Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2021)
- Garaguly
- Geschlossen
-
-
-
Schlecht ist der Mjaskowski nicht. Wirklich technisch sehr gut gemachte Streichquartettmusik. Sie unterhält auch und hat spannende Momente. Manche rührselige Melodielinie befremdet etwas, ist vielleicht aber auch nur Gewöhnung. Bin schon an der zweiten Scheibe und auch gleich durch.....
Nikolai Mjaskowski
Streichquartett Nr. 4 in f-Moll Op. 33/4 (1937)
Streichquartett Nr. 5 in e-Moll Op. 47 (1938-39)
Streichquartett Nr. 6 in g-Moll Op. 49 (1939-40)
Tanejew Streichquartett
AD: 1983 St. Petersburg Aufnahmestudio
zu finden in
Allen Taminos eine ruhige Nacht!
-
-
-
-
Ludwig van Beethoven
Missa Solemnis D-Dur Op.123
Sakae Himoto, Sopran
Kayoko Fujikawa, Alt
Makoto Hayashi, Tenor
Mimuro, Bass
Takashi Asahina
Philharmonischer Chor Osaka
Osaka Philharmonic Orchestra
Live: Osaka Festival Hall, 4-5.07.1977
-
Nach dem Abend gestern, gleich noch einmal den Mjaskowski (CD1) gehört. Ich komme noch dahinter ... . Und dann mit einem weiteren "Stromlinienrussen", einem seiner Schüler, fortgesetzt
Dmitri Kabalewski
Streichquartett Nr. 1 in a-Moll, Op. 8 (1928)
Streichquartett Nr. 2 in g-Moll, Op. 44 (1945)
Stenhammar Quartett
AD: Juni 2015 Petruskirche , Stockholm
-
Carl Czerny
"Der Pianist im klassischen Stil", 48 Präludien und Fugen, op. 856
Garaguly Wie war Dein Eindruck? Ich kenne Delucchi von seiner Godowski Einspielung her und fand ihn recht gut....
BTW Op. 856 !! Das nenne ich mal produktiv
-
Garaguly Wie war Dein Eindruck? Ich kenne Delucchi von seiner Godowski Einspielung her und fand ihn recht gut....
BTW Op. 856 !! Das nenne ich mal produktiv
Lieber astewes,
Der Eindruck von Delucchis pianistischem Können ist sehr positiv. Er versteht es, der auf die Dauer doch etwas gleichförmigen Musik von Opus 856 Farbigkeit und zumindest einen gewissen Abwechslungsreichtum zu verleihen. Allerdings waren mir die zwei CD's, die Czernys Opus 856 benötigt, dann doch etwas zuviel des Guten! Ich hätte den Hörvorgang aufteilen sollen. Aber gut - während der zweiten Scheibe lenkte ich mich ein wenig mit meinen Frühstücksbrötchen ab.
Grüße
Garaguly
-
-
-
-
Carl Maria von Weber (1786-1826):
Symphonien Nr.1 & 2
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Wolfgang Sawallisch
Heute in den Sonntag gestartet mit der 1. und 2. Symphonie von Carl Maria von Weber, in der oben genannten Aufnahme - eine CD, die ich auf die Empfehlung von Joseph II. hin erworben habe ("Diese Aufnahme geht auf das Tamino-Konto").
Die Interpretation ist auch so, wie ich sie mir wünschte: Großsymphonisch bis monumental. Vielleicht ist es aber gerade dieser Ansatz, der zur Folge hat, das Größe der Darbietung und Qualität des Inhalts nicht immer kongruent sind. Es ist ja deutsche Sinfonik im besten Sinne, und es gibt durchaus auch viele Stellen mit schmissigen Themen bis hin zum Ohrwurmcharakter. Dennoch rangieren diese Werke von Weber für mich weit unter Brahms, Schumann und auch Mendelssohn. Vielleicht fehlt es an innerer Notwendigkeit der Komposition, vielleicht aber auch am notwendigen Teil dessen, was man mangels besserer Begriffe nur als göttliche Inspiration bezeichnen kann - der musikalische Himmel mag sich jedenfalls nie vollständig öffnen. Man bleibt gleichsam im romantischen Wald des schön Auskomponierten. Dennoch werde ich diese CD sicher wieder einmal hören.
