Giuseppe Verdi): König Gustaf III. – Ragnar Ulfung / Graf Holberg – Erik Saedén / Amelia – Birgit Nilsson / Mamsell Arfvidsson – Kerstin Meyer / Otto - Birgit Nordin / Matts – Ingvar Wixell / Hauptmann Anckarström - Arne Tyrén / Graf Horn – Bo Lundborg / Ein Bischof – Arne Ohlson / Ein Diener Amelias – Sven-Erik Vikström / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Operahus, 13. 1. 1959). In meinem Beitrag Nr. 24 vom 2. 7. 2020 – in dem auch die oben genannten Rollennamen erklärt werden - gab ich für die Rundfunkübertragung 1959 irrtümlich die Premierenbesetzung vom 21. 10. 1958 an. Korrekt ist nun die heute genannte Besetzung, die auch für die Gastspiele der Stockholmer Oper in Edinburgh (August/September 1959) und London (August/September 1960) mit Ausnahme der Amelia gilt, denn Birgit Nilsson alternierte in Edinburgh mit Aase Nordmo-Lövberg und in London mit Eva Prytz.


    dto.: König Gustaf III. - Ragnar Ulfung / Graf Anckarström – Erik Saedén / Amelia – Birgit Nilsson / Madam Arfvidsson – Kerstin Meyer / Oscar – Birgit Nordin / Christian – Ingvar Wixell / Graf Ribbing – Arne Tyrén / Graf Horn – Bo Lundborg / Der Richter – Arne Ohlson / Der Diener Amelias – Sven-Erik Vikström / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Edinburgh, King’s Theatre, 24. 8. 1959). Für das Gastspiel beim ‚Edinburgh Festival‘ verwendete man die Rollennamen der von Antonio Somma und Giuseppe Verdi ursprünglich vorgesehenen Fassung, deren Handlung bekanntlich auf Druck der römischen Zensur ins amerikanische Boston verlegt wurde. (Die Besetzung des Stockholmer Gastspiels bei der Weltausstellung in Montreal 1967 habe ich bereits im Beitrag Nr. 24 vom 2. 7. 2020 genannt. Die Szene der Madam Arfvidsson – in schwedischer Sprache – aus dieser Aufführung ist in der „Kerstin Meyer Memorial Edition“ von 2022 bei ‚Sterling Records‘ enthalten.)



    "Don Carlos“ (Giuseppe Verdi): Philipp II – Joel Berglund / Elisabeth von Valois – Aase Nordmo-Lövberg / Don Carlos – Luigi Carrara / Rodrigo, Marquis von Posa – Hugo Hasslo / Die Prinzessin von Eboli – Kerstin Meyer / Der Großinquisitor – Sigurd Björling / Ein Mönch – Folke Jonsson / Tebaldo – Ingeborg Kjellgren / Der Graf von Lerma – Ingvar Wixell / Eine Stimme vom Himmel – Margareta Hallin / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Operahus, 22. 4. 1956). Die Tenorpartien des Grafen von Lerma und des Herolds im ‚Autodafé‘-Akt wurden zu einer Baritonrolle zusammgefasst. (Das ‚Lied vom Schleier‘ ist auf der Kerstin Meyer betreffenden CD in der Reihe „Great Swedish Singers“ von ‚Bluebell‘ zu hören – siehe Beitrag Nr. 13 vom 17. 4. 2020.)


    Aase Nordmo-Lövberg und Hugo Hasslo wirkten in den genannten Rollen bereits im April 1953 bei einer Gesamtaufnahme des „Don Carlos“ vom NDR Hamburg mit; diese Aufnahme wurde 2008 von ‚Relief‘ in der Schweiz veröffentlicht. Wilhelm Schüchter war der Dirigent und ferner sangen Dagmar Hermann (Prinzessin von Eboli), Dorothea Förster-Georgi (Tebaldo), Libero De Luca (Carlos), Josef Greindl (Philipp II.), Hans Herbert Fiedler (Großinquisitor), Sigmund Roth (Ein Mönch) und Helmut Kretschmar (Graf von Lerma bzw. Ein Herold). Eine ‚Luxusbesetzung‘ gab es für die ‚Stimme vom Himmel‘: Rita Streich!



    Carlo

  • Kerstin Meyer singt Wagner (1. Teil):



    Merkwürdigerweise hat Kerstin Meyer die Rolle der Venus in Richard Wagners „Tannhäuser“ - so weit ich es recherchieren konnte – nicht gesungen; vom Darstellerischen her dürfte ihr diese Partie auch dank ihrer glamourösen Bühnenerscheinug durchaus gelegen haben.



