Beethovens Werke - Welches sind Eure Lieblingsinterpretationen?

  • Hallo,


    Klaviersonate Nr.10 G-Dur Op.14 Nr.2


    Dies ist die Zwillingssonate zur Op.14 Nr.1. IMO gibt es auch verwandtschaftliches, eine gewisse Empfindsamkeit und Eleganz. Die Op.14 Nr.2 erscheint doch noch behutsamer und hier herrscht ein feiner Konversationston. Die Interpretationen unterscheiden sich am geringsten im Mittelsatz, den Variationen. Das Rondo-Scherzo (3. Satz) wird in der Grundhaltung ebenfalls ziemlich einheitlich verstanden. Die größten Unterschiede höre ich im ersten Satz (Allegro). Richter spielt sehr schnell con brio. Pianistisch eben typischer Sviatoslav Richter und packend. Dabei geht der gesamte Konversationston 'flöten'. Auch Pollini spielt rasch. Während Op.14 Nr.1 ihm sehr entgegen kam, ist es hier im Kopfsatz eher ein hinweghuschen und pedalisieren. Andor Foldes und Jan Panenka interessieren, da es selten zu hörende Musiker sind. Aber Anschlagstechnik und Pedalgebrauch sind doch nicht top of the top.

    Insgesamt standen mir 8 Aufnahmen auf CD zur Verfügung. Ich wählte wiederum nach mehreren Durchgängen drei aus.


    Alfredo Perl, p

    (ArteNova, DDD, 1995)


    Beethoven: Complete Piano Sonatas


    Wiedermal überzeugt Perl mit natürlichem Spielfluss, Sonorität und toller Dynamik. Die Akustik ist überragend.


    Igor Levit, p

    (Sony, DDD, 2018)



    Igor Levit spielt von den Dreien am zügigsten den Kopfsatz. Dennoch gehen die Zwischentöne und der Dialogcharakter nicht verloren wie bei Richter. Das Andante wird mit sehr abwechslungsreichem Anschlag dargeboten.


    Rudolf Buchbinder, p

    (RCA, DDD, live, 2011)


    Beethoven - The Sonata Legacy


    Buchbinder spielt am freiesten von allen. Der Improvisationscharakter kommt bei ihm am besten heraus. Außerdem scheint er an diesem Tag live in Dresden richtig motiviert zu sein und behutsam die dynamische Bandbreite auszuspielen.


    LG Siamak

  • Hallo,


    nun geht es um eine 'echte Lieblingssonate' aus meiner Sicht:


    Klaviersonate Nr.11 B-Dur Op.22


    Beethoven mochte dieses Werk wohl außerordentlich und meinte, diese Sonate 'habe sich gewaschen'. Dererste Satz ist ein Allegro con brio, der 2. Satz ein sangliches Adagio molt' espressivo, der 3. Satz ein Menuett und das Finale ein bejahendes Allegretto. Mir standen 9 Aufnahmen auf CD zur Verfügung. Hier habe ich mich wirklich sehr schwer getan, drei Aufnahmen als Lieblingsaufnahmen herauszufiltern. 6-7 Durchgänge brauchte ich, um dann Alfredo Perl und Gerhard Oppitz schweren Herzens auszusortieren ! Auch Pollini und Buchbinder sind großartig.


    Arturo Benedetti Michelangeli, p

    (Aura, DDD, live, 1988)


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    Wenn man berücksichtigt, dass es sich um einen Live-Mitschnitt des späten ABM handelt, ist das eine enorm faszinierende Interpretation. Es gelingt ihm, durchaus schroffe Akzente zu verwirklichen, aber dabei den sonoren Klang des Flügels nicht zu vernachlässigen. Die Musik atmet und dramatische Entwicklungen werden umgesetzt mit einem am Ende lebensbejahenden Kehraus.


    Sviatolslav Richter, p

    (LC, DDD, live, 1994)




    Eine tolle musikalisch absolut überzeugende und auch akustisch hervorragend eingefangene Sicht auf diese Sonate ebenfalls live. Im Gegensatz zu ABM schnörkellos geradlinig.


    Igor Levit, p

    (Sony, DDD, 2018)



    Keine der anderen Aufnahmen zeigt eine derart filigrane Beherrschung des Anschlages. Tatsächlich entfaltet diese Sonate unter Levit neue klangliche Aspekte.


    LG Siamak

  • Lieber Norbert,


    erst jetzt habe ich Deine Nominierung für Beethovens Sinfonie Nr. 7 gesehen. Vielen Dank!

    Für die 7. Sinfonie A-Dur, op.92 nominiere ich

    Sinfonien 7/104 - Karajan, Herbert Von, Wp, Beethoven, Ludwig Van, Haydn,  Joseph: Amazon.de: MusikPierre monteux, beethoven symphony no 7 french lp decca 592021 | eBaySymphonies Nos. 5 & 7 - Konwitschny, Franz, Gol, Beethoven, Ludwig Van:  Amazon.de: Musik



    Bei aller Hochachtung für Carlos Kleibers Aufnahme, sind mir diese drei insgesamt als die einprägendsten in Erinnerung geblieben. Bei der Überfülle des Angebots wird aber jede Auswahl von drei Aufnahmen Leibschmerzen verursachen, weil man mindestens 10 weitere nennen könnte, die man toll und hervorhebenswert fand.

    Kurz zu meiner Auswahl: Mit Franz Konwitschny habe ich die Siebente kennengelernt, mich hat seine Aufnahme gleich gefesselt, nicht nur, weil er alle Wiederholungen bringt, was damals große Ausnahme war, sondern er verstand eine ungeheure Spannung aufzubauen und bis zum letzten Takt durchzuhalten, und das Spiel des Leipziger Orchesters ist eine reine Freude.

    Herbert von Karajan: Von allen Karajan-Aufnahmen des Werks (London 1951, Berlin 1961, Berlin 1977, Berlin 1983) gefällt mir diese mit den Wiener Philharmonikern aus dem Jahr 1959 am besten. Vor allem der zweite Satz ist reine Imagination. Man spürt auf Schritt und Tritt die innere Beteiligung des Dirigenten. Karajan musiziert hier wirklich mit Herzblut und feinster Differenzierung, und die Wiener folgen ihm blindlings.

    Pierre Monteux: Hier treffen sich unsere Geschmäcker total! Monteux zählt seit meiner Jugend zu meinen absoluten Lieblingsdirigenten. Auch hier wieder ist die Mischung von Temperament und französischem Esprit fesselnd und zeigt das bacchantische Werk in ganz neuem Licht. Der ganze Beethoven-Zyklus von Monteux ist hervorragend, Höhepunkte sind für mich neben der Siebenten die Nr. 1, 6 und 8.

    Gerne hätte ich noch Otto Klemperers Aufnahme von 1961 (nicht die aus der GA von 1955)

    Beethoven Symphony no. 1 & 7 - 1985 first edition / EMI


    in meinen "Kanon" aufgenommen, weil sie durch ihre Wucht und Strenge dem Beethovenschen Geist besonders nahekommt, doch schlußendlich sollte es bei den drei erstgenannten Aufnahmen bleiben. Unerwähnt wollte ich sie aber nicht lassen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Nemorino,


    danke für Deine Nominierungen. Ja, es stimmt leider, bei jeder Sinfonie fallen einem zig Aufnahmen ein, die man ebenfalls hätte benennen können.


    Man sieht bei unseren nominierten Aufnahmen, wie verschieden die Geschmäcker sind, aber auch das zeichnet die Werke Beethovens aus: Man kann sie mannigfaltig großartig interpretieren.


    Ich habe übrigens gerade damit begonnen, mich durch etliche Aufnahmen der 1. Sinfonie zu hören (derzeit ist einer der Favoriten, René Leibowitz, an der Reihe) und bin gespannt, wie das Resultat des Vergleichshörens ausfallen wird...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Arturo Benedetti Michelangeli, p

    (Aura, DDD, live, 1988)

    1988 stimmt wohl ganz bestimmt nicht, lieber Siamak. In diesem Jahr hatte ABM seinen Herzanfall in Bordeaux. 1981 ist richtig. ;) Das war ein denkwürdiges Fernsehkonzert in Lugano mit den Beethoven-Sonaten op. 22 u. 26, Schuberts Sonate D 537 sowie den Brahms-Balladen op. 10 - auch auf DVD erhältlich und hier bei Youtube zu sehen (Beethoven op. 22):



    Kennen und lieben gelernt habe ich die Sonate op. 22 durch die wirklich wunderbare, unglaublich "schön" gespielte DGG-Aufnahme von Emil Gilels - ABMs singulärer Mitschnitt wurde erst später veröffentlicht. Meine Favoriten bei dieser Sonate sind so ABM, Gilels und auch der späte Pollini, der die Sonate sehr eigen mit einem bemerkenswerten alles durchziehenden inneren Drang spielt, ohne die Kontraste einzuebnen. Den von Dir gezeigten Mitschnitt von Richter habe ich nicht, bestimmt aber diverse andere Mitschnitte, die ich aber nicht im Ohr habe. :hello:


    Schöne Sonntagsgrüße

    Holger

  • Hallo


    Wenn ich aus derzeit inhaltlich nicht viel beitragen kann - hier die aktuelle Übersicht.

