Künstler-Gedenktage Januar 2021

  • Heute vor hundert Jahren wurde die Mezzosopranistin Grace Hoffman in Cleveland geboren. Sie studierte u.a. bei Friedrich Schorr und Mario Basiola und debutierte dann - eigentlich ziemlich spät - 1951 bei einer US Touring Company als Mamma Lucia. Danach ging sie nach Europa und ist dort bis an ihr Lebensende weitgehend geblieben. Von 1955-1992 war sie Ensemblemitglied der Stuttgarter Oper, in Wien sang sie zwischen 1956 und 1976 über 300 Vorstellungen, in Bayreuth war sie von 1957-1970 mit der Ausnahme 1965 jedes Jahr aktiv (Brangäne, Fricka und Siegrune, Waltraute und 2. Norn, Ortrud), am Covent Garden sang sie zwischen 1959 und 1962 Eboli, Kundry, Amneris, Brangäne und Fricka; dem gegenüber stehen gerade einmal 5 Brangänen an der Met (1x 1958, 4x 1971) und Eboli und Venus in San Francisco in der Spielzeit 58/59. Sie war im deutschen und italienischen Fach gleichermaßen zuhause, so waren ihre beiden meistgesungenen Rollen in Wien die Herodias und die Santuzza. Am 26. Juli 2008 ist sie in Stuttgart verstorben.


    Auf Youtube habe ich zumeistdie Konzertsängerin Grace Hoffman gefunden (gerade im "Lied von der Erde" ist sie ja häufig aufgetreten)


    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • 1700 – 321. Geburtstag von Christian Friedrich Henrici (Textdichter)

    Heute vor 321 Jahren wurde der Dichter Christian Friedrich Henrici (14.01.1700 - 10.05.1764) geboren.


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    Unter dem Psedonym Picander war er der wichtigste Textdichter von Johann Sebastian Bach.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich erinnere auch noch an den großen Dirigenten Mariss Jansons, über dessen Nachfolger als Chefdirigent beim Bayerischen Rundfunk-Sinfonieorchester ja seit kurzem auch im Forum fleißig geschrieben wird.

    Mariss Jansons, * 14. 1. 1943 - + 1. 12. 2019, war ein lettischer Dirigent. Er wurde in Riga als Sohn des lettischen Dirigenten Arvīds Jansons geboren. Seine Mutter Iraida Jansone war eine Mezzosopranistin jüdischer Herkunft. Sie brachte ihren Sohn in einem Versteck zur Welt, in das sie sich geflüchtet hatte, nachdem ihr Vater und ihr Bruder im Rigaer Ghetto umgekommen waren.

    1946 gewann Jansons' Vater den zweiten Preis in einem nationalen Wettbewerb und wurde Assistent von Jewgeni Mrawinski bei den Leningrader Philharmonikern. 1956 folgte ihm seine Familie nach.

    Jansons studierte Violine, Klavier und Dirigieren am Leningrader Konservatorium und ging 1969 nach Österreich, wo er seine Ausbildung bei Hans Swarowsky und Herbert von Karajan fortsetzte. 1973 wurde er wie sein Vater zuvor stellvertretender Dirigent der Leningrader Philharmoniker. Von 1979 bis 2000 war er Leiter des Osloer Philharmonie-Orchesters, mit dem er zahlreiche Aufführungen, Aufnahmen und Tourneen absolvierte. 1996 erlitt er während des Dirigierens von La Bohème einen lebensbedrohlichen Herzanfall auf dem Podium in Oslo, kurz darauf im Spital einen zweiten. Sein Vater war beim Dirigieren verstorben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mariss_Jansons




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    Heute wäre er 78 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 15. Januar 2021


    1744 – 277. Todestag von Charles-Hubert Gervais (Komponist)


    1775 – 246. Todestag von Giovanni Battista Sammartini (Komponist) #223


    1788 – 233. Todestag von Gaetano Latilla (Komponist)


    1823 – 198. Geburtstag von Josef Seiler (Komponist u.a.)


    1831 – 190. Geburtstag von Albert Niemann (Sänger)


    1846 – 175. Geburtstag von Karl Ludwig Karrasz (Komponist u.a.)


    1858 – 163. Geburtstag von Simon Breu (Komponist u.a.)


    1868 – 153. Geburtstag von Johanna Müller Hermann (Komponistin)


    1875 – 146. Geburtstag von Maria Forescu (Sänger u.a.)


    1877 – 144. Todestag von Louise Angélique Bertin (Komponistin u.a.)


    1896 – 125. Geburtstag von Jacobo Ficher (Komponist)


    1898 – 123. Todestag von Antoine-François Marmontel (Komponist)


    1904 – 117. Geburtstag von Oscar Fritz Schuh (Regisseur)


    1905 – 116. Geburtstag von Karl Friedrich (Sänger)


    1907 – 114. Todestag von Marie de Grandval (Komponistin)


    1909 – 112. Todestag von Ernest Reyer (Komponist)


    1913 – 108. Geburtstag von Miriam Hyde (Komponistin u.a.)


