Beethovens Werke - Welches sind Eure Lieblingsinterpretationen?

  • Das Klavierkonzert Nr.1 ist mir mit Gould/Golschman wegen der ausgezeichneten enregiegeladenen Orchestermitspieles (ich schreibe extra nicht "Begleitung") sehr ans Herz gewachsen. Auserdem gefällt mir auch die von der Norm abweichende Kadenz von Glenn Gould.

    Lieber Wolfgang,


    die von Dir gezeigte Gould-Beethoven-Box steht auch bei mir. Natürlich sind das hochkarätige Aufnahmen, aber durch meine ganz andere Prägung stehen sie bei mir nicht auf dem Treppchen. Die Kadenz allerdings ist höchst willkommen, wobei ja Beethoven selber für sein C-dur-Konzert nicht weniger als drei davon komponiert hat.

    Glenn Gould hat mich am meisten überzeugt mit seinem Konzertmitschnitt aus Berlin unter Karajan, den Holger in Beitrag 160 vorgestellt hat. Das ist eine ganz tolle Version, leider nur mono, aber erstaunlich klar strukturiert. Das Konzert fand am 26. Mai 1957 in der Hochschule für Musik in Berlin statt und wurde vom SFB aufgezeichnet. Leider stand den Rundfunkanstalten damals noch kein Stereo-Equipment zur Verfügung.

    Aufnahme mit Ashklenazy/Solti

    Die fehlt in meiner Sammlung, ich habe aus dieser Reihe nur die Konzerte Nr. 2 & 5 (aus der Ovation-Serie).

    Das kraftvolle Klavierspiel von Claudio Arrau begeistert ebenso wie die prachtvolle Begleitung von Bernard Haitink und dem Concertgebouworchester Amsterdam. Beethoven ist hier nicht mehr der "jugendliche Newcomer"

    Lieber Norbert,


    … tatsächlich habe ich lange geschwankt zwischen Richter/Münch und Arrau/Haitink, denn beide Aufnahmen sind großartig. Aber, wie schon an anderer Stelle gesagt, es gibt so viele hochkarätige Aufnahmen im Angebot, und wenn man "nur" drei aussuchen kann, so hat man zwangsläufig die Qual der Wahl.

    Arrau/Haitink hatte ich bereits in der 1966 erschienenen 5 LP-Kassette von PHILIPS, später aber gleich wieder auf CD angeschafft, aus dieser Edition, die mit einer guten Textbeilage ausgestattet ist:

    Beethoven-Concertos Pr Piano N 1&2-Arrau-Haitink-Conc.Geb.Am


    aber bereits früher habe ich Svjatoslav Richters RCA-LP kennengelernt, die hat mich auf Anhieb begeistert. So habe ich diese Aufnahme letztendlich in meine Liste genommen. Großartige finde ich auch Gilels/Szell (EMI) und Fleisher/Szell (CBS). Ich könnte noch einige nennen, aber das würde nun wirklich den Rahmen sprengen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Norbert,


    … tatsächlich habe ich lange geschwankt zwischen Richter/Münch und Arrau/Haitink, denn beide Aufnahmen sind großartig. Aber, wie schon an anderer Stelle gesagt, es gibt so viele hochkarätige Aufnahmen im Angebot, und wenn man "nur" drei aussuchen kann, so hat man zwangsläufig die Qual der Wahl.

    Definitiv, lieber Nemorino.


    Mir beispielsweise haben Eschenbach/Karajan und Fleisher/Szell ebenfalls sehr gut gefallen. Wie ich an anderer Stelle bereits schrieb, es hat auch mit der persönlichen "Tagesform" zu tun, welche der vielen hervorragenden Aufnahmen nominiert wird.


    Die Aufnahme mit Richter/Munch besaß ich auch einmal, aber ich habe keine Ahnung wo die abgeblieben ist.


    Derzeit mache ich mich an die favorisierten Aufnahmen des 5. Klavierkonzerts. Das wird auch beileibe kein leichtes Unterfangen...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo


    Hier die aktualisierte Übersicht.

    Gruß Wolfgang


    Klavierkonzert Nr. 1 Opus 15
    Eschenbach / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Richter / Munch / Boston SO
    Michelangeli / Giulini / Wiener Symphoniker
    Arrau / Inbal / New Philharmonia Orchestra
    Giltburg / V. Petrenko / Royal Liverpool Philharmonic Orchestra
    Brendel / Levine / Chicago SO
    Gould / Golschman / Columbia SO
    Ashkenazy / Solti / Chicago SO
    Klavierkonzert Nr. 2 Opus 19
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Sinfonie Nr. 2 Opus 36
    Norrington / London Classical Players
    Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia
    Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Cluytens / Berliner Philharmoniker
    Klavierkonzert Nr. 3 Opus 37
    Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra
    Andsnes / Mahler Chamber Orchestra
    Schuch / Elts / WDR Sinfonie-Orchester
    Srudolf Serkin / Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Zimerman / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker
    Richter-Haaser / Kertesz / Philharmonia Orchestra
    Violinsonate Nr. 9 Opus 47
    Oistrach / Oborin
    Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53
    Emil Gilels
    Artur Rubinstein
    Vladimir Ashkenazy
    Maurizio Pollini
    Rudolf Buchbinder
    Igor Levit
    Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Bernstein / New York Philharmonic
    Karajan / Berliner Philharmoniker (1986)
    Gielen / SWR SO
    Gielen / Cincinnati SO
    Giulini / Los Angeles SO
    Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra
    Monteux / Concertgebouw Orchestra
    Asahina / Deutsches SO Berlin
    Friscay / Berliner Philharmoniker
    Klemperer / Philharmonia Orchestra
    Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra
    Savall / Le Concert des Nations
    Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra
    zu Guttenberg / Klangverwaltung
    Solti / Wiener Philharmoniker
    Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande
    Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56
    Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin
    Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie
    Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum
    Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel
    Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig
    Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzera Italiana
    Richter / Oistrakh / Rostropovich / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Zehetmair / Hagen / Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchestre of Europe
    Chung Trio / Patrick und Pascal Gallois / Myung-Wun Chung / Philharmonia Orchestra
    Bronfman / Shaman / Moerk / Zinman / Tonhalle Orchestra Zürich
    Storioni Trio / de Vriend / The Netherlands Symphony Orchestra
    Istomin / Stern / Rose / Ormandy / Philhadelphia Orchestra
    Oborin / Oistrach / Knuschevitzky / Sargent / Philharmonia Orchestra
    Arrau / Szeryng / Starker / Inbal / Philharmonia Orchestra
    Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57
    Artur Rubinstein
    Claudio Arrau
    Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58
    Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra
    Arrau / Hasitink / Concertgebouw Orchestra
    Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London
    Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker
    Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra
    Curzon / Kubelik / SO des BR
    Violinkonzert Opus 61
    Kennedy / Polish Chamber Oerchestra
    Faust / Abbado ( Orchestra Mozart
    Kremer / Harnoncourt / Chamber Orchestra of Europe
    Mullova / Gardiner / Orchestre Révolutionaire et Romantique
    Batisashvili / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Kavakos / SO des Bayerischen Rundfunks
    Heifetz / Munch / Boston Symphony Orchestra
    Szeryng / London Symphony Orchestra / Schmidt-Isserstedt
    Menuhin / Klemperer Philharmonia Orchestra
    Kopatchinskaja / Herreweghe / Orchestre de Champs Elysées
    Francescatti / Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Schneiderhan / Jochum / Berliner Philharmoniker
    Hahn / Zinman / Baltimore Symphony Orchestra
    Tetzlaff / Zinman / Tonhalle Orchester Zürich
    Violinkonzert Opus 61 - Fassung für Klavier
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Ah, Perfido Opus 65
    Karita Mattila
    Christiane Karg
    Hane-Lore Kuhse
    Elisabeth Schwarzkopf
    Astrid Varnay
    Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen)
    Maria Callas
    Sinfonie Nr. 5 Opus 67
    Sarsate / WDR SO
    Bernstein / SO des BR
    Bernstein/ New York Philharmonic
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1962)
    Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Jansons / SO des BR
    Furtwängler / Berliner Philharmoniker
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1984)
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" Opus 68
    Furtwängler / Wiener Philharmoniker
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Giulini / New Philharmonia Orchestra
    Monteux / Wiener Philharmoniker
    Wand / SO des NDR
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Marriner / Academy of St. Martin in the Fields
    Kleiber / Bayerisches Staatsorchester
    Jansons / SO des BR
    Davis / Staatskapelle Dresden
    Kletzki / Czech Philharmonic Orchestra
    Fidelio Opus 72
    Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera
    Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80
    Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Francesch / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Pollini / Abbado / Wiener Philharmoniker
    Barenboim / Klemperer / New Philharmonia Orchestra (2 Nennungen)
    Weigle / Kegel / Dresdner Philharmoniker
    Serkin / Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Brendel / Haitink / London Philharmonic Orchestra
    Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Orchestra
    Demus / Leitner / Wiener Symphoniker
    Klaviertrio Nr. 6 Opus 97
    Du Pré / Barenboim / Zukerman
    Abegg-Trio
    Oistrach / Knushevitzky / Oborin
    Stern / Rose / Istomin
    Szeryng / Fournier / Kempff
    Klaviersonate Nr. 30 Opus 109
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 31 Opus 110
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 32 op. 111
    Ivo Pogorelich
    Diabelli-Variationen Opus 120
    Andras Schiff
    Rudolf Buchbinder (2020)
    Igor Levit
    Grigory Sokolow
    Streichquartett Nr. 13 Opus 130
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Streichquartett Nr. 14 Opus 131
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Der glorreiche Augenblick Opus 136
    Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir
    32 Variationen WoO 80
    György Cziffra
    Glenn gould
    Mihaela Ursuleasa
    Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87
    Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony
    Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin
    Leonore Prohaska WoO 96
    McNair / Abbado / Berliner Philharmoniker

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Bis jetzt fehlt noch die Bewertung und Nominierung des KK Nr. 5

    Und da möchte ich meine Lieblingsinterpretation nennen, die ich seit Jugendzeiten habe und liebe:

    Beethoven: Klavierkonzert Nr.5 - mit Arrau


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich nominiere bzgl. der Klavierkonzerte Nr. 3 bis 5:



    Elly Ney, Klavier
    Nürnberger Symphoniker

    Willem van Hoogstraten
    Aufnahme: 1960 (Nr. 5) & 1961 (Nr. 3 & 4)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo


    Klavierkonzert Nr.3 c-moll Op.37


    Rudolf Serkin, p

    Leonard Bernstein, cond

    New York Philharmonic


    (CBS/Sony, ADD, 1964)


    Diese Aufnahme ist elektrisierend durch die Kontrastierung der Instrumentengruppen und einen schwungvoll-beredten Serkin.


