Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2021)

  • Das hörte ich auch vor einiger Zeit und war doch sehr angetan. Definitiv die beste auf dem Markt befindliche Einspielung von Wagners Ouvertüre "Polonia". Lässt die alte Marco Polo/Naxos-Aufnahme meilenweit hinter sich.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine wunderbare Aufnahme, die ich gleich auch hervorhole.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • In die Kammer :



    Alexander Borodin

    Streichquartette Nr 1 & 2


    Borodin Quartet

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Anders als bei rolo betman , der heute wieder die Kammer pflegt, gibt es bei mir gerade sinfonischen Krach ;):



    Einojuhani Rautavaara (1928-2016)


    Angel of Light (Sinfonie Nr. 7, 1994)

    Annunciations (Konzert für Orgel, Blechbläsergruppe und

    sinfonisches Blasorchester) (1976-1977)


    Philharmonisches Orchester Helsinki

    Leif Segerstam , Ltg.

    Kari Jussila, Orgel

    AD 1995




    Man muss ja irgendwann mitreden können...

  • Und Schläfchen gemacht. Weiter in der Kammer :



    Ernest Bloch

    Streichquartett Nr 4


    Griller String Quartet

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Bei mir lief bis eben

    Sinfonia F-Dur F. 67

    Sinfonia d-moll F. 65

    Sinfonia F-Dur F. 64

    Suite g-moll BWV 1070

    Drei Sinfoniae zu (Pfings-, Himmelfahrts- und Weinachts-)Kantaten F. 88, 91, 92


    Und jetzt noch aus demselben Bach

    diverse Flötensonaten und Trios

    Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden besonderem Zeitvertreib auffgesetzet und verfertiget (Johann Sebastian Bachs Eigentitel auf dem Titelblatt des Autographs des Wohltemperierten Claviers, Teil I, 1722)

  • Das hörte ich auch vor einiger Zeit und war doch sehr angetan. Definitiv die beste auf dem Markt befindliche Einspielung von Wagners Ouvertüre "Polonia". Lässt die alte Marco Polo/Naxos-Aufnahme meilenweit hinter sich.

    Die alte NAXOS-Aufnahme hatte ich auch mal. War da nicht auch sowas ähnliches wie ein Stück namens "Kaisermarsch" mit drauf?

    Ich fand diese NAXOS-CD insgesamt nicht überzeigend, weshalb sie auch schon seit Ewigkeiten aus meiner Sammlung entfernt ist.


    Grüße

    Garaguly

  • Eine wunderbare Aufnahme, die ich gleich auch hervorhole.

    Das Wort "wunderbar" trifft es voll! Die gut eineinhalb Stunden mit Pfitzners "Deutscher Seele" gestern Abend waren der Hammer. Die Gesamtleistung aller Interpreten und der Tontechnik sind von höchster Qualität - und natürlich die Musik Pfitzners, bei der der Komponist sich selbst übertrifft, wie ich finde.


    Grüße

    Garaguly

  • Dieser im Forum nicht ganz unbekannte Komponist starb heute vor 110 Jahren :


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    Gustav Mahler

    Symphonie Nr 1 D-dur


    Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra

    Hiroshi Wakasugi

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk


  • Jan Anton Kozeluch

    Fagottkonzert C-Dur

    Oboenkonzert F-Dur

    Sinfonia g-Moll


    Leopold Kozeluch

    Fagottkonzert B-Dur


    Sergio Azzolini, Fagott

    Giovanni de Angeli, Oboe

    Camerata Rousseau

    Leonardo Muzii, Ltg.

    (AD: 18. - 21. Februar 2016)


    Grüße

    Garaguly

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  • Jean-Philippe Rameau

    Castor et Pollux - Ballettmusik


    Christoph Willibald Gluck

    Orphée et Euridice - Ballettmusik


    Luigi Cherubini

    Anacreon-Ouvertüre


    Domenico Cimarosa

    Il matrimonio segreto-Ouvertüre


    London Symphony Orchestra

    Sir Charles Mackerras

    (AD: 12. 15. Januar 1965)




    Grüße

    Garaguly

  • Die alte NAXOS-Aufnahme hatte ich auch mal. War da nicht auch sowas ähnliches wie ein Stück namens "Kaisermarsch" mit drauf?

