Hallo Siamak
Deine Einlassung macht mir Lust, mich auch mit den Variationen zu beschäftigen.
Danke und Gruß
Wolfgang
Hallo Siamak
Deine Einlassung macht mir Lust, mich auch mit den Variationen zu beschäftigen.
Danke und Gruß
Wolfgang
Hallo
Wenn ich alle bisherigen "Sitzungen" mit dem Beethoven-Violinkonzert zusammen nehme, entfallen sicher 50 % auf die letzte Woche. Umso schwerer fällt mir die Auswahl:
Völlig überrascht hat mich diese Aufnahme, die ich seit langem besitze aber wohl noch nie hinreichend aufmerksam gehört habe:
Mich beeindruckt neben dem schönen und tadellosen Spiel von Viktoria Mullova vor allem das beinahe intime Zusammenspiel mit John Eliot Gardiner und seinem Orchestre Révolutionaire et romantique. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 2003.
Lisa Batiashvili hat für mich im langsamen Satz das einfühlsamste Spiel. Natürlich ist das alles Sache der persönlichen Bewertung. Mich begeistert sie.
Und nun muss ich entscheiden:
Zwischen einer nagelneuen Aufnahme, die mich durch ihre Klarheit und Geradlinigkeit überzeugt
und der Aufnahme mit Jascha Heifetz unter Charles Munch und dem Boston Symphony Orchestra aus dem Jahr 1959:
Stolz habe ich diese Aufnahme von Jahrzehnten meinem Schwiegervater und Beethovenverehrer vorgespielt. Er lehnte sie wegen der Schnelligkeit des Spiels komplett ab. Ich habe sie zwar immer geschätzt, hatte beim letzten Hören allerdings auch das Gefühl, dass die Geschwindigkeit zu Lasten der emotionalen Tiefe geht.
Daher entscheide ich mich für Kavakos als dritte Nennung.
Gruß Wolfgang
Beethovens einziges, aber auch einzigartiges Violinkonzert existiert, wie nicht anders zu erwarten, in unzähligen Aufnahmen. Auch hier fällt die Auswahl schwer, und Ungerechtigkeiten sind vorprogrammiert. Schließlich habe ich drei Favoriten ausgewählt, in dieser Reihenfolge:
Jascha Heifetz und das Boston Symphony Orchestra, Dirigent: Charles Münch (Aufnahme: 11/1955, Boston).
Eine schlackenlose, herrlich klingende Aufnahme, die sich sehr nahe an Beethovens Metronomangaben orientiert. Ich werde im Thread "Jascha Heifetz - Vollkommenheit des Geigenspiels" später näher auf diese Ausnahme-Interpretation eingehen.
Henryk Szeryng (Violine) und das London Symphony Orchestra, Dirigent: Hans Schmidt-Isserstedt (Aufnahme: PHILIPS, London, 1965).
Sie kommt der vorgenannten in vielerlei Hinsicht nahe, Szeryngs Spiel ist von atemberaubender Reinheit. Als "Zugabe" gibt's noch die Romanze op. 50.
An dritter Stelle, weniger aus Überzeugung denn aus Verehrung für zwei der größten Künstler des 20. Jahrhunderts:
Yehudi Menuhin (Violine) und das Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Otto Klemperer (Aufnahme: 1/1966, Kingsway Hall, London).
Eine pastose, breit angelegte Interpretation, die der Aufführungspraxis des 19. Jahrhunderts verpflichtet ist.
LG Nemorino
Hallo Nemorino
Schön, dass es Heifetz auf diese Weise noch in die Nennungen gebracht hat.
Eine weitere Aufnahme, die ich auf dem Schirm hatte, war die Einspielung mit Gidon Kremer und der Academy unter Neville Marriner.
Kremer spielt auf dieser Einspielung die Schnittke-Kadenz, die für sich gesehen sehr interessant ist, mich allerdings aus dem Fluss wirft, in den ich beim Hören des Violinkonzertes komme.
Wie kommt es, dass Du relativ viele Aufnahmen des Philharmonia Orchestra London benennst? Hast Du da einen besonderen Focus oder ist es Zufall?
Hier die aktuelle Aufstellung
Gruß Wolfgang
Sinfonie Nr. 2 Opus 36 |
Norrington / London Classical Players |
Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks |
Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia |
Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig |
Walter / Columbia Symphony Orchestra |
Cluytens / Berliner Philharmoniker |
Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53 |
Emil Gilels |
Artur Rubinstein |
Vladimir Ashkenazy |
Maurizio Pollini |
Rudolf Buchbinder |
Igor Levit |
Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55 |
Bernstein / Wiener Philharmoniker |
Bernstein / New York Philharmonic |
Karajan / Berliner Philharmoniker (1986) |
Gielen / SWR SO |
Gielen / Cincinnati SO |
Giulini / Los Angeles SO |
Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra |
Monteux / Concertgebouw Orchestra |
Asahina / Deutsches SO Berlin |
Friscay / Berliner Philharmoniker |
Klemperer / Philharmonia Orchestra |
Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra |
Savall / Le Concert des Nations |
Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra |
zu Guttenberg / Klangverwaltung |
Solti / Wiener Philharmoniker |
Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande |
Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56 |
Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin |
Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie |
Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum |
Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel |
Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig |
Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzera Italiana |
Richter / Oistrakh / Rostropovich / Karajan / Berliner Philharmoniker |
Zehetmair / Hagen / Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchestre of Europe |
Chung Trio / Patrick und Pascal Gallois / Myung-Wun Chung / Philharmonia Orchestra |
Bronfman / Shaman / Moerk / Zinman / Tonhalle Orchestra Zürich |
Storioni Trio / de Vriend / The Netherlands Symphony Orchestra |
Istomin / Stern / Rose / Ormancy / Philharmonia Orchestra |
Oborin / Oistrach / Knuschevitzky / Sargent / Philharmonia Orchestra |
Arrau / Szeryng / Starker / Inbal / Philharmonia Orchestra |
Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57 |
Artur Rubinstein |
Claudio Arrau |
Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58 |
Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra |
Arrau / Hasitink / Concertgebouw Orchestra |
Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London |
Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker |
Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker |
Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra |
Curzon / Kubelik / SO des BR |
Violinkonzert Opus 61 |
Kennedy / Polish Chamber Oerchestra |
Faust / Abbado ( Orchestra Mozart |
Kremer / Harnoncourt / Chamber Orchestra of Europe |
Mullova / Gardiner / Orchestre Révolutionaire et Romantique |
Batisashvili / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen |
Kavakos / SO des Bayerischen Rundfunks |
Heifetz / Munch / Boston Symphony Orchestra |
Szeryng / London Symphony Orchestra / Schmidt-Isserstedt |
Menuhin / Klemperer Philharmonia Orchestra |
Ah, Perfido Opus 65 |
Karita Mattila |
Christiane Karg |
Hane-Lore Kuhse |
Elisabeth Schwarzkopf |
Astrid Varnay |
Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen) |
Maria Callas |
Sinfonie Nr. 5 Opus 67 |
Sarsate / WDR SO |
Bernstein / SO des BR |
Bernstein/ New York Philharmonic |
Karajan / Berliner Philharmonicer (1962) |
Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen) |
Jansons / SO des BR |
Furtwängler / Berliner Philharmoniker |
Karajan / Berliner Philharmonicer (1984) |
Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic |
Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" Opus 68 |
Furtwängler / Wiener Philharmoniker |
Walter / Columbia Symphony Orchestra |
Giulini / New Philharmonia Orchestra |
Monteux / Wiener Philharmoniker |
Wand / SO des NDR |
Fidelio Opus 72 |
Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera |
Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80 |
Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig |
Francesch / Bernstein / Wiener Philharmoniker |
Pollini / Abbado / Wiener Philharmoniker |
Barenboim / Klemperer / New Philharmonia Orchestra (2 Nennungen) |
Weigle / Kegel / Dresdner Philharmoniker |
Serkin / Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks |
Brendel / Haitink / London Philharmonic Orchestra |
Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Orchestra |
Demus / Leitner / Wiener Symphoniker |
Klaviertrio Nr. 6 Opus 97 |
Du Pré / Barenboim / Zukerman |
Abegg-Trio |
Oistrach / Knushevitzky / Oborin |
Stern / Rose / Istomin |
Szeryng / Fournier / Kempff |
Klaviersonate Nr. 30 Opus 109 |
Valery Afanassiev |
Klaviersonate Nr. 31 Opus 110 |
Valery Afanassiev |
Klaviersonate Nr. 32 op. 111 |
Ivo Pogorelich |
Diabelli-Variationen Opus 120 |
Andras Schiff |
Rudolf Buchbinder (2020) |
Igor Levit |
Grigory Sokolow |
Streichquartett Nr. 13 Opus 130 |
Busch Quartett |
Ungarisches Streichquartett |
Streichquartett Nr. 14 Opus 131 |
Busch Quartett |
Ungarisches Streichquartett |
Der glorreiche Augenblick Opus 136 |
Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir |
32 Variationen WoO 80 |
György Cziffra |
Glenn gould |
Mihaela Ursuleasa |
Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87 |
Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony |
Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin |
Wie kommt es, dass Du relativ viele Aufnahmen des Philharmonia Orchestra London benennst? Hast Du da einen besonderen Focus oder ist es Zufall?
Hallo, Wolfgang Kaercher,
… teils, teils! Einmal schätze ich dieses Orchester seit seinen frühen Tagen sehr, es wurde 1946 von Walter Legge, dem englischen EMI-Produzenten (und späteren Ehemann von Elisabeth Schwarzkopf) gegründet, zunächst als reines Schallplattenorchester. Legge kannte durch seine Tätigkeit während des Krieges (er war für die musikalische Unterhaltung der Armee verantwortlich) praktisch jeden bedeutenden Musiker Englands und wählte für sein Orchester die besten und geeignetsten aus. Darunter waren solche Koryphäen wie Dennis Brain (Horn), Bernard Walton (Klarinette) und Sidney Sutcliffe (Oboe).