    1916 – 105. Geburtstag von Christel Peters (Schauspielerin)

    1916 - 105. Todestag von Modest Tschaikowski (Dramatiker) #220


    1917 – 104. Todestag von José Jiminez Berroa (Pianist u.a.)


    1922 – 99. Geburtstag von Franz Fühmann (Schriftsteller)


    1924 – 97. Geburtstag von Georg Ratzinger (Kirchenmusiker)


    1926 – 95. Geburtstag von Maria Schell (Schauspielerin)

    1926 – 95. Geburtstag von Tullio Pane (Sänger)

    1926 – 95. Todestag von Enrico Toselli (Komponist und Pianist)


    1930 – 91. Geburtstag von Michel Chapuis (Organist)


    1931 – 90. Geburtstag von Angelica Lozada (Sängerin)

    1931 – 90. Geburtstag von Günther Grabbert (Schauspieler)


    1935 – 86. Geburtstag von Malcolm Frager (Pianist)


    1936 – 85. Geburtstag von Barbara Robotham (Sängerin)

    1936 – 85. Geburtstag von Emilia Ravaglia (Sängerin)


    1941 – 80. Geburtstag von Hildegard Laurich (Sängerin)


    1945 – 76. Geburtstag von Giovanna Casolla (Sängerin) #224


    1956 – 65. Geburtstag von Matthias Eisenberg (Organist u.a.) #222

    1956 – 65. Todestag von Bartolomé Pérez Casas (Komponist)


    1959 – 62. Geburtstag von Tommie Haglund (Komponist)


    1965 – 56. Todestag von Daniza Ilitsch (Sängerin) #219


    1976 – 45. Todestag von Nina Wladimirowna Makarowa (Komponistin)


    1986 – 35. Geburtstag von Valer Sabadus (Sänger) #227


    1989 – 32. Todestag von Günther Reich (Sänger) #225, 226


    1990 – 31. Todestag von Zeno Vancea (Komponist u.a.)


    1994 – 27. Todestag von György Cziffra (Pianist)


    2000 – 21. Todestag von Tadeusz Wroński (Geiger u.a.)


    2005 – 16. Todestag von Victoria de los Angeles (Sängerin) #221


    2009 – 12. Todestag von Weronika Borissowna Dudarowa (Dirigentin)


    2018 – 3. Todestag von Anshel Brusilow (Dirigent und Geiger)



    Die ausführlichen Erinnerungen des 15. Januar 2020 kann man hier nachlesen:


    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1965 – 56. Todestag von Daniza Ilitsch (Sängerin)

    Ich möchte an die serbische Sopranistin Daniza Ilitsch erinnern.
    Zunächst kennen gelernt habe ich diese Sopranistin schon früh durch eine LP von Supraphon, die ich so lange gespielt habe, bis sie schlimm rauschte. Man kann sie eigentlich nicht mehr hören. Dennoch habe ich sie aufgehoben, weil mich die Leidenschaft und das Feuer von Daniza Ilitsch so sehr begeistert haben.
    Bewegt hat mich aber nicht weniger ihre Lebensgeschichte, die so eng mit der Europäischen Geschichte verbunden ist. Das alles nachzuerzählen soll einem Thread überlassen bleiben, der eigentlich für sie eingerichtet werden sollte. Ihre frühe Karriere in Berlin und Wien, ihr Engagement im Kampf gegen die Nationalsozialisten, die Gefangenschaft im Konzentrationslager, die Befreiung durch die Amerikaner, ihre Weltkarriere, ihre schlimme Krankheit und ihr früher Tod sind hier nur Stichworte.

    Die Technik von Ilitsch war problematisch und einen Vergleich mit Milanov, der immer wieder gezogen wurde, hielt sie nicht aus. Aber ihre Stimme war schon was ganz Besonderes! Zum Glück ist sie auf vielen Aufnahmen und Mitschnitten erhalten.





    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Auch wenn er in der Liste nicht erwähnt wurde, jährt sich der Todestag von Modest Tschaikowsky heute (†15.Januar 1916).

    Der Bruder des Komponisten schrieb die Libretti zu "Pique Dame" und "Jolanthe", zu Sergei Rachmaninows "Francesca da Rimini", Nápravníks Oper "Dubrovsky", Koreschtschenkos "Ledjanoj dom" (Das Eishaus) und zu Arenskis "Nal' und Damajanti". Dazu über seinen berühmten Bruder das Buch "Das Leben Peter Iljitsch Tschaikowskys"

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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • 2005 – 16. Todestag von Victoria de los Angeles (Sängerin)

    Zu Victoria de los Angeles muss man eigentlich gar nichts weiter sagen. Diese katalanische Sopranistin gehört zu den herausragenden Sängerinnen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Abende, an denen ich sie in der Oper oder im Konzertsaal gehört habe, gehören für mich zu den beglückendsten Erfahrungen.