-
Apollon nicht wahr? Das Tippettsche Klavierkonzert ist ziemlich reizvoll?
Ja, unbedingt!
Bin aber sowieso ein großer Freund von Tippetts Musikschaffen.
-
Kollege rolo betman mjaskowskiet noch etwas... Da erlaube ich mir heute morgen noch ein wenig zu meyern.. Ein faszinierendes neues Scheibchen mit dem gerade passenden Titel "Musica Libera"
Krzysztof Penderecki
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 (1953)
La Follia, für Violine solo (2013)
Witold Lutoslawski
Subito, für Violine und Klavier (1992)
Krzysztof Meyer
Capriccio interrotto, Op. 93, für Violine und Klavier (2000)
Sechs Preludes für Solovioline (1981)
Grazyna Pstrokonska-Nawratil
La vetrata, für Klavier (1979)
Marcin Danilewski, Violine
Grzegorz Biegas, Klavier
AD: Juni 2020 , Witold Lutoslawski National Forum of Music, Wroslaw
-
Dennoch rangieren diese Werke von Weber für mich weit unter Brahms, Schumann und auch Mendelssohn. Vielleicht fehlt es an innerer Notwendigkeit der Komposition, vielleicht aber auch am notwendigen Teil dessen, was man mangels besserer Begriffe nur als göttliche Inspiration bezeichnen kann
Das sind so Fragen, die ich mir hin und wieder auch so stellen. Allerdings was ist der Zweck von Musik ? Muss mich Musik immer erschüttern? Es gibt Werke, die ich großartig finde und doch nur selten hören kann, weil sie mich einfach zu sehr bewegen (Zimmermanns Requiem ist so ein Beispiel). Es gibt Musik, die mich mit Spannung lauschen lässt und mir danach das Gefühl gibt, meine Zeit nicht vertan zu haben. Bei einigen muss man konzentriert zuhören, bei anderen reicht sporadische Konzentration aus.
Ich finde, dass Musik alles darf, nur nicht langweilen . Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Das ist wahrscheinlich das Problem
Vielleicht ist es aber gerade dieser Ansatz, der zur Folge hat, das Größe der Darbietung und Qualität des Inhalts nicht immer kongruent sind.
Man kommt sich betrogen vor . Hinter riesiger Aufwallung nachher nichts zu sehen als Pappmaché-Fassade und ein paar Holzstreben, die das alles aufrecht halten. So eine Art potjomkinsche Dörfer im pseudokulturellen Einsatz.
-
Carl Maria von Weber (1786-1826):
Symphonien Nr.1 & 2
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Wolfgang Sawallisch
Heute in den Sonntag gestartet mit der 1. und 2. Symphonie von Carl Maria von Weber, in der oben genannten Aufnahme - eine CD, die ich auf die Empfehlung von Joseph II. hin erworben habe ("Diese Aufnahme geht auf das Tamino-Konto").
Die Interpretation ist auch so, wie ich sie mir wünschte: Großsymphonisch bis monumental. Vielleicht ist es aber gerade dieser Ansatz, der zur Folge hat, das Größe der Darbietung und Qualität des Inhalts nicht immer kongruent sind. Es ist ja deutsche Sinfonik im besten Sinne, und es gibt durchaus auch viele Stellen mit schmissigen Themen bis hin zum Ohrwurmcharakter. Dennoch rangieren diese Werke von Weber für mich weit unter Brahms, Schumann und auch Mendelssohn. Vielleicht fehlt es an innerer Notwendigkeit der Komposition, vielleicht aber auch am notwendigen Teil dessen, was man mangels besserer Begriffe nur als göttliche Inspiration bezeichnen kann - der musikalische Himmel mag sich jedenfalls nie vollständig öffnen. Man bleibt gleichsam im romantischen Wald des schön Auskomponierten. Dennoch werde ich diese CD sicher wieder einmal hören.
Du hast meiner Ansicht nach mit jedem Deiner Worte über die beiden Weber-Symphonien absolut Recht. Es sind wohl kompositorische Nebenprodukte, Webers genialische Hauptarbeit fand auf anderem Felde statt. Bei Brahms etwa stand die Gattung der Symphonie im Zentrum seines künstlerischen Ringens mit der Form und mit sich selbst. Das hört man dieser Musik ja auch an. Die Weber-Werke sind für mich schöne deutsche Romantik, nicht mehr, nicht weniger. Und ich finde, eine bessere Aufnahme als die nun bald 40 Jahre alte Sawallisch-Einspielung findet sich bis heute nicht. Obwohl weder Roger Norrington noch Ari Rasilainen ihre Sache schlecht machen (das sind die beiden, von denen ich spontan weiß, dass ich sie in der Sammlung habe und an die ich mich recht gut erinnere), führt doch in Sachen Weber-Symphonien an Sawallisch kein Weg vorbei.
Grüße
Garaguly
-
-
Hallo,
apropos Godowsky !
L Godowsky
Kleinere Werke u.a. Toccata Op.13, Stücke Op.12, Airs des 18. Jahrhunderts und Polonaise
Passacaglia
Schubert-Liedtranskriptionen
Konstantin Scherbakov, p
(MarcoPolo, DDD, 1996/2002)
Lieber Siamak, Scherbakow hat tatsächlich auch alle 53 Chopin/Godowski Etüden eingespielt. Einer der wenigen, die sich die Mühe gemacht haben, diese unendlich schwierigen Stücke aufzunehmen .... Seine erste Aufnahme mit ihm waren für mich die transzendentalen Etüden von Ljapunow, keineswegs einfache Klavierliteratur
-
Man kommt sich betrogen vor . Hinter riesiger Aufwallung nachher nichts zu sehen als ein paar Holzstreben, die das alles aufrecht halten. So eine Art potjomkinsche Dörfer im pseudokulturellen Einsatz.
Soweit würde ich bei Weber nicht gehen. Aber um beim handwerklichen Terminus zu bleiben: Man braucht für eine Sinfonie eben ein anderes Material und eine andere Herangehensweise als für ein Notturno. Wobei man bei einer Sinfonie unter Getöse sicher noch einiges mehr an fehlender Substanz kaschieren kann als bei einem Streichquartett oder gar Musik für Solostimme.
Um es zu Weber nochmal zu ergänzen: Unterhalten habe ich mich durchaus gefühlt, bewegt eher nicht.
-
Das sind so Fragen, die ich mir hin und wieder auch so stellen. Allerdings was ist der Zweck von Musik ? Muss mich Musik immer erschüttern? Es gibt Werke, die ich großartig finde und doch nur selten hören kann, weil sie mich einfach zu sehr bewegen (Zimmermanns Requiem ist so ein Beispiel). Es gibt Musik, die mich mit Spannung lauschen lässt und mir danach das Gefühl gibt, meine Zeit nicht vertan zu haben. Bei einigen muss man konzentriert zuhören, bei anderen reicht sporadische Konzentration aus.
Ich finde, dass Musik alles darf, nur nicht langweilen . Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Das ist wahrscheinlich das Problem
Man kommt sich betrogen vor . Hinter riesiger Aufwallung nachher nichts zu sehen als ein paar Holzstreben, die das alles aufrecht halten. So eine Art potjomkinsche Dörfer im pseudokulturellen Einsatz.
Mit all Deinen Ansichten hast Du ja sicher grundsätzlich Recht, lieber astewes. Nur hatte ich noch nie das Gefühl, bei den Weber-Symphonien gelangweilt zu werden. Es wird ja gute musikalische Qualität geboten, bis hin zum Ohrwurmcharakter einiger Stellen bzw. Sätze. Auch wenn Weber in seinen Symphonien nichts weltumstürzend Neues geschaffen hat, so ist ihm doch gute musikalische Unterhaltung gelungen.
Grüße
Garaguly
-
Nach Weber jetzt ein weiterer symphonisch-romantischer Unterhalter - aus dem deutschen Wald quasi auf stürmische Dampfschifffahrt:
Christian Sinding (1856-1941)
Symphonie Nr.1 d-moll op. 21
Radio-Philharmonie Hannover des NDR, Thomas Dausgaard
Aufnahme und Werk wissen absolut zu begeistern. Sehr zu recht dem Vergessen entrissen, eine verdienstvolle Einspielung. -
Soweit würde ich bei Weber nicht gehen. Aber um beim handwerklichen Terminus zu bleiben: Man braucht für eine Sinfonie eben ein anderes Material und eine andere Herangehensweise als für ein Notturno. .....
Um es zu Weber nochmal zu ergänzen: Unterhalten habe ich mich durchaus gefühlt, bewegt eher nicht.
Mit all Deinen Ansichten hast Du ja sicher grundsätzlich Recht, lieber astewes. Nur hatte ich noch nie das Gefühl, bei den Weber-Symphonien gelangweilt zu werden. Es wird ja gute musikalische Qualität geboten, bis hin zum Ohrwurmcharakter einiger Stellen bzw. Sätze.
wahrscheinlich bin ich mit meinen Bemerkungen (mangels Kenntnis der Werke) über das Ziel hinausgeschossen. Wie ich selbst bemerkte, ist gegen gute Unterhaltung überhaupt nichts einzuwenden. Das ist schwierig genug, wie man an dem Vielen erkennen kann, was geboten wird und genau das nicht tut!
-
Jetzt muss ich doch gleich mal den guten Weber hören und zwar in einem Metier, in dem er sicher mehr beheimatet war als in dem der Symphonik.
Carl Maria von Weber
Concertino c-Moll/Es-dur für Klarinette und Orchester, op. 26 (1811)
Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, op. 73 (1811)
Concertino e-Moll für Horn und Orchester, op. 45 (1806/1815)
Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur, op. 74 (1811)
Michael Collins, Klarinette und Ltg.Stephan Stirling, Horn
City of London Sinfonietta
(AD: 8. - 9. April 2011)
Grüße
Garaguly
-
-
-
Tänze aus Ungarn bietet dieses unterhaltsame Scheibchen ....
Zoltán Kodaly: Intermezzo aus "Háry János"-Suite
Ferenc Erkel: Palotache aus der Oper "Hunyadi László" / Czardas aus der Oper "Bánk bán"
Ernst von Dohnanyi: Rondo, PrestoLéo Weiner: Märchentanz aus "Csongor und Tünde" und Presto aus der "Ungarischen Volkstanz-Suite"
Béla Bartók: Tänze aus "Ungarische Skizzen" / Tanz-Suite
Franz Liszt: Mephisto-Walzer
Danubia Orchestra ObudaDomonkos Heja
(AD: 2003)
Grüße
Garaguly
-
-
Aus dieser Box ausführlich CD 1 mit den Sinfonien Nr. 1 und 2 sowie einigen Fragmenten D. 2, D. 71, D. 74 und D. 94. Relevant scheinen mir die drei Fragm. D. 2 zu einem Sinfonie-Kopsatz und 2 Ouvertüren zu sein, alle drei mit dem gleichen thematischen Material, anscheinend ging es darum, dem Übergang von langsamer Einleitung zum schnellen Hauptteil zu entwerfen. Sowie D. 71 (Ouvertüre), eine vollständige Durchführung bis zur Reprise/Coda, der nur eine langsame Einleitung und ein Schluss fehlen.
Jetzt dann noch, angestiftet von Garaguly
Weber, Klarinettenkonzerte Nr. 1 und 2; Fagottkonzert F-Dur
A. Marriner, Thunemann, ASMiF, N. Marriner