    Gruß Wolfgang


    Klaviersonate Nr. 1 Opus 2/1
    Rudolf Buchbinder
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 2 Opus 2/2
    Murrai Perahia
    Rafal Blechacz
    Rudolf Buchbinder
    Klaviersonate Nr. 3 Opus 3/3
    Murray Perahia
    Igor Levit
    Arthur Rubinstein
    Klaviersonate Nr. 4 Opus 7
    Igor Levit
    Rudolf Buchbinder
    Maurizio Pollini
    Klaviersonate Nr. 5 Opus 10 Nr. 1
    Artur Schnabel
    Gerhard Oppitz
    Klaviersonate Nr. 6 Opus 10 Nr. 2
    Alfredo Perl
    Gerhard Oppitz
    Klaviersonate Nr. 7 Opus 10 Nr. 3
    Alfredo Perl
    Gerhard Oppitz
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 8 Opus 13 "Pathetique"
    Emil Gilels (1968)
    Sviatoslav Richter
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 9 Opus 14 Nr. 1
    Alfredo Perl
    Maurizio Pollini
    Walter Gieseking
    Klaviersonate Nr. 10 Opus 14 Nr. 2
    Alfredo Perl
    Igor Levit
    Rudolf Buchbinder
    Klavierkonzert Nr. 1 Opus 15
    Eschenbach / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Richter / Munch / Boston SO
    Michelangeli / Giulini / Wiener Symphoniker
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Giltburg / V. Petrenko / Royal Liverpool Philharmonic Orchestra
    Brendel / Levine / Chicago SO
    Gould / Golschman / Columbia SO
    Ashkenazy / Solti / Chicago SO
    Anda / Kölner RSO
    Oppitz / Janowski / Gewandhausorchester Leipzig
    Barenboim / Staatskapelle Berlin
    Klavierkonzert Nr. 2 Opus 19
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Rubinstein/ Leinsdorf / Boston SO
    Glemser / Weil / Duisburger Philharmoniker
    Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchester of Europe
    Fleisher / Szell / Cleveland Orchestra
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker
    Klaviersonate Nr. 11 Opus 22
    Arturo Benedetti Michelangeli
    Sviatoslav Richter
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 14 Opus 27/2 "Mondschein"
    Vladimir Horowitz
    Josef Bulva
    Alfredo Perl
    Rudolf Serkin ( 1945)
    Artur Schnabel
    Sinfonie Nr. 2 Opus 36
    Norrington / London Classical Players
    Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia
    Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Cluytens / Berliner Philharmoniker
    Klavierkonzert Nr. 3 Opus 37
    Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra
    Andsnes / Mahler Chamber Orchestra
    Schuch / Elts / WDR Sinfonie-Orchester
    Srudolf Serkin / Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Zimerman / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker
    Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Serkin / Bernstein / New York Philharmonic
    Buchbinder / Wiener Philharmoniker
    Barenboim / Staatskapelle Berlin
    Fischer / Fricsay / Bayerisches Staatsorchester
    Solomon / Menges / Philharmonia Orchestra London
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Violinromanze Nr. 1 Opus 40
    Suske / Bongartz / Gewandhausorchester Leipzig
    Oistrach / Goossens / Royal Philharmonic Orchestra
    Menuhin / Pritchard / Philharmonia Orchestra London
    Grumiaux / de Waart / Philharmonia Orchestra London
    Violinsonate Nr. 9 Opus 47
    Oistrach / Oborin
    Violinromanze Nr.2 Opus 50
    Suske / Bongartz / Gewandhausorchester Leipzig
    Oistrach / Goossens / Royal Philharmonic Orchestra
    Menuhin / Pritchard / Philharmonia Orchestra London
    Grumiaux / de Waart / Philharmonia Orchestra London
    Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53
    Emil Gilels
    Artur Rubinstein
    Vladimir Ashkenazy
    Maurizio Pollini
    Rudolf Buchbinder
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 22 Opus 54
    Maurizio Pollini
    Ivo Pogorelich
    Igor Levit
    Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Bernstein / New York Philharmonic
    Karajan / Berliner Philharmoniker (1986)
    Gielen / SWR SO
    Gielen / Cincinnati SO
    Giulini / Los Angeles SO
    Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra
    Monteux / Concertgebouw Orchestra
    Asahina / Deutsches SO Berlin
    Friscay / Berliner Philharmoniker
    Klemperer / Philharmonia Orchestra
    Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra
    Savall / Le Concert des Nations
    Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra
    zu Guttenberg / Klangverwaltung
    Solti / Wiener Philharmoniker
    Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande
    Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56
    Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin
    Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie
    Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum
    Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel
    Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig
    Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzera Italiana
    Richter / Oistrakh / Rostropovich / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Zehetmair / Hagen / Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchestre of Europe
    Chung Trio / Patrick und Pascal Gallois / Myung-Wun Chung / Philharmonia Orchestra
    Bronfman / Shaman / Moerk / Zinman / Tonhalle Orchestra Zürich
    Storioni Trio / de Vriend / The Netherlands Symphony Orchestra
    Istomin / Stern / Rose / Ormandy / Philhadelphia Orchestra
    Oborin / Oistrach / Knuschevitzky / Sargent / Philharmonia Orchestra
    Arrau / Szeryng / Starker / Inbal / Philharmonia Orchestra
    Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57
    Artur Rubinstein
    Claudio Arrau
    Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58
    Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London
    Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker
    Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra
    Curzon / Kubelik / SO des BR
    Brendel / Wallberg / Wiener Symphoniker
    Backhaus / Knappertsbusch / Wiener Philharmoniker
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Violinkonzert Opus 61
    Kennedy / Polish Chamber Oerchestra
    Faust / Abbado ( Orchestra Mozart
    Kremer / Harnoncourt / Chamber Orchestra of Europe
    Mullova / Gardiner / Orchestre Révolutionaire et Romantique
    Batisashvili / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Kavakos / SO des Bayerischen Rundfunks
    Heifetz / Munch / Boston Symphony Orchestra
    Szeryng / London Symphony Orchestra / Schmidt-Isserstedt
    Menuhin / Klemperer Philharmonia Orchestra
    Kopatchinskaja / Herreweghe / Orchestre de Champs Elysées
    Francescatti / Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Schneiderhan / Jochum / Berliner Philharmoniker
    Hahn / Zinman / Baltimore Symphony Orchestra
    Tetzlaff / Zinman / Tonhalle Orchester Zürich
    Violinkonzert Opus 61 - Fassung für Klavier
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Ah, Perfido Opus 65
    Karita Mattila
    Christiane Karg
    Hane-Lore Kuhse
    Elisabeth Schwarzkopf
    Astrid Varnay
    Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen)
    Maria Callas
    Sinfonie Nr. 5 Opus 67
    Sarsate / WDR SO
    Bernstein / SO des BR
    Bernstein/ New York Philharmonic
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1962)
    Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Jansons / SO des BR
    Furtwängler / Berliner Philharmoniker
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1984)
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" Opus 68
    Furtwängler / Wiener Philharmoniker
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Giulini / New Philharmonia Orchestra
    Monteux / Wiener Philharmoniker
    Wand / SO des NDR
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Marriner / Academy of St. Martin in the Fields
    Kleiber / Bayerisches Staatsorchester
    Jansons / SO des BR
    Davis / Staatskapelle Dresden
    Kletzki / Czech Philharmonic Orchestra
    Cellosonate Nr. 3 Opus 69
    Casals / Serkin
    Fournier / Gulda
    Perenyi / Schiff
    Fidelio Opus 72
    Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera
    Klavierkonzert Nr. 5 Opus 73 "Emperor"
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchester (2 Nennungen)
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Buchbinder / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Böhm / Pollini / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Arrau / Davis / Staatskapelle Berlin
    Kempff / Leitner / Berliner Philharmoniker
    Minnar / de Vriend /Netherlands Symphony Orchestra
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker (2 Nennungen)
    Fleisher / Szell / Cleveland Orchestra
    Rubinstein / Barenboim / London Philharmonic Orchestra
    Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker
    Bulva / Jordan / Orchestre de la Suisse romande
    Weissenberg / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Klaviersonate Nr. 25 Opus 79 "Kuckuck"
    Artur Schnabel
    Andras Schiff
    Igor Levit
    Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80
    Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Francesch / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Pollini / Abbado / Wiener Philharmoniker
    Barenboim / Klemperer / New Philharmonia Orchestra (2 Nennungen)
    Weigle / Kegel / Dresdner Philharmoniker
    Serkin / Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Brendel / Haitink / London Philharmonic Orchestra
    Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Orchestra
    Demus / Leitner / Wiener Symphoniker
    Sinfonie Nr. 7 Opus 92
    Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker
    Monteux / London Symphony Orchestra (2 Nennungen)
    Wolff / Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks
    Karajan / Wiener Philharmoniker (1959)
    Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Sinfonie Nr. 8 Opus 93
    Harnoncourt / Chamber Orchester of Europe
    Abbado / Berliner Philharmoniker
    Antonini / Kammerorchester Basel
    Klaviertrio Nr. 6 Opus 97
    Du Pré / Barenboim / Zukerman
    Abegg-Trio
    Oistrach / Knushevitzky / Oborin
    Stern / Rose / Istomin
    Szeryng / Fournier / Kempff
    Klaviersonate Nr. 30 Opus 109
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 31 Opus 110
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 32 op. 111
    Ivo Pogorelich
    Diabelli-Variationen Opus 120
    Andras Schiff
    Rudolf Buchbinder (2020)
    Igor Levit
    Grigory Sokolow
    Streichquartett Nr. 13 Opus 130
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Streichquartett Nr. 14 Opus 131
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Der glorreiche Augenblick Opus 136
    Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir
    Bagatelle WoO 59 "Für Elise"
    Gunter Kootz
    32 Variationen WoO 80
    György Cziffra
    Glenn gould
    Mihaela Ursuleasa
    Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87
    Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony
    Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin
    Leonore Prohaska WoO 96
    McNair / Abbado / Berliner Philharmoniker

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Lieber Wolfgang Kaercher,


    vorab herzlichen Dank für die gestrige Aktualisierung der Übersicht.


