Beethovens Werke - Welches sind Eure Lieblingsinterpretationen?
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Ich finde den Text von Becher sogar besser, wenn ich ehrlich bin.
Die Kegel-Aufnahme ist jener von Konwitschny tontechnisch und hinsichtlich des Chores überlegen.
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Eine, wie ich meine, überaus gelungene Aufnahme, die ich seit meiner späten Jugendzeit als LP habe und ganz sehr schätze und mag..
Besonders hervorragend auch der Klavierpart gespielt von Prof. Günter Kootz, der in meiner Heimatstadt geboren wurde.
Auch den umgeschriebenen Text von Joh. R. Becher, finde ich durchaus passend, ganz abgesehen davon,
daß mir der ursprügliche Text, viele Jahre gar nicht bekannt war.
Ich lernte die Chorfantasie in meiner Jugendzeit kennen. Meine Mutter war damals viele Jahre Mitglied in unserem "Görlitzer Lehrerchor".
Und bei den vielen Live - Auftritten dieses Chores, erklang auch manchmal dieses Werk. Ich weiß noch heute - den Klavierpart spielte
damals mein langjähriger Musiklehrer Dr. Opitz - das fand ich immer ganz toll und nötigte mir große Achtung ab.
Generell muß ich sagen, dieses großartige Werk, erfährt leider viel zu wenig Beachtung und fristet ein etwas stiefmütterliches Dasein.
Herzliche Grüße
CHRISSY
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Hallo ihr Lieben, ich möchte keine politische Disskussion lostreten, also, jeder hört was ihm gefällt!
Und schon bin ich weg zu diesem Thema!
LG Fiesco
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Hallo ihr Lieben, ich möchte keine politische Disskussion lostreten, also, jeder hört was ihm gefällt!
Und schon bin ich weg zu diesem Thema!
LG Fiesco
Lieber Fiesco
Ich muß gestehen, Du läßt mich mit Deiner Aussage etwas ratlos zurück.
Solltest Du Dich darauf beziehen, daß ich geschrieben habe, Zitat: Auch den umgeschriebenen Text von Joh. R. Becher, finde ich durchaus passend...,
dann möchte ich zu bedenken geben - daß ich seit meiner Jugendzeit und noch viele Jahre später, gar keinen anderen Text kannte.
Und ganz sicher - ich wollte damit bestimmt keine politische Diskussion lostreten.Herzliche Grüße
CHRISSY
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Hallo ihr Lieben, ich möchte keine politische Disskussion lostreten, also, jeder hört was ihm gefällt!
Keine politische Diskussion loszutreten, lieber Fiesco, ist bei Johannes R. Becher nicht möglich. Wahrscheinlich lag es auch an seinem Amt als Minister der DDR, dass er sagte "Das Reich des Menschen wird ein poetisches sein und der menschliche Mensch selber ein Wesen voller Poesie" oder "Wir trugen in uns das Bild eines vollkommenen Menschen, das zu verwirklichen wir leidenschaftlich entschlossen waren". Ich kenne nur wenig von ihm, aber nach "Volk im Dunkel wandelnd" (1948) war Schluß für mich. Nie mehr was von Johannes R. Becher gelesen.
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Die Idee, keine politische Diskussion führen zu wollen, ist schon in Ordnung, denn hier geht es um Lieblingswerke von Beethoven.
Über den alternativen Text von Becher hatten wir irgendwo in den Tiefen des Forums schon einmal gesprochen, wenn man denn möchte, könnte man im Thread über die Chorfantasie über die Notwendigkeit und/oder Qualität der Textalternativen einen Austausch führen.
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Die Idee, keine politische Diskussion führen zu wollen, ist schon in Ordnung, denn hier geht es um Lieblingswerke von Beethoven.
Du meine Güte, wo bin ich denn hier reingeraten! Kann mir mal einer erklären, wo hier politische Diskussionen geführt werden?!
Ich habe ein Loblied auf die Chorfantasie geschrieben - nicht mehr und nicht weniger!
CHRISSY
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Hallo
Liebe Leute - bleibt ruhig.Welches sind denn Eure Lieblingsinterpretationen der Chorfantasie?
Gruss Wolfgang -
Hallo
Welches sind denn Eure Lieblingsinterpretationen der Chorfantasie?
