Wiener Staatsoper - Spielplan 2020/21

  • Die Spielplanpräsentation 2020/21 - die erste der neuen Direktion Roscic/Jordan - wird aufgrund aktueller Ereignisse in diesem Jahr nicht wie sonst live vor Publikum stattfinden können. Die Präsentation wird stattdessen nun im österreichischen Fernsehen übertragen!


    Der neue Direktor Bogdan Roscic wird gemeinsam mit dem neuen Chefdirigenten Philippe Jordan den Spielplan für die Saison 2020/21 am 26. April 2020 um 21.30 Uhr in ORF III vorstellen. Ebenfalls dabei sein wird der neue Ballett-Chef Martin Schläpfer.


    Das ist mal was Neues, eine Spielplanpräsentation im TV.



    Gregor

  • Ich bin gespannt, ob auch dieses Opernhaus zu Beginn der nächsten Spielzeit überhaupt wird spielen können. Niemand kann es sagen. Deshalb möchte ich gern wissen, ob parallel mit einem Notplan aufgewartet wird für den Fall der Fälle. Gestern war Caruso auf einen in Berlin geplanten MITRIDATE, auf den ich mich auch freue, eingegangen. Auch mit dieser Produktion rechne ich nicht zu hundert Prozent zum angekündigten Termin im Spätherbst. Aufführungen bringen Mitwirkende bekanntlich sehr nahe zusammen. Sie transpirieren und geben singend Speichel von sich. So lange kein Impfstoff auf dem Markt ist, werden Menschen allzu große Nähe meiden müssen. Das ist ja jetzt schon durch Experten mehr als deutlich gemacht worden. Und das Publikum? Da ist man eingekeilt. In der Regel hinten und vorne, recht und links jemanden neben sich. Ein Großteil der Besucher gehört zu Risikogruppen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Da Herr Roscic der einzige Theaterdirektor war, der keine Probleme mit den Einschränkungen für Proben sieht, wird es vielleicht ein interessanter Spielplan. Es gibt ja genug Opern für zwei Personen auf der Bühne wie z. B. "Siegfried" oder "Herzog Blaubarts Burg".


    Erich

  • Und das Publikum? Da ist man eingekeilt. In der Regel hinten und vorne, recht und links jemanden neben sich. Ein Großteil der Besucher gehört zu Risikogruppen.

    Die drei Berliner Opernhäuser, das Konzerthaus Berlin und die Berliner Philharmonker haben ihren Spielplan 2020/21 bereits veröffentlicht. Mir fehlen jetzt schon die Konzert- und Opernbesuche. Wer sich ekelt, muss ja nicht hingehen. In der Grippezeit sind die Säle auch voll, obwohl reichlich (und störend) gehustet wird. Wie soll ich den Satz mit den Risikogruppen verstehen? Die meisten Corona-Infizierten in Berlin sind mit Abstand in der Altersgruppe 30- 39 Jahre. Das wird andernorts ähnlich sein. Das ist die Risikogruppe für alle anderen! Die sollten nicht hinein dürfen!? Und selbst wenn mal ein Impfstoff auf dem Markt ist, dann reicht er niemals für 80 Millionen Menschen in Deutschland. Also machen wir doch gleich alles zu. Ich frage mich, wann wir hier wieder mal normal debattieren können?

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Die drei Berliner Opernhäuser, das Konzerthaus Berlin und die Berliner Philharmonker haben ihren Spielplan 2020/21 bereits veröffentlicht. Mir fehlen jetzt schon die Konzert- und Opernbesuche. Wer sich ekelt, muss ja nicht hingehen. In der Grippezeit sind die Säle auch voll, obwohl reichlich (und störend) gehustet wird. Wie soll ich den Satz mit den Risikogruppen verstehen? Die meisten Corona-Infizierten in Berlin sind mit Abstand in der Altersgruppe 30- 39 Jahre. Das wird andernorts ähnlich sein. Das ist die Risikogruppe für alle anderen! Die sollten nicht hinein dürfen!? Und selbst wenn mal ein Impfstoff auf dem Markt ist, dann reicht er niemals für 80 Millionen Menschen in Deutschland. Also machen wir doch gleich alles zu. Ich frage mich, wann wir hier wieder mal normal debattieren können?

    :hello:

    Selten so einen Schwachsinn gelesen!


    Es geht ganz klar nicht um die Altersgruppe mit den meisten Infizierten. Die 30 - 39 Jahre alten Menschen überleben es sehr häufig. Problematisch sind aber die älteren Menschen in unserer Gesellschaft. Dort gibt es häufig Vorerkrankungen. Dann kann eine Infizierung schnell, ganz schnell zum Tod führen.


