PROKOFJEW, Sergei: Lieutenant Kijé op. 60

  • PROKOFJEW, Sergei: Lieutenant Kijé (Leutnant Kische) op. 60

    Kije1934.jpg


    Ursprünglich handelt es sich bei Sergei Prokofjews "Lieutenant Kijé" um Filmmusik zur satirischen Novelle "Secondelieutenant Kische" von Juri Nikolajewitsch Tynjanow von 1927, die von der ausufernden Bürokratie unter Zar Paul I. (reg. 1796-1801), dem Sohn und Nachfolger Katharinas der Großen, handelt.


    Die Suite mit der Opuszahl 60 von Prokofjew existiert in zwei Fassungen: Einmal mit Baritonstimme (in den Sätzen 2 und 4) sowie mit Saxophon. Letztere diente auch als Musik für das gleichnamige Ballett und konnte sich allgemein durchsetzen. Die Erstaufführung der Suite fand am 21. Dezember 1934 unter Leitung des Komponisten in Paris statt. Auch daher bürgerte sich die französische Schreibweise des Namens Kijé ein.


    Die Musik wurde später in zahlreichen anderen Filmen zitiert.


    Die Suite gliedert sich wie folgt:


    I. Kijés Geburt (Allegro)

    II. Romanze (Andante)

    III. Kijés Hochzeit (Allegro fastoso)

    IV. Troika (Moderato)

    V. Kijés Begräbnis (Andante assai)


    Einspielungen der Fassung mit Saxophon:



    Einspielungen der Fassung mit Bariton:


    coverroj83.png

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões