Very british - Werke britischer Komponistinnen und Komponisten seit der Mitte des 19ten Jahrhunderts

  • Hallo!


    Tamino hat viele Threads, die sich mit britischen Komponistinnen und Komponisten oder der Musik von der Insel allgemein beschäftigen. Ich habe die Threads, die ich auf die Schnelle gefunden habe, gelistet und werde sie in einem eigenen Post einstellen.


    Mit schwebt vor, dass wir in lockerer Folge jeweils ein Werk in dem Rahmen, den der Threadtitel setzt, einführen. Ein paar kurze Sätze reichen, vielleicht ein CD-Hinweis. Ideal wäre natürlich eine youtube-Aufnahme.


    Es gibt in dem Bereich so viel zu entdecken, was über Benjamin Britten und Edward Elgar hinaus geht. Dabei sollen natürlich auch deren Werke hier nicht fehlen. Von der Kammermusik bis zum Kunstlied ist alles zugelassen.


    Bitte stellt jeweils nur ein Werk ein. Schön wäre es, wenn Ihr Euren Post mit der Überschrift verseht, die den Komponisten und das Werk bezeichnen.


    Gruß und viel Spaß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Gustav Holst - St. Paul´s Suite Op. 29 No. 2


    Neben seinen Planeten ein Stück, das ich sehr gerne höre. Ein Stück für Streichorchester - das hat so etwas sehr britisches, auch wie Greensleeves verwoben ist:



    Diese Cd besitze ich, allerdings gefällt mir die ouytube-Aufnahme unter Richard Hickox deutlich besser.



    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Ich möchte die Sprache auf Peter Warlock (1894 - 1930) bringen. Er starb jung, und es ist wohl nicht endgültig geklärt, ob durch Unfall oder Selbstmord. Sein kompositorischen Schaffen besteht weitestgehend aus Liedern. Sein Stil ist teils sehr eingängig, versehen mit einem Schuss Musical und Filmsound. In hiesigen Liederabenden bin ich aber noch nie auf seinen Namen gestoßen. Auf Tonträgern schon ehr. Der junge österreichische Bariton Rafael Fingerlos, der auch in Carusos Neue-Stimmen-Thread vorgestellt wurde, hat jetzt zwei Lieder von Warlock in seine neue CD "Fremde Heimat" aufgenommen: "Rest sweet nymphs" und "Jillian on Berry".


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • A Cappella Werk aus England: Gerald Finzi, My Spirit Sang All Day


    25 Werke von Parry, Stanford, Elgar, Vaughan Williams, Holst, Bridge, Grainger, Moeran, Rubbra, Finzi. Von dieser Scheibe lernt man verschiedene englische Komponisten kennen, deren Namen auf dem Kontinent wenig oder nicht bekannt sind.


    Leider sind von den 25 Tracks nur 12 als Hörschnipsel verfügbar.


    Die King's Singers haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Die CD wurde wohl für den britischen Markt produziert, denn der Booklet-Text ist nur in englischer Sprache. Wer sich die Scheibe anschafft, wird nicht enttäuscht werden.


    Das Werk My Spirit Sang All Day von Gerald Finzi (1901-1956), das der CD den Titel gegeben hat, hat mich auf diesen Komponisten aufmerksam gemacht. Aufnahmen seiner Werke habe ich in meine Sammlung aufgenommen.



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Englische Lieder und Liedzyklen aus dem 20. Jahrhundert,

    Ralph Vaughan Williams, Songs of Travel


    Eine weitere Empfehlung ist diese CD. Der Waliser Bryn Terfel singt Lieder von Finzi, Vaughan Williams, Ireland, Butterworth. Man erhält einen Einblick in den englischen Liedgesang.


    Ralph Vaughan Williams Zyklus Songs of Travel ist ein Highlight aus dieser Scheibe.



    I. The vagabond 00:00

    II. Let beauty awake 03:14

    III. The roadside fire 05:14

    IV. Youth and love 07:38

    V. In dreams 11:21

    VI. The infinite shining heavens 14:18

    VII. Whither must I wander? 16:55

    VIII. Bright is the ring of words 20:59

    IX. I have trod the upward and the downward slope 22:50



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Huldigung an eine junge Regentin: Ronald Binge, Elisabethan Serenade


    The Best of British Light Music ist auf dieser Scheibe vereinigt. Darauf sind Werke von Komponisten, die für die leichte Muse komponiert haben.