    Natürlich ist es äußerst bedauerlich, dass gerade auf der Kulturebene im Moment nichts stattfinden kann. Mir fehlen auch Theater-, Konzert- und Opernbesuche sehr. Aber es gibt sehr gute Gründe (s.o.), weshalb sie heute ausgeschlossen sind.


    Mich kotzen, um ehrlich zu sein, solche Kommentare wie der von timmiju im Moment an!


    P.S.: Ich arbeite in der Krankenpflege und möchte in Deutschland nicht Situationen wie in den USA, Italien und Frankreich erleben.

  • Mich kotzen, um ehrlich zu sein, solche Kommentare wie der von timmiju im Moment an!

    Dann übergebe dich, doch wenn dich das ankotzt. Natürlich weiß ich das auch und Ironie verstehen nicht alle, aber die Jüngeren haben nun mal viel mehr soziale Kontakte als die nicht mehr Berufstätigen. Dadurch ergibt sich die weit größere Infektionszahl. Deshalb ist das für mich die Risikogruppe, weil die es sind, die andere anstecken. Bei über 80jährigen kann jede Krankheit schnell zum ernsthaften Problem werden. Leider sagt uns niemand, wie realistisch alle die jetzt vorgestellten Spielpläne sind. Und wenn man einfach eine Mundschutzpflicht für alle Besucher macht? Je länger alles verschlossen ist, das betrifft nicht nur die Kultur, desto mehr Existenzen gehen kaputt. Aber richtig! Und hinterher haben wir verbrannte Erde. Ich hoffe das nicht, kann es aber nicht ausschließen.

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Nun ist er da, der neue Spielplan. Zehn Premieren sind vorgesehen. Bei den Sängern gibt es für Wien einige neue Namen. Auch im Ensemble gibt es neue Künstler. Dafür sind andere verschwunden. So ist das wohl bei einem Intendanten-Wechsel. Natürlich fehlen auch wieder einige große Namen in den Besetzungen, wie schon einige Opernfans moniert haben. Aber es können eben nie alle da sein.

    Ein neues Mozart-Ensemble soll aufgebaut werden. Dazu soll auch jede Saison eine neue Mozart-Premiere kommen. Zum Start gibt es "Die Entführung aus dem Serail".


    Hier der link zur Website der Staatsoper mit den zehn Premieren der Saison.


    https://www.wiener-staatsoper.…21/premieren-oper-202021/


    Den kompletten Spielplan gibt es hier:


    https://www.wiener-staatsoper.…liste/refDate/2020-09-01/



    Gregor

  • Ich kann mir gut vorstellen, daß sich ein paar etablierte Sänger angesichts des derzeitigen Risikos für immer von der Bühne zurückziehen werden - so sie genug Geld auf der hohen Kante haben und - oder die Tantiemen fliessen...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Joseph II. hatte die neuen Produktionen des Hauses bereits hier vorgestellt. Einen Blick auf die Regisseure geworfen, gewinnt man den Eindruck, als sei die Wiener Staatsoper mit der neuen Chefetage im Begriffe, endgültig mit der Tradition zu brechen. Die Stückeauswahl selbst finde ich nun nicht so aufregend. Fast alles sichere Bänke. Aber wie sagt das Sprichwort? Der Köder muss den Fischen schmecken, nicht dem Angler.


    Ich kann mir gut vorstellen, daß sich ein paar etablierte Sänger angesichts des derzeitigen Risikos für immer von der Bühne zurückziehen werden - so sie genug Geld auf der hohen Kante haben und - oder die Tantiemen fliessen...


    Ist da was dran? Es wird sich zeigen. Mir tun besonders die junge Sänger leid. Wenn deren Karriere erst einmal einen Knick bekommt durch zu lange Pausen, dann kann es schnell problematisch werden. Die müssen singen und dürfen den Anschluss nicht verlieren! Obwohl ich weiter oben gescholten wurde wegen entsprechender Überlegungen, will ich hinzufügen: Die nahe Zukunft der Opernhäuser ist ohne Corona nicht ehrlich zu betrachten. Sänger reisen teils lange vorher in der Regel mit Flugzeugen an, übernachten in Hotels und kommen sich auf der Bühne und in Probebräumen sehr nahe. Gehen sie dieses Risiko ein? Man wird sehen. Ich bleibe mehr als skeptisch. Andererseits ist es sehr verständlich, dass sich die Häuser selbst Mut machen indem sie neue Spielpläne mit Terminen vorstellen als sei nichts geschehen. Der deutsche Bundespräsident riet dazu, Karten zu kaufen und sich - wenn es Absagen gibt - das Geld nicht erstatten lassen. Dies sei auch ein Akt der Solidarität.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Zunächst: Der doppelte Thread war unbeabsichtigt; ich hatte diesen hier übersehen. Man darf das meinetwegen gerne zusammenlegen.