Hallo, Wolfgang
Meine Lieblingsinterpretation der Chorfantasie habe ich ausführlich in meinem Btr. 93 genannt.
Beste Grüße
CHRISSY
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Hallo
Mein Bedarf, die 5te Sinfonie zu hören, ist auf absehbare Zeit gedeckt. Hier meine Favoriten:
Meine absolute Nr. 1 ist Carlos Kleiber:
Kraftvoll, dramatisch... Hier fühle ich, wie er an jeder Stelle der Sinfonie seine eigenen konkreten Vorstellungen hatte und mit den Wiener Philharmonkern realisierte. Kleiber halt.
Darauf folgt Karajans 80er Jahre - Einspielung. So habe ich die Sinfonie wirklich kennen gelernt:
Und um noch einen Kontrast zu setzen und Herreweghes Versuch Rechnung zu tragen, die Komposition möglichst authentisch umzusetzen:
eingespielt mit der Royal Flemish Philharmonic.
Ich habe Herreweghes gesamten Beethoven - Zyklus mit dem Orchestre des Champs-Elysées verteilt über 4 Abende in der Liederhalle erlebt. Sehr beeindruckend!
Gruß
Wolfgang
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Konzert für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester C-Dur, op. 56, "Tripelkonzert"
Das Werk hat insofern seine Tücken, weil nicht nur Orchester und Solisten übereinstimmen müssen, sondern auch die drei Solisten untereinander quasi eine Einheit bilden sollen, also nicht gegeneinander, sondern miteinander spielen. Das habe ich wahrlich nicht in jeder Aufnahme gehört, wohl aber bei meinen drei Favoriten:
Hier spielen die drei Solisten -Géza Anda (Klavier), Wolfgang Schneiderhan (Violine) und Pierre Fournier (Violoncello mit der für mich stärksten Leistung sämtlicher Cellisten aller gehörten Aufnahmen)- wie aus einem Guss, sie hören aufeinander und ergänzen sich prächtig mit dem bestens aufgelegten Orchester und ihrem damaligen Chefdirigenten Ferenc Fricsay. Das ist eine Aufnahme aus der Kategorie "besser geht's nicht". Den etwas rauen Klang der Aufnahme von 1960 empfinde ich als nicht unangenehm. Im Gegenteil, die Orchestereinleitung im ersten Satz klingt hier etwas düster und geheimnisvoll.
Die große Überraschung, denn sowohl im Zusammenspiel der Solisten, die mir, abgesehen von Peter Rösel (Klavier), vorher nicht bekannt waren, als auch vom Dirigat, steht diese Aufnahme von 1986 der wesentlich bekannteren unter Fricsay in nichts nach.
Christian Funke (Violine) und Jürnjakob Timm (Cello) bilden mit Peter Rösel ein bestens aufeinander abgestimmtes Trio, und auch Herbert Kegel, der mit seinen Aufnahmen der Beethoven-Sinfonien für mich unter seinen Möglichkeiten blieb, animiert die Dresdner Philharmonie zu einem klangschönen und sensiblen Orchesterspiel.
Die dritte Aufnahme stammt von 1974 und dürfte, auf historischen Instrumenten gespielt, wohl die erste "hip-Aufnahme" dieses Werkes sein.
Der Orchestersatz gewinnt an Farbigkeit, ohne allerdings an Wärme und Empfindung einzubüßen. Das Fortepiano von Paul Badura-Skoda klingt zwar etwas "schmalbrüstig", passt aber sehr gut zum uneitlen Spiel von Franzjosef Maier (Violine) und Anner Bylsma (Cello)
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Zunächst zögerte ich, diesen "Fidelio" aus der Met hier einzustellen. Warum habe ich mich dennoch dazu entschlossen? Weil der Mitschnitt ein ganz besonderer ist. Und für das Ausgefallene habe ich nun mal sehr viel übrig. Der Dirigent Artur Bodanzky hatte nämlich für die Aufführungen in der Saison die zu sprechenden Dialoge im Stile Beethovens vertont. Eingeflossen sind Motive aus der Partitur. Ich will nicht behaupten, dass dies bestens gelungen ist. Es war allenfalls ein Versuch, mit dem Werk, dass diese hohen Anforderungen an die Sprechstimmen im Wechsel mit dem Gesang stellt, besser fertig zu werden. Deshalb würde ich für mich von einer Lieblingsaufnahme sprechen, was auch damit zusammenhängt, dass Kirsten Flagstad auf dem Hölhepunkt ihrer unerschöpflichen stimmlichen Möglichkleiten ist. Bizarr ist auch, dass dieser "Fidelio" in einer Matineevorstellung an Silverster 1938 gegeben wurde.
