Persönlich vernachlässigte Pianisten - Eine "Beichte" Vol 3 (ab 2021)

  • Liebe Klavierfreunde.

    Dies ist der 3. Thread diesem Titel seit Bestehen des Forums. Hier ein Link zu den ersten beiden, wo, man zumindest den jeweiligen Eröffningsbeitrag gelesen haben sollte.


    Persönlich vernachlässigte Pianisten - Eine "Beichte" Vol 1 (2005-2010)

    Persönlich vernachlässigte Pianisten - Eine "Beichte" Vol 2 (2011)


    Aber seither ist eine Menge Wasser die Donau hinuntergelaufen - und so ist es vielleicht angebracht , das Thema wieder aufzufreischen - und zwar in Form eines neuen Threads.Das Thema ist das gleiche geblieben, allerdings mit ein paar Abweichungen.

    Wie gehabt sollen vom Mitspieler wichtige Pianisten aufgezählt werden, die er nicht in seiner Sammlung hat - und zwar in EINEM Beitrag pro Person

    Im Unterschied zu früher ist aber die Anzahl der zu nennenden auf MAXIMAL ZWÖLF beschränkt.


    Aus diesen 12 können im Anschluss, unter der Rubrik "Buße" DREI genannte werden, wo man vorhat jeweils zumindest eine CD im Laufenden Jahr (gemessen aber Satum des Beitrags)

    zu Erwerben. Wie das bei "guten Vorsätzen" der Fall ist ist deren Einhaltung nich verpflichtend.


    Man ist auch nicht verpflichtet Einträge unte "Buße" ru machen, denn das funktionierrt nur, wenn man "Reue" empfindet, also die nicht in der Dammlung enthaltenen Pianisten wirklich vermisst.

    Die Beschränkung auf 12 wurde erstmals gewählt, damit die Listen übersichtlicher sind - und daher auch gelesen Werden


    OPTIONAL Ist es möglich, daß jene Mitglieder, die bereits in Folge 1 oder/und 2 mitgemacht haben, ein bis 3 Pianisten zu nennen, die in ihren Listen gemeldet waren, nun aber bereits in der Sammlung sind....


    Ich wünsche gute Unterhaltung.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das ist eine schöne Idee. Ich habe einmal im letzten thread geschaut und festgestellt, dass ich viele schmerzliche Lücken geschlossen habe und zudem viele Erwerbungen hinzugekommen sind, bei denen ich nun im Nachinhein eine Lücke feststellen müsste, hätte ich diese Einspielung nicht (gilt z. B. für die programmatischen Einspielungen von Ragna Schirmer). Es wird kaum wundern, dass ich hier an erster Stelle nun Daniil Trifonov nennen werde, an dessen Liszt-Etüden sich die Geister ein wenig scheiden, aber gerade dies macht es für mich interessant. Also umfasst meine Liste der zwölf:


    1) Daniil Trifonov (zur Begründung s. oben)

    2) Igor Levit (der ist so präsent, das mir eine Präsenz in meiner Sammlung immer vertretbar schien, aber auch das ist angesichts seiner Fähigkeiten nicht ganz fair)

    3) Valentina Lititsa (zur Begründung siehe Igor Levit)

    4) Jan Lisiecki


    Vielleicht aktuell eher ein wenig weniger präsent kämen hinzu:

    5) Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow

    6) Adrian Aeschbacher

    7) Benno Moiseiwitsch

    8 Peter Rösel

    9) Robert Casadeus

    10) Frederic Mompou (auch als Repertoireerweiterung)

    11) Sergey Babayan

    12) Etsuko Hirose (mich interessiert ihre Moszkowski Einspielung sehr)


    Viele weitere wären zu nennen, aber diese fielen mir spontan und nach Durchsicht meiner Sammlung ein.


    beste Sonntagsgrüße

    JLang


    PS eine optionale Antwort zu drei mittlerweile in der Sammlung befindlichen Pianistinnen und Pianisten folgt noch

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Ich versuche an dieser Stelle auch ein paar für mich überraschende Neuentdeckungen zu platzieren.