    „Lohengrin“ (Richard Wagner): Heinrich der Vogler – Arne Tyrén / Lohengrin – Kolbjörn Höiseth / Elsa von Brabant – Eva Prytz / Friedrich von Telramund – Sigurd Björling / Ortrud – Kerstin Meyer / Der Heerrufer – Georg Svedenbrant / Vier brabantische Edle – Gunnar Lundberg, Arne Ohlson, Carl-Axel Hallgren und Bo Lundborg / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Arne Sunnegårdh / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Herbert Sandberg (Stockholm, Operahus, 26. 2. 1961). Aus diesem Mitschnitt von ‚Sveriges Radio‘ wurde bisher nur die Szene der Ortrud (‚Entweihte Götter!‘) in der „Kerstin Meyer Memorial Edition“ bei ‚Sterling Records‘ (2 CDs, 2022) veröffentlicht.



    „Tristan und Isolde“ (Richard Wagner): Isolde – Birgit Nilsson / Brangäne – Kerstin Meyer / Tristan – Wolfgang Windgassen / Kurwenal – Eberhard Waechter / König Marke – Josef Greindl / Melot – Niels Møller / Ein junger Seemann – Georg Paskuda / Ein Hirt – Gerhard Stolze / Ein Steuermann – Hans-Hanno Daum / Der Chor und das Orchester der Bayreuther Festspiele / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Karl Böhm (Bayeuth, Festspielhaus, 24. 7. 1962). Ein Mitschnitt der Live-Übertragung des Bayerischen Rundfunks wurde 1982 von ‚Melodram‘ auf vier LPs und 2005 bei ‚Golden Melodram‘ auf vier CDs veröffentlicht. Die Inszenierung Wieland Wagners wurde bis 1970 bei den Bayreuther Festspielen gezeigt.


    dto.: Isolde – Birgit Nilsson / Brangäne – Kerstin Meyer / Tristan – Wolfgang Windgassen / Kurwenal – Gustav Neidlinger / König Marke – Josef Greindl / Melot – Richard Martell / Ein junger Seemann – Hermann1 Winkler / Ein Hirt – Erwin Wohlfahrt / Ein Steuermann – Hans-Hanno Daum / Der Chor und das Orchester der Bayreuther Festspiele / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Karl Böhm (Bayreuth, Festspielhaus, 26. 7. 1963). Bei ‚House of Opera‘ ist seit 2006 ein Mitschnitt erhältlich.


    dto.: Isolde – Gladys Kuchta / Brangäne – Kerstin Meyer / Tristan – Hans Beirer / Kurwenal – Gustav Neidlinger / König Marke – Josef Greindl / Melot – Barry McDaniel / Ein junger Seemann – Donald Grobe / Ein Hirt – Martin Vantin / Ein Steuermann – Walter Dicks* / Der Chor und das Orchester der Deutschen Oper Berlin / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Dirigent: Lorin Maazel / Ausstattung und Regie: Wieland Wagner (Tokyo, Nissei Theater, 1. 11. 1963). *Der Bass-Bariton nannte sich früher auch Wilhelm Walter Dicks. Eine Aufzeichnung des kommerziellen japanischen Fernsehsenders KTC vom Gastspiel der Deutschen Oper Berlin in Tokyo, gesendet in zwei Teilen am 11. und 12. 11. 1963. (Die Stereo-Tonaufnahme von dieser Vorstellung erschien in Japan bei der CD-Firma 'King International'.) Siehe auch den Beitrag Nr. 22 vom 15. 6. 2020.


    dto.: Isolde – Birgit Nilsson / Brangäne – Kerstin Meyer / Tristan – Wolfgang Windgassen / Kurwenal – Gustav Neidlinger / König Marke – Hans Hotter / Melot – Niels Møller / Ein junger Seemann – Erwin Wohlfahrt / Ein Hirt – Hermann Winkler / Ein Steuermann – Hans-Hanno Daum / Der Chor und das Orchester der Bayreuther Festspiele / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Karl Böhm (Bayreuth, Festspielhaus, 18. 7. 1964). Gegenüber den Bayreuther Festspielen 1963 tauschten Hermann Winkler und Erwin Wohlfahrt 1964 ihre Rollen. Im Jahre 2018 erschien diese Aufnahme beim ‚Opera Depot‘ (3 CDs) in San Francisco.


    dto.: Isolde – Anja Silja / Brangäne – Kerstin Meyer / Tristan – Hans Beirer / Kurwenal – Gustav Neidlinger / König Marke – Martti Talvela / Melot – Günther Treptow / Ein junger Seemann; Ein Hirt – Renato Ercolani / Ein Steuermann – Umberto Frisaldi / Coro e Orchestra del Teatro dell’ Opera di Roma / Chorltg.: Alfredo D’Angelo / Dirigent: André Cluytens (Rom, Teatro dell’ Opera, 16. 1. 1965). Das ‚Opera Depot‘ bietet einen Mitschnitt der kompletten Oper auf drei CDs an, während im Jahre 2000 der 1.Akt für die Abonnenten der Zeitschrift ‚Opernwelt‘ auf einer CD veröffentlicht wurde.


    dto.: Isolde – Birgit Nilsson / Brangäne – Kerstin Meyer / Tristan – Ken Neate / Kurwenal – Erik Saedén / König Marke – Bengt Rundgren / Melot – Helge Brilioth / Ein junger Seemann – Sven-Erik Vikström / Ein Hirt – Olle Sivall / Ein Steuermann – Rolf Jupither / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Kurt Bendix / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Silvio Varviso (Montreal, Salle Wilfred Pelletier, 4. 6. 1967). Ein Gastspiel des Königlichen Opernhauses Stockholm bei der Weltausstellung ‚Expo 1967‘ in Kanada.


    dto.: Isolde – Birgit Nilsson / Brangäne – Kerstin Meyer / Tristan – Helge Brilioth / Kurwenal – Erik Saedén / König Marke – Sten Wahlund / Melot – Hans Johansson / Ein junger Seemann – Rolf Björling / Ein Hirt – Lars Kullenbo / Ein Steuermann – Rolf Jupither / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Lasse Zilliacus / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Berislav Klobučar / Ausstattung: Carl Johan Ström / Regie: Göran Gentele (Stockholm, Operahus, 1. 12. 1977). Dies war eine Sendung des schwedischen Fernseh-Senders SVT2.



    „Die Meistersinger von Nürnberg“ (Richard Wagner): Hans Sachs – Karl Ridderbusch / Veit Pogner – Louis Hendrikx / Kunz Vogelgesang – Dieter Ellenbeck / Konrad Nachtigall – Martin Egel / Sixtus Beckmesser – Günther Leib / Fritz Kothner – Jef Vermeersch / Balthasar Zorn – Martin Schomberg / Ulrich Eisslinger – Wolf Appel / Augustin Moser – Martin Vantin / Hermann Ortel – Hans Christian / Hans Schwarz – Hannes Jokel / Hans Foltz – Alois Pernerstorfer / Walther von Stolzing – René Kollo / David – Peter Schreier / Eva – Gundula Janowitz / Magdalene – Kerstin Meyer / Erster Nachtwächter – Nikolaus Hillebrand / Zweiter Nachtwächter - Gerhard Stolze / Der Chor der Wiener Staatsoper / Der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde Wien / Der Kammerchor der Salzburger Festspiele / Gesamt-Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent und Regisseur: Herbert von Karajan (Salzburg, Großes Festspielhaus, 7. 4. 1974). Das ‚Opera Depot‘ in den USA bietet den Mitschnitt des ORF von den ‚Salzburger Osterfestspielen 1974‘ auf vier CDs an. Das Quintett ‚Selig, wie die Sonne meines Glückes lacht‘ ist in der „Kerstin Meyer Memorial Edition“ der schwedischen Firma ‚Sterling Records‘ von 2022 (zwei CDs) enthalten.


    Auch 1975 standen die „Meistersinger von Nürnberg“ auf dem Programm der Salzburger Osterfestspiele. Neu besetzt waren folgende Rollen: Veit Pogner – Peter Lagger / Balthasar Zorn – Willy Caron / Ulrich Eisslinger – Manfred Jung. (Salzburg, Großes Festspielhaus, 23. 3. 1975). Auch hier ist ein Mitschnitt erhältlich: bei ‚House of Opera‘ in Duluth, Georgia (USA).



    Carlo

  • Kerstin Meyer singt Wagner (2. Teil):



    „Das Rheingold“ (Richard Wagner): Wotan – Theo Adam / Donner – Gerd Nienstedt / Froh – William Olvis / Loge – Wolfgang Windgassen / Alberich – Gustav Neidlinger / Mime – Erwin Wohlfahrt / Fasolt – Martti Talvela / Fafner – Kurt Böhme / Fricka – Ursula Boese / Freia – Anja Silja / Erda – Lili Chookasian / Woglinde – Dorothea Siebert / Wellgunde – Helga Dernesch / Flosshilde – Kerstin Meyer / Das Orchesteer der Bayreuther Festspiele / Dirigent: Karl Böhm (Bayreuth, Festspielhaus, 25. 7. 1965). In diesem Jahr stellte Wieland Wagner in Bayreuth eine neue Inszenierung von „Der Ring des Nibelungen“ vor, die bis 1968 gezeigt wurde.



