Künstler-Gedenktage März 2021

  • Die schweizerische Sopranistin Noëmi Nadelmann feiert heute ihren 59. Geburtstag.

    Ich habe sie ziemlich am Anfang ihrer Berufslaufbahn in verschiedenen Partien am Theater am Gärtnerplatz gehört.Später noch an der Komischen Oper Berlin und in Basel und Bern.

    Ihr Repertoire, das sie sich im Laufe der Zeit dann erarbeitet hat, war ungewöhnlich breit, reichte von Operettenpartien bis zur Gräfin La Roche in DIE SOLDATEN, von der Armida in RINADO bis Aida. Besonders gerühmt war ihre Violetta - nicht zuletzt wegen ihrer eindringlichen Darstellung.


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    Herzliche Glückwünsche und noch viele lohnende Rollen!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 1890 – 131. Geburtstag von Fernand Ansseau (Sänger)

    Ist ein 131. Geburtstag Anlass für eine ausführliche Würdigung? Eher nicht.
    Aber die braucht Fernand Ansseau (geboren in Boussu-Bois am 6. März 1890; gestorben Brüssel am 1, Mai 1972) auch eher nicht, denn er ist bestimmt kein Vergessener!



    Der vorzügliche belgische Tenor gehört zu den bedeutendsten Tenören im französischen Fach.

    Mit ihm wurde ohne Zweifel die Tradition eines Duprez oder Escalais würdig fortgesetzt. Er sang Masaniello und Des Grieux wie Vasco da Gama und Samson.

    Die warm timbrierte Stimme klingt angenehm weich, konnte wundervoll natürlich fließen und hatte weit ausladendes Volumen! Umwerfend seine Höhe: nie hart oder grell aber mit einem durchdringenden Strahl!

    Auch im deutschen und italienischen Fach hat er vorzügliche Aufnahmen hinterlassen - von Radames bis Lohengrin.


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    Nun noch Aufnahmen, die Appetit machen, sich seine Aufnahmen zu besorgen.
    An ihnen kann man die französischen Gesangskultur studieren - oder einfach genießen!







    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Die schweizerische Sopranistin Noëmi Nadelmann feiert heute ihren 59. Geburtstag.

    Oh, das ist ja in der Tat eine schöne und lohnende Ergänzung, herzlichen Dank dafür. :jubel:


    Noemi Nadelmann habe ich sicher an die 70 Mal live erlebt, allein als Violetta 39x (36x in der deutschsprachigen Kupfer-Inszenierung an der Komischen Oper Berlin und 3x in der originalsprachlichen Friedrich-Inszenierung an der Deutschen Oper Berlin, hinzu kommen 9x Lucia, mehrfach Nedda, Musetta und Sylva Varescu, Armida in "Rinaldo", Alcina, Massenets "Manon", Jenny in "Mahagonny", Konzerte, Liederabende und und und.


    Ihre Violetta hat mich bewegt wie keine andere.





    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1870 – 151. Geburtstag von Oscar Straus (Komponist)

    Der österreichische Operettenkomponist Oscar Straus (06.03.1870 - 11.01.1954) wurde heute vor 151 Jahren in Wien geboren.


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    Er gehörte neben Franz Lehár, Leo Fall und Emmerich Kálmán zu den wichtigsten Operettenkomponisten seiner Zeit, der sogenannten "silbernen Operette". Zu seinen wcihtigsten Operetten gehören "Ein Walzertraum" und "Die lustigen Nibelungen". Die Komische Oper Berlin hatte zuletzt gleich zwei seiner Operetten im Repertoire und beide entwickelten sich zu Dauernbrennern: "Eine Frau, die weiß, was sie will" (in einer Bearbeitung als Zwei-Personen-Stück mir Dagmar Manzel und Max Hopp) und "Die Perlen der Cleopatra" (ebenfalls mit Dagmar Manzel). Die Herrschaft der Nationalsozialisten brach seine Erfolgslaufbahn jäh ab, doch schon in den ersten Nachkriegsjahren wurde Werke wie "Ein Walzertraum" schnell wieder populär. Andere blieben in den Schubladen - es ist ein Verdienst u.a. der Komischen Oper Berlin, einige dieser Werke wieder zu Leben zu erwecken. Straus komponierte übrgens auch Instrumental- und Filmmusik.



    Hier erzählt Oscar Straus kurz vor seine Tod in einer Radiosendung aus seinem Leben:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1967 – 54. Todestag von Zoltán Kodály (Komponist)

    Der bedeutende ungarische Komponist Zoltán Kodály (16.12.1882 - 06.03.1967) starb heute vor 54 Jahren in der ungarischen Hauptstadt Budapest.


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    Nach Bartók war Kodály wohl der zweitwichtigste ungarische Komponist des. 20. Jahrhunderts- Er hat zahlreiche lohnende Werke hinterlassen. Hier eine Auswahl ihrer Aufnahmen:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Noch ein (meinerseits den heutigen Tag abschließender) Doppelbeitrag:


    1921 – 100. Geburtstag von Julius Rudel (Dirigent)


    Heute vor 100 Jahren wurde in Wien der österreichische Dirigent Julius Rudel (06.03.1921 - 26.06.2014) geboren, der 1938 aufgrund seiner jüdischen Abstammung mit seiner Familie in die USA auswandern musste und dort amerikanischer Staatsbürger wurde.


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    Sein Wirkungsschwerpunkt war natürlich die USA, konkreter die amerikanische Ostküste (vor allem New York udn Washington D.C., ich bilde mit aber ein, ihn auch mal als Gastdirigenten an der Deutschen Oper Berlin erlebt zu haben, beschwären kann ich es freilich nicht.



    Ich verlinke hier seine bekannteste Aufnahme und noch eine zweite, welche die Verbindung zum anderen "Geburtstags-Künstler" dieses Beitrages schafft:



    1944 – 77. Geburtstag von Kiri Te Kanawa (Sängerin)

    Die neuseeländische Sopranistin Kiri Te Kanawa feiert heute ihren 77. Geburtstag.


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    Sie habe ich nicht live erlebt, kenne sie aber von zahlreichen Aufnahmen.


    Meine früheste Aufnahme, in der ich sie bewusst erlebte und wo sie mich sehr begeisterte, war wohl diese:



    Dabei hatte ich diese Aufnahme noch früher gehört, ohne (abgesehen von Carreras) auf die Sängernamen zu achten:



    Später habe ich sie in dieser "Don Giovanni"-Verfilmung auch sehr bewusst wahrgenommen:



    Vorher kam freilich noch diese Vorstellungsaufzeichnung von "Capriccio" mit ihr als Gräfin Madeleine, die ich fast so oft gesehen habe wie den "Figaro" aus Glyndebourne:



    Und hier nun, um den Bogen zurückzuschlagen, ein Konzert von Kiri Te Kanawa unter der Leitung von: Julius Rudel (1989):


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 7. März 2021


    1574 – 447. Tauftag von John Wilbye (Komponist)


    1663 – 358. Geburtstag von Tomaso Antonio Vitali (Komponist und Geiger)


    1748 – 273. Todestag von William Corbett (Komponist und Geiger)


    1786 – 235. Todestag von Franz Benda (Komponist u.a.)