    Nun möchte ich hier die Sinfonie Nr. 1 C-dur, Op. 21 ins Spiel bringen, die bisher noch gar nicht genannt wurde. Ihr gehört - obwohl oder vielleicht weil es ein Frühwerk des großen Komponisten ist - seit meiner Jugend meine besondere Vorliebe. Kennengelernt habe ich sie mit Ferenc Fricsays 1953er Mono-Aufnahme, die ich bis heute zu den Spitzenversionen zähle, obwohl sie klanglich natürlich nicht mehr konkurrenzfähig ist.

    Deshalb will ich jetzt meine Favoriten nennen, die allesamt mit guter bis hervorragender Stereo-Technik aufwarten können:

    Sinfonie 1+ 3 EroicaBeethoven:Syms. 1 & 7Beethoven:Symphonies 1/3/6/8

    Nach den bekannten und oft wiederholten Worten des Grafen Waldstein empfing der junge Beethoven "Mozart Geist aus Haydns Händen".

    Das ist besonders in diesem sinfonischen Erstwerk noch zu spüren. Daß Eleganz und Leichtigkeit aber nicht der dynamischen Wucht entbehren müssen, hat vor allem Leonard Bernstein in seiner Aufnahme von 1964 mit den New Yorker Philharmonikern bewiesen, die ich für eine der besten halte, die ich jemals kennengelernt habe.

    An zweiter Stelle möchte ich eine Lanze für Pierre Monteux brechen, der im Jahr 1960 mit den Wiener Philharmonikern eine Aufnahme vorgelegt hat, die auf schier unnachahmliche Weise französische Grazie, Humor, Klarheit und Farbe miteinander vereint. Diese Aufnahme aus den legendären Wiener Sofiensälen ist mir sehr ans Herz gewachsen.

    Günter Wand schließlich hat 1986 mit dem Sinfonie-Orchester des NDR eine klanglich glänzende Aufnahme zustande gebracht, die die Vorzüge der beiden erstgenannten Interpretationen auf wunderbare Weise miteinander verbindet. Er beachtet vor allem auch, was seine beiden Kollegen nicht tun, sämtliche vom Komponisten vorgeschriebenen Wiederholungen, was den einzelnen Sätzen erst die richtigen Proportionen zuweist.


    Wieder einmal bedauere ich, daß ich so großartigen Versionen wie denen von Bruno Walter mit dem Columbia Symphony Orchestra (CBS), Karl Böhm mit den Wiener Philharmonikern (DGG) und André Cluytens mit den Berliner Philharmonikern (EMI) keinen Raum einräumen kann. Aber leider muß ich mich auf drei Ausgaben beschränken.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Sinfonie Nr. 1 C-dur, Op. 21


    Lieber nemorino,


    Du hast Recht, dass es neben den Favoriten unglaublich viele gute Aufnahmen der Sinfonie Nr.1 gibt.

    2 deiner Favoriten habe ich auch: Bernstein (SONY) und Monteux in meiner Monteux-Box (Decca).


    :) Besonders freut mich, dass Du Bernstein / New Yorker PH (SONY, 1964) nennst, die auch aus gleichen Gründen zu meinen Favoriten gehört.

    Diese Aufnahme stammt ja bekanntlich aus meiner persönlichen Beethoven-Sinfonien-GA für die Insel. Ich habe die SONY - GA in den Versionen im 20Bit- und 24Bit-Remastering, aber auch den von Dir abgebildeten Edelstein aus der SONY-Royals-Serie. Klnaglich gibt es bei allen CD-Versionen nur unbedeutende marginale Unterschiede.

    Da Du die Aufnahme bereits abgebildet hast, verzichte ich auf das CD-Bild.

    :?: Kennst Du übrigens auch Bernsteins Aufnahme der Ersten mit den Wiener PH (DG), die ähnliche Vorzüge aufweist und als GA klanglich zu den bestklingensten Beethoven-Sinfonien _ GA gehört ? Da wir nur 3 auswählen dürfen, habe ich sie wenigstens erwähnt.

    Ich habe diese GA mit den Wiener PH auch als DVD. Ein ganz anderes Hörvergnügen, Bernsteins Emotionen auch optisch verfolgen zu können, als nur von der CD !



    Meine zweiter Favorit Saraste / WDR Sinfonieorchester Köln (Hänssler Profil) hat ganz andere Vorzüge, die aus seiner grazilen Präzision und den herrlich prägnanten Paukenstellen resultieren. Nie habe ich bei der Ersten die Pauken so fabelhaft gehört ! Ganz nach meinem Geschmack. Fabelhafter aktueller Sound erzeugen den Hörspass, den ich mir wünsche. Das ist neben den ausgezeichneten GA mit Ansermet (Decca) und Steinberg (DG) mein aktuellster Beethoven-Neuzugang.

    Wahnsinn, dass man so eine GA heuer 2020 für 10,-€ bestellen konnte. (Die Fünfte hat ähnliche Meriten !)


    71fdiHmOsVL._AC_UY218_.jpg

    Hänssler Profil, 2010-2018, DDD



    Lange habe ich für die Nummer 3 überlegt, ob ich Leibowitz / RPO (Chesky, 1962) oder die Klangstarke DVD-Aufnahme mit Paavo Järvi / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen (DVD, Aufnahme 2010 Beethovenhalle BN Live) wählen soll. Da ich auf diesen ausgereiften Sound voll abfahre und man das Konzert mit Bild Live erleben kann und Paavo Järvi auch die Pauken orchestral nicht so integriert, wie Leibowitz in den 60ern, komme ich nicht umhin P.Järvi auf den Platz drei zu setzen.


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    SONY-DVD, 2010, DTS 5.1

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo,


    Klaviersonate Nr.12 As-Dur Op.26


    Diesmal standen mir 7 Aufnahmen zur Verfügung. Darunter 2 Live-Mitschnitte mit Arturo Benedetti Michelangeli. Ich benötigte gute 5 Durchläufe, um mich für 3 Aufnahmen zu entscheiden. Alle Interpretationen sind hervorragend und so bedauere ich diejenigen, welche ich nicht ausgewählt habe.


    Also:


    Arturo Benedetti Michelangeli, p

    (BBC Legends, ADD, live, 1982)


    Michelangeli Spielt Beethoven


    ABM ist ein exzellenter Schumann-Spieler und dies kommt ihm bei dieser Sonate, die ich sehr mag, entgegen. Der Variationssatz wird mit überzeugenden Tempi elegant und doch mit den notierten Akzenten dargeboten. Für mich ist es sehr wichtig, dass die vom Bass zu den höheren Lagen wandernde Melodiestimme bei der 2. Variation herausgearbeitet wird. Diese Variation erinnert mich sehr an die Davidsbündler Tänze, als hätte Beethoven sie geahnt.


    Die zwei weiteren Empfehlungen folgen noch.


    LG Siamak

  • Hallo


    Es folgen nun die beiden weiteren Lieblingsaufnahmen der von mir sehr verehrten Klaviersonate Nr.12 As-Dur Op.26 ‚mit dem Trauermarsch‘:


    Rudolf Buchbinder, p

    (RCA, DDD, live, 2011)



    Die Abbildung entspricht der späteren Live-Aufzeichnung der GA mit Buchbinder in Salzburg 2014. Ich hörte die Live-Aufnahme aus Dresden 2011. JPC hat den Dresdner Zyklus leider nicht im Programm.

    Buchbinder spielt die Sonate hochmotiviert und emotional. Die 2. Variation gelingt toll mit der Melodieführung in der rechten Hand, mit geringem und überzeugendem Rubato. Die 3. Variation wird wie eine Variation der vorherigen dargeboten, niemand sonst spielt es so. Das Scherzo kommt mit irrwitzigen Tempo und Attacke. Im Trauermarsch gibt es einen Triller in der linken Hand, dieser kommt herrlich nervös.