    "Das Rheingold" (Richard Wagner): Wotan – Leif Roar / Donner – Bo Lundborg / Froh – Tord Slättegard / Loge – Kage Jehrlander / Alberich – Rolf Kühne / Mime – John-Erik Jacobsson / Fasolt – Rolf Jupither / Fafner – Sten Wahlund / Fricka – Barbro Ericson / Freia – Karin Mang / Erda – Kerstin Meyer / Woglinde – Margareta Hallin / Wellgunde – Dorrit Kleimert / Flosshilde – Ileana Peterson / Kungliga Hovkapellet / Dirigent;: Berislav Klobucar (Moskau, Bolschoi-Theater, 29. 6. 1975).


    In der Zeit vom 28. 6. bis zum 11. 7. 1975 gastierte die Königliche Oper Stockholm am Moskauer Bolschoi-Theater und führte dort Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ zweimal auf: „Das Rheingold“ (28. und 29. 6.), „Die Walküre“ (1. und 3. 7.), „Siegfried“ (5. und 6. 7.) und „Götterdämmerung“ (9. 7. und 11. 7.). Kerstin Meyer wirkte als Erda im „Rheingold“ mit (28. und 29. 6.), als Fricka in „Die Walküre“ (1. 7.) und als Rossweisse (1. und 3. 7.). Einige Partien waren doppelt besetzt: z. B. teilten sich Berit Lindholm und Gunilla af Malmborg die Brünnhilde, der Wotan/Wanderer waren Leif Roar und Jerker Arvidson und die beiden Siegfriede sangen Helge Brilioth und Kolbjörn Höiseth. Und auch zwei Gäste der ‚Deutschen Oper am Rhein‘ wirkten mit: Wolf Appel als „Siegfried“-Mime am 6. 7. und Peter Meven als Hagen am 9. 7. (Der Staatsrundfunk der UdSSR schnitt von jeder Oper eine Aufführung mit; Kerstin Meyer ist demnach im „Rheingold“ und in der „Walküre“ dokumentiert.)



    „Die Walküre“ (Richard Wagner). Siegmund – Set Svanholm / Hunding – Sven Nilsson / Wotan – Sigurd Björling / Sieglinde – Aase Nordmo-Lövberg / Brünnhilde – Birgit Nilsson / Fricka – Kerstin Meyer / Gerhilde – Anna-Greta Söderholm / Ortlinde – Elisabeth Söderström / Waltraute – Ingeborg Kjellgren / Schwertleite – Margit Sehlmark / Helmwige – Kjerstin Dellert / Siegrune – Bette Wermine-Björling / Grimgerde – Margareta Bergström / Rossweisse – Kerstin Meyer / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Operahus, 14. 4. 1955 [3. Akt] und 16. 11. 1956 [1. und 2. Akt]). Veröffentlicht 2005 von ‚Caprice‘ (3 CDs) in der Serie „Royal Swedish Opera Archives“. Dieser Privat-Mitschnitt dokumentiert nicht nur die erste Aufführung der „Walküre“ in Stockholm in deutscher Sprache, sondern er hielt auch das Debüt Birgit Nilssons als ‚Wotanstochter‘ fest.


    Besetzungsänderung zum 14. 4. 1955 (Dirigent: Sixten Ehrling): Hunding – Leon Björker / Wotan – Joel Berglund / Sieglinde – Anne Lund-Christiansen / Ortlinde – Eva Prytz / Siegrune – Barbro Ericson (Stockholm, Operahus, 7. 3. 1960).


    Besetzungsänderung zum 7. 3. 1960 (Dirigent: Michael Gielen): Hunding – Arne Tyrén / Wotan – Sigurd Björling / Sieglinde – Aase Nordmo-Lövberg / Brünnhilde – Anita Välkki / Ortlinde – Elisabeth Söderström / Waltraute – Gunilla af Malmborg / Schwertleite – Ann-Marie Krafft (Stockholm, Operahus, 5. 6. 1961).


    Besetzungsänderung zum 5. 6. 1961 (Dirigent: Michael Gielen): Siegmund – Kolbjörn Höiseth / Brünnhilde – Birgit Nilsson / Ortlinde – Eva Prytz / Schwertleite – Ulla Sköld / Helmwige – Berit Jonsson / Rossweisse – Margot Rödin (Stockholm, Operahus, 6. 6. 1963).