Karajan machte ab 1948 (bis 1960) viele seiner berühmtesten Aufnahmen mit diesem Orchester, leider nur den kleineren Teil in Stereo. Ab 1954, nachdem Karajan zum Chef der Berliner Philharmoniker berufen war, rückte mehr und mehr Otto Klemperer an seine Stelle. Dieser nahm mit dem Orchester fast sein ganzes Repertoire auf. Sie stehen bis auf wenige Ausnahmen in meiner Sammlung. Karajans Philharmonia-Aufnahmen sind durchweg "Schallplatten-Klassiker", und Klemperer ist einer meiner Lieblingsdirigenten. Das erklärt wohl einiges.
Eine Korrektur ist aber angebracht: Im Tripelkonzert mit Istomin/Stern/Rose spielt nicht das Philharmonia Orchestra, sondern das aus Philadelphia, und der Dirigent heißt Ormandy. Kann vorkommen, vor allem, da beide Orchester mit den Buchstaben PHIL beginnen.
LG Nemorino
Hallo
Heute erlaube ich mir, einen Joker für eine vierte Aufnahme zu setzen - ich kann mich nicht entscheiden. Mit diesen vier Aufnahmen der "Pastorale" würde ich auskommen, da ich sie auf unterschiedliche Weise hervorragend finde:
Philippe Herreweghe gelingt es, mit seiner historisch orientierten Aufführungspraxis (wahrscheinlich hängt es damit zusammen) die Landgesellschaft plastisch erscheinen zu lassen. Das lässt sich Zeit und produziert schöne Bilder im Kopf.
Ähnlich wie Leonard Bernstein, der mich durch das sehr pointierte und differenzierte Spiel seiner Mannschaft sehr beeindruckt. Vielleicht meine absolute Lieblingsaufnahme.
Dann ist da noch Neville Marriner. Bei ihm hat das das Ganze etwas von einem Ausflug von Lord und Lady Crawley auf Downton Abbey. Sehr edel vor allem in den beiden ersten Sätzen.
Und dann ist da noch die Aufnahme, die ich bislang am besten kannte - Carlos Kleiber und das Bayerische Staatsorchester. Eine Aufnahme, die zerstört war durch die Lagerung und mit Hilfe einer Musikkassettenaufnahme rekonstruiert werden konnte. Wie üblich bei Kleiber weiß man bei jedem Ton, dass er eine genaue Vorstellung davon hat, wie er zu klingen hat und dennoch wird die Aufnahme von der Leidenschaft getragen, die er auf das Orchester zu übertragen verstand.
Gruß Wolfgang
Ich ahnte bereits, dass es schwierig werden würde, drei Favoriten bei der Sinfonie Nr. 6 F-Dur, op. 68, "Pastorale" zu finden. Dass ich allerdings so viel Mühe haben würde, drei Favoriten zu benennen, war mir im Vorwege allerdings nicht bewusst...
Es war wesentlich schwieriger als bei der "Schwestersinfonie", der 5., weil es bei der 5., nach meinem Empfinden, wesentlich weniger Einspielungen gab, die aus den sehr vielen sehr guten herausragten.
Weil sich die Findung der Favoriten so schwierig gestaltet, werde ich jeweils zwei Aufnahmen gegenüberstellen, die in etwa in der "Interpretationsart" oder dem Alter vergleichbar sind und daraus den jeweiligen Favoriten benennen.
Sorry u.a. an Michael Gielen (Intercord 1986), Philippe Herreweghe, Claudio Abbado (Berlin), William Steinberg, Hermann Scherchen, René Leibowitz und Bruno Walter, die hier ebenfalls nominiert werden könnten, sich aber in meinen Ohren ganz knapp hinter der Spitzengruppe befinden.
Zuerst treten zwei Aufnahmen in deutscher Orchesteraufstellung gegeneinander an:
Jansons' Aufnahme stammt vom 08.und 09.11.2012, Blomstedts vom Mai 2016. Beide Dirigenten orientieren sich an Beethovens Metronomangaben, spulen die Sinfonie aber keinesfalls im Schnelldurchgang herunter. Sie beherzigen die Satzbezeichnungen, aber auch Beethovens Worte "Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei". Es sind straffe, dynamisch gut abgestimmte, im zweiten Satz, der "Szene am Bach", lyrisch, zarte, Interpretationen mit einem hervorragenden und engagierten Orchester. Ich gebe Mariss Jansons mit einem hauchzarten Vorsprung den Vorzug, weil seine er Aufnahme eine Spur transparenter gestaltet und das Orchester die Vorzüge der deutschen Orchesteraufstellung einen Tick besser abbildet.
Dann folgen zwei im besten Sinne "ausgewogen, traditionelle" Einspielungen:
vs.