    Zur Erinnerung ihres Todestages habe ich Aufnahmen herausgesucht, die zugleich die Breite ihres Repertoires andeuten und Reinheit und Schönheit ihres Gesanges zeigen:






    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich möchte heute zuerst dem deutschen Organisten, Cembalisten und Kirchenmusiker Matthias Eisenberg, * 15. Januar 1956 in Dresden, zum runden Geburtstag gratulieren:

    Bereits seit seinem 9. Lebensjahr war Eisenberg Organist an verschiedenen Kirchengemeinden und dann fünf Jahre lang Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Er studierte bei Wolfgang Schetelich in Leipzig an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“, wo er im Jahre 1978 das A-Examen bestand und bereits während der Studienzeit Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe war, unter anderem des Improvisationswettbewerbs in Weimar.

    1980 holte Kurt Masur ihn kurz vor Fertigstellung des Gewandhaus-Neubaus als 1. Organisten nach Leipzig, wo er gleichzeitig Cembalist des Leipziger Bachorchesters war. Auch wirkte er im DDR-Fernsehen musikalisch in einer Produktion über das Leben Johann Sebastian Bachs mit. Außerhalb der DDR verzeichnete er Erfolge, wie 1983 beim Bachfest in Graz und 1985 an der internationalen Bach-Akademie in Stuttgart. 1985 hatte er beim Internationalen Musikseminar in Weimar eine Gastprofessur für das Fach Orgel inne, außerdem gab er Gastkurse und Meisterklassen unter anderem in Stockholm und Südamerika. In Oybin war er künstlerischer Leiter und Solist einer Konzertreihe, in Rötha Initiator eines Konzertzyklus an den beiden Silbermann-Orgeln.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Eisenberg



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    Diese LP mit Werken Bachs ist seit über 35 Jahren mit der ganzen

    "EDITION Bach LEIPZIG" in meiner Sammlung.

    (Das Cover stammt allerdings aus der CD-Ausgabe)

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    Heute feiert er seinen 65. Geburtstag.


    Herzlichen Gkückwunsch!


    Willi:jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Giovanni Battista Sammartini (* 1700 oder 1701 in Mailand; † 15. Januar 1775 ebenda) war zu Lebzeiten der maßgebliche Komponist seiner Heimatstadt. Sein Bruder Giuseppe Sammartini war ebenfalls Komponist und hauptsächlich in London tätig.

    Giovanni Battista Sammartini war Kapellmeister an Sant’Ambrogio und einer weiteren Kirche in Mailand und beeinflusste mit seinem Stil Christoph Willibald Gluck, den er 1736 bis 1741 unterrichtete. Andere Schüler waren Christian Cannabich (1754) und Josef Mysliveček (1770er Jahre).[1] Gegen Ende seines Lebens, in den Jahren 1770 und 1771, erlebte er die Auftritte Wolfgang Amadeus Mozarts in Mailand auf dessen erster Italienreise bei dessen Versuch, in Mailand eine dauerhafte Anstellung zu finden. Mit weiteren zeitgenössischen Komponisten, darunter Johann Christian Bach und Luigi Boccherini, pflegte er persönlichen Kontakt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Battista_Sammartini





    Heute ist sein 246. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ebenfalls als Ergänzung möchte ich auf die italienische Sopranistin Giovanna Casolla hinweisen, die heute ihren 76. Geburtstag feiern kann. Bekannt geworden ist sie vor allem als Turandot, mit der sie weltweit aufgetreten ist - und offenbar sehr lange.


    Der Mitschnitt stammt aus der Oper in Rom und ist vom 30 April 2005, da war sie 60 - und Giuseppe Giacomini (Calaf) sogar 65, Hut ab!!

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Günter Reich, deutsch- israelischer Bariton, geboren am 22. November 1921 in Liegnitz, gestorben am 15. Januar 1989 in Heidelberg.

    Er wanderte 1934 mit seinen Eltern nach Israel aus, erhielt dort seinen ersten Gesangsunterricht. Die Familie kehrte 1958 nach Deutschland zurück. Vollendete sein Gesangsstudium an der Berline Musikhochschule. Debut 1961 in Gelsenkirchen als Jago. 1968 - 1981 war er vielbeschäftigtes Ensemblemitglied an der Stuttgarter Staatsoper. Dort haben wir ihn mehrmals erlebt. So weit ich mich erinnern kann war Reich stimmlich und gestalterisch auf dem damals hohen Niveau der Stuttgarter Staatsoper. War beim Stuttgarter Publikum beliebt. Danach war er freischaffend tätig und widmete sich in Zusammenarbeit mit Michael Gielen und Pierre Boulez den Werken von Arnold Schönberg. Gielen wählte Günter Reich für seine Verfilmung von "Moses und Aron" für die Hauptpartie aus.

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • 16. Januar 2021


    1672 – 349. Geburtstag von Francesco Mancini (Komponist u.a.)


    1676 – 345. Todestag von Georg Arnold (Komponist u.a.)