    Ich fand diese NAXOS-CD insgesamt nicht überzeigend, weshalb sie auch schon seit Ewigkeiten aus meiner Sammlung entfernt ist.


    Grüße

    Garaguly

    Ja, genau. Es dauerte Jahrzehnte, bis nun eine weitere "Polonia"-Aufnahme herauskam. Bei Wagners Bearbeitung von "Rule Britannia" kommt man nach wie vor nicht an der CD vorbei, deswegen habe ich das auch behalten. Aussehen tut es übrigens wie folgt:




    Beim ebenfalls enthaltenen Großen Festmarsch rate ich unbedingt zur Einspielung von Marek Janowski mit dem London Symphony Orchestra, die von 1972 stammt und bis heute unübertroffen ist. Loriot hat genau diese Aufnahme bei seinem 60. Geburtstag verwendet. Findet sich u. a. hierauf:


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Meinen Abend vergnügte ich mir mit

    Gioas, re di Giuda;

    La clemenza di Scipione;

    Adriano in Siria;

    Zanaida;

    Carattaco;

    Orione;

    Symphonie in D-Dur op. 18 Nr.1

    Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden besonderem Zeitvertreib auffgesetzet und verfertiget (Johann Sebastian Bachs Eigentitel auf dem Titelblatt des Autographs des Wohltemperierten Claviers, Teil I, 1722)

  • so laut war der Rautavaara gar nicht. Das Stück für Orgel und Bläser hatte was....


    Doch jetzt ist es Zeit für die Kammer bei mir



    Ludwig van Beethoven

    Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 in A-Dur (Kreutzer) (1803)

    Maurice Ravel

    Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 in G-Dur (1927)

    Béla Bartók

    Rumänische Volkstänze für Violine und Klavier Sz. 56 (Arrangement Zoltan Szekely) (1926)

    Fazil Say

    Violinsonate Nr. 1 Op. 7 (1997)


    Patricia Kopatchinskaja, Violine

    Fazil Say, Klavier



    AD 2007


    Allen Taminos eine erholsame Nacht!

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  • Im Augenblick hier ...



    Felix Mendelssohn-Bartholdy


    Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll, op. 25

    17 Variations sérieuses d-Moll, op. 54

    Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll, op. 40

    Rondo capriccioso E-Dur, op. 14

    Lied ohne Worte g-Moll "Venetianisches Gondellied", op. 19b/6


    Jan Lisiecki, Klavier

    Orpheus Chamber Orchestra

    (AD: 2018)


    Grüße

    Garaguly

  • Diese Aufnahme hat mich den ganzen Abend beschäftigt. Es ist eine Sammlung von "Auserlesene Kraft-Sprüchlein altes und newen Testaments". Schein hat seine Vokalkompositionen nach italienisch-madrigalischer Manier verfaßt und man kann nur konstatieren, dass sie auf der Höhe der Kompositionskunst der Zeit stehen und den enstprechenden Werken der Kollegen Schütz und Scheidt in nichts nachstehen.

    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Bei mir gibt es auch den Felix, mit einer brillianten Pianistin:

    Felix Mendelssohn

    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 25

    Capriccio brilliant h-Moll op. 22

    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 40

    Serenade und Allegro giocoso h-Moll op. 43

    Rondo brilliant Es-Dur op. 29

    Ragna Schirmer, Klavier

    Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken

    Dirigent: Günther Herbig

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP


  • Felix Mendelssohn-Bartholdy


    Non nobis Domine, op. 31

    Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, op. 42

    Singet dem Herrn ein neues Lied, op. 91

    Hear my Prayer

    Verleih uns Frieden gnädiglich


    Winkel, Weber, J. Prégardien, Strazanac

    Chor des BR

    Münchner Rundfunkorchester

    Howard Arman

    (AD: 2016)


    Grüße

    Garaguly

  • so laut war der Rautavaara gar nicht. Das Stück für Orgel und Bläser hatte was....