    Einen Blick auf die Regisseure geworfen, gewinnt man den Eindruck, als sei die Wiener Staatsoper mit der neuen Chefetage im Begriffe, endgültig mit der Tradition zu brechen.

    Genau das war mein erster Eindruck, als ich die Namen Castorf, Neuenfels, Kosky und Bieito las. Spontaner Gedanke: Wer will sich denn in Wien sowas antun? Was mich besonders ärgert: Roščić macht Ernst und schmeißt die älteste noch laufende Produktion der Wiener Staatsoper, Madama Butterfly von Josef Gielen (Premiere: 19. September 1957), aus dem Repertoire. :thumbdown:Und dass man ausgerechnet den umstrittenen Putin-Kritiker Kirill Serebrennikov mit der Neuinszenierung des Parsifals betreut, zeugt auch nicht unbedingt von Fingerspitzengefühl. Dann bleiben die reichen Russen eben künftig weg - wenn sie das wegen Corona nicht ohnehin tun. Der designierte Staatsoperndirektor gibt zu, dass keiner wisse, ob diese Premieren wirklich stattfinden werden können. Meine Prognose: Man wird der durchwachsenen Meyer-Ära noch nachweinen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • die Namen Castorf, Neuenfels, Kosky und Bieito las. Spontaner Gedanke: Wer will sich denn in Wien sowas antun?

    Du meine Güte, das verheißt nichts Gutes!!! Wehe, wenn sie losgelassen...

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Es sieht so aus, als ob ich in Zukunft auch wieder in die Staatsoper gehen kann und nicht immer nur ins Theater an der Wien. ?


    Und mal jenseits aller Geschmacksfragen: Soll man wirklich das künstlerische Programm der Wiener Staatsoper davon abhängig machen, was reiche Russen mögen???

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Gebt dem armen Kerl doch erst mal Zeit, sich zu beweisen.

    Die Wiener sind da traditionell erbarmungslos und haben schon so manchen Staatsoperndirektor binnen kürzester Zeit aus dem Amt getrieben. Dagegen war nicht mal ein Lorin Maazel (im Amt 01.09.1982 bis 30.06.1984) gefeilt. Und den ungeliebten Karajan-Nachfolger Egon Hilbert (im Amt 01.09.1964 bis 18.01.1968) ereilte auch wegen der fortgesetzten Antipathie und Kampagne gegen seine Person der Herztod - wenige Stunden nach seinem Rücktritt, auf dem Wege in eine Vorstellung des Don Giovanni. Bereits bei seinem Amtsantritt rief man bereits vor der ersten Vorstellung der Spielzeit 1964/65 "Hoch Karajan!" im Publikum. Nein, wer von Anfang an unter schlechtem Stern steht, hat in Wien keine Chance.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Die Stückeauswahl selbst finde ich nun nicht so aufregend. Fast alles sichere Bänke.

    Und das ist ganz beabsichtigt. Roscic hat angekündigt, dass er zunächst vor allem das Kernrepertoire erneuern will. Da will er einfach andere Inszenierungen zeigen.


    Was mich besonders ärgert: Roščić macht Ernst und schmeißt die älteste noch laufende Produktion der Wiener Staatsoper, Madama Butterfly von Josef Gielen (Premiere: 19. September 1957), aus dem Repertoire. :thumbdown:

    Nun, die Zeffirelli-Boheme wie auch die Wallmann-Tosca oder der Schenk-Rosenkavalier bleiben jedenfalls (zumindest vorerst) im Repertoire. Und die Butterfly, die er nach Wien bringt, ist die gefeierte Minghella-Inszenierung der MET. Zumindest weiß das Publikum schon was einem da erwartet.


    Meine Prognose: Man wird der durchwachsenen Meyer-Ära noch nachweinen.


    Das sagt man bei jedem Intendantenwechsel. :P Bei Holländer war es dann tatsächlich so, aber bei Meyer?


    Viele der Inszenierungen kennt man ja schon von anderen Häusern. So soll der Kosky-Macbeth aus Zürich kommen, die Neuenfels-Entführung aus Stuttgart oder der Tcherniakov-Onegin aus Moskau. Die Bieito-Carmen soll auch eine Übernahme sein.