    1700 – 321. Todestag von Antonio Draghi (Komponist u.a.)


    1728 – 293. Geburtstag von Niccolò Piccinni (Komponist) #238, 245


    1761 – 260. Todestag von Antonín Jiránek (Komponist)


    1768 – 253. Geburtstag von Carl Andreas Göpfert (Komponist)


    1804 – 217. Geburtstag von Karl August Krebs (Komponist u.a.)


    1853 – 168. Todestag von Matteo Carcassi (Komponist u.a.)


    1872 – 149. Geburtstag von Henri Busser (Komponist)


    1886 – 135. Todestag von Amilcare Ponchielli (Komponist) #239


    1891 – 130. Todestag von Leo Delibes (Komponist) #234


    1893 – 128. Geburtstag von Pauline Alderman (Komponistin u.a.)


    1901 – 120. Todestag von Jules Barbier (Dichter und Librettist) #229


    1907 – 114. Geburtstag von Martin Scherber (Komponist)


    1911 – 110. Todestag von Wilhelm Berger (Komponist)


    1916 – 105. Geburtstag von Angelica Tuccari (Sängerin)


    1919 – 102. Todestag von Jaroslav Jeremiáš (Komponist)


    1922 – 99. Geburtstag von Jean Cox (Sänger) #233, 235, 237


    1927 – 94. Geburtstag von Radu Paladi (Komponist u.a.)


    1928 – 93. Geburtstag von Ezra Sims (Komponist)

    1928 – 93. Geburtstag von Pilar Lorengar (Sängerin) #231


    1929 – 92. Geburtstag von Heinz Rögner (Dirigent) #240


    1932 – 89. Geburtstag von Henryk Wojnarowski (Dirigent)

    1932 – 89. Todestag von Anna Lambrechts-Vos (Komponistin)


    1933 – 88. Geburtstag von Armin Ude (Sänger) #241


    1934 – 87. Geburtstag von Marilyn Horne (Sängerin) #244


    1935 – 86. Todestag von Richard Wetz (Komponist u.a.)


    1936 – 85. Geburtstag von Peter Bares (Organist u.a.)

    1936 – 85. Todestag von Harry Steier (Sänger)


    1937 – 84. Geburtstag von Hans-Martin Nau (Sänger) #232


    1940 – 81. Todestag von Maximilian Schwedler (Flötist)


    1943 – 78. Geburtstag von Gavin Bryars (Komponist u.a.)

    1943 – 78. Geburtstag von Brian Ferneyhough (Komponist) #236


    1946 – 75. Geburtstag von Katia Ricciarelli (Sängerin) #242

    1946 – 75. Geburtstag von Roelof Oostwoud (Sänger)


    1954 – 67. Geburtstag von Michael Roider (Sänger)


    1957 – 64. Todestag von Arturo Toscanini (Dirigent) #243


    1958 – 63. Geburtstag von Claudia Schwarze (Cellistin)


    1959 – 62. Geburtstag von Michael Faust (Flötist)


    1961 – 60. Geburtstag von Ingrid Kaiserfeld (Sängerin)

    1961 – 60. Todestag von János Viski (Komponist)


    1962 – 59. Geburtstag von Ludmilla Yurina (Komponistin u.a.)


    1964 – 57. Geburtstag vin Jelena Prokina (Sängerin) #230


    1969 – 52. Todestag von Vernon Duke (Komponist)

    1969 – 52. Todestag von Jules Jacob (Tenor)


    1983 – 38. Todestag von Fritz Neumeier (Cembalist u.a.)

    1983 – 38. Todestag von Carlos Bonnet (Komponist und Dirigent)


    1986 – 35. Todestag von Stjepan Šulek (Komponist)


    1989 – 32. Todestag von Josef Friedrich Doppelbauer (Komponist)


    1998 – 23. Todestag von Hermann Wedekind (Intendant u.a.)


    2012 – 9. Todestag von Gustav Leonhardt (Dirigent)


    2017 – 4. Todestag von Gerd Grochowski (Sänger)



    Die ausführlichen Erinnerungen des 16. Januar 2020 kann man hier nachlesen:


    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 220px-Barbier%2C_Jules%2C_Nadar%2C_Gallica.jpg  Jules Barbier


    Jules Barbier starb vor 120 Jahren († 16. Januar 1901) in Paris


    Der Theaterdichter und Librettist Barbier war viele Jahre Vorsitzender der "Société des auteurs dramatiques". Im Oktober 1887 übernahm er die vorläufige Leitung der Pariser Opéra-Comique. 1898 verzichtete er auf das ihm 1880 verliehene Offizierskreuz der Ehrenlegion, weil Émile Zola wegen der Dreyfus-Affäre ausgeschlossen wurde.