Sir Neville Marriner nahm seine Aufnahme mit der Academy of St. Martin-In-The-Fields im November 1985 auf, während Sir Colin Davis' Einspielung vom September 1992 stammt. Beide lassen sich, namentlich im zweiten Satz, dem Andante molto mosso, mehr Zeit als die Dirigenten des ersten Vergleichs. Der Interpretationsansatz ist "romantischer", die "Pinselführung" etwas "breiter", aber beide gestalten die Sinfonie mit viel Wärme und Ausdruck. Auch wenn ich die "Pastorale" für Marriners beste Beethoven Interpretation halte und sie in der Vergangenheit (und auch weiterhin in der Zukunft) gerne hör(t)e, gebe ich, auch zu meiner Überraschung, Sir Colin Davis den Vorzug, denn seine Aufnahme ist etwas "warmherziger". Es ist wie bei seinen Schubert Aufnahmen schwer beschreibbar, aber bei Davis spüre ich mehr "Liebe" als bei Marriner.
Die folgenden CDs würde ich unter dem Schlagwort "transparent" vergleichen wollen:
Sylvain Cambreling überrascht mit dem zügigsten Kopfsatz aller Vergleichsaufnahmen und betont sehr schön die rhythmischen Strukturen der Sinfonie. Osmo Vänskä nimmt sich ein bisschen mehr Zeit und arbeitet die Stellen „mit Gefühl“ etwas deutlicher und warmherziger heraus und hat somit die Nase ganz leicht vorn.
Schließlich müssen auf jeden Fall noch genannt werden:
die im Abstand eines reichlichen Jahrzehnts voneinander aufgenommen wurden (Dezember 1979 bzw. 1965).
Zur der CD mit Karl Böhm habe ich in der Vergangenheit sehr gerne zurückgegriffen, wenn ich die Sinfonie mit einer Synthese aus Gefühl, Wärme, Frische und Detailtreue hören wollte. Über die Spielkultur der Wiener Philharmoniker und die künstlerische Übereinstimmung mit Karl Böhm muss man nicht viele Worte verlieren.
In den ersten drei Sätzen herrscht ungefähr ein Gleichstand, wenngleich Paul Kletzki mit seiner etwas liebevolleren Behandlung der Holzbläser und der etwas feineren Detailarbeit bereits hier einen leichten Vorsprung erzielen kann. Das Pendel schlägt in den letzten beiden Sätzen endgültig zu seinen Gunsten aus. Nicht, dass Karl Böhm enttäuschen würde, im Gegenteil, aber die feine Zurückhaltung, die Paul Kletzki im „Gewitter“ an den Tag legt, wie er es schafft, ohne jegliches „Lärmen“ die Gewalten der Natur herauszuarbeiten und dann im Übergang zum Finalsatz das Tempo und die Dynamik zurück nimmt, um das Ende des „Schreckens“ und die „frohen, dankbaren Gefühle nach dem Sturm“ zu verdeutlichen, ist unerreicht und unglaublich berührend.
Selbst die hervorragenden Wiener Philharmoniker müssen sich der Tschechischen Philharmonie geschlagen geben, denn der wunderbar sonore Klang des Orchesters begeistert ebenso wie die feinfühligen Bläser.
Kurzum: Alles das, was Karl Böhm sehr gut herausarbeitet, interpretiert Paul Kletzki noch berührender und deswegen „gewinnt“ er nicht nur den Vergleich beider Dirigenten, sondern auch aller gehörten Aufnahmen.
Und nun stehe ich vor dem Dilemma, immer noch drei Aufnahmen für zwei Nominierungen zur Verfügung zu haben.
Mariss Jansons hat mich zu sehr überzeugt, um nicht nominiert zu werden, und da Osmo Vänskä in seiner Anlage Jansons sehr ähnelt, geht der letzte freie Platz an Sir Colin Davis.
Yehudi Menuhin, das Philarmonia Orchestra London unter Wilhelm Furtwängler mit Beethoven's Opus 61 - Jahrzehnte unangefochten auf dem Thron (meinem wohlgemerkt, nicht mehr, nicht weniger). Bis eine junge Dame mit einem alten Herrn kam, und die Heroen der Vorzeit herunter stieß:
Yehudi Menuhin, das Philarmonia Orchestra London unter Wilhelm Furtwängler mit Beethoven's Opus 61 - Jahrzehnte unangefochten auf dem Thron
Lieber "udohasso",
…. vom Thron gestoßen wurde sie von mir bis heute nicht, obwohl (siehe weiter oben) schon allein aus klanglichen Gründen heute andere Aufnahmen bei mir den Vorrang haben. Auch ich besaß diesen wahren "Plattenklassiker" bereits auf LP, aber schon aus nostalgischen Gründen fand sie auch in meiner CD-Sammlung einen würdigen Platz:
Wenn es allerdings um die Tempi geht, so liegen mir Heifetz/Münch (RCA) und Szeryng/Schmidt-Isserstedt (Philips) weit mehr. Doch das dürfte auch eine Frage des persönlichen Geschmacks sein. Menuhins Spiel jedenfalls ist wunderschön, und Furtwängler als Beethoven-Dirigent allemal ein Erlebnis.