    Igor Levit, p

    (Sony, DDD, 2018)



    Hier überzeugt Levit mit sehr filigranen Anschlagsvarianten, einem ebenfalls irrwitzigen Scherzo und viel brio im Schlussatz.


    LG Siamak

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Für die Sinfonie Nr. 1 C-dur, Op. 21 nominiere ich:



    In den ersten 88 Sekunden denkt man sich, "Was ist Hermann Scherchen zahm und brav", aber dann wechselt er von der Einleitung "Adagio molto" zum "Allegro con brio" und man begreift, wie radikal Scherchens Beethovens Werkdeutungen 1965 (als diese Aufnahmen entstanden) auf die Hörer gewirkt haben müssen. Kein Nachfolger von "Papa Haydn", sondern ein beginnender Revoluzzer auf dem Gebiet der sinfonischen Komposition.

    Dass Scherchen in den ersten beiden Sätze ohne Wiederholung auskommt, dass das Orchester keine Weltspitze darstellt, nimmt man angesichts der temperamentvollen, teilweise furiosen, Interpretation gerne in Kauf.



    -Ein "moderner Beethoven" (aufgenommen Januar 2006), der keine Fragen aufwirft. John Nelson und das Ensemble orchestral de Paris (heute: Orchestre de chambre de Paris) interpretieren das Werk mit viel Schwung, Spielfreude, Temperament und fein abgestuften Orchesterfarben.



    -Schon im "Erstlingswerk" ist Beethoven ein "Titan". Otto Klemperer dirigierte 1957 das Philharmonia Orchestra mit "klassizistischer Strenge" mit "Größe und Wucht".


    Auch u.a. Jordi Savall, René Leibowitz, Claudio Abbado (live), Herbert Blomstedt, William Steinberg, Leonard Bernstein (beide), Heinrich Schiff oder Günter Wand (live) hätte ich ohne Bedenken nominieren können, aber drei sind halt drei ( ;) ), und auch hier fiel die Auswahl sehr schwer...


    Als nächste nehme ich mir die 4. Sinfonie vor...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Kennst Du übrigens auch Bernsteins Aufnahme der Ersten mit den Wiener PH (DG)

    Lieber Wolfgang,


    sicher, die kenne ich. Der Zyklus wurde ja seinerzeit (Ende der 1970er?) komplett im Fernsehen übertragen. Allerdings habe ich die Aufnahmen nicht auf LP oder CD, mir liegt die frühere GA aus New York mehr, obwohl die Wiener Aufnahmen natürlich besser klingen. Aber in New York hatte Bernstein noch sein jugendliches Draufgängertum, während er in Wien schon ein bißchen abgeklärter dirigierte, wie mir scheint.

    Von DVDs halte ich nicht sonderlich viel, ich höre lieber und möchte mich nicht durch Bilder ablenken lassen. Das ist aber reine Einstellungssache.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Als nächste nehme ich mir die 4. Sinfonie vor

    Lieber Norbert,


    seit Tagen beschäftige ich mich intensiv mit diesem Werk, und inzwischen habe ich auch meine Auswahl getroffen:

    Symphony Number 4 In B Flat Major Op. 60 / Overture, Consecration Of The  House | DiscogsSinfonien 4 und 7 - Leibowitz, Rene, Beethoven, Ludwig Van: Amazon.de: MusikLudwig Van Beethoven - Symphonie Nr.4, Wiener Philh, Karl Böhm


    Das sind schlußendlich meine 3 Favoriten.

    Beethovens Vierte stand lange Zeit im Schatten ihrer großen Nachbarn, erst die Langspielplatte hat sie so richtig bekannt und populär gemacht. Robert Schumann nannte das Werk einmal treffend "eine schlanke griechische Maid zwischen zwei nordischen Riesen". Ich gestehe, daß ich diese schlanke Maid seit meiner Jugend überaus schätze. Und jetzt zu meinen Empfehlungen:


    Otto Klemperer: Abgesehen davon, daß ich ein bekennender Klemperer-Fan bin, bewundere ich hier die Vitalität des damals 72jährigen Dirigenten (die Aufnahme entstand im Oktober 1957), die besonders den ersten Satz auszeichnet, und wie er das Largo so wundervoll fließend und hinreißend gestaltet. Das ist für mich einer der schönsten und ergreifendsten Beethoven-Sätze überhaupt, und Klemperer dirigiert ihn mit Inbrunst und unübertroffener rhythmischer Präzision, wie mir scheint.

    René Leibowitz: Eine rhythmisch ganz großartige Auslegung, Leibowitz betont weniger die melodischen als die strukturellen Elemente des Werks. Vor allem sind die beiden Schlußsätze in ihrer tempomäßig rasanten Gestaltung kaum zu übertreffen. Die Aufnahme entstand 1961 und klingt ausgezeichnet.

    Karl Böhm mit den Wiener Philharmonikern hat zum Beethoven-Jahr 1970 einen zeitlosen Zyklus eingespielt. Neben der Sechsten ist ihm die Vierte besonders gut gelungen. Er trifft den Werkscharakter hervorragend, und seine liebevolle Herausarbeitung vieler Details, die oft verlorengehen, beeindruckt mich sehr.


    Nun bin ich sehr gespannt auf Deine Auswahl!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Schon im "Erstlingswerk" ist Beethoven ein "Titan". Otto Klemperer dirigierte 1957 das Philharmonia Orchestra mit "klassizistischer Strenge" mit "Größe und Wucht".

    Lieber Norbert,


    ... ich hatte bei meiner Auswahl lange geschwankt zwischen Günter Wand und Klemperer und mich schließlich sehr zögerlich für Wand entschieden.


    Trotzdem liegt mir Klemperers "titanische" Auslegung der Ersten sehr am Herzen, gerade wegen der "klassizistischen Strenge" und der von Dir hervorgehobenen "Größe und Wucht". Klemperer legt wenig Gewicht auf die jugendliche Frische von Beethovens Erstling, rückt das Stück viel mehr in die Nähe seines Spätwerks. Das hat seine Reize, aber viele Beethoven-Experten halten es für einen falschen Ansatz. Egal, es ist jedenfalls eine diskussionswürdige Alternative zu den anderen genannten Versionen.


    Im übrigen finde ich es bemerkenswert, daß Beethoven in seinem Jubiläumsjahr in diesem Forum doch recht wenig Anklang findet. Selbst die "gefiederten Freunde" und der Amateur-Tenor Mario Lanza erfreuen sich lebhafteren Zuspruchs. Wenn ich es richtig sehe, sind wir hier nur eine Handvoll Teilnehmer.


    Zur Zeit beschäftige ich mich mit der "Kreutzer-Sonate", auch ein schwieriges Unterfangen.


    Bis bald und

    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Im übrigen finde ich es bemerkenswert, daß Beethoven in seinem Jubiläumsjahr in diesem Forum doch recht wenig Anklang findet. Selbst die "gefiederten Freunde" und der Amateur-Tenor Mario Lanza erfreuen sich lebhafteren Zuspruchs. Wenn ich es richtig sehe, sind wir hier nur eine Handvoll Teilnehmer.

    Das möchte ich so nicht stehen lassen. Ein Erlebnis, was ich dieses Jahr hatte, war das youtube Video von Martha Argerich mit einem mir völlig unbekanntem Orchester, was in meinen Augen die Einspielung mit Uchida und den Berliner Philharmokiers problemlos toppt.


    Obwohl Uchida selbstverständlich hervorragend spielt, stimmt da die Chemie nicht. Das Ganze wirkt irgendwie steril. Ganz anders diese Einspielung. Orchester und Solist harmonieren miteinander und es ist in meinen Augen etwas ganz Wundervolles zu hören. Dazu muss ich sagen, dass Beethovens Klavierkonzerte bei mir nicht zu den Rennern gehören. Die fast 80-jährige Argerich spielt hier einen unglaublichen Beethoven und das Orchester kann kommunizieren.


    Just my two cents.

  • Im übrigen finde ich es bemerkenswert, daß Beethoven in seinem Jubiläumsjahr in diesem Forum doch recht wenig Anklang findet. Selbst die "gefiederten Freunde" und der Amateur-Tenor Mario Lanza erfreuen sich lebhafteren Zuspruchs. Wenn ich es richtig sehe, sind wir hier nur eine Handvoll Teilnehmer.