    1809 – 212. Todestag von Johann Georg Albrechtsberger (Komponist u.a.)


    1833 – 188. Todestag von Rahel Varnhagen von Ense (Schriftstellerin)


    1842 – 179. Todestag von Christian Theodor Weinling (Komponist u.a.)


    1867 – 154. Todestag von Louis Boulanger (Maler)


    1868 – 153. Geburtstag von Giovanni Giacometti (Maler und Grafiker)


    1875 – 146. Geburtstag von Maurice Ravel (Komponist) #71


    1902 – 119. Geburtstag von Heinz Rühmann (Schauspieler)


    1931 – 90. Geburtstag von Mady Mesplé (Sängerin)


    1934 – 87. Geburtstag von Eugene Holmes (Sänger)


    1946 – 75. Geburtstag von Okko Kamu (Dirigent)


    1947 – 74. Geburtstag von Waltraud Vogel (Sängerin) #69


    1955 – 66. Geburtstag von Michael Chance (Sänger)


    1961 – 60. Geburtstag von Sebastian Weigle (Dirigent und Hornist) #70, 72


    1967 – 54. Geburtstag von Hermine Haselböck (Sängerin)


    1971 – 50. Geburtstag von Manuela Uhl (Sängerin)


    1982 – 39. Todestag von Konrad Wolf (Regisseur)


    1983 – 38. Todestag von Igor Markevitch (Dirigent)


    1995 – 26. Todestag von Kazimierz Wiłkomirski (Cellist, Dirigent u.a.)


    1998 – 23. Todestag von Leonie Rysanek (Sängerin) #73


    2011 – 10. Todestag von Ruth Schob-Lipka (Sängerin) #68

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 2011 – 10. Todestag von Ruth Schob-Lipka (Sängerin)

    Die deutsche Mezzosopranistin Ruth Schob-Lipka (31.03.1928 - 31.03.2011), langjähriges Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, starb heute vor zehn Jahren.



    Walter Felsenstein besetzte sie u.a. als Königin Clementine in seiner legendären "Blaubart"-Inszenierung, die von der Premiere 1963 bis 1992 lief, als Försterin und Eule in seiner nicht minder legendären Inszenierung "Das schlaue Füchslein", als Fata Morgana in "Die Liebe zu den drei Orangen" sowie als Marcellina in seiner letzten Inszenierung: "Die Hochzeit des Figaro". Zuvor hatte sie u.a. bei Götz Friedrich die Herodias in "Salome", die Küsterin in "Jenufa" und die Azucena in "Der Troubadour" gesungen. Harry Kupfer besetzte sie später u.a. als Giovanna in "Rigoletto", als Schenkwirtin in "Boris Godunow" und als Ludmila in "Die verkaufte Braut", Christine Mielitz besetzte sie als Haushälterin in "Die schweigsame Frau". Ihren Bühnenabschied hab sie 1994 als Agricola in "Eine Nacht in Venedig". Als Giovanna, Haushälterin, Agricola und natürlich als Königin Clementine habe ich sie noch live erlebt.



    Hier ihre Königin Clementine in "Ritter Blaubart" beim Japan-Gastspiel der Komischen Oper Berlin 1991:



    Und hier noch ein Audiomitschnitt ihrer Azucena:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1947 – 74. Geburtstag von Waltraud Vogel (Sängerin)

    Die deutsche Sopranistin Waltraud Vogel feiert heute ihren 74. Geburtstag.


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    (auf dem Foto links als Leonore, in der Mitte Siegfried Vogel als Rocco, rechts Klaus König als Florestan, diese Kombination habe ich im Jahre 1997 gleich 5x erlebt, 2x hatte ich diese drei Sänger auch im November 1996 zusammen im "Fliegenden Holländer")


    Ende der 1980er Jahre wechselte sie vom Landestheater Dessau, wo sie bereits Wagner-Partien wie Eva und Freia gesungen hatte, ins Ensemble der Staatsoper Dresden. In den 1990er Jahren erlebte ich sie dort als "Fidelio"-Leonore (mehrfach), Senta (Mehrfach), Elsa und Eva, außerdem sang sie dort u.a. die Marschallin und die Arabella. Ich muss gestehen, dass sie mir als Eva und Elsa nicht übermäßig gefallen hat, dafür war mir ihre Stimme zu unlyrisch. Als Leonore gefiel sie mir bei der Erstbegegnung 1994 gar nicht, da war sie aber wohl noch angeschlagen, hatte, wie ich später erfahren habe, die Aufführung ein paar Tage zuvor wegen Indisposition abgesagt, in den 5 erlebten Vorstellungen im Frühjahr 1997 erlebte ich sie dann unterschiedlich von mäßig bis richtig gut. Am besten lag ihr die Senta, auf dieser Partie, die so vielen Kolleginnen große Mühe Mühe macht, lag sie irgendwie stimmlich richtig gut drauf. Sie war meines Wissens auch ihr Türöffner an der Semperoper. Als zum Ende der Spielzeit 1996/97 ihr Vertrag auslief, wechselte sie an die Landesbühnen Radebeul, wo ich sie noch einmal an der Seite von Konrad Rupf als Golde in "Anatevka" erlebte. Schließlich erlebte ich sie auch noch einmal am 9.11.1999, dem 10. Jahrestag des Mauerfalls, als Leonore in einer konzertanten "Fidelio"-Aufführung im Theater Meißen.


    Hier kann man ihre Leonore und ihre Eva nachhören:





    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wie die Oper Frankfurt auf ihrem Instagram-Kanal bekanntgibt, feiert Generalmusikdirektor Sebastian Weigle heute seinen 60. Geburtstag:


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  • 1875 – 146. Geburtstag von Maurice Ravel (Komponist)

    Maurice Ravel (*7. März 1875-†28. Dezember 1937) ist für mich neben Rameau und Debussy der große Meister der Farbe in der Musik. So großartig er als Orchestrator auch war, so liebe ich die Farben, die er dem Klavier entlocken konnte. Anders als Debussy, dessen Klaviermusik (zumindest sein späte) immer kristallin erscheint, hat Ravels Musik für mich etwas Persönliches, was ich mangels Fähigkeit nicht zu beschreiben wage.


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    Die erste Klaviermusik, die ich von ihm gehört habe und die mich vollständig in ihren Bann zog, war eine unbekannte Einspielung von der japanischen Pianistin (Japaner scheinen einen extremen Sinn für Farbe zu haben) Yukie Nagei auf dem mir bis dahin auch völlig unbekannten Label BIS. (Es stand noch unten eine Warnung, dass die Lautsprecher aufgrund nicht reduzierter Dynamik gefährdet sein :), was ich völlig zu recht ignorierte) Meine Lautsprecher haben überlebt :jubel:und mir wurde großartiger Klang und tolles Klavierspiel geboten


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    Das in der Musik von Ravel enthaltende Ästhetisierende und Überhöhende wird hier durch das Schlaginstrument Konzertflügel, der mit seiner uniformen Mechanik Farben ohne Ende produziert, erlebbar.