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Hallo Norbert
Dann schließe ich mich mal an.
Ich muss mir mit diesem Thread wohl selbst dankbar sein, habe ich das Triple-Konzert doch immer etwas beiseite geschoben. So richtig warm wurde ich damit nie. Das hat sich in den letzten Tagen geändert.
Die Nr. 3 meiner Interpretationen ist die Einspielung mit dem Beaux-Arts-Trio. Für diese Aufnahme spricht, dass zu hören ist, dass das Trio alle einschlägige Literatur des Komponisten rauf und runter dargeboten hat. Diese hohe Professionalität im Zusammenspiel spricht für meinen Geschmack stark für diese Aufnahme:
Eine weitere Aufnahme, die mir sehr zusagt, hast Du auch "getestet". Die Aufnahme besticht durch die hohe Musizierfreude aller Beteiligten: Sol Gabetta, Guliano Carmignola und Dejan Lazic:
Meine absolute Lieblingsaufnahme unter den mir bekannten ist allerdings diese Aufnahme aus Lugano. Drei Schwergewichte bringen ihre gesamte Erfahrung, Professionalität und Abgeklärtheit ein:
Martha Argerich, Gautier Capucon und Mischa Maisky setzen für mit den Standard. Das Orchestra della Svizzra Italiana leitete Diego Fasolis. Die Aufnahme stammt vom Lugano-Festival 2005. Ich habe die abgebildete Gesamt-Box. Auf der Box des Jahres 2003 findet sich die Aufnahme eigenartigerweise nicht. sie findet sich allerdings auf dieser CD:
Gruß
Wolfgang
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Hallo
Hier die aktualisierte Übersicht. Ursprünglich hatte ich geplant keine WoO hier zu behandeln, um eine gewisse Ordnung zu halten. Es geht hier allerdings so "gesittet" zu, dass ich auch den Vorschlag von Fiesco (Kantate WoO 87) aufgenommen habe. Außerdem läuft bei mir gerade "Bei Männer, welche Liebe fühlen" WoO 46 aus besagter Martha-Argerich-Box. IAlsnächstes werde ich mich der Chorfantasie vertieft annehmen.
Gruß Wolfgang
Sinfonie Nr. 2 Opus 36 Norrington / London Classical Players Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig Walter / Columbia Symphony Orchestra Cluytens / Berliner Philharmoniker Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53 Emil Gilels Artur Rubinstein Vladimir Ashkenazy Maurizio Pollini Rudolf Buchbinder Igor Levit Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55 Bernstein / Wiener Philharmoniker Bernstein / New York Philharmonic Karajan / Berliner Philharmoniker (1986) Gielen / SWR SO Gielen / Cincinnati SO Giulini / Los Angeles SO Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra Monteux / Concertgebouw Orchestra Asahina / Deutsches SO Berlin Friscay / Berliner Philharmoniker Klemperer / Philharmonia Orchestra Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra Savall / Le Concert des Nations Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra zu Guttenberg / Klangverwaltung Solti / Wiener Philharmoniker Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56 Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzeria Italiana Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57 Artur Rubinstein Claudio Arrau Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58 Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra Arrau / Hasitink / Concertgebouw Orchestra Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra Curzon / Kubelik / SO des BR Ah, Perfido Opus 65 Karita Mattila Christiane Karg Hane-Lore Kuhse Elisabeth Schwarzkopf Astrid Varnay Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen) Maria Callas Sinfonie Nr. 5 Opus 67 Sarsate / WDR SO Bernstein / SO des BR Bernstein/ New York Philharmonic Karajan / Berliner Philharmoniker (1962) Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen) Jansons / SO des BR Furtwängler / Berliner Philharmoniker Karajan / Berliner Philharmonicer (1984) Herreweghe / Royal Flemish Philharmonic Fidelio Opus 72 Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80 Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig / Rundfunkchor Leipzig Klaviertrio Nr. 6 Opus 97 Du Pré / Barenboim / Zukerman Abegg-Trio Oistrach / Knushevitzky / Oborin Stern / Rose / Istomin Szeryng / Fournier / Kempff Klaviersonate Nr. 30 Opus 109 Valery Afanassiev Klaviersonate Nr. 31 Opus 110 Valery Afanassiev Klaviersonate Nr. 32 op. 111 Ivo Pogorelich Diabelli-Variationen Opus 120 Andras Schiff Rudolf Buchbinder (2020) Igor Levit Grigory Sokolow Streichquartett Nr. 13 Opus 130 Busch Quartett Ungarisches Streichquartett Streichquartett Nr. 14 Opus 131 Busch Quartett Ungarisches Streichquartett Der glorreiche Augenblick Opus 136 Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87 Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin -
Hallo Norbert
Dann schließe ich mich mal an.
Ich muss mir mit diesem Thread wohl selbst dankbar sein, habe ich das Triple-Konzert doch immer etwas beiseite geschoben. So richtig warm wurde ich damit nie. Das hat sich in den letzten Tagen geändert.
Lieber Wolfgang,
das ist das schöne an diesem Thread. Man erweitert seinen Horizont bzw. man verändert seine Vorlieben.
Ich liebe das "Tripelkonzert", hatte es aber seit Jahren nicht mehr intensiv gehört. Die Aufnahme mit Sol Gabetta, Antonini und Co. z.B. besitze ich seit 2015, hatte sie vorher wahrscheinlich aber erst einmal zu Gemüte geführt.
Ähnliches gilt für die "Chorfantasie", die ich mir als nächstes vornehme...
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Chorfantasie op.80
Die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80 wurde erst ein mal nominiert.
Ich hatte bereits zu LP-Zeiten im Rahmen der Beethoven-KK die in der GA enthaltene Chorfantasie mit Brendel / London SO / Haitink (Philips). Später auch als CD-Box gekauft. Mit dieser Aufnahme der Chorfantasie wäre ich im Prinzip auf Ewig zufrieden gewesen, weil sie einfach gut und stimmig ist.
Wegen eines unglaublichen TOP-Angebotes vor etwa drei Jahren kaufte ich mir die Beethoven-7DVD-Zusammenstellung mit allen Konzertaufnahmen unter Leonard Bernstein / Wiener PH und CGBO (DG) im fabelhaften DTS-Soundformat. Diese DVD´s sind ein unglaublich fabelhaftes Vermächtnis eines der grössten Beethoven-Dirigenten.
Die Chorfantasie ist entgegen den anderen Werkzyklen (Sinfonien, KK, Ouvertüren u.a) nie separat auf CD erschienen:
Der Soltist ist hier Homero Francesch, der zusammen mit Bernstein und den Wiener PH im November 1985 eine Chorfantasie zaubert, die ich hier noch vor Brendel nominieren möchte:
- in dieser 7 DVD-Zusammenstellung enthalten , die man auch alle 7 einzeln kaufen konnte -
DG, 80er bis 90er, DTS5.1
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Hallo
Tripelkonzert C-Dur Op.56
Es ist mir jetzt erst aufgefallen, dass das Tripelkonzert nur eine Opuszahl vor der Appassionata steht. Steht es entwicklungsgeschichtlich auch so nahe zu dem außergewöhnlichen Klavierwerk.
Meine drei Top-Aufnahmen:Wolfgang Schneiderhan, v
Pierre Fournier, v’cello
Géza Anda, p
Ferenc Fricsay, cond
Radio-Sinfonieorchester Berlin
(DG, ADD, 1961)Mstislav Rostropowitsch, v’cello
Sviatoslav Richter, p
Herbert von Karajan, cond
Berliner Philharmoniker
(EMI, ADD, 1969)Thomas Zehetmair, v
Clemens Hagen, v’cello
Pierre-Laurent Aimard, p
Nikolaus Harnoncourt, cond
Chamber Orchestra of Europe
(Warner, DDD, 2004)Während die erste Aufnahme eher lyrisch-melodiös gehalten ist, überzeugt die Karajan-Aufnahme mit breitem Sound und virtuosem Zugriff. Die Harnoncourt-Aufnahme brilliert mit HIP-Aspekten und toll aufeinander angestimmten Solisten.
LG und gute Nacht
Siamak -
Fantasie für Klavier und Orchester in c-moll op. 80 (Chorfantasie)
Meine drei Favoriten sind:In dieser Aufnahme vom September 1986 gestaltet Maurizo Pollini den Klavierpart sehr differenziert und harmoniert bestens mit Claudio Abbado.