    :D Ganz im Gegenteil - irgendwo auf gut halber Strecke wird die Orgel ja auch im wahrsten Sinne des Wortes abgewürgt ...


    Mittlerweile mein Lieblingswerk des originellen Finnen!


    :) Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

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  • Das Wort "wunderbar" trifft es voll! Die gut eineinhalb Stunden mit Pfitzners "Deutscher Seele" gestern Abend waren der Hammer. Die Gesamtleistung aller Interpreten und der Tontechnik sind von höchster Qualität - und natürlich die Musik Pfitzners, bei der der Komponist sich selbst übertrifft, wie ich finde.

    Lieber Garaguly, es freut mich, dass wir bei unseren Eindrücke über Werk und Aufnahme übereinstimmen. Ein durch Dich angeregtes neues Hören hat sich sehr gelohnt. Ich war seinerzeit in dem Konzert in Berlin, das am Tag der deutschen Einheit stattfand. Darauf beruht ja das Album. Es war von Metzmacher schon mutig, die Kantate ausgerechnet an diesem Tag aufs Programm zu setzen. Und damit auch unbequeme Denkanstöße zu geben und Fragen aufzuwerfen. Also mal nicht den unverdächtigen Beethoven! Der Protest blieb dann ja auch nicht aus und wurde sogar bei Tamino thematisiert.


    So habe ich in mein Archiv gegriffen und noch gestern zu später Stunde diese ausgesprochen stimmungsvolle Aufnahme hervorgeholt:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Eine wirklich strahlende musikalische Morgenstimmung verschaffte mir Nikolaus Harnoncourt mit dem Concentus musicus und der Wiedergabe der letzten drei Mozart-Sinfonien. Dass Harnoncourt sie als "instrumentales Oratorium" bezeichnet hat, ist für mich ebenso wichtig, als ob in China ein Sack Reis umfällt. Dass ihm mit seinem Ensemble aber eine packende Wiedergabe gelungen ist, steht außer Frage.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Gut formuliert, musikwanderer :-)

    In all den Jahren, die ich mit Harnoncourt zusammenarbeiten (und von ihm sehr viel lernen) durfte, brachte er immer sehr überzeugende Argumente über sine Lieblingskomponisten und deren Interpretation - die das Orchester manchmal leicht kopfschüttelnd wagte zu akzeptieren, doch immerhin in der Pause zu produktiven Diskussionen anregten. Und wenn er gewisse Argumente durch den scharfen Blick seiner weit offenen Augen emphatisierte, musste man fast kompromisslos daran glauben.

    Diese letzte Mozart Doppel-CD mag ich auch sehr, jedes Mal wenn ich sie mich anhöre, kommen schöne Erinnerungen hoch! Ich war ja schon bei seinem legendären Monteverdi-Zyklus und seinem ersten Mozart-Zyklus in Zürich dabei...

  • Rozsa: Ben Hur / Concertos pour Piano / Spellbound


    Neben den Filmmusiken zu Ben Hur, Spellbound (Ich kämpfe um Dich), El Cid, Quo vadis?, King of Kings und noch vielen anderen (es sollen nahezu hundert Partituren sein), hat Miklos Rozsa klassische Kompositionen hinterlassen, von denen eines, das Klavierkonzert op. 31 hier zu hören ist. Laszlo Kovacs dirigiert das Nord-Ungarische Sinfonie-Orchester (Miskolc) und als Solistin ist Danielle Laval zu hören. Aus der Filmmusik zu Spellbound (der den deutschen Titel Ich kämpfe um dich trägt (mit Ingrid Bergmann und Gregory Peck) hat Rosza ein etwa 15 Minuten dauerndes, einsätziges Klavierkonzert geformt, das den romantischen Filmton ins Klassische überträgt. Die Ben-Hur-Suite bringt einige markante Themen aus dem Monumentalfilm von William Wyler. Eine Platte, die ich des öfteren als Hintergrundmusik höre - so auch jetzt.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Gut formuliert, musikwanderer :-)