    Rudolf Buchbinder, p/cond

    Wiener Philharmoniker


    (Sony, DDD, live, 2011)


    Buchbinder spielt hoch-motiviert und versteht es, kammermusikalisch das Orchester einzusetzen mit gewissen HIP-Elementen. Beachtlich auch die Stimmführung der linken Hand.


    Daniel Barenboim, p/cond

    Staatskapelle Berlin


    (Decca, DDD, live, 2007)



    Dieser live-Mitschnitt vom Klavierfestival Ruhr begeistert mit dem symphonischen Überblick Barenboims.


    Ich möchte hier betonen, dass die über ein Dutzend Aufnahmen, die ich hörte, alle ihre Stärken haben, insbesondere auch die historischen Aufnahmen mit Schnabel, Erdmann und Gould (Karajan).


    LG Siamak

  • Betr. "Klavierkonzert Nr. 5" möchte ich zu meinem Btr. 184 ergänzend noch zwei Aufnahmen nachtragen:

    Beethoven: Piano Concerto No.5 (Bolm) von Maurizio Pollini ...

    Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr.1-5 (2 DVDs) – jpc


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Betr. "Klavierkonzert Nr. 5" möchte ich zu meinem Btr. 184 ergänzend noch zwei Aufnahmen nachtragen:

    Beethoven: Piano Concerto No.5 (Bolm) von Maurizio Pollini ...

    Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr.1-5 (2 DVDs) – jpc


    CHRISSY

    mit Link !


    Mit Link!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Klavierkonzert No 5 Es-Dur Op 73


    Meine Auswahl:


    1. Staatskapelle Dresden, Sir Colin Davis

    mit Claudio Arrau



    2. Berliner Philharmoniker, Ferdinand Leitner

    mit Wilhelm Kempff



    3. The Netherlands Symphony Orchestra, Jan Willem de Vriend

    mit Hannes Minnar


    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Ja, das finde ich auch.

    Diese CD hatte ich als Ergänzung zu meiner KK-GA mit Gould (SONY) gekauft; um alle KK mit Bernstein / New Yorker PH zu haben.

    Denn das KK Nr.5 in der GA mit Gould/Stokowski ist mir durch Stokowskis Manier "Machen wir es mal eben langsam !" äusserst unsymphatisch.


    :angel: Fantastische Bernstein/Serkin-Aufnahmen der KK Nr. 3 und 5 !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Klavierkonzert No 5 Es-Dur Op 73


    Ich nominiere:



    Seitdem ich diese Aufnahme vom November 1984 kenne, ist sie mein Favorit. Keine andere Aufnahme klingt so "majestätisch" (in Anlehnung an den Beinamen "Emperor" im englischsprachigen Raum), so nobel, in keiner anderen Aufnahme "strahlt" das Orchester so sehr wie in dieser. Claudio Arrau agiert in seiner früheren Aufnahme mit Bernard Haitink zweifelsfrei zupackender, gerät aber auch mit 81 Jahren (zum Zeitpunkt der Aufnahme) an keine technischen Grenzen, sondern glänzt mit Noblesse. Sir Colin Davis passt sich dieser Sichtweise gerne an und animiert das fantastische Orchester zu Höchstleitungen.



    In dieser Live-Aufnahme vom Januar 1993 harmonieren die miteinander befreundeten Maurizio Pollini und Claudio Abbado prächtig miteinander. Die Aufnahme wirkt wie aus einem Guss. Spitzen Pianist, Spitzen Dirigent, Spitzen Orchester, Spitzen Aufnahme. :)



    Die temperamentvollste Aufnahme des Hörvergleichs. Das Klavierspiel des im März 1961 32-jährigen Leon Fleisher ist von Brillanz und Kraft gekennzeichnet, weiß aber auch im Adagio mit leise(re)n Tönen für sich einzunehmen. George Szell und "sein" Cleveland Orchestra glänzen ebenso mit viel Frische, aber auch Sensibilität (im Adagio).

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo, lieber Norbert

    Eine sehr gute und treffende zusammenfassende Beurteilung von Dir. Zugute kommt der Aufnahme, daß 1984 die techn. Möglichkeiten

    inzwischen besser geworden sind. Diese LP gab es damals schon bei uns digital und damit mit 3 Mark Preisaufschlag.

    Und Du hast völlig recht - Arrau brilliert hier auch überragend, trotz hohem Alter. Vielleicht spielt auch gerade die (musikalische) Reife eine

    nicht unwesentliche Rolle.

    Warum ich die Aufnahme von 1964 mit Haitink favorisiere, hat eine pers. einfache Erklärung - viele, viele Jahre lang Hörgewohnheit.