Das kraftvolle Klavierspiel des jungen Barenboim passt sehr gut zu Klemperers "titanenhaftem" Beethoven-Bild. Aufnahme vom November 1967.
Sicherlich ein "Grenzfall", da hier nicht der originale Text von Christoph Kuffner, sondern ein 1951 für die in Ost-Berlin veranstalteten Weltfestspiele der Jugend neu komponierter Text von Johannes R. Becher, verwendet wurde.
Aber auch hier harmonieren der Solist Jörg-Peter Weigle und der Dirigent Herbert Kegel bestens miteinander. Des Weiteren weiß der Rundfunkchor Leipzig mit engagiertem Gesang zu gefallen. Aufgenommen im November 1985.
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Ja, Aufnahme 2 und 3 auf jeden Fall. Gern auch alle Sinfonien mit de Vriend und alle Klavierkonzerte mit Bronfman/Zinman. Die erste Aufnahme kenne ich nicht.
Meine liebste Aufnahme in Verbindung mit dem ebenfalls von mir favorisierten 4. Klavierkonzert ist diese:
Paul Badura-Skoda zusammen mit Anner Bylsma, einen nicht genannten Violinisten (vermutlich Franzjosef Maier himself) und dem Collegium Aureum
Eine HIP-Aufnahme mit frischem, transparentem und vitalem Klang. Die Aufnahme war lange zeit nur zu einem sehr hohen preis zu bekommen, jetzt findet man sie auch zu günstigen bis normalen Preisen.Beste Grüße von der Nordseeküste sendet Andrew
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Hallo
Das Schöne ist, dass ich in meiner Sammlung teilweise Einspielungen entdecke, die ich bislang selbst noch nicht wirklich kannte (insbesondere in den Boxen). So auch hier.
Zu meiner ersten Nennung: Hier schließe ich mich sehr gerne Dir, Norbert, an. Das hat zum Einen mit dem einfühlsamen Spiel Pollinis zu tun, zum anderen aber auch damit, dass ich durch Pollinis Einspielungen mit Böhm bzw. Abbado zu den Orchesterwerken mit Klavier Beethovens gefunden habe. Das hat auch was mit "Prägung" zu tun - Konrad Lorenz lässt grüßen
Die zweite Aufnahme findet sich in der Orfeo-Box von Rudolf Serkin. Sein Spiel in dieser 1977 entstandenen Aufnahme mit Rafael Kubelik und dem Chor und SO des Bayerischen Rundfunks finde ich unheimlich eindrucksvoll und stimmig.
Wirklich begeistert hat mich allerdings die Aufnahme mit Alfred Brendel, gemeinsam mit Bernard Haitink und dem London Philharmonic Orchestra und dem London Philharmonic Choir. Die Einspielung entstand etwa zeitgleich mit der von Rudolf Serkin. Dabei ist es nicht nur das stellenweise sehr behutsame Spiel Brendels (gar nicht so akademisch, wie ich ihn sonst häufig empfinde), sondern insbesondere das Orchester unter Haitink. Einfach bravourös!
In dieser Box hatte sich die Einspielung bislang versteckt:
Gruß Wolfgang
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Ich habe noch ein paar meiner Lieblingsaufnahmen nachzutragen. Zunächst einmal das Tripelkonzert. Lange Zeit nur spärlich in den Katalogen vertreten, ist es inzwischen in zahlreichen Versionen zu haben. Meine Favoriten sind:
Eugene Istomin (Klavier), Isaac Stern (Violine), Leonard Rose (Cello), Philadelphia Orchestra, Dirigent: Eugene Ormandy (Aufnahme: 4/1964).
Lev Oborin (Klavier), David Oistrach (Violine), Svjatoslav Knuschevitzky (Cello), Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Sir Malcolm Sargent
(Aufnahme: 5/1958, London, Abbey Road Studio No. 1).
Claudio Arrau (Klavier), Henryk Szeryng (Violine), Janos Starker (Cello); Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Eliahu Inbal
(Aufnahme: PHILIPS, 1970, London).
LG Nemorino
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Und hier meine Lieblingsversionen der Chorfantasie:
Daniel Barenboim (Klavier), John Alldis Choir, New Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Otto Klemperer (Aufnahme: 6/1968, London).