    Er schuf mehr als 30 Libretti, die bekanntesten sind

    Faust 1859 von Charles Gounod

    Mignon 1866 von Ambroise Thomas

    Roméo et Juliette 1867 von Charles Gounod

    Hamlet 1868 von Ambroise Thomas

    Les Contes d’Hoffmann 1881 von Jacques Offenbach

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Den heutigen Gedenktagen möchte ich noch den 57. Geburtstag der Sopranistin ELENA PROKINA hinzufügen. Im Sommer 1990 gastierte die damals so genannte Kirow-Oper im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals an der Hamburgischen Staatsoper. In zwei sehr gut besetzten "Eugen Onegin"-Aufführungen (u.a. mit Olga Borodina und Sergey Leiferkus) sang die 26jährige Elena Prokina die Tatjana. Zu diesem Zeitpunkt war sie ein aufstrebender Stern des Leningrader Opernhauses. In Odessa geboren, hatte sie in Leningrad am Rimsky-Korsakov-Konservatorium studiert und war noch als Studentin an die Kirow-Oper verpflichtet worden. Valery Gergiev, der die Künstlerische Leitung 1988 übernommen hatte, war gerade dabei, das von seinem Vorgänger Yuri Temirkanov übernommene Ensemble zu erneuern. Dazu gehörte auch Elena Prokina, der mit Violetta, Desdemona (u.a. neben Plácido Domingo), Natascha in "Krieg und Frieden" (auch auf DVD zu sehen), Tatjana, Marguerite und Polina diverse Hauptrollen anvertraut wurden.


    Wenn bei Wikipedia lapidar vermerkt ist : "1992 verließ sie dieses Opernhaus", so hat dies einen für Gergiev und sein Theater nicht unüblichen Hintergrund. Der Mariinsky-Zar hatte Elena Prokina seine Gunst entzogen, weniger blumig ausgedrückt : Sie war gefeuert worden. Ûber den Anlass gibt es zwei Versionen, den des Theaters und den der Künstlerin. Laut Version des Theaters habe Prokina eine wichtige Probe (angeblich krankheitshalber) abgesagt und war statt dessen zu einem Vorsingen geflogen. Nach Aussage Prokinas habe sie es abgelehnt, ihr vom Opernhaus angetragene, aber für sie ungeeignete, da zu dramatische Rollen zu singen, was zu ihrer Entlassung geführt habe. Verschlimmert wurde die ganze Angelegenheit durch eine pikante Geschichte, die im Mariinsky nur unter der Hand verbreitet wurde. Prokina sei mit einem Journalisten verheiratet gewesen, der eine Broschüre mit dem auf Gergiev bezogenen Titel "Das Phantom der Oper" veröffentlicht haben soll.


    Elena Prokina hatte nach ihrem Abschied von Kirow/Mariinsky noch einige Jahre eine sehr erfolgreiche Karriere. Bei Operabase sind aber nach 2009 keine weiteren Auftritte verzeichnet. Seit 2015 ist sie Dozentin an der Akademie Anton Rubinstein in Düsseldorf.


    Vorstellen möchte ich sie hier mit der Rolle, die zu ihrer Visitenkarte wurde, der Tatjana.




    Peter Schünemann

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  • 1928 – 93. Geburtstag von Pilar Lorengar (Sängerin)

    Pilar Lorengar ist eine meiner Lieblings-Sängerinnen. An sie erinnere ich mich nicht nur an ihrem Geburtstag sondern eigentlich immer, wenn ich an das zurückdenke, was ich in der Oper erlebt habe. Von den frühen Tagen in der Städtischen Oper, wo ich sie u. a. in den Carmina Burana, in Mathis der Maler (Regina) und in Butterfly gehört habe, bis zu den letzten Partien, in denen sie in der Deutschen Oper Berlin noch Ende der 80er Jahre Triumphe feiern konnte, ist mir jeder Auftritt von ihr unvergesslich!

    Womit soll ich hier an Pilar Lorengar erinnern?

    In jeder Rolle war sie außergewöhnlich.








    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • 1937 – 84. Geburtstag von Hans-Martin Nau (Sänger)

    Der Bassist Hans-Martin Nau wird heute 84 Jahre alt. Im letzten Monat ging es ihm nicht gut, daher gratuliere ich nicht nur herzlich zum Geburtstag, sondern wünsche auch baldige vollständige Genesung. :yes:


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    Der Sänger sang erst viele Jahre am Opernhaus Halle/Saale (u.a. Figaro und Leporelo, aber auch Ochs, mit dem er u.a. auch in Leipzig und Dresden gastierte. und viel Händel) und wurde dann 1969 von Walter Felsenstein ins Ensemble der Komischen Oper Berlin geholt. Seie dortige Lieblingsrolle war der Bruder Melitone in einer Inszenierung von Joachim Herz.

    Ich habe Hans-Martin Nau ab 1988 (er war bei meinem dritten Opernbesuch überhaupt mein erster "Figaro"-Bartolo, eine Rolle, in der ich ihn bis 2003 insgesamt 36 Mal erleben sollte) häufig und gerne an der Komischen Oper Berlin, erlebt, darunter u.a. als Polydarte in Kupfers legendärer Inszenierung von Händels "Giustino", als Kezal (immerhin 9x!), Zar Saltan, Colline und als Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos". Das letzte Mal erlebte ich ihn ca. 2018 in einer Aufführung von Schostakowitsch "Die Nase".


