Miriam Gauci wurde am 03. April 1957 in Vittoriosa auf Malta geboren.
Sie studierte Gesang zunächst bei ihrer Tante, der Sopranistin Hilda Tabone, und ging dann nach Mailand, wo sie ihr Gesangsstudium abschloss.
Nachdem sie einige Wettbewerbe gewinnen konnte, erfolgte ihr Bühnendebüt 1984 in Bologna in Poulenc’s La voix humaine.
Bereits 1985 erfolgte mit der Proserpina in Luigi Rossi’s Orfeo ihr Debüt an der Mailänder Scala.
Schnell eroberte Gauci die bedeutendsten Opernhäuser weltweit und es folgten Partien wie Gilda in Rigoletto, Violetta in La traviata, Adina in L’elisir d’amore, Micaela in Carmen und die Titelrollen in Anna Bolena, Luisa Miller und Manon (von Massenet).
Die vielseitige Sopranistin sang aber auch Mozart-Partien wie Ilia in Idomeneo, Donna Elvira in Don Giovanni und Contessa Almaviva in Le nozze di Figaro.
Bereits 1987 erfolgte ihr US-Debüt an der Santa Fé Opera mit der Cio-Cio-San in Puccini’s Madama Butterfly. Im gleichen Jahr sang sie die Mimi in Puccini’s La bohème an der Oper in Los Angeles mit Placido Domingo als Partner.
Mit der Madama Butterfly – die zu einer ihrer Paradepartien werden sollte – stellte sich Miriam Gauci 1992 auch dem Publikum der Wiener Staatsoper vor. Im Haus am Ring sollte die so verlässliche Sopranistin zu einem absoluten Publikumsliebling werden.
2001 schließlich erfolgte ihr Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera mit der Mimi. Kurz darauf sang sie in San Francisco ebenfalls Mimi und Cio-Cio-San.
Sie sang auch die Nedda in I pagliacci und mit Dirigent Riccardo Muti feierte sie einen überwältigenden Erfolg als sie unter seinem Dirigat die Margherita als auch die Elena in Boito’s Mefistofele in Wien gesungen hat.
Riccardo Muti, der die Sängerin sehr schätzt, arbeitete mit ihr auch für das Verdi-Requiem in Tokio, Wien und bei ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen zusammen.
Gauci gilt als die bedeutendste Puccini-Interpretin ihrer Generation und wird in diesem Zusammenhang gerne auch mal als Nachfolgerin von Mirella Freni bezeichnet.
Doch auch mit einigen Partien von Giuseppe Verdi feierte die Sängerin große Erfolge: Hier sind Desdemona, Boccanegra-Amelia oder Elisabetta zu nennen.
Die Sängerin kannte ihre Grenzen, und so hat sie ihr Repertoire relativ klein gehalten. Partien, die sie zu dramatisch für ihre Stimme hielt, hat sie gemieden.
Viele wichtige Rollen ihres Repertoires wurden für Operngesamtaufnahmen auf CD aufgenommen. In ihrem Katalog befindet sich zudem eine Aufnahme von Puccini’s Tosca.
Bei Naxos ist auch ein hervorragendes Arien-Recital erschienen.
Miriam Gauci als Cio-Cio-San in der Naxos-Aufnahme von Madama Butterfly:
Gregor