    Hier in une barque sur l'ocean aus den Miroirs aus dem Jahre 1905



    etwas rhythmischer in der Toccata aus den Le tombeau de Couperin aus dem Jahre 1917



    Nechdem das Ravel-Fieber entfacht war lernte ich kurz danach den Gaspard le la nuit kennen in der Interpretation von Matha Argerich. Diese Klavieraufnahme halte ich interpretatorisch für eine der besten, die ich überhaupt besitze. Leider finde ich sie im Web nicht. Sie ist im Jahr 1974 in Berlin entstanden und zum Beispiel hier zu hören:



    Besonders das dritte Stück Scarbo ist von Ravel so gedacht, dass die eigentliche Kunst durch das Transzendieren der technischen Herausforderungen entsteht, in direkter Anlehnung an Liszt. Allerdings kenne ich keine Etude von Liszt, die auch nur annähernd den Gehalt dieser drei Stücke erreicht. Hier Martha Argerich in einer besonders netten Aufnahme beim Spielen von Scarbo, live im Jahre 1980. Leider sind Bild und Tontechnik ein bisschen gebastelt.



    Nach dem etwas ausufernden Beitrag zu seinem Klavierwerk möchte ich auf seine Kammermusik eingehen, die zwar nicht umfangreich aber trotzdem bedeutend ist. Besonders sein Streichquartett in F-Dur aus dem Jahre 1903 möchte ich erwähnen. Wunderbare Farben, aber auch Rhythmik und Dynamik! Ein großartiges Streichquartett, wenn man sich auch wundert, wo es herkommt. Ravel hat davor und danach meines Wissens keines mehr geschrieben.


    Es spielt hier das österreichische Hagen Quartett live im Mozarteum in Salzburg den ersten Satz. Eine Aufzeichnung aus dem Jahre 2000. Die erste Minute zum Einspielen sei Ihnen gegönnt. So ist das eben bei Live Auftritten.



    Meine Lieblingseinspielung ist die des Arcanto Quartettes, das leider nur sehr wenige Einspielungen macht.



    Mir ist klar, dass ich mit meinen paar Hinweisen dem Komponisten Ravel als solchem nicht gerecht werde. Wie bei vielen anderen Komponisten zu dieser Zeit gibt es auch Einflüsse spanischer Musik (Granados und Albeniz sind en vogue :)) und auch Einflüsse des Jazz sind zu spüren.


    Ich möchte meine kleine Erinnerung an Ravel mit dem Hinweis auf seine zwei Opern (sehr kurze :)) beenden. Beide besitze ich in Einspielungen mit dem Orchestre national de France unter Leitung von Lorin Maazel. Hier nun aus L'enfant et les sortilèges nach eine Libretto der bekannten Schriftstellerin Colette aus dem Jahre 1925. Die dem Orient abgelauschte Pentatonik ist nicht zu überhören, aber natürlich auch Ravels eigene Inspiration ;-). Die Orchestrierung der Oper ist wie immer bei Ravel eine Genuss.


    Hier in einer Live Aufnahme aus dem Jahre 1999 aus der Lyoner Oper. Sie gefällt mir nicht ganz so gut wie die Aufnahme mit Maazel, aber man kann hier die Oper erleben, was eine wirkliche Bereicherung ist.




    Hiermit schließe ich meine Erinnerung an Maurice Ravel, einem Musiker, der mich an vielen Stellen geprägt hat, der mir auch die Schönheit der Moderne mit einem wehmütigen Auge gezeigt hat.


    Maurice Ravel feiert heute seinen 146. Geburtstag. Mögen sich viele an seine Musik erinnern. :hello::hello:

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    Lieber "Melomane",


    herzlichen Dank für diese Ergänzung, ich nehme ihn gleich noch in den Übersichtsbeitrag und in meine Datei auf.


    Ich habe ihn in seiner Berliner Zeit häufig und gerne am Dirigentenpult der Staatsoper Berlin erlebt - und in den ersten Jahren sicher auch am ersten Pult der Hörner. :) Als Kapellmeister zeichnete er sich durch große Sängerfreundlichkeit und Musikalität aus, frönte zu meiner großen Freude nicht so sehr den dynamisch-agogischen Extremen wie sein damaliger Chef...


    Mich dünkt, du könntest ihn - im Gegensatz zu mir - ein paar Mal in FFM erlebt haben, wo er ja noch immer GMD ist. Wenn du also dazu noch etwas schreiben möchtest: Tu dir keinen Zwang an! ;):hello:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1998 – 23. Todestag von Leonie Rysanek (Sängerin)

    Heute vor 23 Jahren starb die österreichische Sopranistin Leonie Rysanek (14.11.1926 - 07.03.1998) in ihrer Geburtsstadt Wien.


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    Ich hätte ihre heutige Würdigung gerne jemandem überlassen, der sie öfter live erlebt hat als ich. Selbst habe ich sie nur noch 2x live erlebt: im März 1993 an der Deutschen Oper Berlin als Klytämnestra und als Kabanicha.

    Natürlich kannte ich sie zu diesem Zeitpunkt schon von einigen berühmten Aufnahmen her. Meine erste Aufnahme mit ihr war die Sieglinde in der Studio-"Walküre" unter Furtwängler. Es folgten u.a. eine Küsterin neben der Benackova unter Queler, die Senta unter Dorati, die Desdemona unter Serafin, die Leonore unter Fricsay, dann natürlich die Lady Macbeth neben Warren und (erste) Studio-Kaiserin unter Böhm, auch Chrysothemis und auch den Elektra-Film mit ihr in der Titelpartie schaute ich mir mal an. Trotzdem sie mir als Sieglinde und als Kaiserin wirklich sehr gut gefällt, wurde sie irgendwie nie zu meiner absoluten Wow-Sängerin, Stimmen sind halt Geschmackssache und bei ihr ging die Kunde um, dass sie keine Studio-Stimme hätte. Witzigerweise habe ich 1991 von einer Klassenfahrt nach Molodietschno nach Minsk eine LP-Gesamtaufnahme, erschienen bei MELODIA mit Rysanek als Marschallin itgebracht (für 9 Rubel), aber bevor ich die noch gehört habe, habe ich sie einem Westberliner Opernfreund, ein großer Rysanek-Fan, geschenkt. Ich habe auch Arien-Platten von ihr gehört (die der mir geschekt hat) - am meisten hat mich kurioserweise ihre Turandot-Arie beeindruckt, weil die Weite der Stimme hier irgendwie keine Grenzen kannte und auch nicht haben musste.


    Hier also eine Aufnahmen von bzw. mit ihr:



    Hier ein "Elektra"-Mitschnitt mit ihrer Klytämnestra von 1996, dem Jahr ihres Bühnenabschieds:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 8. März 2021


    1566 – 455. Geburtstag von Carlo Gesualdo (Komponist)


    1649 – 372. Geburtstag von Johann Philipp Krieger (Komponist u.a.)


    1714 – 307. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach (Komponist u.a.)