    Erst ab der nächsten Saison sollen dann vermehrt wieder Eigenproduktionen gemacht werden.


    Wenn man weiter in die Zukunft schaut soll Bieito 2021/22 Tristan und Isolde in Wien neu inszenieren. Und Kosky soll mit dem Don Giovanni eine neue Da-Ponte-Trilogie starten.


    Gregor

  • Der Tod von Staatsoperndirektor Egon Hilpert soll nach Insider-Indiskretionen ein (geplanter/ungeplanter???) Selbstmord gewesen sein. Er dürfte eine sehr überhöhte Dosis seines Hermittels genommen haben.


    Erich


    (Die Sägen für den Sessel des neuen Direktors werden bereits geschärft.)

  • Das sagt man bei jedem Intendantenwechsel. :P Bei Holländer war es dann tatsächlich so, aber bei Meyer?

    Das mag sein, lieber Gregor. Ich empfinde die Ära Holender aus der Rückschau aber gar nicht so eindeutig positiv. Von dessen Personenkult unterschied sich der zurückhaltende Franzose Meyer doch wohltuend.

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    – Luís de Camões

  • Du meine Güte, das verheißt nichts Gutes!!! Wehe, wenn sie losgelassen...

    So denke ich auch, wobei ich nicht dagegen bin, dass diese Regisseure inszenieren - ich werde da nur abwartend dessen harren, was dann tatsächlich stattfindet (ohne es aber vorerst selber besucht zu haben).


    Positiv finde ich, dass schöne alte Produktionen wieder ausgegraben werden: Elektra (Kupfer) und Le nozze di figaro (Ponnelle).


    Bei Wagner finde ich zwar richtig, dass es einen neuen Parsifal geben soll, hätte mir aber lieber einen neuen Lohengrin gewünscht. Ich vermisse von den bestehenden Produktionen Meistersinger (bitte immer noch die uralte Schenk-Inszenierung), Tristan (McVicar, zeitlos) und den Ring, von dem es nur die Walküre geben wird. Tristan und Meistersinger wurden seit Jahren nicht aufgeführt.


    Recht innovativ sieht der Plan auch nicht aus.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Bei Wagner finde ich zwar richtig, dass es einen neuen Parsifal geben soll, hätte mir aber lieber einen neuen Lohengrin gewünscht. Ich vermisse von den bestehenden Produktionen Meistersinger (bitte immer noch die uralte Schenk-Inszenierung), Tristan (McVicar, zeitlos) und den Ring, von dem es nur die Walküre geben wird. Tristan und Meistersinger wurden seit Jahren nicht aufgeführt.

    Ich würde das noch drastischer formulieren: In Sachen Wagner ist das in keiner Weise Staatsopern-Niveau, was man in der kommenden Spielzeit vorsieht. Man könnte es auch eine Frechheit sondergleichen nennen. Wenn ich richtig gesehen habe, gibt es zwischen September und März keine einzige Wagner-Vorstellung am Haus am Ring. Dann kommt zwar Anfang April die Parsifal-Neuinszenierung (man darf jetzt schon zittern, aber noch schlimmer als der jetzige Murks geht kaum), doch ansonsten nur noch die angejahrte Walküre Ende April und ganz zuletzt Ende Juni nochmal der Lohengrin, alles in mediokren Inszenierungen, die sich seit Jahren kassiert gehören. Das war's. Schwach, aber von diesem neuen Direktor erwarte ich mir sowieso überhaupt nichts.

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    – Luís de Camões

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  • Endlich wieder Live-Oper!


    Die Direktion der Wiener Staatsoper hat bestätigt, dass das Opernhaus am Ring die neue Saison wie geplant Anfang September eröffnen wird. Natürlich wegen Corona unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Die Volksoper startet ja bereits am 01. September.


    Die neue Saison an der WSO beginnt am 07. September mit Puccini's Madama Buttterfly mit Asmik Grigorian in der Hauptrolle. Dies ist gleichzeitig die erste Premiere der Saison. Sie ersetzt übrigens die bis dato älteste im Repertoire der Staatsoper befindliche Inszenierung - die Butterfly-Produktion von Josef Gielen aus dem Jahre 1957 wird somit endgültig (?) entsorgt. Von nun an ist die Tosca-Inszenierung von Margarete Wallmann aus dem Jahr 1958 die älteste Produktion im Repertoire der WSO.


    Weitere Highlights im September im Bereich Oper sind Simon Boccanegra mit Placido Domingo, Elektra mit Ricarda Merbeth, Der Liebstrank mit Pretty Yende, Die Regimentstochter mit Javier Camarena und die fünfaktige französische Fassung von Verdi's Don Carlos mit Jonas Kaufmann in der Titelrolle.