    Ich geb's zu. Ich hatte mir die Scheibe wegen eines einzigen Stückes angeschafft. Ronald Binge hat die Elisabethan Serenade für die Krönung der Queen 1951 komponiert. Später wurde es mit deutschem Text ein unverzichtbarer Bestandteil jeden Wunschkonzertes. Meine Mutter hatte es sehr gerne gehört.



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  • Britten: Sinfonia da Requiem

    Mein absolutes britisches Lieblingswerk ist seit langem die Sinfonia da Requiem; zugleich eines meiner Lieblingswerke des 20.Jhd. Das ist er Hammer an kompositorischer Finesse und mit einer Hochspannung, die ihres gleichen sucht.

    Ich habe von dem Werk alle verfügbaren Vergleichsaufnahmen, die Rang und Namen haben. Obwohl ich seit vielen Jahren im

    Thread Britten, Benjamin - Orchesterwerke über meine zahlreichen Aufnahmen immer wieder berichte, bleibt die Resonanz auf dieses Meisterwerk bis auf wenige, die wie ich richtig darauf abheben, recht gering.


    Die Sinfonia hat die 3 Sätze:

    1. Lacrymosa

    2. Dies Irae

    3. Requiem Aternam


    :!:Eine der besten Aufnahmen ist die unter der Stabführung des Komponisten mit dem LSO. Als Britten - Liebhaber, sollte man die Britten-7CDBox mit Aufnahmen unter der Leitung von Benjamin Britten ohnehin haben. Darin sind die wichtigsten Britten-Orchesterwerke enthalten:


    Die Einzel-CD ist in der Box enthalten und ist mit der fabelhaften Cello-Symphony, mit Rostropowitsch am Cello, gekoppelt.

    :love: Trotzdem habe ich auch diesen CD-Edelstein auch noch separat (schon wegen des Coverbildes mit den drei Künstlern):


    61ODHa-flzL.jpg

    Decca, 1963-64, ADD


    :| Ich stelle soeben betrübt fest, dass viele CDs in alten Threads gar nicht mehr als Bild erscheinen, oder heuer gar nicht mehr gelistet sind.


    Auch die im obigen Zitat abgebildtete Decca_GA mit Britten ist als Bild nicht mehr als Bild erhalten gewesen; dort habe ich es jetzt neu eingestellt.



    *** Auf YT könnt ihr die Sinfonia da Requiem in einem LIVE-Konzert von den BBC Proms 2013 aus London mit Thomas Ades / BBC SO in guter Qualität anhören:







    ;) Ein britisches Lieblingswerk ist eigentlich zu wenig (ich wäre dafür auf 3 zu erweitern). Mein Nächstes wären die Young Persons Guide to the Orchestra und die Vierte von Vaughan - Williams ...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo


    Vielen Dank für die zahlreichen Einstellungen.


    Die Bryn Terfel - CD "The Vagabond" besitze ich auch. Für mich ein sehr wertvoller Einstieg in das englische Lied.


    Hier das Werk "Songs of Travel" von Ralph Vaughan-Williams:



    Wertvolle Hinweise zur Entstehung von Brittens Requiem finden sich auch dieser DVD:



    Anmerkung für teleton:

    Hier sollen aus meiner Sicht nicht nur Lieblingswerke eingestellt werden. Der Thread soll vielmehr mit der Zeit einen Überblick über diese Epoche britischer Musik liefern. Mein Hinweis in der Einführung war insoweit etwas missverständlich. Mir ist lediglich wichtig, dass in einem Post nicht zu viele Werke gleichzeitig eingestellt werden. Fühle Dich also nicht eingeschränkt, weitere Kompositionen zu präsentieren:hello:


    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Edward Elgar, Sea Pictures op. 37; Cellokonzert op. 85


    Edward Elgar (1857-1934) war Autodidakt, hat kein professionelles Musikstudium an einem Konservatorium abgelegt und beherrschte verschiedene Instrumente. Für die englische Musik ist er eine bedeutende Grösse. Wer glaubt, englische Musik sei kühl und distanziert, der wird mit diesen Aufnahme eines besseren belehrt. Da ist Leidenschaft in jeder Note spürbar.


    Diese Scheibe nähme ich auf die einsame Insel mit.



    Meer, Licht und weiter Horizont


    Sea Pictures op. 37 gefällt mir, weil Elgar die Stimmung an der Küste Englands perfekt musikalisch eingefangen hat. Dame Janet Baker und das London Symphony Orchestra unter John Barbirolli haben es refentenzwürdig eingespielt.




    Leidenschaft im Cellospiel


    Auf diesem Klassiker der Schallplattengeschichte ist auch Elgars Cellokonzert op. 85 in der singulären Interpretation von Jacqueline du Pré. Diese CD gehört in jede Sammlung mit britischer Musik.


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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Andrew Lloyd Webber, Requiem eines Musical Komponisten


    Der erfolgreiche Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber (*1948) hat ein Requiem komponiert. Mit Starbesetzung wurde es 1984 eingespielt. Placido Domingo, Sarah Brightman, Paul Miles-Kingston, Westminster Cathedral Choir, English Chamber Orchestra, Lorin Maazel.



    Dass er Melodien komponieren kann, hat er in seinen zahlreichen Musicals beweisen. So finden sich in diesem Requiem Ohrwürmer. Pie Jesu fand Eingang in die Charts.















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  • Karl Jenkins: Messe für den Frieden


    In diesem Chorwerk "The Armed Man - A Mass for Peace" durfte ich als Sänger auch schon mitwirken. Der Ruf des Muezzin erstaunt jeden, der das Werk das erste Mal hört. Karl Jenkins (*1944) hatte das Werk nach den Eindrücken des Balkan Krieges komponiert.



    Den ruhigen Schlusschoral, der nach dem effektvollen, lauten Orchesterspiel ertönt, habe ich immer mit grosser innerer Bewegung gesungen. (bei 1h 06min 58 s)


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  • Kurz und bündig: Geoffrey Burgon, Short Mass


    Den englischen Komponisten Geoffrey Burgon (1941-2010) werden wenige kennen. Er hat für das Fernsehen Musik geschrieben. Geistliche Chorwerke hat er aber auch komponiert. Die Short Mass ist ein schönes Beispiel für seinen Stil. Die Werke sind singbar und für die Hörer eingängig.


    Diese CDs liegen mir sehr am Herzen.


    Beim Werbepartner noch gebraucht erhältlich.


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    Diese CD ist noch im Katalog.



    Der Einfall eine Trompete im Chorwerk Nunc dimittis zum Chor erklingen zu lassen, gefällt mir. Es wurde für den Film Tinker Taylor Soldier Spy komponiert.


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  • Michael Tippett, Oratorium A Child Of Our Time


    Zeitlebens war Michael Tippett (1905-1998) Pazifist und politisch engagiert. Für seine Wehrdienstverweigerung sass er im Gefängnis.


    Sein Oratorium A Child of our time steht in der langen Tradition der englischen Chormusik.


    Wikipedia weiss dazu: "In seinem Zentrum steht die anonymisierte Geschichte des 17-jährigen Juden Herschel Grynszpan, der am 7. November 1938 den deutschen Botschaftssekretär Ernst vom Rath in der deutschen Botschaft in Paris erschossen hat, was den Nationalsozialisten einen willkommenen Vorwand für eine das ganze Land überziehende Welle antisemitischer Gewalt, die Novemberpogrome lieferte. Es war das im 20. Jahrhundert eskalierende Schicksal der politisch-rassisch Verfolgten, das Tippett veranlasste, das drängende Problem seiner Zeit in überzeitlich gültiger Form darzustellen. Das Oratorium wurde am 9. März 1944 in London erstmals aufgeführt."


    Das Libretto hatte Tippett 1939 vor Beginn des 2. Weltkrieges zusammengestellt.



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  • Hallo


    Bei so zahlreichen Werken, die hier in kurzer Zeit eingestellt werden, ist es ja schwierig, sich mit den einzelnen Themen zu befassen:)


    Das Elgar-Cellokonzert hat für mich eine zentrale Bedeutung, seit ich diesen Film gesehen habe:



    Ein Film über das Leben von Jacqueline du Pré, die viel zum Ruhm des Werkes beigetragen hat.


    Ich besitze mittlerweile zahlreiche Aufnahmen, doch die einzige, die für mich an diese Einspielung von Jacqueline du Pré unter ihrem früheren Ehemann Daniel Barenboim heran reicht, ist die von Alisa Weilerstein (ebenfalls unter Barenboim):



    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • Herbert Howells - Rhapsodic Quintet Op. 31


    Hallo


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    Herbert Howells war ein englischer Komponist, der von 1893 bis 1983 lebte. Er schuf u. a. das Rhapsodic Quintet Op. 31, entstanden im Jahr 1917. Zwei Jahre nachdem ihm eine lebensgefährliche Schilddrüsenkrankheit offenbart worden war. Er war offenbar der erste Patient in Großbritannien, der einer Strahlentherapie unterzogen wurde. Von 1936 bis 1962 war er Director of Music an der St. Paul´s Girl School, Hammersmith. In dieser Funktion war er der Nachfolger von Gustav Holst (s. meinen Beitrag 3 - St. Paul´s Suite von Gustav Holst).



    Ich wurde durch diese CD auf den Komponisten und das Werk aufmerksam:



    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Oboe, solo, Natur pur: Benjamin Britten Sechs Metamorphosen nach Ovid op. 49


    Englische Kammermusik, da hab ich einiges in den Regalen stehen.


    Für die Oboe solo hat Benjamin Britten Sechs Metamorphosen nach Ovid op. 49 komponiert.


    Ich spiel dieses Werk gerne in der freien Natur. Wer sich erinnern kann: Pan erklang zur Eröffnung der Elbphilharmonie von Henri Dutilleux gespielt.


    I. PAN

    II. PHAETON (02:16)

    III. NIOBE (03:34)

    IV. BACCHUS (06:07)

    V. NARCISSUS (08:14)

    VI. ARETHUSA (11:03)


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  • Mysteriöse Kammermusik: Edward Elgar, Klavierquintett a-Moll op. 84


    Edward Elgar komponierte das Klavierquintett a-Moll op. 84 im Jahr 1918.


    Es sollen literarische Bezüge zu Edward Bulwer-Lytton's occulter Novelle "A Strange Story" bestehen, wie Elgars Frau Alice in ihrem Tagebuch notiert hatte. Mehr dazu in dieser Analyse von Michael Allis. https://muse.jhu.edu/article/178714



    I. Moderato - Allegro (00:01)

    II. Adagio (13:59)

    III. Andante - Allegro (27:00)


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  • Lautenlieder - in neuem Gewand: Alec Roth, My Lute an I


    Von einem Zupfinstrument begleitete Lieder kennt man in England seit elisabethanischer Zeit, wo sie ihre Blüte hatten.

    Alec Roth (*1948) hat in dieser Tradition stehende Lieder mit Gitarrenbegleitung für den Zyklus "My lute an I" und die Lieder "Three Night Songs" komponiert.





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  • Kammermusik, eigenständig: Arnold Bax, 2. Violinsonate


    Arnold Bax (1883-1953) werden wenige kennen. Garaguly schreibt über den Komponisten: "...der ja nun auch nicht im Brennpunkt der Aufmerksamkeit der internationalen Klassikgemeinde steht."


    Die 2. Violinsonate von vieren, die Arnold Bax 1915 komponiert hat, wird gänzlich unbekannt sein. Die Tonsprache ist herb, auch wehmütig. Der zweite Satz "The Grey Dancer in the Twilight" ist ein fahler Totentanz als Reaktion auf den 1. Weltkrieg, schaurig schön.






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  • Für die Oboe solo hat Benjamin Britten Sechs Metamorphosen nach Ovid op. 49 komponiert. Ich spiel dieses Werk gerne in der freien Natur. Wer sich erinnern kann: Pan erklang zur Eröffnung der Elbphilharmonie von Henri Dutilleux gespielt.

    Ich kann mich erinnern, allerdings spielte einer der Solo-Oboisten des NDR Elbphilharmonieorchester Kalev Kuljus. Anschließend folgte dann ein Stück von Henri Dutilleux (siehe hier). [Links zuletzt aufgerufen am 15.06.2020]

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Du hast recht: Es war Kalev Kuljus, der die Elbphilharmonie mit Pan aus den Metamorphosen Brittens eröffnete.