LG Nemorino
In den ersten drei Sätzen herrscht ungefähr ein Gleichstand, wenngleich Paul Kletzki mit seiner etwas liebevolleren Behandlung der Holzbläser und der etwas feineren Detailarbeit bereits hier einen leichten Vorsprung erzielen kann. Das Pendel schlägt in den letzten beiden Sätzen endgültig zu seinen Gunsten aus. Nicht, dass Karl Böhm enttäuschen würde, im Gegenteil, aber die feine Zurückhaltung, die Paul Kletzki im „Gewitter“ an den Tag legt, wie er es schafft, ohne jegliches „Lärmen“ die Gewalten der Natur herauszuarbeiten und dann im Übergang zum Finalsatz das Tempo und die Dynamik zurück nimmt, um das Ende des „Schreckens“ und die „frohen, dankbaren Gefühle nach dem Sturm“ zu verdeutlichen, ist unerreicht und unglaublich berührend.
Selbst die hervorragenden Wiener Philharmoniker müssen sich der Tschechischen Philharmonie geschlagen geben, denn der wunderbar sonore Klang des Orchesters begeistert ebenso wie die feinfühligen Bläser.
Lieber Norbert,
dass hat mich besonders gefreut, dass Du Kletzki besprichst - und die Tschechische Philharmonie hervorhebst, dieses wunderbare Orchester, das im deutsch-österreichischen Sprachraum viel zu wenig Resonanz hat. In den Benelux-Ländern und Frankreich ist das ja anders. Gerade die Bläser sind einzigartig! Die 6. mit Kletzki habe ich - die muss ich direkt noch einmal hören und mit Abbado, Scherchen (die Luzerner Aufnahmen habe ich Dank Adriano), Furtwängler und Mrawinski (!) vergleichen!
Schöne Grüße
Holger
Lieber Holger,
ich bin gespannt auf Deine Höreindrücke. Es handelt sich allesamt um hervorragende Aufnahmen.
Ich gestehe, unter meinen zahlreichen Gesamtaufnahmen der Beethoven Sinfonien ist die mit Paul Kletzki eine meiner "heimlichen Lieben". Zu diesem Projekt trafen sich ein Dirigent, der nicht versuchte, aus Beethoven "mehr zu machen", der sich aber mittels kleiner, feiner Rubati erlaubte, besondere Hörakzente zu setzen und ein Orchester, das sich in den 60ern vor keinem anderen Orchester der Welt zu verstecken brauchte.
Neben den Interpretationen bin ich auch sehr vom Klangbild angetan. Der sonore, Bass-satte Klang gefällt mir sehr gut.
Leider ist Paul Kletzki nicht allzu häufig in meiner Sammlung vertreten, sehr viele Aufnahmen mit ihm sind nicht mehr erhältlich, aber das, was ich von ihm kenne, hat mich überzeugt. Auch in seiner Aufnahme von Mahlers 4. Sinfonie (EMI) glänzt er als "Meister des Rubatos", während er bei Rachmaninoffs 2. Sinfonie (Decca) ein durchgehend rasantes Tempo an den Tag legt, mit dem er jeglichen "Schwulst", jegliche Larmoyanz, quasi "wegfegt", aber trotzdem die Emotionen nicht zu kurz kommen lässt. Ich bin mir fast sicher, ihn in weiteren Vergleichen der Beethoven Sinfonien noch das ein oder andere Mal zu nominieren.
Aber erst einmal höre ich mich durch meine Aufnahmen des Violinkonzerts, denn da wollen auch drei Favoriten benannt werden...
Ich gestehe, unter meinen zahlreichen Gesamtaufnahmen der Beethoven Sinfonien ist die mit Paul Kletzki eine meiner "heimlichen Lieben".
Lieber Norbert,
die Box muss ich mir wohl endlich mal bestellen!
Leider ist Paul Kletzki nicht allzu häufig in meiner Sammlung vertreten, sehr viele Aufnahmen mit ihm sind nicht mehr erhältlich, aber das, was ich von ihm kenne, hat mich überzeugt. Auch in seiner Aufnahme von Mahlers 4. Sinfonie (EMI) glänzt er als "Meister des Rubatos", während er bei Rachmaninoffs 2. Sinfonie (Decca) ein durchgehend rasantes Tempo an den Tag legt, mit dem er jeglichen "Schwulst", jegliche Larmoyanz, quasi "wegfegt", aber trotzdem die Emotionen nicht zu kurz kommen lässt. Ich bin mir fast sicher, ihn in weiteren Vergleichen der Beethoven Sinfonien noch das ein oder andere Mal zu nominieren.
Die Aufnahmen kenne ich leider gar nicht (besonders der Mahler interessiert mich!), sonst habe ich von ihm diese berühmte hier von 1960, gemacht nach Pollinis Gewinn des Chopin-Wettbewerbs:
Liebe Grüße
Holger
Lieber Holger,
bei 27,99 € (bei beiden Werbepartnern) gibts es für mich keinen Hinderungsgrund, aber viel Hörgewinn.