    Die größte Überraschung des letzten Jahres waren für mich


    1. Alexis Weissenberg. Natürlich kannte ich den Pianisten dem Namen nach und auch ein paar Veröffentlichungen vom Sehen. Aus irgendeinem Grunde ist er allerdings bei mir komplett vorbeigerauscht, bis Holger mich auf ihn aufmerksam machte. Ich habe mir nun im Nachhinein einiges geholt, was noch erhältlich war. Da ist mir irgendwie ein Großer entgangen


    2. Sergio Fiorentino. Hier war mir nicht einmal der Name bis vor kurzem bekannt. Fiorentino scheint aber allgemein Probleme im diskografischen Repertoire zu haben. Er scheint etwas unter die Räder gekommen zu sein.


    3. Monique Haas, die für mich als Interpretin neu war und Ravel und Debussy hervorragend einspielte. Auch hier war es ein Tipp von Holger




    Bei den Jüngeren gibt es wohl auch ein paar Lücken


    1. Der Kölner Pianist Michael Korstick, der wie ich finde, beachtliche Debussy Aufnahmen hingelegt hat :)


    2. Yu Kosuge, eine ziemlich unbekannte japanische Pianistin, die eine beeindruckende Beethoven-Einspielung vorgelegt hat. Ihre Einspielung der transzendentalen Etuden von Liszt sind auf jeden Fall interessant und bestehen neben der von Lazar Berman, was nicht wirklich einfach ist..:)


    3. Der Pianist Herbert Schuch, der eine interessante Einspielung von Viktor Ullmanns Klavierkonzert veröffentlichte.



    Wenn ich das richtig sehe, darf ich in den folgenden Wochen noch sechs Pianisten nachliefern ;)

  • Hallo,


    1. Hinrich Alpers, ich werde mir auf jeden Fall seine Einspielung der Liszt-Transkriptionen der Beethoven-Sinfonien besorgen.


    2. Peter Rösel, ich habe ihn noch nicht gehört und überlege mir, ob ich seine GA der Beethoven-Sonaten besorgen soll.


    3. Martin Helmchen, vielleicht besorge ich mir irgendwann, wenn es vollendet ist, die GA der Beethoven Violinsonaten zusammen mit Frank-Peter Zimmermann.


    4. Wilhelm Kempff, für seine bedeutung habe ich vielleicht zu wenig Aufnahmen mit ihm, z.B. keine Beethoven-Sonaten.


    LG Siamak

  • War scheinbar ganz nützlich die Liste nicht vorhandener Pianisten auf ein Dutzend zu begrenzen, denn ansonst verlören wir die Übersicht.

    Einerseits wird in meinem Fall die Liste fehlender Pianisten in meiner Sammlung immer größer - vor allem weil immer neue Namen hinzukommen, andrerseit gibt es aber in den ersten Beiden Folgen dieser Threadserie Namen, die mir momentan gar nicht mehr so bedeutend erscheinen. Wie schon in den Vorgängerthreads erwähnt ist es in letzter Konsequenz auch eine Frage des bevorzugten Repertoires. Zudem habe ich Interpreten dazugekauft, die bislang nicht auf der "Fehlliste" enthalten waren. Aber in der Hauptsache habe ich die Sammlung mit meinen schon bisher vorhandenen Lieblingspianisten erweitert - Welcher Liebhaber der "Wiener Klassik" könt einer Wiederveröffentlichung mit Ingrid Haebler oder Paul Badura-Skoda widerstehen ? Quasi als "historischer Quereinsteiger" kam Artur Schnabel dazu.- Als Beethoven Referenz der Altne Schule


    Hier nun eine Liste von fehlenden Pianisten, wobei ich mich auf 12 beschränken muss, und daher einige interessante Namen der letzten 10 Jahre dazukommen, wobei ich etliche ältere Namen hier nicht erwähne, was nicht heissen soll, daß der eine oder andere in den nächsten Monaten bis Jahren in meiner Sammlung landen wird...


    Maxim Emelyanych

    Igor Levit

    Grigory Sokolov

    Gerhard Oppitz

    Evgeni Koroliov

    Daniil Trofonov

    Lukas und Artur Jussen (auch getrennt interessant)

    Yevgeny Sudbin

    Herbert Schuch

    Vikingur Olafsson


    Aber es sind viel mehr fehlende Pianisten inzwischen dazugekommen - Den Regeln entsprechend nominiere ich hier DREI die sich inzwisch dennoch in meine Sammlung verirrt haben....


    Valery Affanasiev

    Angela Hewitt

    Detlev Kraus

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Drei Kandidaten sind geplant:


    1. Éric Heidsick [*21.08.1936, Reims]


    Französischer Pianist, der bei Marcel Ciampi, Alfred Cortot und Wilhelm Kempff [Beethoven-Kurse in Positano] studiert hat. Seine Integrale der Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven, die einen guten Ruf genießt, interessiert mich ganz besonders. Aber auch seine Aufnahmen zu Werken von Fauré, Hindemith, Debussy, Ravel, Chopin und Liszt.



    2. Leslie Howard [*29.04.1948, Melbourne]


    Australischer Konzertpianist, Komponist und Dirigent. Seine Gesamtschau der Klavierwerke von Franz Liszt, die bis heute einzigartig ist [mehr als 300 Weltpremieren!], hat mich vor Jahren schon sehr neugierig gemacht. Ich habe es immer wieder aufgeschoben, mich damit intensiv zu beschäftigen.



    3. Andreas Haefliger [*1962, Berlin]


    Sohn des Schweizer Tenors Ernst Haefliger, sein älterer Bruder Michael spielt Geige und ist Intendant des Lucerne Festivals. Andreas Haefliger ist ein international tätiger Konzertpianist. Er hat die Uraufführungen von Karol Beffas Klavierkonzert No. 2 La Vie Antérieure [2012, bisher noch keine CD, Dauer beträgt nur etwa 13 Minuten] sowie Daniel Ullmanns Klavierkonzert Gran Toccata [2019] gespielt, das er auch für CD aufgenommen hat. Gespannt bin ich auch auf Ravels Konzert für die linke Hand, Bartoks Klavierkonzert Nr. 3 und seine Reihe Perspectives. Bisher sind sieben Folgen dieser Konzertprogramme erschienen, in denen er immer eine oder zwei ausgewählte Beethoven-Sonaten mit Werken anderer Komponisten kontrastiert, das Spektrum dieser Serie reicht von Mozart bis Luciano Berio und Thomas Adès.

  • Da ich noch sechs weitere Pianisten benennen darf, möchte ich mit einem fortsetzen.


    Wilhelm Kempff mit seiner Einspielung des Werkes von Schumann. Großartig. Bisher nicht wahrgenommen!



    jetzt wären es nur noch fünf. :)

  • Über ein Jaher ist seit meinem Letzten Eintrag hier verflossen und ich habe bislang lediglich EINEN Pianisten aus der gezeigten Liste in meine Sammlung eingefügt: Gerhard OPPITZ ist seit einiger Zeit mit seiner GeSamteinspielung aller Beethoven Klaviersonaten bei mir vorhanden.

    Interessanterweise gibt es weitere Pianisten, die hinzugekommen sind - aber nicht aus dieser Liste.

    Lucas Debargue- Inon Barnatan, Stefan Kroissnig, Francesco Piemontesi und Joeph Moog.


    Der Rest de oben gezeigten Liste ist bis auf weiteres gecancellen, mit Ausnahme von Herbert Schuch vielleicht.....

    Einige interessante hab ich in meinem Thread über Pianisten , die die Russen ersetzen sollen, gefunden. Aber natürlich nur eine kleine Auswahl - denn das ist auch vom Repertoire abhängig, das sie spielen.

    Trotz meiner generellen Abneigung gegen Asiaten, die Wiener Klassik spielen muß man sagen, daß da einige sehr überzeugend sind. Schlimm nur- daß man sie Namen kein Aaussorechen - geschweige denn sie sich merjken kann. Und auch hier scheint ein Überhang zu bestehen....unsere Kultur wird quasi okkupiert...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich finde diese Beichte immer noch interessant, obwohl ich schon in ein wenig Schwierigkeiten komme, wenn der Pianist noch überhaupt nicht in meiner Sammlung vertreten sein soll. Etwa 60-70% meiner Sammlung besteht aus Klaviermusik. Ich habe auch eine ganze Menge an Interpreten, die ich eher selten höre .... Wegschmeißen kommt leider auch bei mir nicht infrage :). Man weiß ja nie .....


    Durch den neuen vielbeunkten Thread haben sich allerdings auch bei mir ein paar Pianisten als Anwärter gemeldet.


    1. Inon Barnatan mit seinem Album Time Traveler's Suite


    und ggf. noch weiterem ....


    2. Andrea Lucchesini (ich habe zwar schon einiges, aber der Schubert muss noch her)




    3. Florian Uhligs Schumann steht auf der Liste


    Für den Anfang kommt



    4. Fabian Müller ist auf der Beobachtungliste. Seine CD



    habe ich mnir schon geholt. (Ganz nebenbei habe ich dann auch noch den Komponisten Fabian Müller kennengelernt ...)


    5. Severin von Eckardstein. Ich kannte ihn bisher nur als Partner auf der schönen CD mit Franziska Hölscher



    nun kommen noch Prokofieff und diese Zusammenstellung dazu




    6. Auch daztugekommen auf die Liste ist Anastasia Yasko. Das Programm ist schön ausgewählt und tatsächlich rar..




    Die von mir am 11. Februar 2021 gennaten Interpreten Korstick, Kosuge und Schuch wurden von mir alle weiter ausgebaut. Korstick kam mit seinem Beethoven aber auch Kabalewski u.a. dazu. Kosuge mit Liszt und Schuch mit der dicken Box, die beim jetzigen Preis und Programm für Klavierliebhaber ein Muss sein sollte :)


  • Trotz meiner generellen Abneigung gegen Asiaten, die Wiener Klassik spielen muß man sagen, daß da einige sehr überzeugend sind. Schlimm nur- daß man sie Namen kein Aaussorechen - geschweige denn sie sich merjken kann. Und auch hier scheint ein Überhang zu bestehen....unsere Kultur wird quasi okkupiert...

    Ich sehe das eher erfreulich. Umgekehrt gibt ja auch asiatische Komponisten, die eine interessante Mischung aus asiatischen und europäischen Einflüssen in ihren Kompositionen zeigen. Komponisten wie Isang Yun und Hosokawa werden international gespielt. Und eine Komponistin wie Unsuk Chin hat als Schülering von Ligeti neben den unbestreitbaren koreanischen Einflüssen auch Ligeti im Blut :). Das junge aus Koreanierinnen bestehende Kölner Esmé Quartett bringt eine überzeugende CD mit Musik von Beethoven, Bridge und Chin heraus. Das alles ist doch ein schönes Zeichen für das kulturelle (und deswegen auch friedliche) Zusammenwachsen der Welt.


    Schade nur, dass eine Aktion wie die Putins diese Gefüge auseinanderbrechen lässt und zumindest mir zeigt, dass es doch vielen wichtiger ist, öffentlich zu blöken, sich auf die vermeintlich richtige Seite zu stellen und mit dem Finger auf die Bösen zu zeigen. Da ist Kultur doch nur noch Firniss! Das kann man dann auch am verrohten Umgangston einiger erkennen. Die Kollateralschäden, besonders an der Kultur, werden nicht so schnell heilen. Aber interessiert das wirklich viele?

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