    So viel andere Auswahlmöglichkeiten gab es damals bei uns nicht. Das 5. KK hat mich von Anfang an begeistert und ich liebe es immer noch.


    Was mich heute noch ärgert, wenn ich daran denke - etwa ein Jahr vor seinem Tod, spielte Arrau dieses Konzert in einer Matinee

    in der Dresdner Semperoper. Ich wußte zwar davon, war aber aus irgendeinem Grund verhindert hinzufahren.

    Ich tröste mich mit dem Gedanken - das Konzert war ja ganz sicher ausverkauft und wahrscheinlich hätte ich keine Karte bekommen.


    Ich freue mich aber, daß ich dieses Konzert insgesamt dreimal live erlebt habe - zweimal in meiner heimatlichen Stadthalle -

    mit der georg. Pianistin Elisso Wirsaladse und später mit Prof. Peter Rösel und dann nochmal im Dresdner Kulturpalast mit einem brit. Ensemble.

    Übrigens, vor dem Konzert hatte ich Gelegenheit zu einem kurzen, sehr interessanten Gespräch mit Prof. Rösel.


    Herzliche Grüße

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Chrissy,


    ja, es stimmt, die musikalische Reife von Claudio Arrau ist dieser Aufnahme deutlich anzuhören. Natürlich sind 20 Jahre Altersunterschied bei den manuellen Fähigkeiten nicht wegzudiskutieren, aber diese alleine machen den Wert einer Aufnahme nicht aus.


    Wenn es mir um technische Brillanz geht, dann bin ich mit Leon Fleisher, Emil Gilels oder Hans Richter-Haaser bestens bedient. Sie betonen die "heldische" Seite des Es-Dur Konzerts vortrefflich. Bei ihnen ist Beethoven eher der "Revolutionär", der, analog zur "Eroica" (ebenfalls in Es-Dur geschrieben), das Konzert für Klavier und Orchester auf eine neue Ebene gestellt hat, bei Arrau ist das 5. Klavierkonzert der "Vorläufer" von Brahms' 2. Klavierkonzert und fast schon als "Sinfonie mit Piano als primus inter pares" zu sehen.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • die musikalische Reife von Claudio Arrau ist dieser Aufnahme deutlich anzuhören.

    Lieber Norbert,


    das ist unbestreitbar, und trotzdem ziehe ich die ältere Version Arraus mit dem Concertgebouw-Orchester und Bernard Haitink, die auch von chrissy präferiert wird, eindeutig vor. Sie hat m.E. "mehr Biß"! Die spätere Dresdner Aufnahme mit Colin Davis glänzt mehr durch "Altersweisheit", was natürlich auch seine Vorzüge hat.

    Da ich ein erklärter Arrau-Verehrer bin, habe ich beide.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Jetzt möchte ich an dieser Stelle meine drei Lieblingsaufnahmen von Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-moll, Op. 37 vorstellen.


    Auch das ist eine schwierige, schier unlösbare Aufgabe, aber für mich gibt es hier einen eindeutigen Spitzenreiter:

    Annie Fischer (Klavier) und das Bayerische Staatsorchester, Dirigent: Ferenc Fricsay (Aufnahme: 1959, Herkulessaal, München).

    Diese Aufnahme hat eigentlich alles, was ich mir für Beethovens Nr. 3 wünsche: packenden Zugriff, farbiges Spiel sowohl der Pianistin als auch des Orchesters, und einen Dirigenten, der mit wachem Verständnis vom Pult aus das Geschehen steuert. Es war meine erste Stereo-Einspielung des Werks, und es ist bis heute meine liebste.

    An zweiter Stelle möchte ich nennen:

    Solomon (Klavier) mit dem Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Herbert Menges (Aufnahme: 1955, London, Stereo).

    Dieser große Künstler, der leider kurz nach dieser Aufnahme infolge einer schweren Krankheit für immer verstummte, stellt sich ganz und gar in den Dienst des Werks. Man kann nicht genug staunen über die Innigkeit dieses Klavierspiels, die ganz unspektakuläre Herangehensweise, und die Wahl der Kadenz von Clara Schumann für den Kopfsatz erhöht den Stellenwert der Aufnahme noch. Sie wurde bereits stereophon aufgenommen.

    Für Platz 3 habe ich lange geschwankt zwischen der wunderbaren Aufnahme von Clara Haskil mit Igor Markevitch (Philips) und Arraus Amsterdamer Version, mich aber letztendlich für diese entschieden, wegen des unerhört glanzvollen Spiels und der kongenialen Begleitung durch das großartig aufspielende Orchester:

    Claudio Arrau Collection 5 - Beethoven, Bernard Haitink, Amsterdam ...

    Claudio Arrau (Klavier) und das Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Dirigent: Bernard Haitink (Aufnahme: 1964, Concertgebouw, Amsterdam).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Nemorino,


    so hat halt jeder seine Präferenzen.


    Arrau/Haitink reiht sich knapp hinter meinem "Spitzentrio" ein, so wie z.B. Gilels/Ludwig oder Sanderling, Curzon/Kubelik, Eschenbach/Ozawa, Perahia/Haitink oder die erstaunlich gute Einspielung mit Hélène Grimaud und Vladimir Jurowski.