    Eine Kostprobe von Nau als Händel-Sänger, in der welcher auch seine Extremtiefe eindrucksvoll zur Schau stellt:



    Und hier sein Vater Schlendrian in der Kaffee-Kantate:



    Hier meine Lieblingsrolle von ihm, der Kezal:



    Und hier kann man ihn in der ersten und häufigsten Rolle, in der ich ihn erlebt habe, hören und sehen:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1922 – 99. Geburtstag von Jean Cox (Sänger)

    In den 60er und 70er Jahren habe ich Jean Cox ziemlich regelmäßig gehört. Er gehörte nicht zu meinen Lieblingstenören aber in einigen Partien habe ich ihn sehr geschätzt. Als Siegfried etwa haben mich seine jugendliche Ausstrahlung und seine schlanke, gleichwohl sehr tragfähige, metallisch strahlende Stimme für ihn eingenommen. In der Rückschau würde ich sagen, dass er in der Zeit einer der besten Heldentenöre war, den ich und andere oft unterschätzt haben.


    Ich möchte an ihn mit der vielleicht schönsten Aufnahme erinnern, die er hinterlassen hat:
    Heil Dir Sonne, Heil Dir Licht!"




    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Heute möchte ich zuerst an den französischen Komponisten Leo Delibes, * 21. 2. 1836 . + 16. 1. 1891.

    Mit seiner einprägsamen Melodik, rhythmischen Brillanz und funkelnden farbigen Orchestrierung zählte er zu den beliebtesten Bühnenkomponisten der Romantik. Er belebte die Ballettkunst wie seit seinem Landsmann Rameau niemand mehr, trat aber auch mit einigen Opern hervor. Daneben schuf er Kirchenmusik und Lieder.

    Der Sohn eines Postboten und einer musisch begabten Mutter studierte seit 1848 am Pariser Konservatorium, unter anderem bei Adolphe Adam. Anschließend war er Organist an verschiedenen Kirchen und Korrepetitor am Théatre Lyrique, ab 1865 zweiter Chordirektor an der Pariser Oper. Sein Debüt als dramatischer Komponist hatte er 1855 mit der einaktigen Operette Deux sous de charbon gegeben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9o_Delibes






    Heute ist sein 130. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Jean Cox, geboren am 16. Januar 1922 in Gadsen (Alabama) , gestorben 24. Juni 2012 in Bayreuth war ein amerikanischer Tenor.

    Freudige  Erinnerung, aber auch Wehmut kommen bei meiner Frau und mir auf, wenn wir an Jean Cox denken. Er und seine Frau Anna Reynolds waren liebe Freunde von uns und gehörten zu den ersten und aktivsten Gästen in der Gottlob Frick Gesellschaft. Wir waren also mit dem Künstlerehepaar Cox/Reynolds eng verbunden und haben zahlreiche Aufführungen von beiden miterleben dürfen. Deshalb werde ich weniger über den künstlerischen Werdegang von Jean Cox berichten, denn dieser ist in Künstlerlexika umfangreich dokumentiert und soweit möglich über persönliche Begegnungen und Eindrücke berichten.

    Cox studierte zunächst in USA und England, wo er sein Konzertexamen mit dem Master of Arts mit Auszeichnung abschloss. Er, der selbst ein erfolgreicher Gesangslehrer wurde, bildete sich durch aufbauende Studien bei Willi Domgraf-Fassbaender, Franz Völker, Max Lorenz, Hilde Konetzni, Paul Schöffler und Fred Dalberg lebenslang weiter. Er sang zunächst in Kiel und Braunschweig und feierte bereits dort in lyrischen und jugendlich dramatischen Rollen schöne Erfolge. Schon damals zeichnete ihn eine Stimme mit ungemeiner Leuchtkraft, lyrischem Schmelz, Wärme, einem strahlenden, golden gefärbten Timbre und einer schwebenden Leichtigkeit des Singens aus. Diese sängerischen Tugenden blieben ihm während seiner langen Karriere immer erhalten. Dadurch konnte er Rollen wie Rodolfo, Radames und Kalaf fast lebenslang auf hohem Niveau singen. Im Vergleich zu den anderen großen amerikanischen Tenören James King und Jess Thomas, die damals in Europa begeisterten, hatte Cox die hellste Stimmfarbe. Zusätzlich zeichnete ihn hohes darstellerisches Talent und eine fabelhafte Bühnenerscheinung aus. Er galt als Liebling der Damenwelt. Mit Schmunzeln erzählt Anja Silja, dass Jean Cox als ihr Bühnenpartner in Rossinis Barbier bereits mit 16 Jahren ihr großer Schwarm gewesen sei. 1959 wurde Cox an das Nationaltheater Mannheim engagiert. Das war gewissermaßen eine Liebesbeziehung zwischen Mannheim, dem Publikum und dem Tenor, die sage und schreibe 40 Jahre ununterbrochen hielt. Auf die Frage von mir, warum er sich so lange und stark an Mannheim gebunden hätte, antwortete Jean mir. "Weil ich das Haus, die Kollegen, das Publikum liebe und weil ich einen Vertrag habe, der es mir erlaubt ständig zu gastieren." Bedingungen, die wahrscheinlich auch den anderen weltweit renommierten Sänger dieser Ära am Mannheimer Nationaltheater Franz Mazura bewogen hat, sich ähnlich lange an dieses Haus zu binden. In Mannheim soll Cox rund 75 Rollen gestaltet haben. 1977 wurde er zum ersten Kammersänger an diesem Musiktheater ernannt und später noch zum Ehrenmitglied. 1966 nahm er an seinem Stammhaus mit 74 Jahren als Aegisth in "Elektra" seinen Bühnenabschied.