    Die Königliche Oper Stockholm gastierte mit ihrer „Walküre“-Inszenierung auch beim ‚Edinburgh Festival 1959‘ mit folgender Besetzung: Siegmund – Set Svanholm / Hunding – Leon Björker / Wotan – Sigurd Björling / Sieglinde – Aase Nordmo-Lövberg / Brünnhilde – Birgit Nilsson / Fricka – Kerstin Meyer / Gerhilde – Anna-Greta Söderholm / Ortlinde – Elisabeth Söderström / Waltraute – Ingeborg Kjellgren / Schwertleite – Margit Sehlmark / Helmwige – Kjerstin Dellert / Siegrune – Barbro Ericson / Grimgerde – Margareta Bergstöm / Rossweisse – Kerstin Meyer / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Edinburgh, King’s Theatre, 26. 8. 1959). Vermutlich gibt es davon einen Rundfunkmitschnitt.



    „Die Walküre“ (Richard Wagner): Siegmund – Kolbjörn Höiseth / Hunding – Bengt Rundgren / Wotan – Leif Roar / Sieglinde – Siv Wennberg / Brünnhilde – Berit Lindholm / Fricka – Kerstin Meyer / Gerhilde – Margareta Hallin / Ortlinde – Solweig Lindström / Waltraute – Ileana Peterson / Schwertleite – Barbro Ericson / Helmwige – Kjerstin Dellert / Siegrune – Edith Thallaug / Grimgerde – Gunilla Söderström / Rossweisse – Kerstin Meyer / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Berislav Klobucar (Moskau, Bolschoi-Theater, 1. 7. 1975).



    „Siegfried“ (Richard Wagner): Siegfried – Set Svanholm / Mime – Paul Kuen / Der Waderer – Sigurd Björling / Alberich – Anders Näslund / Fafner – Leon Björker / Brünnhilde – Birgit Nilsson / Erda – Kerstin Meyer / Der Waldvogel – Margareta Hallin / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Sixten Ehrling (Stockholm, Operahus, 20. 11. 1956).



    „Götterdämmerung“ (Richard Wagner): Siegfried – Wolfgang Windgassen / Gunther – Thomas Stewart / Hagen – Josef Greindl / Alberich – Gustav Neidlinger / Brünnhilde – Birgit Nilsson / Gutrune – Ludmila Dvořaková / Waltraute – Kerstin Meyer / Erste Norn – Lili Chookasian / Zweite Norn –Ursula Boese / Dritte Norn – Anja Silja / Woglinde – Dorothea Siebert / Wellgunde – Helga Dernesch / Flosshilde – Kerstin Meyer / Der Chor und das Orchester der Bayreuther Festspiele / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Karl Böhm (Bayreuth, Festspielhaus, 30. 7. 1965). Siehe auch „Das Rheingold“ oben in diesem Beitrag.



    „Parsifal“ (Richard Wagner): Amfortas – Jerker Arvidson / Titurel – Sten Wahlund / Gurnemanz – Martti Talvela / Parsifal – Helge Brilioth / Kundry – Kerstin Meyer / Klingsor – Björn Asker / Zwei Gralsritter – Hans Johansson und Gunnar Lundberg / Vier Knappen – Busk Margit Jonsson, Edith Thallaug, Tord Slättegard und Lars Kullenbo / Blumenmädchen – Birgit Nordin, Laila Andersson, Solweig Lindström, Hillevi Blylods, Kjerstin Dellert und Margot Rödin / Altsolo – Ileana Peterson / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Lasse Zilliacus / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Siegfried Köhler (Stockholm, Operahus, 22. 4. 1976).


    "Parsifal" (Richard Wagner): Amfortas – Jerker Arvidson / Titurel – Björn Stockhaus / Gurnemanz – Sten Wahlund / Parsifal – Matti Kastu / Kundry – Kerstin Meyer / Klingsor – Björn Asker / Zwei Gralsritter – Hans Johansson und Gunnar Lundberg / Vier Knappen – Busk Margit Jonsson, Margot Rödin, Tord Slättegard und Lars Kullenbo / Blumenmädchen – Birgit Nordin, Laila Andersson, Solweig Lindström, Iwa Sörenson, Jadwiga Koba und Inger Blom / Altsolo – Gunilla Söderström / Kungliga Operans Kör / Chorltg.: Lasse Zilliacus / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Berislav Klobucar (Stockholm, Operahus, 16. 2. 1980).



    Carlo

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