    1840 – 181. Geburtstag von Franco Faccio (Komponist und Dirigent)


    1869 – 152. Todestag von Hector Berlioz (Komponist)


    1875 – 146. Geburtstag von Franco Alfano (Komponist)


    1904 – 117. Geburtstag von Viktor de Kowa (Schauspieler und Regisseur)


    1914 – 107. Geburtstag von Franz Klarwein (Sänger)


    1926 – 95. Geburtstag von Wolfgang Greese (Schauspieler)


    1933 – 88. Geburtstag von Luca Ronconi (Regisseur)


    1934 – 87. Geburtstag von Christian Wolff (Komponist) #77


    1939 – 82. Geburtstag von Robert Tear (Sänger)


    1941 – 80. Geburtstag von Ivana Loudova (Komponistin)

    1941 – 80. Geburtstag von Ivar Mikashoff (Pianist)


    1951 – 70. Geburtstag von Thea von der Putten (Sängerin)


    1955 – 66. Geburtstag von Barbara Bornemann (Sängerin) #76


    1957 – 64. Todestag von Othmar Schoeck (Komponist)


    1961 – 60. Geburtstag von Gabriele Lechner (Sängerin)

    1961 – 60. Todestag von Thomas Beecham (Dirigent) #75


    1974 – 47. Geburtstag von Christiane Paul (Schauspielerin)


    1976 – 45. Geburtstag von Elisabeth Fuchs (Dirigentin)


    1981 – 40. Todestag von Kirill Kondraschin (Dirigent)


    1983 – 38. Todestag von William Walton (Komponist und Dirigent)


    2005 – 16. Todestag von Brigitte Mira (Sängerin und Schauspielerin)


    2014 – 7. Todestag von Gerard Mortier (Intendant und Festspielleiter)


    2019 – 2. Todestag von Michael Gielen (Dirigent) #78


    2020 – 1. Todestag von Max von Sydow (Schauspieler)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    Einmal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • Der englische Dirigent Sir Thomas Beecham starb heute vor 60 Jahren. Es wird also 1959/60 gewesen sein, als ich ihn in Hamburg mit dem Royal Philharmonic Orchestra gehört habe, einem der diversen von ihm gegründeten Orchester. An das Programm habe ich nur eine dunkle Erinnerung, als Hauptwerk mag es Beethovens Siebte gewesen sein. Dagegen erinnere ich mich, wie der ältere Herr sich nach diversen Zugaben mit einer seiner für ihn typischen Ansprachen vom Publikum verabschiedete.


    In der Folgezeit wurde ich zu einem eifrigen Sammler von Beecham-LPs und lernte durch sie die Musik von Frederick Delius kennen, für die Beecham ein eifriger Advokat war, während ihm Elgar offenbar weniger zusagte, dessen Werke nach seinen Worten den Charme der Eisenbahnstation von St. Pancras hätte.


    Beecham hatte ein besonderes Gespür für französische Musik von Bizet, Berlioz und Franck, wovon seine "Carmen" - Gesamtaufnahme mit Victoria de los Angeles und Nicolai Gedda zeugte. Der Zusammenarbeit mit der spanischen Sängerin entstammte eine weitere Einspielung, die für mich eine der besten Aufnahmen dieses Werkes ist : "La Boheme" mit Jussi Björling und Robert Merrill.




    Nicht vergessen sollte jedoch der Sibelius-Dirigent Beecham, der sich größter Wertschätzung des Komponisten erfreute.



    Beste Grüße aus Finnland


    Peter Schünemann

  • 1955 – 66. Geburtstag von Barbara Bornemann (Sängerin)

    Die deutsche Altistin Barbara Bornemann (08.03.1955 - 12.05.2018) würde heute 66 Jahre alt werden.


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    Sie war lange Ensembemitglied der Staatsoper Berlin, dort erlebte ich sie häufig, etwa als Fischweib in "Die Verurteilung des Lukullus", Fidalma in "Die heimliche Ehe", Marcellina in "Die Hochzeit des Figaro", Dritte Dame in "Die Zauberflöte", Brautjungfer in "Der Freischütz", Mary in "Der fliegende Holländer", Magdalene in "Die Meistersinger von Nürnberg", Annina in "La Traviata", Mutter Gertrud in "Hänsel und Gretel", Dorfrichtersfrau (deutsch) und Alte Buryja (originalsprachlich) in "Jenufa", 1. Magd in "Elektra", Annina in "Der Rosenkavalier" und und und

    An der Semperoper Dresden erlebte ich sie mehrfach als Mary und als Haushälterin in "Die schweigsame Frau".

    Unvergesslich bleibt mir auch ihr Alt-Solo in Bachs "Weihnachtsoratorium" (Kantaten I bis III) in der Berliner Gethsemane-Kirche.


    Hier kann man sie als Konzertsolistin hören sowie 2x als Opernolistin hören und sehen:




    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    Einmal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • 1934 – 87. Geburtstag von Christian Wolff (Komponist)

    Christian Wolff (*8. März 1934) ist ein US-amerikanischer Komponist. Er ist Sohn deutscher Eltern, aber in den USA aufgewachsen. Die Vermittlung des Klavierschülers an die bekannte Pianistin Grete Sultan brachte ihn schließlich in den Kreis um John Cage, David Tudor, Morton Feldman und Earle Brown.




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    Hier ist der Komponist mit einem präpariertem Klavier zu sehen. Er ist bei weitem nicht so bekannt wie seine älteren Musikerfreunde, aber nichtsdestotrotz interessant. Der unermüdliche Steffen Schleiermacher, der „Irvine Arditti“ des Pianos, hat Wolffs frühe Klaviermusik, auch für präpariertes Klavier eingespielt. Die Aufnahme ist lohnend.



    Wolffs Musik ist wesentlich dramatischer und voller innerer Spannungen, die den Sonatas und Interludes von Cage völlig abgeht. Wolffs Musik ist deutlich weniger heiter.


    Hier eine Einspielung des Klavierstückes For Piano I mit dem Pianisten Frederick Rzewski, einer Komposition, die für David Tudor geschrieben wurde.





    Diese Musik hat eine erstaunliche, fühlbare Nähe zu den Werken der Serialisten aus dieser Zeit, die wahrscheinlich gar nicht gewollt ist. Diese Eigenart ist auch bei der Interpretation von Schleiermacher hörbar. Mir ist völlig unklar, wie sie entsteht. Diese Art der Variation des Anschlags und der Pausen scheint irgendwie zu der Zeit in der Luft gelegen zu haben. ;).


    Hier die CD von Steffen Schleiermacher, die ich gerne empfehlen möchte.



    Vor fünf Jahren machte der Redakteur Jeffrey Arlo Brown für das VAN-Magazin ein Interview zum 82. Geburtstag von Christian Wolff (auch, wenn es im Text anders steht :)). Es ist unter dem folgenden Link zu finden. Was von Interesse sein könnte, ist die Tatsache, dass Christian Wolff unter anderem Altphilologe ist.



    Jeffrey Arlo Brown interviewt Christian Wolff



    Ich möchte heute an seinen 87. Geburtstag erinnern, den er heute feiern kann :hello: und hoffe, dass seine Musik noch ein paar Freunde mehr gewinnt.