    Er ist Solo-Oboist beim NDR Elbphilharmonie Orchester seit 1. Oktober 2003. Ich hatte von der DVD allzu schnell den Namen ermittelt, der unter dem Track steht. Sein Name ist unter den Solisten nicht aufgeführt. :untertauch:


    Bei 0 min 40 s beginnt er den Raum mit dieser Melodie zu füllen und endet bei 2 min 54 s.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Verneigung vor dem Lehrer: Benjamin Britten, Variations on a Theme of Frank Bridge


    Benjamin Britten (1913-1976) war Student bei Frank Bridge (1879-1941) und komponierte diese Variationensätze nach einem Thema aus dem 2. Satz, dem Allegretto poco lento der Three Idylls for string quartet, op. 6.



    Und das hat Benjamin Britten daraus effektvoll komponiert.


    Introduction und Thema

    Variation 1: Adagio 2:01

    Variation 2: Marsch 4:14

    Variation 3: Romance 5:23

    Variation 4: Aria Italiana 7:03

    Variation 5: Bourrée classique 8:30

    Variation 6: Wiener Waltzer 9:55

    Variation 7: Moto perpetuo 12:46

    Variation 8: Trauermarsch 14:06

    Variation 9: Gesang 17:56

    Variation 10: Fuge und Finale 20:28


    Jede Variation ist eine Anspielung auf eine bestimmte Qualität von Bridges Charakter, spiegelt sich jedoch im Prisma von Brittens eigener Persönlichkeit wider.

    Das Adagio repräsentiert die Integrität von Fank Bridge; der Marsch seine Energie; die Romanze seinen Charme; die Aria Italiana seinen Humor; die Bourrée classique seine Verbundenheit mit der Tradition; der Wiener Walzer seine Begeisterung; das Moto perpetuo seine Vitalität; der Trauermarsch sein Mitgefühl; der Gesang seine Ehrfurcht; die Fuge seine Fähigkeiten (sie enthält eine Reihe von Verweisen auf andere Werke von Bridge); und die gegenseitige Zuneigung erscheint im Finale. Diese Zusammenhänge wurden in der autographen Partitur, die Britten Bridge vorlegte, erklärt, aber sie erscheinen nicht in der gedruckten Partitur. (Übersetzung moderato, nach dem englischen Wikipedia Eintrag)



    Es war meine erste Begegnung mit Musik Benjamin Brittens, die ich dieser CD des Labels Nimbus verdanke. Gebraucht gibt es sie immer noch beim Werbepartner auf Marketplace.


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  • Ralph Vaughan Williams - Ten Blake Songs


    Hallo


    Einer der großen Komponisten von der Insel war Ralph Vaughan Williams.

    Während einer längeren Dienstreise vor einigen Jahren spielte der SWR die 10 Blake Songs. Seither faszinieren sie mich.

    9 der 10 Songs liegen Gedichte von William Blake zugrunde, das 10 Lied bedient sich aus Fragen aus dem Notizbuch des Dichter, der 1757 - 1827 lebte.




    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang Kaercher ()

  • Hallo


    So ist das halt - ich hatte Lust, mir eine Liste aller bekannten britischen Komponistinnen und Komponisten zusammen zu stellen. Die Liste war schon sehr lang - da fand ich diese Seite:


    Liste britischer Komponisten


    Ich tröste mich damit, dass der Lernerfolg bei "Zusammen suchen" sicher größer war, als wenn ich einfach eine Liste aufgeschlagen hätte.;)


    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • Elgar wurde ja schon genannt, und das verlinkte Cello-Konzert mit Du Pré finde ich auch ganz große Klasse - leider ist die Aufnahme nicht mit der Klangfülle moderner Aufnahmen ausgestattet.


    Aber Elgar ist - und wohl auch und gerade in GB bekannt aufgrund des Abschlußlieds der (vieler ?) Last Night of the Proms: Pomp and Circumstance


  • Bisher nicht genannt worden ist anscheinend John Rutter, der zwar einen etwas süßlichen Kompositionsstil hat, davon aber recht viel geschrieben hat, was von seinem Chor, den Cambridge Singers, wohl undisputedly einem der besten Chöre überhaupt, gnadenlos umgesetzt wird.


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