    In all den Jahren, die ich mit Harnoncourt zusammenarbeiten (und von ihm sehr viel lernen) durfte, brachte er immer sehr überzeugende Argumente über sine Lieblingskomponisten und deren Interpretation - die das Orchester manchmal leicht kopfschüttelnd wagte zu akzeptieren, doch immerhin in der Pause zu produktiven Diskussionen anregten. Und wenn er gewisse Argumente durch den scharfen Blick seiner weit offenen Augen emphatisierte, musste man fast kompromisslos daran glauben.

    Diese letzte Mozart Doppel-CD mag ich auch sehr, jedes Mal wenn ich sie mich anhöre, kommen schöne Erinnerungen hoch! Ich war ja schon bei seinem legendären Monteverdi-Zyklus und seinem ersten Mozart-Zyklus in Zürich dabei...

    Mit Harnoncourt zusammengearbeitet zu haben ist, glaube ich, schon etwas Besonderes. Das geht mir natürlich ab; ich kann aber verstehen, dass in diesem speziellen Fall die Blickrichtung auf eine Veröffentlichung (wie die hier in Rede stehende) eine andere ist, als die meine, die eines unbedarften Hörers. Und was den Zürcher Mozart-Zyklus angeht, da könnte ich etwas neidisch werden - wenn ich dieses Gefühl denn kennen würde, lieber Adriano. Danke für Deine Rückmeldung.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Sogar bei beiden seiner Zürcher Mozart-Zyklen war ich dabei. Der zweite wurde von Jürgen Flimm inszeniert. Die Bartoli sang die Donna Elvira, indem sie sich auf Krücken stützen musste, denn sie war auf unseren eisigen Strassen ausgerutscht; ihr Fuss musste eingegipst werden. Und sie hatte im ersten Zyklus (1990) den Cherubino gesungen - wenn ich mich nicht täusche, war dies ihr Zürcher Debüt (zusammen mit Rossinis Rosina). Tempi passati!

    https://www.opernhaus.ch/en/di…a-spielplan/don-giovanni/

    Von Harnoncourt habe ich auch gelernt, dass alle Tonarten eine spezielle Bedeutungen (Stimmungen, Gefühle) hätten; F-Dur z. B. "Weihnachten". Der Maestro trug immer Cembalo Stimmschlüssel bei sich; er konnte plötzlich aufstehen und ein Instrument korrigieren, das er nicht gut gestimmt fand.

    Hier ein interessanter Artikel über Tonarten:

    https://www.swr.de/swr2/programm/download-swr-12520.pdf

    Zuletzt war ich noch bei Seven Eric-Bechtolfs Zürcher Mozart-Zyklus dabei. Diese geschmackvollen Inszenierungen mit hervorragender Personenregie mochte ich sehr. Dirigent war Franz Welser-Möst (no further comment...).

  • Letzthin sah ich mir eine Dokumentation über Nikolaus Harnoncourt auf You Tube an. Ich erfuhr, dass er begeisterter Puppenspieler war und die Puppen selber herstellte. Er wollte auch diesen Beruf erlernen, entschied sich aber für die Laufbahn eines Cellisten.



    Ich las in einem Artikel, dass er Möbel restaurierte und darin eine grosse Meisterschaft erreichte. Im Studium soll sich das Ehepaar mit Kartoffeln ernährt haben, weil die Haushaltskasse nicht mehr erlaubte.

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Bruckner

    Sinfonie Nr.5 B-Dur WAB 105 Nowak Fassung

    Hiroshi Wakasugi

    NHK Symphony Orchestra, Tokyo

    Live: Suntory Hall Tokyo, 27.1.1998

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    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

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