  • 2019 – 2. Todestag von Michael Gielen (Dirigent)

    Heute vor zwei Jahren starb der in Dresden geborene Dirigent Michael Gielen (02.07.1927 - 08.03.2019) im oberösterreichischen Mondsee.


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    Er gewiss einer der eigenwillgsten und auch klügsten Dirigenten seiner Zeit, ich sehe ihn durchaus in der Nähe der Bedeutung von Harnoncourt, auch wenn Gielen viel mehr Oper gemacht hat als dieser. Seine Frankfurter Zeit in den 1980ern habe ich natürlich nicht miterlebt, aber in den 1990er Jahren war der Erster Gastdirigent an der Berliner Staatsoper (bis ins 21. Jahrhundert hinein), dort erlebte ich ihn mehrfach als Dirigent u.a. von "Pelléas et Mélisande", "Norma" und "Macbeth" sowie mit einem Staatskapell-Konzert. Parallel war er auch Erster Gastdirigent beim Berliner Sinfonie-Orchester (BSO, heute Konzerthausorchester) im Schauspielhaus, da hatte ich tolle Konzerte mit ihm, u.a. ein Karfreitagskonzert mit Mozarts Großer c-Moll-Messe, ich erinner emich auch an Tschaikowskis "Pathetique" und Mahlers Sechster.


    Großartig auch das, was er in Büchern und Interviews über Musik geäußert hat (zum Beispiel über Beethovens Sinfonien). Seine Interpretationen mag ich nicht immer, finde es aber dennoch fast immer lohnend sie zu hören.



    Er war auch Komponist:



    Und hier seine Gedanken für Musik:




    Hier kann man ihn Beethovens Neunte dirigieren hören und sehen:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 9. März 2021


    1488 – 533. Geburtstag von Girolamo della Robbia (Bildhauer und Architekt)


    1737 – 284. Geburtstag von Josef Mysliveček (Komponist)


    1826 – 195. Geburtstag von Jean-Joseph Bott (Komponist und Geiger)


    1854 – 167. Geburtstag von Richard Henrion (Komponist u.a.)


    1859 – 162. Geburtstag von Peter Altenberg (Schriftsteller)


    1891 – 130. Geburtstag von Frieda Kern (Komponistin und Dirigentin)


    1895 – 126. Geburtstag von Isobel Baillie (Sängerin)


    1896 – 125. Todestag von Louise Haenel de Cronenthal (Komponistin)


    1910 – 111. Geburtstag von Samuel Barber (Komponist)


    1918 – 103. Todestag von Frank Wedekind (Schriftsteller u.a.)


    1928 – 93. Geburtstag von Franz Crass (Sänger) #80


    1930 – 91. Geburtstag von Thomas Schippers (Dirigent u.a.)


    1943 – 78. Geburtstag von Walfriede Schmitt (Schauspielerin)


    1944 – 77. Geburtstag von Wolfgang Fassler (Sänger)


    1951 – 70. Geburtstag von Mikael Samuelson (Sänger)


    1952 – 69. Geburtstag von Larissa Diadkowa (Sängerin) #81


    1955 – 66. Geburtstag von Ornella Muti (Schauspielerin)


    1956 – 65. Geburtstag von Christoph Poppen (Dirigent und Geiger)

    1956 – 65. Geburtstag von Sergej Larin (Sänger)


    1958 – 63. Geburtstag von Corinna Kirchhoff (Schauspielerin)


    1959 – 62. Geburtstag von Jorma Silvasti (Sänger)


    1960 – 61. Todestag von Otto Ackermann (Dirigent)


    1984 – 37. Todestag von Imogen Holst (Komponistin und Dirigentin)


    1990 – 31. Todestag von Martial Singher (Sänger)


    1998 – 23. Todestag von Ulrich Schamoni (Regisseur u.a.)


    1999 – 22. Todestag von Hans-Georg Pflüger (Komponist und Organist)


    2006 – 15. Todestag von Anna Moffo (Sängerin)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 9. März 2021


    1928 – 93. Geburtstag von Franz Crass (Sänger)

    Die Karriere von Franz Crass, der am heutigen 9. März 93 Jahre alt geworden wäre, ist eng mit den Bayreuther Festspielen verbunden. 1954, im Jahr seines Debüts am Stadttheater Krefeld, tat er das, was vor ihm und nach ihm viele Solisten kleinerer Bühnen taten – er sang im Chor der Bayreuther Festspiele (zwei weitere Sommer folgten). Am 4. August dieses Jahres sollte in der zweiten „Lohengrin“-Aufführung der Wolfgang Wagner-Inszenierung Ludwig Weber den König Heinrich singen, der jedoch absagen musste. Für ihn sprang in dieser Rolle Theo Adam ein, der als einer der 4 Edlen angesetzt war, und dessen Partie übernahm ein Chorist, Franz Crass. Fünf Jahre später stand er, der nun in Hannover engagiert war, selber als König Heinrich auf der Bayreuther Bühne und begeisterte mit seinem höhensicheren balsamischen Bass Publikum wie Kritiker. Ein Jahr später ersetzte er, der eigentlich von Haus aus ein hoher Bass war, den absagenden George London als Fliegender Holländer, Beginn einer großen nationalen und internationalen Karriere.


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    Nach seinem Sarastro an der Staatsoper Berlin 1965 (Foto : Peter Schünemann)


    Ich war 1960 in der Generalprobe der Wieland Wagner-Produktion, muss jedoch gestehen, dass meine Aufmerksamkeit mehr der Senta einer gerade 20 Jahre alten Sängerin galt: Anja Silja. Doch ich hatte Gelegenheit, Franz Crass in der Folgezeit noch oft zu hören, in Bayreuth (Holländer, König Heinrich, Gurnemanz, Hamburg (diverse Partien des deutschen und italienischen Fachs) und sogar an der Deutschen Staatsoper Berlin (Sarastro). Drei Partien sind es, in denen ich mich besonders gerne an ihn erinnere: Sarastro, Gurnemanz und vor allem sein Barak voll stimmlicher und menschlicher Wärme (bedauerlicherweise gibt es davon keine Aufnahme mit ihm, weder aus Köln, wo er sie zum ersten Mal verkörperte, noch aus Hamburg).



    Von einer geplatzten Facherweiterung ist hier in diesem Forum schon berichtet worden. Für die 1964er Wiederaufnahme seiner „Tannhäuser“-Inszenierung hatte Wieland Wagner die Idee, Wolfram einmal aus dem Liederfürsten-Klischee herauszulösen und ihn mit Franz Crass zu besetzen. Doch dieser erlitt in seinem Bayreuther Domizil einen Unfall, sagte Proben ab, reiste aber trotzdem zu der Böhm’schen „Zauberflöten“-Aufnahme nach Berlin, worauf Bayreuth auf ihn verzichtete und die Rolle in diesem Jahr mit Eberhard Wächter und Barry McDaniel besetzt wurde. Der Zwist dauerte zum Glück nicht lange, und Crass wurde wieder für Gurnemanz eingeladen. Leider ging eine Wagner-Rolle an ihm vorüber, vielleicht in weiser Einsicht in die Grenzen eines hohen Basses: Hans Sachs. Meines Wissens spielte er nur die beiden Monologe ein.