    Ich glaube, lieber nemorino, dass das nicht an mangelhafter Beethoven-Begeisterung liegt, sondern an diesem doch unspezifischen Sammelthread, wo es leider mittlerweile einigermaßen "drunter und drüber" zugeht (was bitte nicht als direkte Kritik am Ersteller gesehen werden soll). Jemand schreibt etwas zu einer Symphonie, der nächste zu einer Klaviersonate, der übernächste zu einem Klavierkonzert usw. usf. Zumindest ich verliere da den Überblick. Es wäre vielleicht zweckmäßiger gewesen, die Lieblingsinterpretationen diverser Werke in jeweils eigenen Themen gesondert zu behandeln.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich glaube, lieber nemorino, dass das nicht an mangelhafter Beethoven-Begeisterung liegt, sondern an diesem doch unspezifischen Sammelthread, wo es leider mittlerweile einigermaßen "drunter und drüber" zugeht

    Lieber Joseph II.,


    es ist ja nicht nur dieser "Sammelthread", sondern insgesamt kommt mir die Beschäftigung mit Beethoven und seinen Werken hier im Jahr seines 250. Geburtstags ein wenig dürftig vor. Das mag aber auch ein ganz persönlicher, nicht repräsentativer Eindruck sein.


    Im übrigen bemüht sich der Thread-Eröffner, Wolfgang Kaercher, immer wieder redlich, die Übersicht zu aktualisieren, was bisher doch recht gut gelungen ist. Er hatte sich seinerzeit ja vorgenommen, einen Thread nach dem Vorbild von "Spiel: Meine drei Lieblingsinterpreten" zu starten.

    Wie ich sehe, ist dieser überaus erfolgreich mit bisher über 3.800 Einträgen und mehr als 84.000 Aufrufen, obwohl da ja wesentlich mehr Auswahl herrscht. Ich wollte mich eigentlich beteiligen, aber nach wenigen Tagen schon hatte ich die Übersicht verloren. Außerdem kenne ich, im Gegensatz zu vielen anderen Taminos, die meisten Sänger nur von der LP bzw. CD, so daß ich da nur sehr eingeschränkt mitschreiben könnte.


    Hier, bei Beethovens Werken, geht es doch - zumindest ganz überwiegend - um seine Sinfonien, Konzerte und Sonaten. Man ist da ganz schnell auf dem laufenden, wenn man jeweils die neueste Zusammenstellung zu Rate zieht.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Nun bin ich sehr gespannt auf Deine Auswahl!

    Lieber Nemorino,


    das bin ich auch. ;) Zwei Interpreten sollten bei der 4. Sinfonie "gesetzt" sein (Carlos Kleiber und Philippe Herreweghe), aber das kann sich schnell ändern.


    Bei der 1. Sinfonie hatte ich mich spontan für Otto Klemperer und gegen Jordi Savall entschieden, weil Savalls Interpretation der von John Nelson ähnelt und Klemperer einen eindeutigen Kontrast zu Nelson und Scherchen gesetzt hat.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Wie ich feststellen mußte, habe ich noch nicht meine Lieblingsaufnahmen der Sinfonie Nr. 5 genannt, was ich hiermit nachholen möchte.


    Hier fällt die Auswahl besonders schwer, es gibt Dutzende großartiger Versionen der Fünften. Doch der absolute Spitzenplatz gebührt (für mich) unweigerlich dieser Wahnsinnsaufnahme:

    Ludwig van Beethoven : Karajan*, Berliner Philharmoniker - Symphonie Nr. 5  - Symphonie Nr. 6 »Pastorale« (CD) | Discogs

    Herbert von Karajan mit dem Berliner Philharmonikern (Aufnahme: 3/1962, Jesus-Christus-Kirche, Berlin).


    Keine andere mir bekannte Version reißt mich so vom Hocker wie diese! Vorwärtsdrängend, in atemloser Spannung, die bis zum letzten Ton anhält, jagt Karajan durch die Partitur. Die Berliner Philharmoniker spielen, als ginge es um ihr Leben! Die Klangqualität ist überragend und das Spiel des Orchesters von makelloser Schönheit.


    Die zweite und dritte Stelle nehmen in meiner Rangordnung diese beiden ein:

    Ludwig Van Beethoven - Symphony Nr. 5 c-moll op. 67Beethoven: Symphonie No. 5 mit Erläuterungen von Leonard Bernstein - Ludwig  van Beethoven, Leonard Bernstein, New York Philharmonic: Amazon.de: Musik

    Ferenc Fricsay: Seine Darstellung ist machtvoll und zeichnet sich durch getragene Tempi aus; ein Beethoven von Furtwänglerischem Format! Die Aufnahme entstand im September 1961 in Berlin. Fricsay war bereits von schwerer Krankheit gezeichnet, deshalb konnte der das Projekt einer GA der Beethoven-Sinfonien nicht zu Ende führen. Nach der Aufnahme dieser Fünften mußte es abgebrochen werden.

    Leonard Bernstein: Seine Aufnahme mit den New Yorker Philharmonikern entstand zeitgleich mit der von Fricsay, im September 1961 im Manhattan Center, New York City. Sie zeichnet sich durch enorme jugendliche Vitalität und vorwärtsdrängenden Impetus aus. Deshalb ziehe ich sie seiner späteren mit den Wiener Philharmonikern vor, die etwas abgeklärter geraten ist.


    Geprägt hat mich Erich Kleibers Monoaufnahme von 1953, die ich nach wie vor für eine der besten halte:

    Erich KLEIBER: BEETHOVEN Symphony No.5 & 6 Pastorale DECCA CD Concertgebouw  1952 | eBay

    Technisch ist sie zwar, gemessen an der Entstehungszeit, sehr ordentlich geraten, kann aber klanglich aus begreiflichen Gründen nicht mehr mithalten. Zumindest wollte ich sie aber nicht unerwähnt lassen. Sie übertrifft m.E. sogar die berühmte, ein Vierteljahrhundert jüngere Version seines Sohnes Carlos Kleiber (DGG).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Der Vorwurf, zum 250. Geburtstag von Beethoven, nichts über seine Musik zu sagen, nagt.... (man kommt schon auf Holzwurmgedanken :)). Schließlich bin ich in seiner Geburtsstadt großgeworden und seine Musik hat mich ein Leben lang begleitet. Anfangs seine Klaviersonaten, später seine Streichquartette, regelmäßig seine Klaviertrios, vereinzelte Seitensprünge zu den Sinfonien und Klavierkonzerten, allerdings nie von Dauer.


    Ich würde gerne meine "Lieblingsinterpreten" von op. 18 nennen. Dabei hat hier Vorsicht zu walten. Diese Interpretenwahl schwankt von Zeit zu Zeit, je nach Stimmung. Es gibt ein paar Konstanten.


    1. Das Alban Berg Quartett. Über deren Platten habe ich die Musik überhaupt erst schätzen gelernt. Alle vorherigen Versuche (Amadeus und Melos) scheiterten. Das Alban Berg Quartett spielt Beethoven so, dass es auf der einen Seite klangliche Schönheiten zu hören gibt, die konstruktiven Elemente hörbar werden und (wie ich jetzt irgndwo im Forum gelernt habe) mit einem breiten Klang. Später habe ich natürlich auch neuere Aufnahmen anderer Ensembles angehört, aber immer, wenn ich zu Alban Berg zurückkehre, bin ich überrascht über die außerordentliche Musikalität in Zusammenhang mit der durchgearbeiteten Struktur dieser Musik. Das Alban Berg Quartett ist für mich auch eines der wenigen, die die Große Fuge überzeugend spielen.



    2. Das Emerson Quartett. Die Aufnahmen kamen später und unterscheiden sich klanglich nicht unbeträchtlich vom ABQ. Der Klang ist roher, das Spiel zum Teil virtuoser aufgebaut mit starkem Blick auf Spannungen und Dynamikschwankungen in der Musik. Auch hier komme ich immer wieder gerne zurück, weil ich den Eindruck habe, dass diese Elemente tatsächlich werkimmanent sind.



    Die Aufnahmen vom Artemis Quartett habe ich auch viel gehört. Das Quartett selbst sogar Live in Bonn mehrfach. Hinter der Kultiviertheit des Spieles verschwindet für mich etwas der Komponist. Auch Takacs Quartett und Hagen Quartett sind nicht meine Favoriten bei Beethoven. Selbstverständlich sind dass alles Erste-Klasse-Ensembles, die auf einem sehr hohen Niveau spielen, aber es geht hier ja, wenn ich den Sinn des Threads hoffentlich richtig verstanden habe, um persönliche Vorlieben.


    Für op.18/1 gibt es eine Einspielung des sehr junden Eliot Quartetts, die vor kurzen den Preis des Deutschen Musikrates gewonnen haben, die mich sehr überzeugt. Das an sich etwas unterschätzte Quartett bekommt in dieser Einspielung das zustehende Gewicht. Besonders gelungen der zweite Satz, das Adagio.



    Momentan bin ich ziemlich angetan von der Einspielung des Quartetto di Cremona, hier ist schon der raue Klang des gesamten Ensembles absolut begeisternd. Das Spiel ist manchmal hart, aber Beethovens Musik verträgt das sehr gut.



    Weitere Einspielungen Miro Quartett, Quatuor Ébène und Belcea Quartett habe ich mir jetzt im Beethovenjahr gegönnt und kann gerne berichten, wenn sie es zu Lieblingsinterpretationen geschafft haben.