    Seien wir froh darüber, dass uns so viele hervorragende Aufnahmen zur Verfügung stehen.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo


    hier nach Duchable/Menuhin meine 2. Nennung für das Klavierkonzert Nr.2 B-Dur, welches ja eigentlich das Erste ist:


    Artur Rubinstein, p

    Erich Leinsdorf, cond

    Boston Symphony Orchestra


    (RCA, ADD, 1963)



    Ein jugendlich-frischer Rubinstein mit einem tollen Orchestersound.


    LG Siamak

  • Hallo


    und nun meine dritte Nominierung für das Klavierkonzert Nr. B-Dur Op.19


    Bernd Glemser, p

    Bruno Weil, cond

    Duisburger Philharmoniker


    (MDG, DDD, live, 2003)


    Federnd elegantes Spiel mit orchestralen HIP-Effekten. In ihrem Jubiläumsjahr spielen die Duisburger Philharmoniker sensationell gut !


    Ich habe diese Aufnahme knapp Berezovsky/Dausgaard vorgezogen. Auch möchte ich die historische Aufnahme Kapells erwähnen.

    LG Siamak

  • Hallo,


    so, jetzt habe ich 13 Aufnahmen des lyrisch veranlagten Klavierkonzerts Nr.4 G-Dur Op.58 gehört und muss mich für 3 entscheiden:


    Maurizio Pollini, p

    Karl Böhm, cond

    Wiener Philharmoniker


    (DG, ADD, 1976)


    Mit dieser Aufnahme habe ich als Teenager das Konzert auf MC kennengelernt. Immer noch zieht sie mich in den Bann. Hier spielt der junge Pollini, wie er auch die Chopin-Etüden einspielte. Glühend und doch beherrscht. Dazu die üppigen Wiener Philharmoniker unter dem erfahrenen Böhm. IMO Aufnahmetechnisch hervorragend. Diese Aufnahme wurde in diesem Thread schon nominiert.


    Alfred Brendel, p

    Heinz Wallberg, cond

    Wiener Symphoniker


    (Vox/Documents/Alto, ADD, 1961)




    Der junge Brendel spielt hier mit einer Noblesse und Frische. Interessant, er und Pollini spielen im ersten Satz die zweite Variante der Beethoven-Kadenzen, alle anderen die erste Variante. Das Orchester unter Wallberg spielt exakt mit Brendel zusammen. Wallberg war später Chefdirigent der Essener Philharmoniker.


    Wilhelm Backhaus, p

    Hans Knappertsbusch, cond

    Wiener Philharmoniker


    (Orfeo, AAD, live, 1962)


    Obwohl die Aufnahmequalität dieses Live-Mitschnitts für 1962 schlecht ist (nicht Stereo), bin ich von Backhaus begeistert. Keiner der von mir Gehörten formuliert die 5 Eingangstakte so empfindsam und zugleich betont. Die Virtuosität ist für den Achtzigjährigen phänomenal. Im ersten Satz spielt er wie die meisten die erste Variante der Beethoven Kadenzen. Im 2. Teil dieser Kadenz beschleunigt Backhaus derart, dass es sich anhört wie ein Pasadoble. Vielleicht eine Reverenz an seine Frau, welche wohl Brasilianerin war, wer weiß. Im 3. Satz spielt er eine Kadenz von Eugen d‘Albert, bei welchem er in jungen Jahren ‚Unterricht‘ nahm. Atemberaubend !


    LG Siamak

    Einmal editiert, zuletzt von AcomA02 ()

  • Hallo


    Hier meine Nominierungen für das 5te Klavierkonzert:


    Ich habe Mitsuko Uchida bereits beim 3ten Konzert nominiert und tue es hier wieder. Wobei ich bei beiden Aufnahmen eine Einschränkung zu machen habe. Die Nominierung gilt eindeutig der Solistin, die hier eine reife, hoch emotionale und einfühlsame Interpretation liefert. Die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle bieten dafür einen guten Rahmen, würden es allerdings im Vergleich mit anderen Orchestern (z.B. Concertgebouw unter Kurt Sanderling - ebenfalls mit Mitsuko Uchida vor etwa 20 Jahren) nicht in die vorderen Ränge schaffen.



    Die zweite Aufnahme habe ich an anderer Stelle schon einmal gewürdigt. Ich möchte meinen Text von damals nochmal verwenden:


    "Nach den ersten Eindrücken des 5. Klavierkonzertes könnte es sein, dass Rubinstein meinen Pollini vom Thron stößt. Ich habe den Eindruck, Rubinstein möchte sagen:

    "Ich bin jetzt 88 Jahre alt - das ist mein Beethoven". Respektvoll gegenüber dem Werk und ebenbürtig dem Komponisten."


    (Bei mir hat die Scheibe ein anderes Cover - was soll´s)


    Und zu guter Letzt kommt hier doch mein Pollini, Der mir das 5te Klavierkonzert überhaupt erst nahe gebracht hat. Und ich gebe zu, ich kann mich zwischen den beiden Aufnahmen (Böhm / Wiener Philharmoniker bzw. Abbado / Berliner Philharmoniker) nicht wirklich entscheiden. Brauche ich allerdings auch nicht, da beide bereits nominiert sind.