Die Mahler Aufnahmen (auch "Das Lied von der Erde" ist vorzüglich) sind derzeit leider nur als MP 3-download erhältlich:
Jein, hier ist Mahlers Vierte auch drauf:
Artist Profile
Mikhail Glinka: Jota aragonesa
Gustav Mahler:
Symphony #4 in G Major (**)
Symphony #5 in C# minor (Adagietto)
Nicolai Rimsky-Korsakoff: Tsar Saltan - Suite
Franz Schubert: Rosamunde - Overture (*)
Jean Sibelius: Symphony #2 in D Major
Piotr Ilyitch Tchaikovsky: Andante cantabile (arr. Schmid from the String Quartet #1)
** Emmy Loose, soprano
Philharmonia Orchestra/Paul Kletzki
* Royal Philharmonic Orchestra/Paul Kletzki
EMI 67726 ADD, 2CDs: 74:36, 75:55
Die Aufnahme der Zweiten von Sibelius entstand nach meiner Erinnerung 1955 bereits in Stereo, eine der allerersten von EMI überhaupt.
Das Lied von der Erde findet man zudem hier:
Hallo,
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur Op.19
Klavierkonzert Nr. '6' D-Dur Op.61
Francois-René Duchable, p
Yehudi Menuhin, cond
Sinfonia Varsovia
(EMI, DDD, 1999)
Für mich ist diese Aufnahme des 2. Konzertes der absolute Favorit trotz vieler anderer exzellenten Einspielungen. Die Kadenz von Duchable im 1. Satz passt hervorragend.
Das reizvolle an dieser brillanten und doch innigen Darstellung der Klavierversion des Violinkonzertes ist das Dirigat Menuhins, der das Violinkonzert natürlich in und auswendig kennt. Die Sinfonia Varsovia ist sehr angenehm und frisch im Klang.
LG Siamak
Hallo Siamak
Vielen Dank für den Beitrag.
ich werde beide Werke in die Übersicht aufnehmen.
Ich selbst habe begonnen, mich mit dem 3. Klavierkonzert zu beschäftigen.
Gruß
Wolfgang
Yehudi Menuhin, das Philarmonia Orchestra London unter Wilhelm Furtwängler mit Beethoven's Opus 61 - Jahrzehnte unangefochten auf dem Thron (meinem wohlgemerkt, nicht mehr, nicht weniger). Bis eine junge Dame mit einem alten Herrn kam, und die Heroen der Vorzeit herunter stieß:
Ich habe eine Aufnahme mit dieser Dame und bin auch begeistert.
Seit ich diese besitze, ist der Bedarf an Neuerwerbungen von Op.61 hinten an, Patricia spielt mit einer Kraft und Dynamik, das ist einfach fantastisch.
Sie nimmt das ganze Orchester mit.
Alles anzeigenHallo,
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur Op.19
Klavierkonzert Nr. '6' D-Dur Op.61
Francois-René Duchable, p
Yehudi Menuhin, cond
Sinfonia Varsovia
(EMI, DDD, 1999)
Für mich ist diese Aufnahme des 2. Konzertes der absolute Favorit trotz vieler anderer exzellenten Einspielungen. Die Kadenz von Duchable im 1. Satz passt hervorragend.
Das reizvolle an dieser brillanten und doch innigen Darstellung der Klavierversion des Violinkonzertes ist das Dirigat Menuhins, der das Violinkonzert natürlich in und auswendig kennt. Die Sinfonia Varsovia ist sehr angenehm und frisch im Klang.
LG Siamak
Ja, die Aufnahme ist ein Geheimtipp. Auch "Nr. 6" ist ausgezeichnet (mit Paukenkadenz).
Es handelt sich um die allerletzte Einspielung von Lord Menuhin, nebenbei bemerkt.
Offenbar war ein Zyklus sämtlicher Klavierkonzerte unter seinem Dirigat geplant, wozu es dann nicht mehr kam.
Lieber Wolfgang Kaercher,
da in Deiner Aufstellung in Beitrag 124 bei Istomin/Stern/Rose noch immer das PHILHARMONIA ORCHESTRA spielt, vermute ich stark, daß Du meinen direkt anschließenden Beitrag 125 übersehen hast. Da findest Du auch die Antwort auf Deine Frage, warum ich in vielen Fällen das Londoner Philharmonia Orchestra bevorzuge.
Doch Istomin/Stern/Rose werden vom PHILADELPHIA ORCHESTRA unterstützt. Das PHILHARMONIA stand zu dieser Zeit exklusiv dem EMI-Konzern zur Verfügung.
LG Nemorino
Ja, die Aufnahme ist ein Geheimtipp. Auch "Nr. 6" ist ausgezeichnet (mit Paukenkadenz).
Es handelt sich um die allerletzte Einspielung von Lord Menuhin, nebenbei bemerkt.
Offenbar war ein Zyklus sämtlicher Klavierkonzerte unter seinem Dirigat geplant, wozu es dann nicht mehr kam.
Lieber Joseph II.,
das wäre toll geworden mit der GA. Ich erlebte vor etwa 15 Jahren live in Düsseldorf Duchable mit dem 4. Klavierkonzert. Exquisite Darbietung.
LG Siamak
bei 27,99 € (bei beiden Werbepartnern) gibts es für mich keinen Hinderungsgrund, aber viel Hörgewinn.