    Eröffnen die Opernhäuser in Deutschland die neue Spielzeit eigentlich auch wie ursprünglich geplant im September?


    Gregor

  • Frankfurt will eigentlich nächste Woche eröffnen, allerdings hat bisher noch nicht einmal der Vorverkauf begonnen. Aus der eigentlich geplanten ersten Premiere "Le grand Macabre" wurde Menottis "Medium". "Puritani" und "Figaro" werden gekürzt, ohne Pause und Chor, gegeben. Und in Wiesbaden müssen Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen ab sofort wieder vim Gesundheitsamt genehmigt werden.

  • Wie sich die trostlosen Bilder gleichen. Die Staatsoper in München setzt ebenfalls auf Mozarts Zauberflöte, allerdings holt sie eine Inszenierung von August Everding aus dem Fundus und kündigt nicht näher definierte Kürzungen an. Augsburg quält sich die ersten drei Monate der Saison 20/21 mit Glucks Orfeo ed Euridice über die Bühnenrunden. Regensburg plakatiert Verdis Otello zur Spielzeiteröffnung. Meine Nachfrage dort, ob denn das ungekürzte Original gegeben, blieb bis heute unbeantwortet. Ich verspüre keinerlei Lust auf eine Fassung für Kammerchor und Streichquartett.

  • 37666296-vektor-illustration-der-nichtraucherzeichen.jpg?ver=6Die Wiener Staatsoper hat einen Leitfaden herausgebracht wie in Zeiten von Corona ein Opernbesuch ablaufen soll.


    Unmittelbar nach Ende der Vorstellung bzw. noch bevor Einsetzen des Schlussapplauses soll sofort der Mund-Nasen-Schutz angebracht werden. Klar.


    Aber dann heißt es, dass man auf Bravo-Rufe verzichten und man seine Begeisterung nur durch lautstarkes Klatschen ausdrücken soll.


    Mir ist zwar selten danach zumute, Bravo zu rufen, aber es gibt viele begeisterte Opernbesucher die das gerne machen. Darum ist man ja daran gewöhnt, dass man am Ende einer Vorstellung mit diversen Gefallenskundgebungen (manchmal natürlich auch Missfallenskundgebungen) beschallt wird.

    Aber damit ist es vorerst mal vorbei.


    Ob sich alle daran halten werden? Und was sind die Konsequenzen bei Nicht-Einhaltung?

    Für mich stellt das wirklich kein Problem dar, aber manchen stößt diese Regel wohl jetzt schon bitter auf ...


    Ich nehme an, dass das die Opernhäuser in Deutschland wohl auch so anordnen.


    Gregor

  • Lieber Gregor, weißt du wann die Online Streams der Staatsoper wieder losgehen ? Auf der Homepage stehen nur die Aufführungen, die man kostenlos mit einem Abo hat. Bei der Rheinoper gibt es fast nur moderne Werke bis Dezember, außer Tristan und Isolde und da findet jeder Akt an einem anderen Tag statt.

  • weißt du wann die Online Streams der Staatsoper wieder losgehen ? Auf der Homepage stehen nur die Aufführungen, die man kostenlos mit einem Abo hat.

    Sorry, rodolfo, diesbezüglich weiß ich nichts. Hier scheint noch nichts bekannt geworden zu sein. Am besten du wendest dich an den Kundenservice der Staatsoper und fragst mal nach, ob und wann da wieder was geplant ist.


    Bei der Rheinoper gibt es fast nur moderne Werke bis Dezember, außer Tristan und Isolde und da findet jeder Akt an einem anderen Tag statt.


    Tristan und Isolde aufgeteilt auf drei Abende?

    Die meisten Opernhäuser spielen ja jetzt hauptsächlich Opern die unter drei Stunden Spiellänge haben. Womit die meisten Wagner-Opern wohl unter den Tisch fallen.


    Gregor

  • Die meisten Opernhäuser spielen ja jetzt hauptsächlich Opern die unter drei Stunden Spiellänge haben. Womit die meisten Wagner-Opern wohl unter den Tisch fallen.

    Freilich nicht, wenn man die drei Akte auf drei Abende aufteilt. Das hat schon Furtwängler in Italien bei den drei Ring-"Tagen" so gemacht. ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Freilich nicht, wenn man die drei Akte auf drei Abende aufteilt. Das hat schon Furtwängler in Italien bei den drei Ring-"Tagen" so gemacht. ;)

    Bernstein übrigens eben mit dem "Tristan" beim Orchester des Bayerischen Rundfunks genauso...