    Mit 53 Jahren, also im besten Alter für einen Bassisten, musste Franz Crass seine Karriere wegen eines Gehörschadens beenden, und er widmete sich danach dem Gesangsunterricht. Er, der seit Ende 2011 in einem Pflegeheim lebte, verstarb am 23. Juni 2012 im Alter von 84 Jahren – eine der schönsten deutschen Bassstimmen war schon lange vorher verstummt.








    Beste Grüße aus Finnland


    Peter Schünemann

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  • 9. März 2021


    1952 – 69. Geburtstag von Larissa Diadkowa (Sängerin)

    Der russischen Altistin Larissa Diadkova, die heute ihren 69. Geburtstag feiert, hatte ich wenig Beachtung geschenkt, als ich sie 1990 bei einem Gastspiel der damals so genannten Kirov-Oper in Hamburg erstmals hörte. Sie sang damals in der 2. Vorstellung von "Eugen Onegin" die Olga. Da diese Rolle aber in der 1. Aufführung von der jungen Olga Borodina, dem aufstrebenden Stern der Operntruppe, gesungen war, kam mir Larissa Diadkovas Stimme im Vergleich zu ihr lediglich "normal" vor. Im Laufe der Jahre aber habe ich diese Sängerin mehr und mehr schätzen gelernt, vor allem dann, wenn sie in solchen Rollen eingesetzt war, in denen sie ihr reiches Altmaterial demonstrieren konnte, z.B. als Mrs Quickly oder als Duenna in Prokofievs "Verlobung im Kloster".


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    Konchakovna in "Fürst Igor", Savonlinna 1997 (Foto : Peter Schünemann)


    Nach ihrem Studium in Kazan sowie am Rimsky-Korsakov-Konservatorium im damaligen Leningrad war Larissa Diadkova 1978 von Yuri Temirkanov an die Kirov-Oper verpflichtet und auch von seinem Nachfolger Valery Gergiev übernommen worden. Dort wurde sie hauptsächlich im russischen Repertoire eingesetzt, aber auch in Verdi- und Wagner-Rollen. Daneben gastierte sie an den großen Opernbühnen. Das letzte Mal hörte ich sie 2012 am Mariinsky-Theater als Fricka - eine im Grunde genommen verkehrte Besetzung, denn sie wäre mit ihrem satten Alt besser als Erda eingesetzt gewesen.









    Beste Grüße aus Finnland


    Peter Schünemann

  • 10. März 2021


    1698 – 323. Geburtstag von Gaetano Maria Schiassi (Komponist u.a.)


    1749 – 172. Geburtstag von Lorenzo da Ponte (Librettist)


    1788 – 233. Geburtstag von Joseph von Eichendorff (Dichter u.a.)


    1832 – 189. Todestag von Muzio Clementi (Komponist u.a.)


    1844 – 177. Geburtstag von Pablo de Sarasate (Komponist und Geiger)


    1870 – 151. Todestag von Ignaz Moscheles (Komponist u.a.)


    1892 – 129. Geburtstag von Arthur Honegger (Komponist)


    1896 – 125. Geburtstag von Georg Wieter (Sänger)


    1900 – 121. Todestag von Karl Doppler (Komponist)

    1900 – 121. Todestag von Johann Peter Emilius Hartmann (Komponist)


    1910 – 111. Todestag von Carl Reinecke (Komponist u.a.)


    1921 – 100. Geburtstag von Arta Florescu (Sängerin) #83

    1921 – 100. Geburtstag von Maurice Bevan (Sänger und Komponist)


    1922 – 99. Geburtstag von Rudolf Dunckel (Pianist)

    1922 – 99. Todestag von Hans Sitt (Komponist)


    1928 – 93. Geburtstag von Norbert Balatsch (Chorleiter und Sänger) #86


    1940 – 81. Todestag von Michail Bulgakow (Schriftsteller)


    1947 – 74. Geburtstag von Robert Holl (Sänger) #84, 85, 87


    1950 – 71. Geburtstag von Blanche Kommerell (Schauspielerin)


    1953 – 68. Geburtstag von Ute Lubosch (Schauspielerin)


    1959 – 62. Geburtstag von Hans-Jürgen Kaiser (Organist)


    1979 – 42. Geburtstag von Alexander Khuon (Schauspieler)


    1987 – 34. Geburtstag von Igor Levit (Pianist)


    2012 – 9. Todestag von Heinz Wunderlich (Organist und Komponist)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1921 – 100. Geburtstag von Arta Florescu (Sängerin)

    Ich habe Arta Florescu nur einmal live gehört. In Bucharest sang sie die Marschallin im ROSENKAVALIER! Sie sang die Partie natürlich rumänisch. Nach wenigen Minuten habe ich gar nicht bemerkt, dass sie nicht in der gewohnten Originalsprache sang. Auf diesem Ausschnitt kann man hören, wie wunderbar sie sich in die Partie eingefühlt hat - obwohl sie nicht den wienerischen Ton hatte!



    Ich war so begeistert von der Sopranistin und ihrer umfangreichen, leuchtenden Stimme, dass ich mit drei LPs von ihr und drei Gesamtaufnahmen mit ihr nach Hause flog! Diese Aufnahmen habe ich immer wieder gehört, weil mich nicht nur die Schönheit ihrer Stimme sondern auch ihre feine Technik und ihre untrügliche Stilsicherheit begeistert haben.


    Vermutlich wird es einige von ihren zahlreichen Aufnahmen inzwischen auf CD geben, denn die Sopranistin wird in ihrer Heimat sehr verehrt!

    Eines der Alben gibt es auf YouTube:



    Weitere LPs:


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    Arta Florescu war auch eine gefragte und sehr erfolgreiche Gesangspädagogin. Unter anderem haben Eugenia Moldoveanu, Julia Varady und Angela Gheorghiu, Viorica Cortez, Maria Slătinaru-Nistor, Cleopatra Melidoneanu, Lucia Ţibuleac und Leontina Văduva bei ihr studiert! Respekt!


    Ihr 100. Geburtstag ist ein schöner Anlass, an diese hervorragende Sängerin zu erinnern, die leider nur ganz gelegentlich im Westen hatte auftreten dürfen.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 1947 – 74. Geburtstag von Robert Holl (Sänger)

    Der niederländische Bassist Robert Holl, geboren am 10. März 1947 in Rotterdam, feiert heute seinen 74. Geburtstag.


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    Umwerfend war meine Live-Erstbegnung mit diesem Sänger bei einem "Musikalisches Nachtstudio" übertitelten und erst um 22.30 Uhr beginnenden Liederabend im September 1995 (im Rahmen der Berliner Festwochen) im Kammermusiksaal der Berliner Phhilharmonie. Nicht nur Mussorgskis "Lieder und Tänze des Todes", aber die ganz besonders, haben mich wirklich gepackt.