Rudolf Serkin (Klavier), Westminster Choir, New York Philharmonic Orchestra, Dirigent: Leonard Bernstein (Aufnahme: 5/1962, New York City).
Jörg Demus (Klavier), Wiener Singverein, Wiener Symphoniker, Dirigent: Ferdinand Leitner (Aufnahme: Wien 1974).
Letztere habe ich allerdings nur auf LP, die Aufnahme hat stets im Schatten berühmterer gestanden, ist aber in jeder Hinsicht ausgezeichnet. Demus zeigt sich hier als Pianist von hohen Graden (er ist fast nur als Klavierbegleiter bekannt).
LG Nemorino
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Es freut mich, dass in den letzten Tagen einige sehr interessante Lieblingsaufnahmen genannt wurden. Das Chung-Trio z.B. hatte ich vor vielen Jahren im Fernsehen mit dem "Tripelkonzert" gehört und gesehen, war mir aber gar nicht so recht bewusst, dass sie das Werk auch aufgenommen hatte. So wird mein Wunschzettel nicht kleiner....
Auch heute hoffe ich, dass es in Ordnung ist, ein neues Werk vorzuschlagen und zwar die "Schwestersinfonie" der 5. Sinfonie, nämlich die "Pastorale", op. 68
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Auch heute hoffe ich, dass es in Ordnung ist, ein neues Werk vorzuschlagen und zwar die "Schwestersinfonie" der 5. Sinfonie, nämlich die "Pastorale", op. 68
Lieber Norbert,
damit stellst Du, zumindest mich, vor eine schwierige, schier unlösbare Aufgabe. Denn die PASTORALE ist nicht nur eines meiner Lieblingswerke, sondern sie liegt auch in einer unübersehbaren Zahl von großartigen Aufnahmen vor, so daß es ohne Ungerechtigkeiten gar nicht abgehen kann. Ich habe bisher bei der Fünften noch keine Auswahl getroffen, bei der Nr. 6 fällt es mir fast noch schwerer. Trotzdem will ich den Versuch wagen.
An erste Stelle möchte ich eine Mono-Produktion nennen, die aber für eine Furtwängler-Aufnahme klanglich glänzend gelungen ist. Es handelt sich um diese:
mit den Wiener Philharmonikern, aufgenommen am 24./25.11. & 1.12.1952 im Großen Musikvereinssaal, Wien. Wilhelm Furtwängler ist eine detailfreudige, herrlich romantische Auslegung gelungen, die mit ihrer liebevollen Tonmalerei den Hörer beglückt.
Jetzt folgen einige weitere Aufnahmen, die sich mir als geschlossene Leistung besonders eingeprägt haben. Es handelt sich ausschließlich um Stereo-Produktionen:
Bruno Walter und das Columbia Symphony Orchestra (Aufnahme: 1/1958, American Legion Hall, Hollywood, CA.)
Carlo Maria Giulini dirigiert das New Philharmonia Orchestra London (Aufnahme: 1/1968, London, Abbey Road Studios). Giulini erinnert in vielerlei Hinsicht an die eingangs genannte Furtwängler-Aufnahme, ohne aber eigenes Profil zu vermissen. Klanglich ist sie natürlich deutlich überlegen.
Pierre Monteux dirigiert die Wiener Philharmoniker (Aufnahme: 1958, Wien, Sofiensäle).
Auch Monteux ist eine sehr schöne, inspirierte Einspielung gelungen. Er erfüllt seine schöne, farbige Ausführung mit französischem Esprit.
Ausnahmsweise bitte ich um Nachsicht, wenn ich diesmal die Zahl "3" durchbreche; die Auswahl fällt allzu schwer. Deshalb möchte ich schließlich noch folgende Aufnahme nennen, die, abgesehen von ihren überragenden musikalischen und klanglichen Vorzügen, sich durch die Beachtung sämtlicher Wiederholungsvorschriften des Komponisten auszeichnet, was ihren Wert noch deutlich erhöht:
Günter Wand und das Sinfonie-Orchester des NDR Hamburg (Aufnahme: 1986, Rudolf-Steiner-Schule, Hamburg).
"Drei Sterne im Platten-Michelin" vergab der SPIEGEL kurz nach der Erstveröffentlichung.
