Die Protagonisten der Alten Musik (XXVIII) - Capella de la Torre

  • Die Palette der Ensembles, die sich der Aufführung Alter Musik beschäftigen ist vielfältig und lebendig.

    Capella de la Torre wurde 2005 durch die Oboistin und Schalmeiistin Katharina Bäuml gegründet und ist ein etabliertes Ensemble der Musik für Bläser vom 14. bis 17. Jahrhundert und veröffentlicht ihre Projekte auf CDs.


    Der Name der Gruppe bezieht sich auf ein bekanntes Stück des Spaniers Francisco de la Torre das für Bläser komponiert wurde: Danza Alta. De la Torre bedeutet übersetzt "vom Turm herab" und erinnert daran, dass Bläsermusik in früheren Zeiten von Türmen erschallte.


    Die Homepage ist aktuell und gut aufgebaut.


    https://www.capella-de-la-torre.de


    Die Programme sind spannend gestaltet und abwechslungsreich. Dieses Projekte widmete sich den vier Elementen: Wasser, Luft, Erde, Feuer.





    Die CD zum Feuer aus dem Jahr 2016 ist beim Werbepartner nicht aufgeführt.


    Das Ensemble Capella de la Torre gestaltet ihr Repertoire in enger Zusammenarbeit mit Sängerinnen und Sängern der Alten Musik Szene wie auch anderen Genres.


    Die Szene ist in Corona-Zeiten mit den eingeschränkten Auftrittsmöglichkeiten eng miteinander verbunden. Das Projekt Studio4Culture: CapellaCALLS_EUROPE ist ein Beispiel dafür.




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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich oute mich gerne als einen der Bewunderer dieses Ensembles. Einige ihrer Veröffentlichungen habe ich mir im Laufe der Zeit angeschafft:


      


      


      


    Una Serata Venexiana


    Die Musiker dieser Truppe, die immer wieder in anderen Zusammensetzungen auftritt, je nachdem um welches Projekt es geht (wobei Katharina Bäuml als treibende Kraft immer dabei ist), verstehen es, die alte Musik lebendig vorzutragen. Der Hörer wird sofort gepackt und fühlt sich in die Zeit der Entstehung der Musik versetzt. Als Liebhaber alter Musik kommt man auch an diesem Ensemble nicht mehr vorbei, meint zumindest

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    MUSIKWANDERER

  • Ich oute mich gerne als einen der Bewunderer dieses Ensembles.

    Die ersten beiden der von Dir gezeigten CDs finden sich auch bei mir und wurden mehr als einmal gehört. Hinzufügen darf ich noch:

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Michael Praetorius (1571–1621) gab mit "Terpsichore" eine Sammlung von 312 Tänzen seiner Zeit heraus. Er arrangierte sie für Instrumentalensemble. Mit Werken seiner Zeitgenossen bringt Capella della Torre eine Auswahl daraus zu Gehör:

    Pierre Guedron (1565-1621), Claude Le Jeune (1528-1600), Thoinot Arbeau (1519-1595), Jehan Chardavoine (1537-1580), Adrian Le Roy (1520-1598), Clement Janequin (1472-1559).


    Die Sopranistin Margaret Hunter ist am Projekt als Gast beteiligt.


    Ein abwechslungsreiches Programm das einmal mehr die hohe Qualität der Interpretationen von Capella della Torre belegt.




    Mit Musik des Barockkomponisten Claudio Monteverdi hat sich das für Renaissance-Musik spezialisierte Ensemble beschäftigt. Die wenigen rein instrumentalen Werke des in Mantua und Venedig wirkenden Komponisten erklingen wie eine Auswahl aus seinem reichhaltigen vokalen Werk. Sechs Sängerinnen und Sänger wirken deshalb mit.




    Mit einer besondere Weihnachts-CD wartet Capella della Torre auf. Auch wenn die Weihnachtskugel erst im 20. Jahrhundert als Schmuck an die Tannen gehängt wurde, mit dem Titel der CD Capriccio Pastorale wird die Richtung angezeigt. Die wenigsten der italienischen Renaissance-Komponisten dürften bekannt sein. Die Auswahl ist klug zusammengestellt.

    Heinrich Isaac (1450-1517), Giovanni Animuccia (1510-1570), Serafino Razzi (1531-1613), Maurizio Cazzati (1620-1677), Francesco Soto de Langa (1534-1619), Girolamo Frescobaldi (1583-1643), Giovanni Paolo Cima (1570-1630) , Johannes Ciconia (1370-1412)


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Mit Musik des Barockkomponisten Claudio Monteverdi hat sich das für Renaissance-Musik spezialisierte Ensemble beschäftigt. Die wenigen rein instrumentalen Werke des in Mantua und Venedig wirkenden Komponisten erklingen wie eine Auswahl aus seinem reichhaltigen vokalen Werk. Sechs Sängerinnen und Sänger wirken deshalb mit.


    Die Musik dieser Aufnahme wurde in Dresden gemacht (2021). Mit einer erweiterten Fassung kam die Cappella am 6.2.2023 in die Essener Philharmonie. Der Schriftsteller Peter Schneider hat, fußend auf den biographischen Daten Monteverdis, sechs fiktive Briefe verfasst an Adressen wie Striggio, Artusi, seine Frau, seinen Sohn; sehr einfühlsam gelesen von Joachim Król. Im Programm waren die Texte abgedruckt.

    Der Applaus, der in dieser Alte-Musik-Reihe immer gewaltig ist, steigerte sich noch, als auch der Autor Peter Schneider auf die Bühne kam. Auf dem Cover der Rückseite sieht man Katharina Bäuml, Joachim Król und Peter Schneider in der Essener Philharmonie. Diese Fassung ist nur für den deutschsprachigen Markt und heißt "Erinnerungen".

    Jedem, der die Anschaffung erwägt, empfehle ich, diese erweiterte Fassung zu wählen!

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

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