    Leider haben mich die von ihm erlebten Opernauftritte nicht so umgehauen, der Sachs weder in Bayreuth (1997) noch später in Berlin, dort auch nicht andere Rollen wie Daland, Landgraf etc. Immer gut bis sehr gut gesungen, aber als Figur irgendwie nicht wirklich lebendig.


    Als Lied- und Konzertsänger habe ich ihn jedoch in vielen Aufnahmen gehört und auch genossen, auch seine "Winterreise" schätze ich zum Beispiel als eine der besten Bass-Winterreisen, die ich kenne. Ähnlich ging es mir mit ausgewählten Schubert-Liedern jenseits der Zyklen. Meine Lieblings-"Rolle" von ihm ist der Pan in Bachs Kantate vom "Streit zwischen Phoebus und Pan". Ich habe im Fernsehen aber auch mal Ausschnitte aus Mozarts "Zaide" gesehen und auch dort hat er mir als Osmin sehr gefallen. Eine meiner liebsten Konzertaufnahmen von ihm ist die "Schöpfung" unter Harnoncourt. Holl war überhaupt ein Lieblingssänger von Harnoncourt. Meine erste Aufnahme mit ihm war freilich das "Weihnachtsoratorium" unter Peter Schreier.



    Auf der letzten eingestellten CD sind auch (neben Liedern von Brahms und Pfitzner) Klavierstücke und Lieder des Komponisten Robert Holl zu hören! Auch bei der vorletzten eingestellten CD ist der Sänger schon als Komponist mitvertreten.


    Und hier nun noch sein Bachscher Pan (neben Siegfried Lorenz als Phoebus unter Peter Schreier):



    Etwas mehr dieses Polterns udn der Grimassierungeb hätte ich mir wie gesagt auch bei seinem Sachs (zumindest an einigen Stellen wie beim Schusterlied des 2. Aktes) gewünscht. ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Noch ein paar Ergänzungen zu Robert Holl: Zum ersten Mal erlebt habe ich ihn 1974 in München. Er war ja dort, nachdem er ab 1973 bei Hans Hotter weiterstudiert hatte, von 1973-1975 an der Bayerischen Staatsoper engagiert, wurde aber offenbar kaum eingesetzt. Einer der seltenen Auftritte war der Mönch im Don Carlos, an diesem Abend neben seinem Lehrer als Großinquisitor. Wiedergesehen habe ihn dann erst 1996 bei seinem Rollen-Debut als Sachs in Bayreuth, Flieder- und Wahnmonolog gestaltend, wie das wohl nur ein großer Liedersänger kann, aber als Figur eher blaß - und von der Regie weitgehend alleingelassen. Daran hat sich auch im Folgejahr und 2000 nichts Wesentliches geändert, auch der Gurnemanz in der Wiener Mielitz-Inszenierung war schön und durchdacht gesungen aber nicht wirklich fesselnd. Dafür verdanke ich dem Liedersänger Holl eine meiner schönsten "Winterreisen", 2011 bei der Schubertiade Schwarzenberg mit einem kongenialen András Schiff (damals noch ohne Sir) am Klavier.

    Als ich ihn ein Jahr später dort wiederhörte, bin ich fürchterlich erschrocken, die Stimme funktionierte nur sehr eingeschränkt. Hinterhat hat der Sänger dann erzählt, es sei sein erster kompletter Abend nach überstandener Krebserkrankung gewesen, er habe zeitweilig nicht gewußt, ob er überhaupt würde wieder singen können. Auf die Bühne ist er dann meines Wissens auch nicht mehr zurückgekehrt, sondern hat nur noch im Konzert gesungen. Noch im Dezember 2020 ist er im Concertgebouw als Sprecher der Zwischentexte in einem konzertanten "Fidelio" aufgetreten.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • 93. Geburtstag von Norbert Balatsch (Chorleiter und Sänger)

    Der Wiener Norbert Balatsch begann die musikalische Karriere dort, wo ein Wiener sie halt beginnt, bei den Sängerknaben. Mit 24 Jahren wurde er Chorist an der Wiener Staatsoper, als welcher er auch in solistischen Kleinstpartien eingesetzt wurde, so kann man ihn als Tebaldo! im Salzburger "Don Carlos" von 1958 hören, da Karajan die Hosenrolle (wer Hose trägt ist Mann) mit Tenor besetzt hatte.

    1968 übernahm er die Leitung des Wiener Staatsopernchores für die nächsten 15 Jahre und war von 1972-1999 auch Chordirektor in Bayreuth.

    2006 ist er für die Einstudierung von "Moses und Aron" noch einmal nach Wien zurückgekehrt. Nach der letzten Vorstellung der Premierenserie (in der ich anwesend war) überreichte Direktor Joan Holender ihm die Ehrenmitgliedschaft der Staatsoper mit der Bemerkung, er ehre an diesem Tag zum ersten mal jemanden, der älter sei als er selber.

    Im Mai letzten jahres ist Balatsch in Wien gestorben. Möge er in Frieden ruhen


      

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Auf die Bühne ist er dann meines Wissens auch nicht mehr zurückgekehrt, sondern hat nur noch im Konzert gesungen.

    Doch, er hat im Oktober 2013 noch den Gremin in Dietrich Hildorfs Kölner "Onegin"-Inszenierung gesungen. Meines Wissens war das aber die einzige Bühnenproduktion, die er nach überstandener Krankheit absolviert hat.

  • 11. März 2021


    1544 – 477. Geburtstag von Torquato Tasso (Dichter)


    1602 – 419. Todestag von Emilio de’ Cavalieri (Komponist u.a.)


    1694 – 327. Todestag von Jean-Nicolas Geoffroy (Komponist u.a.)


    1818 – 203. Geburtstag von Marius Petipa (Tänzer und Choreograf)


    1876 – 145. Geburtstag von Carl Ruggles (Komponist und Maler)


    1896 – 125. Geburtstag von Maria Bach (Pianistin, Komponistin u.a.)


    1914 – 107. Geburtstag von William Lloyd Webber (Organist, Komponist u.a.)


    1920 – 101. Geburtstag von Marcel Cordes (Sänger)


    1921 – 100. Geburtstag von Astor Piazolla (Komponist u.a.)