    Rubinstein hat das Werk mit 88 eingespielt, Uchida mit 71.

    Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann eine erneute Einspielung mit dem 78-jährigen Maurizio Pollini. Dirigent? Orchester? Vielleicht wieder die Berliner unter Herrn Petrenko?

    Wünschen darf man ja...:)


    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo


    Hier die aktualisierte Übersicht


    Gruß

    Wolfgang


    Klavierkonzert Nr. 1 Opus 15
    Eschenbach / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Richter / Munch / Boston SO
    Michelangeli / Giulini / Wiener Symphoniker
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Giltburg / V. Petrenko / Royal Liverpool Philharmonic Orchestra
    Brendel / Levine / Chicago SO
    Gould / Golschman / Columbia SO
    Ashkenazy / Solti / Chicago SO
    Klavierkonzert Nr. 2 Opus 19
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Rubinstein/ Leinsdorf / Boston SO
    Glemser / Weil / Duisburger Philharmoniker
    Sinfonie Nr. 2 Opus 36
    Norrington / London Classical Players
    Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia
    Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Cluytens / Berliner Philharmoniker
    Klavierkonzert Nr. 3 Opus 37
    Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra
    Andsnes / Mahler Chamber Orchestra
    Schuch / Elts / WDR Sinfonie-Orchester
    Srudolf Serkin / Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Zimerman / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker
    Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Serkin / Bernstein / New York Philharmonic
    Buchbinder / Wiener Philharmoniker
    Barenboim / Staatskapelle Berlin
    Fischer / Fricsay / Bayerisches Staatsorchester
    Solomon / Menges / Philharmonia Orchestra London
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Violinsonate Nr. 9 Opus 47
    Oistrach / Oborin
    Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53
    Emil Gilels
    Artur Rubinstein
    Vladimir Ashkenazy
    Maurizio Pollini
    Rudolf Buchbinder
    Igor Levit
    Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Bernstein / New York Philharmonic
    Karajan / Berliner Philharmoniker (1986)
    Gielen / SWR SO
    Gielen / Cincinnati SO
    Giulini / Los Angeles SO
    Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra
    Monteux / Concertgebouw Orchestra
    Asahina / Deutsches SO Berlin
    Friscay / Berliner Philharmoniker
    Klemperer / Philharmonia Orchestra
    Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra
    Savall / Le Concert des Nations
    Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra
    zu Guttenberg / Klangverwaltung
    Solti / Wiener Philharmoniker
    Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande
    Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56
    Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin
    Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie
    Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum
    Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel
    Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig
    Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzera Italiana
    Richter / Oistrakh / Rostropovich / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Zehetmair / Hagen / Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchestre of Europe
    Chung Trio / Patrick und Pascal Gallois / Myung-Wun Chung / Philharmonia Orchestra
    Bronfman / Shaman / Moerk / Zinman / Tonhalle Orchestra Zürich
    Storioni Trio / de Vriend / The Netherlands Symphony Orchestra
    Istomin / Stern / Rose / Ormandy / Philhadelphia Orchestra
    Oborin / Oistrach / Knuschevitzky / Sargent / Philharmonia Orchestra
    Arrau / Szeryng / Starker / Inbal / Philharmonia Orchestra
    Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57
    Artur Rubinstein
    Claudio Arrau
    Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58
    Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London
    Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker
    Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra
    Curzon / Kubelik / SO des BR
    Brendel / Wallberg / Wiener Symphoniker
    Backhaus / Knappertsbusch / Wiener Philharmoniker
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker

    Violinkonzert Opus 61
    Kennedy / Polish Chamber Oerchestra
    Faust / Abbado ( Orchestra Mozart
    Kremer / Harnoncourt / Chamber Orchestra of Europe
    Mullova / Gardiner / Orchestre Révolutionaire et Romantique
    Batisashvili / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Kavakos / SO des Bayerischen Rundfunks
    Heifetz / Munch / Boston Symphony Orchestra
    Szeryng / London Symphony Orchestra / Schmidt-Isserstedt
    Menuhin / Klemperer Philharmonia Orchestra
    Kopatchinskaja / Herreweghe / Orchestre de Champs Elysées
    Francescatti / Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Schneiderhan / Jochum / Berliner Philharmoniker
    Hahn / Zinman / Baltimore Symphony Orchestra
    Tetzlaff / Zinman / Tonhalle Orchester Zürich
    Violinkonzert Opus 61 - Fassung für Klavier
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Ah, Perfido Opus 65
    Karita Mattila
    Christiane Karg
    Hane-Lore Kuhse
    Elisabeth Schwarzkopf
    Astrid Varnay
    Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen)
    Maria Callas
    Sinfonie Nr. 5 Opus 67
    Sarsate / WDR SO
    Bernstein / SO des BR
    Bernstein/ New York Philharmonic
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1962)
    Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Jansons / SO des BR
    Furtwängler / Berliner Philharmoniker
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1984)
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" Opus 68
    Furtwängler / Wiener Philharmoniker
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Giulini / New Philharmonia Orchestra
    Monteux / Wiener Philharmoniker
    Wand / SO des NDR
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Marriner / Academy of St. Martin in the Fields
    Kleiber / Bayerisches Staatsorchester
    Jansons / SO des BR
    Davis / Staatskapelle Dresden
    Kletzki / Czech Philharmonic Orchestra
    Fidelio Opus 72
    Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera
    Klavierkonzert Nr. 5 Opus 73 "Emperor"
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchester (2 Nennungen)
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Buchbinder / Wiener Philharmoniker
    Böhm / Pollini / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Arrau / Davis / Staatskapelle Berlin
    Kempff / Leitner / Berliner Philharmoniker
    Minnar / de Vriend /Netherlands Symphony Orchestra
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker (2 Nennungen)
    Fleisher / Szell / Cleveland Orchestra
    Rubinstein / Barenboim / London Philharmonic Orchestra
    Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker
    Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80
    Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Francesch / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Pollini / Abbado / Wiener Philharmoniker
    Barenboim / Klemperer / New Philharmonia Orchestra (2 Nennungen)
    Weigle / Kegel / Dresdner Philharmoniker
    Serkin / Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Brendel / Haitink / London Philharmonic Orchestra
    Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Orchestra
    Demus / Leitner / Wiener Symphoniker
    Klaviertrio Nr. 6 Opus 97
    Du Pré / Barenboim / Zukerman
    Abegg-Trio
    Oistrach / Knushevitzky / Oborin
    Stern / Rose / Istomin
    Szeryng / Fournier / Kempff
    Klaviersonate Nr. 30 Opus 109
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 31 Opus 110
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 32 op. 111
    Ivo Pogorelich
    Diabelli-Variationen Opus 120
    Andras Schiff
    Rudolf Buchbinder (2020)
    Igor Levit
    Grigory Sokolow
    Streichquartett Nr. 13 Opus 130
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Streichquartett Nr. 14 Opus 131
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Der glorreiche Augenblick Opus 136
    Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir
    32 Variationen WoO 80
    György Cziffra
    Glenn gould
    Mihaela Ursuleasa
    Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87
    Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony
    Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin
    Leonore Prohaska WoO 96
    McNair / Abbado / Berliner Philharmoniker

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Lieber Wolfgang Kaercher,


    ich berichtige wirklich nicht gerne, aber in Deine jüngsten Liste (#201) haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, die der Korrektur bedürfen:


    1) Klavierkonzert Nr. 1 C-dur op. 15


    Pos. 4: Arrau wird nicht begleitet von Inbal/New Philharmonia Orchestra, sondern von Bernard Haitink/Concertgebouw-Orchester Amsterdam (das Cover der "eloquence"-Ausgabe verleitet zu diesem Irrtum!)


    2) Klavierkonzert Nr. 3 c-moll op. 37


    Pos. 7: Richter-Haaser mit Kertesz/Philharmonia gibt es nicht (nur bei den Konzerten 4 & 5). Richtig ist: Richter-Haaser/Giulini (siehe Pos. 1)


    3) Klavierkonzert Nr. 4 G-dur op. 58


    Pos. 2: Der Dirigent heißt Haitink, nicht Hasitink.

    Letzte (10.) Pos. wird als Überschrift behandelt, statt VIOLINKONZERT


    4) Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73


    Pos. 6: Der Pianist ist Wilhelm Kempff (mit Doppel-f). Es gibt auch einen englischen Pianisten Freddy Kempf (obwohl um Generationen jünger, sollte man eine Verwechslung ausschließen).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hallo,


    Klavierkonzert Nr.1 C-Dur Op.15


    Ich habe 12 Aufnahmen gehört. Unzweifelhaft sind alle wunderbar, jede hat ihren reiz. Martha Argerich z.B. spielt ihre motorische Fähigkeit voll aus und glänzt mit ihrer Fingerfertigkeit, Buchbinders Live-Aufnahme mit den Wiener Philharmoniker in Personalunion als Solist und Dirigent, die alte Londoner Schnabel-Aufnahme aus 1933 mit ihrer Power, um nur einige zu nennen. Ich musste mich also auf drei Aufnahmen festlegen:


    Geza Anda, p/cond

    Kölner RSO


    (Audite/WDR, ADD, live, 1969)



    Anda versteht es hier bei guter Aufnahmequalität, ähnlich wie bei den Mozartkonzerten zu begeistern. So elegant er auch phrasiert, so ist man enthusiatisch gestimmt, wie jedes einzelne Instrument, die Bläser, die Streicher und das Klavier musizieren. Enorm viel Elan und ein regelrechter 'groove' wird vermittelt.


    Gerhard Oppitz, p

    Marek Janowski, cond

    Gewandhausorchester Leipzig


    (RCA, DDD, 1995)



    Dies ist ein absoluter Power-Beethoven. Was hier Oppitz in den Ecksätzen an Motorik, Sturm und Drang entwickelt, ist phänomenal. Und das Gewandhausorchester überzeugt mit einem warmen Klangrausch. Top-Akustik.