Danke, lieber Norbert. Mit Fischer-Dieskau auch noch, das ist natürlich sehr reizvoll...!
Danke auch, Joseph, für die Ergänzungen!
Liebe Grüße
Holger
Definitiv, lieber Holger.
In dieser Aufnahme von 1959 gefällt er mir um einiges besser als in der späteren mit Bernstein und macht fast vergessen, dass ich beim "Lied von der Erde" wesentlich mehr die Kombination Tenor-Alt bevorzuge (aber das ist eher ein Thema für einen anderen Thread).
In dieser Aufnahme von 1959 gefällt er mir um einiges besser als in der späteren mit Bernstein und macht fast vergessen, dass ich beim "Lied von der Erde" wesentlich mehr die Kombination Tenor-Alt bevorzuge (aber das ist eher ein Thema für einen anderen Thread).
Wie findest Du diese Aufnahme, lieber Norbert, im Vergleich mit der Fischer-Dieskau/Wunderlich/Krips?
Liebe Grüße
Holger
Lieber Holger,
dazu kann ich leider nichts sagen. da ich die Aufnahme mit Wunderlich und Co nicht kenne.
Hallo
Hier die aktualisierte Aufstellung (inkl. der Korrektur - Danke)
Gruß Wolfgang
Klavierkonzert Nr. 2 Opus 19 |
Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava |
Sinfonie Nr. 2 Opus 36 |
Norrington / London Classical Players |
Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks |
Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia |
Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig |
Walter / Columbia Symphony Orchestra |
Cluytens / Berliner Philharmoniker |
Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53 |
Emil Gilels |
Artur Rubinstein |
Vladimir Ashkenazy |
Maurizio Pollini |
Rudolf Buchbinder |
Igor Levit |
Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55 |
Bernstein / Wiener Philharmoniker |
Bernstein / New York Philharmonic |
Karajan / Berliner Philharmoniker (1986) |
Gielen / SWR SO |
Gielen / Cincinnati SO |
Giulini / Los Angeles SO |
Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra |
Monteux / Concertgebouw Orchestra |
Asahina / Deutsches SO Berlin |
Friscay / Berliner Philharmoniker |
Klemperer / Philharmonia Orchestra |
Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra |
Savall / Le Concert des Nations |
Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra |
zu Guttenberg / Klangverwaltung |
Solti / Wiener Philharmoniker |
Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande |
Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56 |
Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin |
Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie |
Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum |
Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel |
Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig |
Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzera Italiana |
Richter / Oistrakh / Rostropovich / Karajan / Berliner Philharmoniker |
Zehetmair / Hagen / Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchestre of Europe |
Chung Trio / Patrick und Pascal Gallois / Myung-Wun Chung / Philharmonia Orchestra |
Bronfman / Shaman / Moerk / Zinman / Tonhalle Orchestra Zürich |
Storioni Trio / de Vriend / The Netherlands Symphony Orchestra |
Istomin / Stern / Rose / Ormandy / Philhadelphia Orchestra |
Oborin / Oistrach / Knuschevitzky / Sargent / Philharmonia Orchestra |
Arrau / Szeryng / Starker / Inbal / Philharmonia Orchestra |
Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57 |
Artur Rubinstein |
Claudio Arrau |
Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58 |
Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra |
Arrau / Hasitink / Concertgebouw Orchestra |
Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London |
Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker |
Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker |
Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra |
Curzon / Kubelik / SO des BR |
Violinkonzert Opus 61 |
Kennedy / Polish Chamber Oerchestra |
Faust / Abbado ( Orchestra Mozart |
Kremer / Harnoncourt / Chamber Orchestra of Europe |
Mullova / Gardiner / Orchestre Révolutionaire et Romantique |
Batisashvili / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen |
Kavakos / SO des Bayerischen Rundfunks |
Heifetz / Munch / Boston Symphony Orchestra |
Szeryng / London Symphony Orchestra / Schmidt-Isserstedt |
Menuhin / Klemperer Philharmonia Orchestra |
Kopatchinskaja / Herreweghe / Orchestre de Champs Elysées |
Violinkonzert Opus 61 - Fassung für Klavier |
Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava |
Ah, Perfido Opus 65 |
Karita Mattila |
Christiane Karg |
Hane-Lore Kuhse |
Elisabeth Schwarzkopf |
Astrid Varnay |
Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen) |
Maria Callas |
Sinfonie Nr. 5 Opus 67 |
Sarsate / WDR SO |
Bernstein / SO des BR |
Bernstein/ New York Philharmonic |
Karajan / Berliner Philharmonicer (1962) |
Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen) |
Jansons / SO des BR |
Furtwängler / Berliner Philharmoniker |
Karajan / Berliner Philharmonicer (1984) |
Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic |
Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" Opus 68 |
Furtwängler / Wiener Philharmoniker |
Walter / Columbia Symphony Orchestra |
Giulini / New Philharmonia Orchestra |
Monteux / Wiener Philharmoniker |
Wand / SO des NDR |
Bernstein / Wiener Philharmoniker |
Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic |
Marriner / Academy of St. Martin in the Fields |
Kleiber / Bayerisches Staatsorchester |
Jansons / SO des BR |
Davis / Staatskapelle Dresden |
Kletzki / Czech Philharmonic Orchestra |
Fidelio Opus 72 |
Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera |
Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80 |
Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig |
Francesch / Bernstein / Wiener Philharmoniker |
Pollini / Abbado / Wiener Philharmoniker |
Barenboim / Klemperer / New Philharmonia Orchestra (2 Nennungen) |
Weigle / Kegel / Dresdner Philharmoniker |
Serkin / Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks |
Brendel / Haitink / London Philharmonic Orchestra |
Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Orchestra |
Demus / Leitner / Wiener Symphoniker |
Klaviertrio Nr. 6 Opus 97 |
Du Pré / Barenboim / Zukerman |
Abegg-Trio |
Oistrach / Knushevitzky / Oborin |
Stern / Rose / Istomin |
Szeryng / Fournier / Kempff |
Klaviersonate Nr. 30 Opus 109 |
Valery Afanassiev |
Klaviersonate Nr. 31 Opus 110 |
Valery Afanassiev |
Klaviersonate Nr. 32 op. 111 |
Ivo Pogorelich |
Diabelli-Variationen Opus 120 |
Andras Schiff |
Rudolf Buchbinder (2020) |
Igor Levit |
Grigory Sokolow |
Streichquartett Nr. 13 Opus 130 |
Busch Quartett |
Ungarisches Streichquartett |
Streichquartett Nr. 14 Opus 131 |
Busch Quartett |
Ungarisches Streichquartett |
Der glorreiche Augenblick Opus 136 |
Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir |
32 Variationen WoO 80 |
György Cziffra |
Glenn gould |
Mihaela Ursuleasa |
Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87 |
Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony |
Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin |
Lieber Wolfgang,
es ist mit Duchable/Menuhin die Klavierfassung des Violinkonzerts Op.61 und nicht des Tripelkonzerts Op.56 !
Danke.
LG Siamak
Hallo Siamak
Eigentlich klar - Hab´s korrigiert.
Danke und gute N8
Wolfgang
Eines meiner liebsten Werke von Beethoven ist die Musik zu "Leonore Prohaska". Im Forum gibt es eine ausführliche Darstellung, die bereits vor zwölf Jahren veröffentlicht wurde. Der Autor ist längst über alle Berge. Ich kann mir also nähere Ausführungen zu den Hintergründen sparen. Wenn ich mich nicht total irre, war Claudio Abbado der erste Dirigent, der diese Schauspielmusik komplett eingespielt hat. Ich finde sie unerreicht, weil so empfindsam. Als Melodram ist die Abschiedsszene der Leonore angelegt, begleitet von einer Glasharmonika. Dadurch wirkt diese Szene überirdisch und regelrecht entmaterialisiert. Die neue Einspielung bei Naxos im Beethovenjahr 2020 kommt da nicht ganz heran, auch, weil auf den Einsatz einer Glasharmonika verzichtet wird.
Für das Violinkonzert Opus 61, nominiere ich
-seitdem ich die Aufnahme kenne, ist sie mein Favorit. Zino Francescatti und Bruno Walter erreichen eine künstlerische Übereinstimmung, die ich keiner anderen mir bekannten Aufnahme wahrnehme. Das technisch makellose, feinsinnige, wunderbar differenzierte Violinspiel überzeugt ebenso wie die warmherzige, liebevolle Orchesterbegleitung
-eine "Klassiker" Aufnahme. Auch hier ergänzen sich Solist, Dirigent und Orchester vortrefflich. Wolfgang Schneiderhan bevorzugt gegenüber Zino Francescatti den etwas "romantischeren" Ton und glänzt mit seinen eigenen Kadenzen, die er aus Beethovens Kadenzen für das Klavierkonzert op. 61a überarbeitete.
Um Platz drei kämpft zweimal David Zinman:
der es in beiden Aufnahmen hervorragend versteht, sich auf den jeweiligen Solisten einzustellen. In der Aufnahme mit Christian Tetzlaff geht er etwas temperamentvoller und transparenter zu Werke und unterstreicht das eher schlanke Violinspiel, während er in der Einspielung mit Hilary Hahn den Orchesterpart "vollmundiger" und lyrischer gestaltet. Die Begleitung passt wunderbar zum technisch einwandfreien, ebenfalls lyrischen, verinnerlichten Violinspiel der zum Zeitpunkt der Aufnahme erst 19-jährigen Solistin.
Unterm Strich berührt mich Hilary Hahn etwas mehr und erhält somit die dritte Nominierung.
Hallo Norbert
Vielen Dank! Die Bruno Walter Aufnahme habe ich eben bestellt. Wobei ich zugeben muss, dass ich eher zu der Fraktion gehöre, die Aufnahmen, die älter sind, als ich selbst (Einspielung 1959?) eher umgeht.
Ich bin gespannt.
Demnächst stelle ich meine Lieblingsinterpretationen des 3. Klavierkonzertes ein.
Gruß und schönen Feiertag
Wolfgang