    Für op.18/1 hatte ich in einem anderen Thread auf das Esmé Quartett hingewiesen, ein gleichfalls sehr junges Ensemble, dessen Interpretation hier nicht ganz an das des Eliot Quartetts heranreicht, aber trotzdem erwähnenswert ist.



    die vier Kereonerinnen sind in Köln zuhause, was die Natürlichkeit im Umgang mit Beethoven erklären könnte.


    So nützlich Kritik und Bewertungen sein können, muss man natürlich immer sehen, dass jede ernsthafte Auseinandersetzung mit Beethoven grundsätzlich hörenswert ist und man sich auch nicht dogmatisch auf eine Interpretation festlegen sollte. Offenheit ist hier ein Prinzip, ohne das man die vielen Facetten dieser Musik nicht erleben kann.

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  • Hallo


    Klaviersonate Nr.13 Es-Dur Op.27 Nr.1 'Sonata quasi una fantasia'


    Dies ist der erste der Op.27-Zwillinge (der zweite ist die 'Mondschein'-Sonate). Es handelt sich hierbei ebenfalls um eine von mir sehr geliebte Sonate. Ich hörte sie erstmalig auf MC mit der Einspielung Emil Gilels für die DG. Die zweite Begegnung mit dieser Sonate war Mitte der 80er im Essener Saalbau mit Josef Bulva. Umso mehr war ich erfreut, dass Bulva sie dann auch auf seinem eigenen Label aufnahm und veröffentlichte. Eine unglaublich transparent und fein abgestimmte Darstellung. Wie Joachim Kaiser schon formulierte, kommt es bei dieser Sonate auf die Hörbarmachung des Fantasiecharakters an. Claudio Arrau mochte diese Sonate ebenfalls sehr und spielte sie häufig in seinen Recitals. Eine sehr intensive und dramartugisch intelligente sowie emotional befreiende Darstellung gelang ihm in dem Live-Mitschnitt 1971 in Ascona (Ermitage). Ich hörte nun in mehrfachen Durchgängen 7 Aufnahmen auf CD. Alle Interpretationen finde ich hervorragend, der souverän-übersichtliche Oppitz mit rundem sonoren Ton, Alfredo Perl mit empfindsamen Andante-Beginn, der pianistisch phänomenale Levit, welcher im Scherzo und Finale IMO zu schnell unterwegs ist, und der luzide technisch eherne Pollini. IMO doch noch herausragender sind 3 Pianisten, welche alle auf ihre Weise den Fantasia-Charakter in den Vordergrund rücken.


    Claudio Arrau, p

    (Ermitage, ADD, live, 1971)


    Beethoven: Piano Sonata, Op. 27 No. 1 / Liszt: Piano Sonata / Chopin: Ballade No. 4; Nocturne, Op. 62 No. 1; Scherzo No. 1 (Piano Recital)


    Arrau entwickelt diese Sonate aus einem Guss. Sein glasklarer Zugriff im Finale vermittelt eine außerordentliche Vitalität und Freude. Arrau geht hier einige Male für ihn nicht so üblich aus sich heraus.


    Josef Bulva, p

    (Mediaphon, DDD, 80er)


    Beethoven: Piano Sonatas Ops. 27 & 57


    Josef Bulva bringt hier ganz neue klangliche Wirkungen zu Gehör. Wie er die Linien und feinste Klangfinessen für die interpretatorische Idee verwirklicht, ist eine echte Entdeckung.


    Rudolf Buchbinder, p

    (RCA, DDD, live, 2011)


    Beethoven - The Sonata Legacy


    Rudolf Buchbinder ist IMO ein Künstler, der sehr spontan interpretiert und wo die Tagesform bei Live-Auftritten eine Rolle spielt. Bei dieser Sonate war er in Dresden top drauf. Wie zart er das Eingangsandante spinnt und die Vitalität und der Impetus im Finale sind überrumpelnd. Eine Art 100000 Volt-Mann wie damals im Chanson Gilbert Bécaud.


    LG Siamak

  • Eigentlich hatte ich vor, mich nicht an diesem Thread zu beteiligen. Denn alles in allem betrachtet, fielen mir keine "Lieblingsinteroretationen ein. ´Beethovens werke sind soi stark, daß sie (mich) in quasi jeder überdurchschnittlichen Interpretation überzeugen. Ohne nun krampfhaft darüber nachzudenken, fielen mir im Laufe der Zeit - soll heissen in den letzten Tagen doch einige Aufnahmen ein, die ich anderen vorzog, wobei ich anmerken möchte, daß dies oft Präferenzen innerhalb eines gewissen Zeitraums waren, die dann aber verblassten, da ich in der Zwischenzeit viel anderes gehört und gekauft hatte, das mir ebenso gut gefiel

    Beginnen wir bei den Sinfonien, und hier wiederum bei der 5.

    Ich gab der 5. unter Böhm den Vorzug von jener unter Karajan, sie war weniger "sportlich" - Ob ich das heute noch so sehe bedürfte einer kritischen Vergleichssitzung, zu der ich aber eigentlich keine Zeit und keine Lust habe. Gefühlt würde ich sie - aus heutiger Sicht - auf Augenhöhe stellen.

    Das Cover entsprach damals (auf Vinyl) dem hier abgebildeten (links oben) , lediglich mit dem Unterschied, daß damals die Vierte noch nicht drauf enthalten war. Da ich aber in jenen Tagen eher häppchenweise kaufte und mit Beethovens Sinfonien (nach damaliger Einschätzung) gut versorgt war habe ich die Serie aus den Augen verloren und den Zyklus erst nach 2010 teilweise ergänzt. daraus fehlt mir die Nr 2 , (was ich erst heute bemerkt habe) aber vermutlich wird sie nicht nachgekauft, da ich diese Sinfonie in einer alternativen Aufnahme mit Böhm und einem anderen Orchester bereits besitze (Label: audite) und ich vermutlich nicht mal das in meinem Leben werde hören können was sich noch in den Archiven befindet...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der Vorwurf, zum 250. Geburtstag von Beethoven, nichts über seine Musik zu sagen, nagt

    Lieber astewes,


    ein Vorwurf sollte das wirklich nicht sein, nur eine Anmerkung.


    Ich freue mich aber sehr, daß der Kreis der wenigen Beteiligten nun ein wenig erweitert wurde.

    Die Gattung "Streichquartette" steht nun leider nicht im Zentrum meiner Musikinteressen, auch wenn ich sie hin und wieder gerne höre.

    In meiner CD-Sammlung sind Beethovens Quartette nur spärlich vertreten:

    Ludwig van Beethoven Alban Berg Quartet Gerhard Schulz Hatto Beyerle Thomas  Kakuska Valentin Erben Guumlnther Pichler - Beethoven The Complete String  Quartets Alban Berg Quartet (67 tracks) +Album Reviews und diese Einzel-CD: Beethoven: String Quartets Vol. 7 [SACD]: Amazon.de: Musik


    weil ich das Quartett B-dur op. 130 ganz besonders schätze, wegen der Cavatina!

    Deshalb kann ich zu dieser Werkgattung nur wenig beitragen, doch ich hoffe sehr, daß sich ein anderer Tamino findet, der dazu mehr zu sagen hat.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Beethovens werke sind soi stark, daß sie (mich) in quasi jeder überdurchschnittlichen Interpretation überzeugen.

    Lieber Alfred,


    der gleichen Überzeugung bin auch ich, aber ich glaube doch, daß sich im Lauf der Jahre einige Lieblingsinterpretationen, nennen wir sie lieber "Favoriten", für die einzelnen Werke herausschälen.

    Da spielen natürlich auch persönliche Vorlieben für bestimmte Dirigenten, Hörgewohnheiten und nicht zuletzt auch die erste Begegnung auf LP oder CD eine Rolle. So werden bei mir Ferenc Fricsays DGG-Einspielungen mit den Berliner Philharmonikern (Nr. 1 & 8 mono, Nr. 3, 5, 7 & 9 Stereo) immer einen besonderen Platz behalten, weil ich mit ihnen diese Kompositionen erstmals in meinem Leben gehört habe. Das prägt den Geschmack m.E. nicht unwesentlich.

    Ich gab der 5. unter Böhm den Vorzug von jener unter Karajan, sie war weniger "sportlich"

    Die Fünfte mit Karajan von 1962 ist für mich, seit ich sie erstmals gehört habe, das absolute Non-plus-ultra. Ich würde seine Interpretation nicht "sportlich", sondern einfach "feurig" nennen! Die Tempi sind durchweg ziemlich rasant, besonders in den Ecksätzen, aber niemals gehetzt. Man spürt auf Schritt und Tritt Karajans innere Beteiligung und seine Begeisterung für dieses Werk, von dem der Schweizer Komponist Arthur Honegger einmal sagte, nachdem er sie über zweihundertmal gehört habe, sei sie für ihn nur noch Geräusch ...

    Für Karajan jedenfalls (natürlich auch für viele seiner Kollegen) ist sie jedenfalls viel mehr als "nur Geräusch", er macht daraus ein spannendes, schier atemberaubendes Drama, das bis zum letzten Ton anhält. Es gibt natürlich unzählige fesselnde Interpretationen dieser wohl meistgespielten Sinfonie, aber Karajans Lesart haut mich bei jedem erneuten Hören schier vom Hocker! Ich denke da zwangsläufig immer an den Franzosen Jean-Francois Lesueur, der seinem Schüler Berlioz erzählte, daß er, als er nach der Erstaufführung auf der Straße seinen Hut aufsetzen wollte, seinen Kopf nicht finden konnte!

    Selbst Karajan selbst hat diese Interpretation weder vorher noch nachher (auf Tonträger) jemals toppen können.


    Zu dem von mir sehr verehrten Karl Böhm möchte ich noch sagen, daß mir aus seinem Wiener Zyklus die Sinfonien Nr. 1, 4 und 6 besonders liegen, während mir seine frühere Berliner "Eroica" von 1961 (ebenfalls DGG) mehr zusagt. Die hat mehr "Biß". Die Fünfte klingt mir unter seinen Händen eine Spur zu "zahm". Doch das ist Geschmacksache.

    Hingegen ist seine Wiener "Pastorale" ein großer Wurf, während ich mich mit Karajans Auslegungen dieser herrlichen Sinfonie nie anfreunden konnte. Er braust da mit einem Turbo-Porsche durch eine wunderschöne Landschaft, die er zwar in der Totale wahrnimmt und wahrscheinlich auch genießt, aber die vielen versteckten Blumen am Wegesrand nimmt er leider nicht wahr, wie es Furtwängler in seiner unübertrefflichen Aufnahme aus Wien (1952) so unnachahmlich vorgeführt hat. Dieser zaubert die ganze Pracht einer herrlichen Sommerlandschaft hervor, und ähnliches, wenn auch vielleicht nicht in dieser Einmaligkeit, ist auch Böhm im Jahr 1971 mit dem gleichen Orchester gelungen, nur stand ihm natürlich eine wesentliche bessere Aufnahmetechnik zur Verfügung.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hallo astewes


    Beziehen sich Deine Nennungen auf 18/1 oder das gesamte Opus 18?

    In die Übersicht nehme ich ABQ, Emerson und Artemis?


    Gruß und Danke

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo Wolfgang (Kaercher),


    eine gute Frage. Eigentlich wollte ich zu op.18 Die Rangliste


    1. Alban Berg Quartett

    2. Emerson Quartett

    3. Quartetto di Cremona


    aufstellen. Beim Schreiben fielen mir dann aber aktuelle Vorlieben für Op.1 / 1 ein. Ich würde also, wenn das in Deiner Ordnung abbildbar ist, folgendermaßen vorgehen mit einer Priorisierung von aktuellen Liebhabereien:


    Op. 18 allgemein


    1. Quartetto die Cremona

    2. Alban Berg Quartett

    3. Emerson Quartett


    speziell für


    Op. 18 / 1


    1. Eliot Quartett

    2. Esmé Quartett

    3. Quartetto di Cremona


    Geht das für Dich in Ordnung?


    Beste Grüße,

    Axel

  • weil ich das Quartett B-dur op. 130 ganz besonders schätze, wegen der Cavatina!

    Deshalb kann ich zu dieser Werkgattung nur wenig beitragen, doch ich hoffe sehr, daß sich ein anderer Tamino findet, der dazu mehr zu sagen hat.

    Die späten Quartette gehören ganz allgemein zu meinen Lieblingsquartetten. Das Op. 130 schon alleine wegen Op. 133 :). Da will ich gerne später berichten. Allerdings glaube ich, dass es hier im Forum noch berufenere Poster gibt, wenn ich mir die Threads zu den Streichquartetten ansehe.