    Daniel Barenboim, p/cond

    Staatskapelle Berlin


    (DECCA, DDD, live, 2007)



    Hier habe ich mich knapp gegen Glemser/Weil und Buchbinder entschieden. Ausschlag gab hier die Power und der symphonische Überblick Barenboims. Ebenfalls singt er schöner im2. Satz. Seine eigene Kadenz im 1. Satz ist mal was anderes zu den originalen Beethoven-Kadenzen. Barenboim mag hie und da pianistisch gesehen schludrig sein, aber es ist das musizierende und zwingende Gesamtpaket.


    LG Siamak

  • Anda versteht es hier bei guter Aufnahmequalität, ähnlich wie bei den Mozartkonzerten zu begeistern.

    Hallo Siamak,


    das ist jetzt keine neue Nominierung, aber ich möchte im Zusammenhang mit Anda und Beethovens Op. 15 auf folgende Studio-Aufnahme hinweisen, die ich besonders schätze, obwohl sie noch in Mono aufgezeichnet wurde:

    Klavierkonzerte

    Géza Anda (Klavier) mit dem Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Alceo Galliera (Aufnahme: 2/1956, London, Abbey Road Studios).

    Auch hier erweist sich der früh verstorbene Künstler als großartiger Beethoven-Interpret. Schade, daß sie (kurz vor Beginn des Stereo-Zeitalters) noch in Monotechnik produziert wurde (die beiden anderen Werke auf dieser CD sind bereits stereophon). Sie würde noch heute in vorderer Reihe bestehen können. Die von Dir genannte Rundfunkaufnahme aus Köln kenne ich leider nicht.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Zu den bisher genannten und besprochenen Beethoven - Kompositionen, möchte ich zwei weitere nennen,

    die bisher noch keine Erwähnung gefunden haben:

    Nämlich die beiden Romanzen G-Dur, op.40 und F-Dur, op.50

    Ich möchte auch gleich beide Aufnahme vorstellen, die ich seit Jugendzeiten habe:


    BEETHOVEN VIOLIN CONCERTO + Romances. Frank Peter Zimmermann, ECO ...


    Und hier die musikalische Aufnahme op.50, die ich von beiden Romanzen besonders mag:


    Herzliche Grüße

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hallo nemorino


    Ich bedanke mich für Deine Hinweise. Ich muss mich entschuldigen, dass ich wohl manches nicht mit der nötigen Sorgfalt eingetragen habe.


    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Lieber Wolfgang Kaercher,


    kein Grund zur Entschuldigung, ich wollte lediglich Verwechslungen ausschließen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • die beiden Romanzen G-Dur, op.40 und F-Dur, op.50

    Da möchte ich mich gleich mit meinen Favoriten anschließen:

    Violinkonzert Op. 61 / Violinromanzen1 und 2 - Schneiderhan ...

    David Oistrach (Violine) und das Royal Philharmonic Orchestra, Dirigent: Sir Eugene Goossens (Aufnahme: 1961, London).

    Beethoven: Violinkonzert - Romanzen Nr. 1 & 2 von Yehudi Menuhin ...

    Yehudi Menuhin (Violine) und das Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Sir John Pritchard (Aufnahme: 11&12/1960, London).


    Beethoven: Violin Concerto- Violin Romances Nos. 1 & 2 by Beethoven, Grumiaux, Davis, Cgb (1990-10-25)

    Arthur Grumiaux (Violine) und das Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Edo de Waart (Aufnahme: 10/1970, London).


    Kennengelernt habe ich die kleinen, aber feinen Stücke erstmals mit dieser 45er EP:

    Ludwig Van Beethoven - Yehudi Menuhin - Philharmonia Orchestra ...

    Yehudi Menuhin (Violine) mit dem Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Wilhelm Furtwängler (eine Monoaufnahme vom April 1953, die ich aber nicht in die Nominierung einbeziehen will, wegen der überholten Klangtechnik).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Da möchte ich mich gleich mit meinen Favoriten anschließen:


    Danke, lieber Nemorino und schön, daß Du das Thema aufgreifst und weiterführst.

    Was die von mir reingestellten Aufnahmen betrifft - ich weiß nicht, ob ich diese als meine absoluten Favoriten benennen soll.

    Es gibt inzwischen so viele andere ebenbürtige Aufnahmen, die ganz sicher gleichwertig zu nennen wären, z.B. die von Dir genannten.

    Bei mir spielt wieder jahrelange Hörgewohnheit eine dominierende Rolle. So viele verschiedene Vergleichsmöglichkeiten, gab es damals bei uns nicht.


    Herzliche Grüße

    CHRISSY


    Vermutlich wird der Interpret der von mir reingestellten Aufnahmen nicht den ganz großen Bekanntheitsgrad haben,

    deshalb stelle ich hier mal seine musikalische Vita ein (Quelle Wiki):


    Karl Johann Suske (* 15. März 1934 in Reichenberg, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Geiger. Im Laufe seiner mehr als vierzigjährigen Musikerlaufbahn war Suske unter anderem Erster Konzertmeister der Staatskapelle Berlin, des Gewandhausorchesters Leipzig sowie des Festspielorchesters Bayreuth. Zudem war er Mitglied des Leipziger Gewandhaus-Quartetts und Gründer eines nach ihm benannten Quartetts in Berlin. Suske hatte bis 1990 Professuren an den Musikhochschulen Weimar und Leipzig inne.

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner