Hallo Klassikfreunde,
Zum Titel ergänzend muß noch dazu gesagt werden: ein heller Stern, behauptet der Anbieter doch , das "hellste" oder Label Großbritanniens zu sein.
1980, zu einer Zeit wo die Majors sich anschickten Kleinlabels aufzukaufen und zu zerstören, ich erinnere mich eines Artigels im Fonoforum, wo die Prognose gestellt wurde, in wenigen Jahren würde es auf dem Tonträgermarkt nur mehr einge Giganten geben, alles andere wäre dann bereits tot (so kann man sich täuschen) wurde das Label Hyperion gegründet.
Ich habe lange nichts von seiner Existenz gewusst, oder es einfach nicht wahr genommen, zu spezifisch britisch war wahrscheinlich das Programm.
Eines Tages wirde ich, ich weiß selbst nicht warum, auf die Schubert Edition aufmerksam, die der Pianist Graham Johnson initiierte.
Es hatte zuvor AFAIK lediglich eine Gesamteinspielung aller Schubert-Lieder gegeben, und zwar von Deutsche Grammophon mit Dietrich Fischer-Dieskau. Johnson regte bei Ted Perry, Günder und Chef von Hyperion an, ebenso eine Gesamtaufnahmen zu machen, jedoch nach Themen geordnet, jede CD von einem anderen Sänger betreut,
und bekam (er war selbst überrascht) sofort grünes Licht.
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Diese Serie obwohl mehrheitlich nicht von deutschsprachigen Interpreten bestritten, entwickelte sich in der Folge zu einem Standbein von Hyperion und trug sicher sehr zur Verbreitung seines Ruhmes bei. Ab Mitte der Serie wirkten auch deutschsprachiger Sänger mit, die Serie war bereits etabliert, und Johnson, bekam quasi jeden Sänger, den er wollte.
Den Höhepunkt stellt IMO die "Winterreise" mit Matthias Goerne dar, eine Aufnahme, die man nicht ins Abseits stellen sollte, bloß weil sie der Sänger mit Brendel erneut aufgenommen hat.
Der Vorteil einer Studioaufnahme besteht ja unter anderem auch darin, daß man nicht gezwungen ist, den Zyklus en bloc einzuspielen, man kann dem Sänger "Atempausen " gönnen......
In meinen Augen war die wahre Großtat Hyperions jedoch, der Start der Serie:
"The Romantic Piano-Concerto"
...
die trotz versuchter Nachahmung bis heute unerreicht blieb.
Die Serie hatte zumeist die besseren Pianisten, aber so gut wie immer
die besseren Orchester, verglichen mit der Konkurrenz.
Sie ist inzwischen bereits bei Folge 35 angelangt und der Erfolg ist ungebrochen.
Ein besonderer Genuß ist auch die Covergestaltung, die ich als geradezu ideal empfinde, man MUSS geradezu zugreifen wenn man eine Hyperion CD sieht....
Aber auch auf anderen Gebieten der Musik hat hyperion Akzente gesetzt, Haydn, Englisches Mittelalter, Englischer Barock, Geistliche Werke, ein paar Empfehlungen sollten aber schon auch von Euch kommen.
In letzter Zeit hat das Label, ähnlich den Majors, etliche CDs (alles Digital AFAIK) in den Budget-Bereich verschoben, da gibt es etliche Schätze zu heben, etwa Aufnahmen der Haydn Sinfonien unter Roy Goodman, ein leider nicht vollendeter Zyklus, wie schade. Oder aber Aufnahmen von der Pianistin Seta Taniel, die aus dem Fundus des aufgelösten Labels "Collins Classics" übernommen wurden......
Darüber könnte man stundenlang schwärmen....
Für momentan sei es genug........
Es grüßt Euch
aus Wien
Alfred
Gruß Alfred.