    Seine größte Bedeutung erlangte Jean Cox bei den Bayreuther Festspielen, wo er ab 1956

    als Lohengrin, Walter von Stolzing, Parsifal, Erik und vor allem in seiner Glanzpartie als Siegfried in Wagners Ring brillierte.

    Nach seinem Bühnenabschied lebte er mit seiner Gattin Anna Reynolds in Kasendorf-Peesten in einem riesigen, urigen, ehemaligen Landsitz unweit von Bayreuth. Meine Frau und ich hatten das Glück, dass wir das Sängerehepaar einige Mal dort besuchen durften. Es war jedoch nicht nur beschaulicher Ruhestand, der dort verbracht wurde. Das Ehepaar Cox und vor allem Anna galten als ideale "Reperaturwerkstatt" für Sänger, die stimmliche Probleme hatten. Das lief mit großer Diskretion ab, deshalb verbietet es sich, Sängerpersönlichkeiten zu nennen, die dort von der eminenten Erfahrung der beiden Stimmexperten profitierten. Mit 90 Jahren verstarb Jean Cox. Bei der Trauerfeier in der Stadtkirche Bayreuth nahmen meine Frau und ich mit einer großen Schar von Repräsentanten des Landes Bayern, der Stadt Bayreuth, der Familie Wagner, von prominenten Künstlerkollegen, Freunden und Verehrern teil. Unvergesslich ist uns die ungemein gefühlvolle, emotional ergreifende Trauerrede, die der langjährige Freund und Kollege Franz Mazura mit der ganzen Sprachkultur und Ausdruckskraft des großen Sängerschauspielers zelebrierte. Es war das würdige Gedenken, das der fabelhafte Tenor und die liebenswerte, charismatische Persönlichkeit Jean Cox verdiente.

    Herzlichst

    Operus

    P.S. Die strahlende Stimme und die Gesangskunst von Jean Cox sind in zahlreichen Tondokumenten meist von den Bayreuther Festspielen verewigt. Unser Tamino Kollege Caruso hat in einem Beitrag, der sich mit meinem kreuzte, bereits dankenswerter Weise eine Aufnahme eingestellt. In einem Prachtsband "Ein Leben für die Oper - Jean Cox" herausgegeben von Gerhard und Brigitte Heldt, erschienen 1962 zum 60. Geburtstag des Sängers. im Laaber Verlag ISBN3 92 15 1868 -7. Die Beliebtheit und Bedeutung des Sängers wird durch nichts mehr unterstrichen als durch die Tatsache, dass sage und schreibe 59 führende Sängerinnen und Sänger in diesem Buch ihrem Kollegen und Freund Jean Cox gehuldigt haben. Aus diesem Buch werde ich im nachfolgenden Beitrag einen besonders netten Gruß eines Sängerkollegen wiedergeben.

    D. O.

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  • 1943 – 78. Geburtstag von Brian Ferneyhough (Komponist)

    Hier nun ein Komponist, den ich erst durch das Forum kennengelernt habe. Angesichts seiner Bedeutung hat das Forum hier für mich einen wichtigen Bildungsauftrag erfüllt. Danke dafür :)



    Brian Ferneyhough (*16. Januar 1943) ist ein britischer Komponist, der zu den bedeutendsten der Gegenwart gehört. Er zählt zu den Avantgardisten, obwohl ich immer mehr den Eindruck gewinne, es handele sich hier eher um eine politische, als eine musikalische Unterscheidung.




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    Er hat ein umfangreiches Kammermusikwerk, von dem ich mir durch unsere Gespräche hier im Forum seine Streichquartette und sein Klavierwerk angehört habe. (Wir reden hier über insgesamt 5 CDs).



    Man könnte wohl sagen, dass Ferneyhough ein „Kontrollfreak“ ist. Seine Partituren scheinen fast immer über die Grenzen des (bis dahin) Möglichen hinauszugehen, was wohl auch schon mal zu Eklats geführt hat. Insbesondere sein Orchesterwerk La Terre est un Homme für 88 Orchesterspieler, die jeder einen solistisch behandelten Part haben, wird wohl nicht zuletzt deswegen so selten aufgeführt, weil es Rebellionen gegen die Partitur gibt ;-)



    Ich möchte dieses Werk nicht vorenthalten. Eingespielt vom BBC Rundfunksymphonieorchester unter Leitung von Martyn Brabbins





    Offensichtlich ist Ferneyhough durchaus ein Anhänger der seriellen Methode, die er (so meine ich zu hören) regelmäßig einsetzt, und sie scheint ihn zu inspirieren. Trotz aller Komplexität gewinne ich beim Hören den Eindruck, dass es hier nicht um eine Marotte, sondern um innerlich gehörte Musik geht. Besonders ist mir das bei den Streichquartetten aufgefallen, die sich bei mir schon einen Platz in der Hörroutine erobert haben. Ich liebe diese Klänge und die Stimme und das Ohr, die sie produziert haben. Ich stelle hier sein zweites Streichquartett aus dem Jahre 1979/80 ein, gespielt vom Arditti Quartett. Der Poster hat sich die Mühe gemacht, aus der Partitur jeweils den Teil der aktiven Stimmen zu zeigen.




    Sein, wie ich finde, großartiges Ohr hört man auch in dem Stück Cassandras Dream Song für Flöte solo


    Hier eine Version mit Noten (Der Flötist wird leider nicht angegeben)





    Brian Ferneyhough wird heute 78 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch. :hello:

  • Also wie vorstehend angekündigt Jean Cox Erinnerungsbeitrag Nr. 3


    So sehe ich Jean Cox


    ein Porträt meines Kollegen - in humoristischem Opernstil


    Wir lernten uns kennen vor zwanzig Jahren

    ich - alter Hase - er noch unerfahren.


    Ein strahlender Held, ein Ritter gar -

    so kennt ihn die Welt und liebt ihn fürwahr.

    die Stimme sehr groß und natürlich geführt,

    mit Wohllaut und Kern , körperlich bestens fundiert.

    Oft als Rivale, sogar verwandt durch die Sippe,

    kennt er im Kampfe auch nicht eine Klippe.

    Selbst noch sympathisch als "reiner Tor"

    versteckt sich dahinter ein feiner Humor!

    Wo immer wir waren in fremden Landen,

    wir sind stets füreinander eingestanden.

    Erfolge beweisen: ein Sänger erster Klasse

    (selbstverständlich stimmt dann auch die Kasse).


    Der Opernbühnen wären viel zu nennen -

    wir waren durch unsere Rollen niemals zu trennen.

    Natürlich wäre noch viel zu sagen,

    vieles zu loben, kaum was zu beklagen,

    über diesen sympathisch-liebenswerten Sänger -

    nur würde der Gruß immer lang und länger.


    Drum zieh' ich mit besten Wünschen die Feder zurück,

    grüß' das Geburtstagskind mit "hab' weiter viel Glück".

    Herzlichst

    Dein alter Freund und Kollege Gottlob Frick


    Herzlichst

    Operus,

    der bis dahin nicht ahnte, dass Gottlob Frick so gut reimen konnte.




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  • 1728 – 293. Geburtstag von Niccolò Piccinni (Komponist)

    Der italienischer Opernkomponist Niccolò Piccinni (16.01.1728 - 07.05.1800) wurde heute vor 293 Jahren geboren.


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    Piccinni ist ein Opernkomponist, den viele namentlich kennen (als Rivalen von Gluck im Pariser "Buffonisten-Streit"), von dem jedoch die wenigsten jemals eine Oper gesehen haben dürften. Da war bei mir jahrzehntelang auch so, bis ich mir im Sommer 2019 in der Sommeroper Britz seine (leicht bearbeitete) Oper "Ein Amerikaner in Italien" ansah, durchaus mit Gewinn.


    Hier kann man seine Oper "Roland" hören:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1886 – 135. Todestag von Amilcare Ponchielli (Komponist)

    Heute (oder morgen) vor 135 Jahren starb der italienische Opernkomponist Amilcare Ponchielli (31.08. o. 01.09.1834 - 16.01. o. 17.01.1886) in Mailand.


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    Er war einer der wenigen ernstzunehmenden italienischen Konkurrenten Verdis, doch von den 14 Opern Ponchiellis wird heute eigentlich nur noch (gelegentlich) "La Gioconda" gespielt. Ponchielli wurde 21 Jahre nach Verdi geboren und starb 15 Jahre vor diesem.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1929 – 92. Geburtstag von Heinz Rögner (Dirigent)

    Der Dirigent Heinz Rögner (16.01.1929 - 10.12.2001) wurde heute vor 92 Jahren in Leipzig geboren.


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    11 Jahre lang wirkte Heinz Rögner als Generalmusikdirektor an der Deutschen Staatsoper Berlin (Ost), bevor er 20 Jahre lang Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (Ost, RSO, später RSB) war.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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