LG Nemorino
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Lieber Norbert,
damit stellst Du, zumindest mich, vor eine schwierige, schier unlösbare Aufgabe. Denn die PASTORALE ist nicht nur eines meiner Lieblingswerke, sondern sie liegt auch in einer unübersehbaren Zahl von großartigen Aufnahmen vor, so daß es ohne Ungerechtigkeiten gar nicht abgehen kann. Ich habe bisher bei der Fünften noch keine Auswahl getroffen, bei der Nr. 6 fällt es mir fast noch schwerer. Trotzdem will ich den Versuch wagen.
Lieber Nemorino,
das ist das spannende an diesem Spiel: Ich habe noch keine Ahnung, wie meine Liste aussehen wird. Einen Favoriten werde ich wohl gefunden haben, eine weitere Aufnahme, die mir ebenfalls unglaublich gut gefallen hat, ich aber nicht unbedingt "auf dem Zettel" hatte, kommt dazu, dann noch eine, die ich noch nicht vergleichsgehört habe, aber die ich zu meinen Favoriten zähle, dann noch einige, die Du vorgestellt hast...
Wie auch bei der "Eroica" und bei der 5. Sinfonie wird es unglaublich schwer werden, eine Auswahl zu treffen. Es wurde halt sehr viel, sehr guter Beethoven aufgenommen.
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Hallo Nemorino
5 Einspielungen ist natürlich etwas happig. Warten wir doch mal ab, ob die eine oder andere auch von einem anderen Tamino nominiert wird.
Gruß
Wolfgang
PS: Auf die 6te komme ich auch noch zurück. Ich beginne derzeit, mich ins Violinkonzert einzuhören.
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Hallo
Violinkonzert D-Dur Op.61
Von den etwa Dutzend Aufnahmen, die ich kenne oder habe, konnte ich 3 favorisieren, wobei die übrigen auf jeden Fall sehr gut sind.
Nigel Kennedy, v/condPolish Chamber Orchestra
(Warner, DDD, 2007)
Isabelle Faust, v
Claudio Abbado, cond
Orchestra Mozart
(HMF, DDD, 2011)
Gidon Kremer, v
Nikolaus Harnoncourt, cond
Chamber Orchestra of Europe
(Teldec, DDD, 1992)
Alle drei Interpretationen zeichnen sich durch eine sehr gute Akustik sowie einen agilen und dynamischen Interpretationsansatz aus, jede auf ihre Weise. Harnoncourt betont seine HIP-Erkenntnisse, Abbado eher kammermusikalische Differenziertheit und Kennedy überzeugt mit seiner Personalunion. Während Kennedy eine schwungvoll-elegante eigene Kadenz mit einem Bassisten im 3. Satz performt (im 1. Satz die Kreisler-Kadenz), spielt Faust die Schneiderhan-Kadenzen, welche an den Beethoven-Kadenzen der Klavierversion des Konzertes anlehnen und spielt Kremer wiederum diese Schneiderhan-Kadenzen mit Klavierbegleitung.
Die Schneiderhan-Aufnahme mit den berlinern unter Jochum ist auch eine Top-Aufnahme, habe sie aber nun doch nicht nominiert. Vielleicht macht es ja jemand anderes.
LG Siamak
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Hallo
LvBeethoven
32 Variationen c-moll WoO 80
György Cziffra, p(Archipel, AAD, 1956)
Glenn Gould, p
(CBS/Sony, ADD, 1970)
Mihaela Ursuleasa, p
(Berlin Classics, DDD, 2009)
Während der junge Horowitz und der reife Kissin diese Variationen als reine Virtuosen-Aufgabe sehen, setzen sich Cziffra, Gould und die sagenhafte Mihaela Ursuleasa mit Anschlagsrafinesse und architektonischer Differenzierung deutlich ab. Glenn Gould erzielt durch Verlangsamung neue Ausdrucksmöglichkeiten. Cziffra glüht und dennoch diszipliniert er sich und zaubert tolle harmonische Entdeckungen hervor. Und die sehr jung verstorbene Ursuleasa ist einfach ein Anschlagswunder.
Das Werk empfinde ich in der Nähe der c-moll Sonate Op.13 ‚Pathétique‘. Es ist leidenschaftlich. Wird alleinig die Virtuosität ausgespielt, kommen die Veränderungen als Figural-Variationen herüber. In den drei Lieblingsaufnahmen hört man, dass es auch Charaktervariationen sind.
LG Siamak