    1924 – 97. Geburtstag von Werner Enders (Sänger) #91


    1941 – 80. Geburtstag von Allan Evans (Sänger)


    1944 – 77. Geburtstag von Peter Florian (Pianist und Komponist)


    1948 – 73. Geburtstag von Franz Lambert (Komponist und Organist)


    1950 – 71. Geburtstag von Katia Labèque (Pianistin)

    1950 – 71. Todestag von Heinrich Mann (Schriftsteller)


    1956 – 65. Todestag von Sergej Wassilenko (Komponist und Dirigent)


    1959 – 62. Geburtstag von Rodney Gilfry (Sänger)


    1969 – 52. Geburtstag von Jonas Alber (Dirigent) #90


    1970 – 51. Geburtstag von Cathlen Gawlich (Schauspielerin)


    1976 – 45. Geburtstag von Radek Baborak (Hornist)


    1979 – 42. Todestag von Gerhard Stolze (Sänger) #89


    1981 – 40. Geburtstag von Matthias Schweighöfer (Schauspieler)


    1991 – 30. Todestagt von Maria Reining (Sängerin)


    2001 – 20. Todestag von Heinz Lohmann (Organist und Komponist)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 11. März 2021


    1979 – 42. Todestag von Gerhard Stolze (Sänger)

    Wie sein Kollege Gerhard Unger war auch der heute vor 42 Jahren verstorbene Gerhard Stolze, als sie noch Ensemblemitglieder der Berliner Linden-Oper waren, nicht auf ein bestimmtes Stimmfach festgelegt. Zwar würde man Unger heute als Buffo und Stolze als Charaktertenor einordnen, doch beide traten durchaus auch in lyrischen Partien auf, Stolze sogar in denen des jugendlichen Heldentenors, wenn man einmal den Freischütz-Max als solchen bezeichnen kann, den er 1959 an der Deutschen Staatsoper Berlin sang und mit dem er auch an der Hamburgischen Staatsoper auftrat. So hörte ich Stolze in Hamburg u.a. auch als Belmonte (in Berlin hatte er 1955 auch Don Ottavio verkörpert) und Cassio, und Wieland Wagner setzte ihn in Stuttgart sogar in einer Baritonpartie (Wozzeck) an. Seine hell timbrierte, sehr hoch gelagerte Stimme mit der für ihn offenen Tongebung erlaubte ihm, mit dem Britten’schen Oberon eine Partie zu singen, die eigentlich für einen Countertenor komponiert war. Gerhard Unger, der diese Rolle 1963 in Hamburg übernahm, sang allerdings die Passagen, die Stolze im Falsett genommen hatte, mit voller Bruststimme.


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    Hans Hotter, Hans Beirer & Gerhard Stolze, Siegfried, Hamburg 1961 (Foto : Peter Schünemann)


    Doch seine eigentliche Domäne waren die Charaktertenorpartien von Wagner und Strauss. Typisch, wie es damals in Bayreuth üblich war, wurde Stolze langsam aufgebaut und vorsichtig an „seine“ Partien wie David (erstmals 1956), Mime (ab 1957) und Loge (ab 1960) herangeführt. In seiner Bayreuth-Biografie klafft jedoch eine Lücke: Er, der seit 1951 zum Inventar der Bayreuther Festspiele gehörte, und das sowohl in Wieland- als auch in Wolfgang Wagner-Inszenierungen, hätte auch 1963 wieder den Loge im Wolfgang-Wagner-Ring singen sollen, erkrankte aber an Kinderlähmung und musste sogar an die Eiserne Lunge.


    Mit 52 Jahren erlag der Sänger 1979 in Garmisch-Partenkirchen, wohin er mit seiner zweiten Ehefrau gezogen war, einem Gehirnschlag. Laut Wikipedia hatte er ihren Namen angenommen und nannte sich fortan Gerhard Prohaska, geborener Stolze. Aus seiner ersten Ehe mit der Malerin Gabriele Gretschel entstammen zwei Töchter, Lena und Franziska, beide Schauspielerinnen.


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    Gerhard Stolze mit seiner ersten Frau und Tochter, Bayreuth 1962 (Foto : Peter Schünemann)


    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gerhard Stolze zunächst Schauspieler, ließ dann jedoch seine Stimme durch Willy Bader und Rudolf Dittrich in Dresden ausbilden, wo er auch 1949 debütierte. Seine Stimme an sich war nicht außergewöhnlich. Was ihn trotzdem zu etwas Besonderem werden ließ, war seine Persönlichkeit, seine Wandlungsfähigkeit, war seine Stimmdarstellung, obwohl die ihn in späteren Jahren immer freier mit dem Notentext umgehen und sogar maniriert erscheinen ließ. Aber ich kenne keinen faszinierenderen Loge oder Herodes, als Mime würde ich ihn an die Seite von Erwin Wohlfahrt stellen, und sein Orff'scher Oedipus blieb bei einem Stuttgarter Gastspiel in Hamburg hauptsächlich seinetwegen in Erinnerung - ein beeindruckender Charakterdarsteller, der u.a. auch Sänger war. Gerhard Stolze war alles, war Buffo, lyrischer Tenor, jugendlicher Held, Charaktertenor; vor allem war er jedoch eines: ein begnadeter Singschauspieler.


    Er hinterließ eine reichhaltige Diskographie. Die englische Wikipedia nennt als besondere Kuriosität sogar eine „Luisa Miller“-Aufnahme unter Herbert Kegel, in der Gerhard Stolze den Rodolfo (!!!) singt.










    Beste Grüße aus Finnland


    Peter Schünemann

  • Heute feiert der Dirigent Jonas Alber seinen 52. Geburtstag.


    Der in Offenburg geborene Dirigent wurde 1997 zum Generalmusikdirektor in Braunschweig berufen. Er war seinerzeit der jüngste Generalmusikdirektor in Deutschland und füllte diese Position bis 2007 aus. Zu den bemerkenswertesten Aufführungen gehört die Einstudierung von Wagners RING DES NIBELUNGEN und sein Einsatz für die zeitgenössische Oper. Unter seiner Leitungen wurden etwa der REIGEN und das WINTERMÄRCHEN von Philippe Boesmans und COSIMA von Siegfried Matthus aufgeführt. Auch für Franz Schmidt, Arthur Zemlinski, Franz Schreker und Erich-Wolfgang Korngold setzte er sich ein.

    Immer wieder ein Ereignis waren auch seine Konzerte mit dem Staatsorchester Braunschweig. von vielen gibt es sogar Aufzeichnungen auf CD.


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    Auch nach seinem Abschied von Braunschweig ist Jonas Alber als Operndirigent weiter mit seinem Engagement für Seltenes und Neues von verschiedenen Opernhäusern engagiert worden. In Frankfurt etwa hat er Schrekers SCHATZGRÄBER, an der Wiener Volksoper Franz Schmidts NOTRE DAME einstudiert, dann ist er noch mal nach Braunschweig für die Einstudierung von Kurt Atterbergs ALADIN zurückgekehrt. Über diese Produktion ist ja eingehend hier im Forum berichtet und diskutiert worden.

    Schließlich möchte ich noch erwähnen, dass er im August 2019 an der Dänischen Nationaloper mit einer Neuproduktion von Paul von Klenaus Oper MICHAEL KOHLHAAS debütiert hat. Einen Mitschnitt hat das dänische Radio ausgestrahlt. Eine Veröffentlichung auf CD soll geplant sein.


    Jonas Alber lebt in Berlin und ist heute in viele Ländern als Oper- und Konzertdirigent tätig.

    Mich hat immer beeindruckt, wie transparent das Orchester unter seiner Leitung klang, wie sorgfältig er einzelne Stimmen modellieren konnte und doch immer den Gesamtklang im Auge behielt. Er scheute sich nicht vor dem Pathos von Wagner, nicht vor der süffigen Opulenz von Schreker und nicht vor Atterbergs Farbenreichtum. Er nahm Lortzing so erst wie Mozart und hatte auch das Feuer und die Leidenschaft für Verdi.


    Herzlichen Glückwunsch und auf viele schöne Entdeckungen in den nächsten Jahren


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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