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Mozarts CLEMENZA DI TITO unter Gardiner folgt auf die COSÌ. Und sie hielt das Versprechen, dass die Plattenfirma veröffentlicht hat: Es liegt eine mich rundum zufriedenstellende Aufnahme vor. Neben Böhms Aufnahme (in der Julia Varady auch die Vitellia singt) und Harnoncourts Einspielung kann sie allemal bestehen. Böhm ist bei mir bezüglich dieses Spätwerks (ein merkwürdiger Ausdruck bei dem frühverstorbenen Mozart!) etwas in den Hintergrund getreten, Harnoncourt hat in Langridge einen mir nicht zusagenden Sänger der Titelpartie - Rolfe Johnson bei Gardiner kommt mir da näher entgegen. Für mich steht Mozarts Musik außerhalb jeder Kritik. Dass ihm Metastasios Seria-Libretto nicht zusagte und er den sächsischen Hofdichter Caterino Mazzola einen ihm genehmeren Text verfassen ließ ("zu einer wahren Oper umgearbeitet" schreibt er selber) hat ihn offensichtlich beflügelt. Mein Favorit seit Jahrzehnten ist Vitellias Arie aus dem zweiten Akt "Non piu di fiori" - von Julia Varady auch hier (wie schon bei Böhm) erstklassig geboten. Fragte mich jemand, würde ich diese Aufnahme sehr empfehlen...