    Beste Grüße,

    Axel

  • Hallo


    Hier die aktuelle Zusammenstellung


    Gruß Wolfgang


    Klaviersonate Nr. 1 Opus 2/1
    Rudolf Buchbinder
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 2 Opus 2/2
    Murrai Perahia
    Rafal Blechacz
    Rudolf Buchbinder
    Klaviersonate Nr. 3 Opus 3/3
    Murray Perahia
    Igor Levit
    Arthur Rubinstein
    Klaviersonate Nr. 4 Opus 7
    Igor Levit
    Rudolf Buchbinder
    Maurizio Pollini
    Klaviersonate Nr. 5 Opus 10 Nr. 1
    Artur Schnabel
    Gerhard Oppitz
    Klaviersonate Nr. 6 Opus 10 Nr. 2
    Alfredo Perl
    Gerhard Oppitz
    Klaviersonate Nr. 7 Opus 10 Nr. 3
    Alfredo Perl
    Gerhard Oppitz
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 8 Opus 13 "Pathétique"
    Emil Gilels (1968)
    Sviatoslav Richter
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 9 Opus 14 Nr. 1
    Alfredo Perl
    Maurizio Pollini
    Walter Gieseking
    Klaviersonate Nr. 10 Opus 14 Nr. 2
    Alfredo Perl
    Igor Levit
    Rudolf Buchbinder
    Klavierkonzert Nr. 1 Opus 15
    Eschenbach / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Richter / Munch / Boston SO
    Michelangeli / Giulini / Wiener Symphoniker
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Giltburg / V. Petrenko / Royal Liverpool Philharmonic Orchestra
    Brendel / Levine / Chicago SO
    Gould / Golschman / Columbia SO
    Ashkenazy / Solti / Chicago SO
    Anda / Kölner RSO
    Oppitz / Janowski / Gewandhausorchester Leipzig
    Barenboim / Staatskapelle Berlin
    Streichquartette Opus 18 Gesamt
    Emerson Quartet
    Alban Berg Quartet
    Quartetto di Cremona
    Streichquartett Nr. 1 Opus 18/1
    Eliot Quartet
    Quartetto di Cremona
    Esmé Quartet
    Klavierkonzert Nr. 2 Opus 19
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Rubinstein/ Leinsdorf / Boston SO
    Glemser / Weil / Duisburger Philharmoniker
    Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchester of Europe
    Fleisher / Szell / Cleveland Orchestra
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker
    Sinfonie Nr. 1 Opus 21
    Bernstein / New York Philharmonic (2 Nennungen)
    Monteux / Wiener Philharmoniker
    Wand / Sinfonieorchester des NDR
    Saraste / SO des WDR
    Järvi / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Scherchen / Orchestra della Radio Televisione della Svizzera Italiana
    Nelson / Ensemble Orchestral de Paris
    Klemperer / Philharmonia Orchestra
    Klaviersonate Nr. 11 Opus 22
    Arturo Benedetti Michelangeli
    Sviatoslav Richter
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 12 Opus 26
    Arturo Benedetti Michelangeli
    Rudolf Buchbinder (2011)
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 12 Opus 27/1 "Quasi una fantasia"
    Claudio Arrau (1971)
    Josef Bulva
    Rudolf Buchbinder (2011)
    Klaviersonate Nr. 14 Opus 27/2 "Mondschein"
    Vladimir Horowitz
    Josef Bulva
    Alfredo Perl
    Rudolf Serkin ( 1945)
    Artur Schnabel
    Sinfonie Nr. 2 Opus 36
    Norrington / London Classical Players
    Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia
    Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Cluytens / Berliner Philharmoniker
    Klavierkonzert Nr. 3 Opus 37
    Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra
    Andsnes / Mahler Chamber Orchestra
    Schuch / Elts / WDR Sinfonie-Orchester
    Srudolf Serkin / Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks
    Zimerman / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker
    Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Serkin / Bernstein / New York Philharmonic
    Buchbinder / Wiener Philharmoniker
    Barenboim / Staatskapelle Berlin
    Fischer / Fricsay / Bayerisches Staatsorchester
    Solomon / Menges / Philharmonia Orchestra London
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Violinromanze Nr. 1 Opus 40
    Suske / Bongartz / Gewandhausorchester Leipzig
    Oistrach / Goossens / Royal Philharmonic Orchestra
    Menuhin / Pritchard / Philharmonia Orchestra London
    Grumiaux / de Waart / Philharmonia Orchestra London
    Violinsonate Nr. 9 Opus 47
    Oistrach / Oborin
    Violinromanze Nr.2 Opus 50
    Suske / Bongartz / Gewandhausorchester Leipzig
    Oistrach / Goossens / Royal Philharmonic Orchestra
    Menuhin / Pritchard / Philharmonia Orchestra London
    Grumiaux / de Waart / Philharmonia Orchestra London
    Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53
    Emil Gilels
    Artur Rubinstein
    Vladimir Ashkenazy
    Maurizio Pollini
    Rudolf Buchbinder
    Igor Levit
    Klaviersonate Nr. 22 Opus 54
    Maurizio Pollini
    Ivo Pogorelich
    Igor Levit
    Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Bernstein / New York Philharmonic
    Karajan / Berliner Philharmoniker (1986)
    Gielen / SWR SO
    Gielen / Cincinnati SO
    Giulini / Los Angeles SO
    Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra
    Monteux / Concertgebouw Orchestra
    Asahina / Deutsches SO Berlin
    Friscay / Berliner Philharmoniker
    Klemperer / Philharmonia Orchestra
    Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra
    Savall / Le Concert des Nations
    Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra
    zu Guttenberg / Klangverwaltung
    Solti / Wiener Philharmoniker
    Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande
    Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56
    Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin
    Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie
    Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum
    Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel
    Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig
    Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzera Italiana
    Richter / Oistrakh / Rostropovich / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Zehetmair / Hagen / Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchestre of Europe
    Chung Trio / Patrick und Pascal Gallois / Myung-Wun Chung / Philharmonia Orchestra
    Bronfman / Shaman / Moerk / Zinman / Tonhalle Orchestra Zürich
    Storioni Trio / de Vriend / The Netherlands Symphony Orchestra
    Istomin / Stern / Rose / Ormandy / Philhadelphia Orchestra
    Oborin / Oistrach / Knuschevitzky / Sargent / Philharmonia Orchestra
    Arrau / Szeryng / Starker / Inbal / Philharmonia Orchestra
    Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57
    Artur Rubinstein
    Claudio Arrau
    Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58
    Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra
    Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London
    Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker
    Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra
    Curzon / Kubelik / SO des BR
    Brendel / Wallberg / Wiener Symphoniker
    Backhaus / Knappertsbusch / Wiener Philharmoniker
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Sinfonie Nr. 4 Opus 60
    Klemperer / Philharmonia Orchestra
    Leibowitz / Royal Philharmonia Orchestra
    Böhm / Wiener Philharmoniker
    Violinkonzert Opus 61
    Kennedy / Polish Chamber Oerchestra
    Faust / Abbado ( Orchestra Mozart
    Kremer / Harnoncourt / Chamber Orchestra of Europe
    Mullova / Gardiner / Orchestre Révolutionaire et Romantique
    Batisashvili / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Kavakos / SO des Bayerischen Rundfunks
    Heifetz / Munch / Boston Symphony Orchestra
    Szeryng / London Symphony Orchestra / Schmidt-Isserstedt
    Menuhin / Klemperer Philharmonia Orchestra
    Kopatchinskaja / Herreweghe / Orchestre de Champs Elysées
    Francescatti / Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Schneiderhan / Jochum / Berliner Philharmoniker
    Hahn / Zinman / Baltimore Symphony Orchestra
    Tetzlaff / Zinman / Tonhalle Orchester Zürich
    Violinkonzert Opus 61 - Fassung für Klavier
    Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava
    Ah, Perfido Opus 65
    Karita Mattila
    Christiane Karg
    Hane-Lore Kuhse
    Elisabeth Schwarzkopf
    Astrid Varnay
    Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen)
    Maria Callas
    Sinfonie Nr. 5 Opus 67
    Sarsate / WDR SO
    Bernstein / SO des BR
    Bernstein/ New York Philharmonic (2 Nennungen)
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1962) (2 Nennungen)
    Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Jansons / SO des BR
    Furtwängler / Berliner Philharmoniker
    Karajan / Berliner Philharmonicer (1984)
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Fricsay / Berliner Philharmoniker
    Böhm / Wiener Philharmoniker
    Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" Opus 68
    Furtwängler / Wiener Philharmoniker
    Walter / Columbia Symphony Orchestra
    Giulini / New Philharmonia Orchestra
    Monteux / Wiener Philharmoniker
    Wand / SO des NDR
    Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic
    Marriner / Academy of St. Martin in the Fields
    Kleiber / Bayerisches Staatsorchester
    Jansons / SO des BR
    Davis / Staatskapelle Dresden
    Kletzki / Czech Philharmonic Orchestra
    Cellosonate Nr. 3 Opus 69
    Casals / Serkin
    Fournier / Gulda
    Perenyi / Schiff
    Fidelio Opus 72
    Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera
    Klavierkonzert Nr. 5 Opus 73 "Emperor"
    Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchester (2 Nennungen)
    Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker
    Buchbinder / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Böhm / Pollini / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen)
    Arrau / Davis / Staatskapelle Berlin
    Kempff / Leitner / Berliner Philharmoniker
    Minnar / de Vriend /Netherlands Symphony Orchestra
    Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker (2 Nennungen)
    Fleisher / Szell / Cleveland Orchestra
    Rubinstein / Barenboim / London Philharmonic Orchestra
    Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker
    Bulva / Jordan / Orchestre de la Suisse romande
    Weissenberg / Karajan / Berliner Philharmoniker
    Klaviersonate Nr. 25 Opus 79 "Kuckuck"
    Artur Schnabel
    Andras Schiff
    Igor Levit
    Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80
    Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Francesch / Bernstein / Wiener Philharmoniker
    Pollini / Abbado / Wiener Philharmoniker
    Barenboim / Klemperer / New Philharmonia Orchestra (2 Nennungen)
    Weigle / Kegel / Dresdner Philharmoniker
    Serkin / Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Brendel / Haitink / London Philharmonic Orchestra
    Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Orchestra
    Demus / Leitner / Wiener Symphoniker
    Sinfonie Nr. 7 Opus 92
    Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker
    Monteux / London Symphony Orchestra (2 Nennungen)
    Wolff / Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks
    Karajan / Wiener Philharmoniker (1959)
    Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig
    Sinfonie Nr. 8 Opus 93
    Harnoncourt / Chamber Orchester of Europe
    Abbado / Berliner Philharmoniker
    Antonini / Kammerorchester Basel
    Klaviertrio Nr. 6 Opus 97
    Du Pré / Barenboim / Zukerman
    Abegg-Trio
    Oistrach / Knushevitzky / Oborin
    Stern / Rose / Istomin
    Szeryng / Fournier / Kempff
    Klaviersonate Nr. 30 Opus 109
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 31 Opus 110
    Valery Afanassiev
    Klaviersonate Nr. 32 op. 111
    Ivo Pogorelich
    Diabelli-Variationen Opus 120
    Andras Schiff
    Rudolf Buchbinder (2020)
    Igor Levit
    Grigory Sokolow
    Streichquartett Nr. 13 Opus 130
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Streichquartett Nr. 14 Opus 131
    Busch Quartett
    Ungarisches Streichquartett
    Der glorreiche Augenblick Opus 136
    Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir
    Bagatelle WoO 59 "Für Elise"
    Gunter Kootz
    32 Variationen WoO 80
    György Cziffra
    Glenn Gould
    Mihaela Ursuleasa
    Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87
    Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony
    Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin
    Leonore Prohaska WoO 96
    McNair / Abbado / Berliner Philharmoniker

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Lieber Wolfgang,


    herzlichen Dank für Deine 'Liste'.


    jetzt:


    Klaviersonate Nr.15 D-Dur Op.28 'Pastorale'


    Der Beiname wurde vom Erstverleger des Werkes genannt. Insgesamt ist er durchaus passend, da die Sonate dominiert wird von einer inneren Gelöstheit und Ruhe, trotz aller Akzente und dynamischen Entwicklungen. Die Interpreten entscheiden, wie stark das melodiöse und/oder die bordunesken Basskomponenten betont werden. Mir standen 6 Aufnahmen auf CD zur Verfügung. Wiederum sind alle Interpretationen sehr gelungen. Oppitz stellt das Melodiöse in den Vordergrund, Moravec scheint bei der Live-Aufnahme vielleicht etwas nervös. Buchbinder spielt für seine Verhältnisse mit lyrischem Grundton, ist im Scherzo aggressiv. Hier nun die IMO 3 Herausragenden:


    Alfredo Perl, p

    (ArteNova, DDD, 1996)


    Beethoven: Complete Piano Sonatas


    Alfredo Perl kommt diese Sonate sehr entgegen. Sein wundervoller sonorer Ton und sein grundverständnis für organische Entwicklung entwickeln die Sonate behutsam mit einer leicht mwehmütigen Nuance. Trotzdem werden alle Vorschriften des Textes befolgt. Das Trio im Scherzo ist umwerfend schön.


    Igor Levit, p

    (Sony, DDD, 2018)



    Bei Levit erfährt man Anschlagskunst der feinsten Art. Er schafft die Balance zwischen ruhiger Entwicklung, setzen von Akzenten und Präsenz des Borduns sehr souverän.


    Maurizio Pollini, p

    (DG, DDD, 1988)



    Pollini setzt die Vorschriften am präzisesten um. Eine sehr luzide und stimmige Interpretation.


    LG Siamak

  • ->ACHTUNG VINYL !

    Allmählich fallen mir dann doch weitere Lieblingsinterpretationen ein. Hier wäre in erster Linie die Aufnahme der Violinkonzerts mit Wolfgang Schneiderhan und den Berliner Philharmonikern unter Eugen Jochum zu nennen. Natürlich spielt hier die Prägung des Ersthörens eine nicht unerhebliche Rolle, und natürlich die "Schneiderhan Kadenzen" die eine Umarbeitung der Kadenzen Beethovens zur Klavierversion waren. Auf der mir einst zur Verfügung stehenden LP Version war das zusätzliche Mozart Konzert nicht enthalten. (inzwischen neu aufgelegt mit "Vinylzuschlag" um 27.99 zu haben - die CD kostet derzeit indes 7.99)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tamino Beethoven_Moedling Banner