Künstler-Gedenktage Mai 2021

  • 1. Mai 2021



    1582 – 439. Geburtstag von Marco da Gagliano (Komponist)


    1731 – 290. Todestag von Johann Ludwig Bach (Komponist)


    1775 – 246. Geburtstag von Sophia Giustina Dussek (Komponistin u.a.)


    1836 – 185. Geburtstag von August Bünte (Dirigent und Komponist)


    1862 – 159. Geburtstag von Marcel Prévost (Autor und Dramatiker)


    1872 – 149. Geburtstag von Hugo Alfven (Komponist und Dirigent)


    1873 – 148. Geburtstag von Konstantin Igumnov (Pianist und Komponist)


    1900 – 121- Geburtstag von Ignazio Silone (Schriftsteller)


    1903 – 118. Todestag von Luigi Arditi (Komponist und Geiger)


    1904 – 117. Todestag von Antonín Dvořák (Komponist u.a.) #2


    1913 – 108. Geburtstag von Walter Susskind (Dirigent)


    1927 – 94. Geburtstag von Gary Bertini (Dirigent)

    1927 – 94. Geburtstag von Horst Drinda (Schauspieler und Regisseur)


    1936 – 85. Todestag von Hermine Bosetti (Sängerin)


    1939 – 82. Geburtstag von David Loeb (Komponist)


    1941 – 80. Geburtstag von Mario Machi (Bassbariton)


    1945 – 76. Geburtstag von Peter Kiesewetter (Komponist)


    1946 – 75. Todestag von Edward Bairstow (Komponist und Organist)


    1959 – 62. Geburtstag von David Cordier (Sänger)

    1959 – 62. Geburtstag von Yasmina Reza (Schriststellerin)


    1965 – 56. Todestag von Leo Spies (Komponist und Dirigent)


    1971 – 50. Geburtstag von Lance Ryan (Sänger) #3


    1972 – 49. Todestag von Fernand Ansseau (Sänger) #8


    1978 – 43. Todestag von Aram Chatschaturjan (Komponist)


    2009 – 12. Todestag von Fred Delmare (Schauspieler)


    2013 – 8. Todestag von Erika Haase (Pianistin)


    2018 – 3. Todestag von Wanda Wilkomirska (Geigerin)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    Einmal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • 1904 – 117. Todestag von Antonín Dvořák (Komponist u.a.)

    Heute vor 117 Jahren verstarb der großartige tschechische Komponist Antonín Dvořák (08.09.1841 - 01.05.1904) in Prag.


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    Er war ein Genie der Melodie. Sein Freund und Vorbild Johannes Brahms sagte einmal, dass dieser "Dvortschak" so mühelos immer wieder neue vollendete Melodien erfinden würde, dass sich alle anderen sich aus seinen "Abfällen" locker ihre Hauptthemen zusammenklauben könnten. Freilich war er auch ein Meister bewegter und vitaler Rhythmen. Nach Mozart war er wohl der universellste Komponist, der in nahezu allen wichtigen Bereichen der abendländischen Musik Unvergängliches geleistet hat. Man denke an seine Sinfonien (von denen nicht nur die späten lohnen), seine Instrumentalkonzerte, seine Streichquartette und sonstige Kammermusik, seine Lieder, seine geistlichen werke wie das Stabat Mater und das Requiem sowie seine Opern. Leider hat sich nur die "Rusalka", die ich heiß und innig liebe, international behaupten können, aber auch "Dimitri", "Katinka und der Teufel" sowie "Der Jakobiner" (letztere Oper habe ich mit großem Glücksgefühl im Februar letzten Jahres am Nationaltheater Prag gesehen) sind mindestens musikalisch lohnend. Er ist und bleibt einer meiner zehn Lieblingskomponisten.


    Hier einige Aufnahmen seiner Werke:





    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1971 – 50. Geburtstag von Lance Ryan (Sänger)

    Der kanadische Tenor Lance Ryan ist heute fünfzig Jahre alt geworden. Als Tannhäuser habe ich ihn in Hamburg, als Siegfried in der Götterdämmerung in München gesehen. Das war im Dezember 2015.

    In der Szene zwei des Vorspiels treten Siegfried und Brünnhilde aus dem Steingemache auf. S i e g f r i e d ist in vollen Waffen, B r ü n n h i l d e führt ihr Roß beim Zaume. In der Kriegenburg-Inszenierung kniet Brünnhilde (Petra Lang) auf Siegfried und schreibt ihm die Runen auf den halbnackten Leib, taggt ihn, markiert ihn als wehrlos. Ein Gewaltakt, dem Verhältnis der großen Liebenden angemessen. Diese Götterdämmerung ist mir Ryans wegen in deutlicher Erinnerung. Die Schnoddrigkeit, gepaart mit Hilflosigkeit, mit der er in der vierten Szene des zweiten Akts agiert: Doch Frauengroll friedet sich bald. Seine Ignoranz, noch dem eigenen Tod gegenüber - Brünnhilde, heilige Braut gerinnt wie saure Milch zur Parodie.

    Die Kritik an seinem Gesang kenne ich und teile sie zuweilen. Den Akteur Lance Ryan umgibt auf der Bühne ein Kraftfeld, das den Raum gleichsam krümmt und die Blicke auf ihn lenkt.

    Ich hoffe, ihn nach Corona noch auf der Bühne erleben zu können und wäre besonders neugierig auf seinen Herodes.





    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • 2. Mai 2021


    1519 – 502. Todestag von Leonardo da Vinci (Maler Bildhauer u.a.)


    1660 – 361. Geburtstag von Alessandro Scarlatti (Komponist)


    1752 – 169. Geburtstag von Ludwig August Lebrun (Komponist u.a.)


    1772 – 249. Geburtstag von Novalis (Schriftsteller)


    1810 – 211. Geburtstag von Hans Christian Lumbye (Komponist u.a.)


    1843 – 178. Geburtstag von Carl Michael Ziehrer (Komponist)


    1864 – 157. Todestag von Giacomo Meyerbeer (Komponist) #5


    1881 – 140. Geburtstag von Ernst Legal (Schauspieler und Intendant)


    1887 – 134. Geburtstag von Michael Bohnen (Sänger und Intendant)


    1892 – 129. Geburtstag von Trude Hesterberg (Schauspielerin und Sängerin)

    1892 – 129. Todestag von Wilhelm Rust (Komponist und Thomaskantor)


    1901 – 120. Geburtstag von Willi Bredel (Schriftsteller)


    1906 – 115. Geburtstag von Aulikki Rautawaara (Sängerin)


    1924 – 97. Geburtstag von Aafje Heynis (Sängerin)


    1928 – 93. Geburtstag von Horst Stein (Dirigent und Pianist)


    1935 – 86. Geburtstag von Werner Haseleu (Sänger)


    1936 – 85. Geburtstag von Michel Rabin (Geiger)


    1947 – 74. Geburtstag von Philippe Herreweghe (Dirigent)


    1948 – 73. Geburtstag von Jeannine Altmeyer (Sängerin) #9


    1953 – 68. Geburtstag von Waleri Gergijew / Valery Gergiev (Dirigent) #6


    1957 – 64. Geburtstag von Markus Stockhausen (Komponist und Trompeter)


    1973 – 48. Geburtstag von Florian Henckel von Donnersmarck (Regisseur, Autor u.a.)


    1974 – 47. Geburtstag von Martin Rummel (Cellist)


    1984 – 37. Geburtstag von Marie-Luise Schramm (Schauspielerin)


    1992 – 29. Todestag von Hanns Nocker (Sänger)


    2001 – 20. Todestag von Wolfgang Greese (Schauspieler)


    2015 – 6. Todestag von Maja Plissezkaja / Maya Plisetskaya (Tänzerin und Choreografin) #7


    2018 – 3. Todestag von Wolfgang Völz (Schauspieler)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1864 – 157. Todestag von Giacomo Meyerbeer (Komponist)

    Der aus Berlin stammende Komponist Giacomo Meyerbeer (05.09.1791 - 02.05.1864) starb heute vor 157 Jahren in der französischen Hauptstadt Paris, seinem langjährigen Schaffenszentrum


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    Alles, was ich ich zu diesem so bedeutenden Opernkomponisten zu sagen bzw. zu schreiben hatte, habe ich in dieser ihm gewidmeten Rubrik geschrieben (und zwar einige ganze Menge in zahlreichen Beiträgen):


    Giacomo Meyerbeer (1791 - 1864)


    Hier einige Aufnahmen von seinen wichtigsten Werken:



    Bis auf den "Crociato", seine wichtigste italienische Oper, die der Türöffner für Paris wurde, habe ich alle diese Werke live erlebt.


    Hier noch einige Dokumente von Produktionen, die ich erlebt habe:


    Das war meine erste erlebte Meyerbeer-Produktion:



    Und das war die zweite, zumindest die Tonspur der Premiere, in der ich auch anwesend war:



    Und da war ich vor fünf Jahren auch drin:



    Und hier vor vier Jahren:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 2. Mai 2021


    1953 – 68. Geburtstag von Waleri Gergijew / Valery Gergiev (Dirigent)

    Das sog. Moskauer Oster-Festival, das im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, findet zur Zeit statt. Valery Gergiev und das Sinfonieorchester des Mariinsky-Theaters geben in 27 Tagen 38 Konzerte in 25 Städten (!), d. h. an manchen Tagen 3 Konzerte. Das gibt Gergiev Gelegenheit, am heutigen 2. Mai seinen Geburtstag in der Stadt zu feiern, in der er vor 68 Jahren geboren wurde, in Moskau - wie es sich für einen derart rastlosen Künstler gehört gleich mit 2 Konzerten. S dnyom rozhdeniya, Maestro!


    Für diese "Sightseeingstour" durch Russland wurde extra ein Sonderzug gechartert; für Proben steht ein eigener Waggon zur Verfügung. Auf der (russischen) Homepage dieses Festivals kann man sogar das Programm der Konzerte lesen - allerdings erst, nachdem diese stattgefunden haben. Diesmal ist auch ein Künstler wie Daniil Trifonov dabei, der bisher Klavierkonzerte von Tchaikovsky, Schumann, Mozart und Shostakovich gespielt hat.


    Einige You Tube-Videos geben recht gut Aufschluss über diesen so sehr polarisierenden Dirigenten. Pikanterweise hat das erste den Titel "You cannot start without me". Man könnte annehmen, dass dieser Titel auf den notorisch unpünktlichen Gergiev hinweist.




    Auch Gergievs "Dirigierstil" ist häufig Thema von Diskussionen oder - wie hier - von Persiflagen.



    Valery Gergiev ist ein leidenschaftlicher Fußball-Fan, der diese Sportart früher selber ausgeübt hatte und z. B. bei seinem Festival im finnischen Mikkeli ein seit 1997 regelmäßig ausgetragenes Spiel zwischen seinem Mariinsky-Team und dem aus Mikkeli angeregt hatte. Anfangs spielte er noch selber mit, bis er sich einen Fuß verletzte. Er hatte bei durch Regen nassem Rasen mit normalen Straßenschuhen gespielt und war ausgerutscht. Abends trug er zum konzertanten "Ballo in maschera" Strandsandalen! Hier kommentiert Gergievs Freund, der Pianist Denis Matsuev (ebenfalls ein Fußball-Fan), für seinen Blog ein Spiel in Mikkeli, bei dem auf Seiten der russischen Gäste auch ein gewisser Ildar Abdrazakov mitspielt (abends hatte er Attila zu singen!).



    Es gibt diverse offizielle Aufnahmen, dirigiert von Valery Gergiev. Ich hatte Gelegenheit, ihn seit 1989 unzählige Male "live" zu erleben, ein Erlebnis, das ich in keiner der Einspielungen, so gut sie auch sein mögen, wiederfinde. Deshalb habe ich bewusst auch einige Boxen mit "Live"-Aufnahmen gewählt.













    Beste Grüße aus Mikkeli, wo (eigentlich) Anfang Juli das 30. Mikkeli Music Festival mit Valery Gergiev stattfinden sollte. Ein Programm ist bis heute noch nicht veröffentlicht......


    Peter Schünemann

  • 2. Mai 2021


    2015 – 6. Todestag von Maja Plissezkaja / Maya Plisetskaya (Tänzerin und Choreografin)


    Die legendäre russische Primaballeria Maya Plisetskaya verstarb heute vor 6 Jahren im Alter von 89 Jahren. Obwohl ein ballettbegeistertes finnisches Unternehmerehepaar in Mikkeli Mitte der 90er Jahre mit dem sog. Imperial Russian Ballet ein Ballett-Festival initiiert hatte, bei dem Maya Plisetskaya als Attraktion fungierte, erlebte ich sie nie auf der Bühne. Wohl aber "erlebte" ich sie mehrfach, wenn sie Aufführungen im (historischen) Mariinsky-Theater besuchte und das Publikum sich bei ihrem Eintreffen in der Zaren-Loge erhob und sie die Huldigungen wie eine Königin entgegen nahm. Eine "Königin des Tanzes", das war Maya Plisetskaya.






    Und hier Maya Plisetskaya in dem Ballett, zu dem ihr Mann Rodion Shchedrin die Musik komponiert hatte - Carmen-Suite, nach Bizets Musik




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    Beste Grüße aus Finnland


    Peter Schünemann

  • 1972 – 149. Todestag von Fernand Ansseau (Sänger)

    Ich finde wirklich erstaunlich, dass es von einem Tenor, dessen 149. Todestag wir begehen, so viele herrliche, und höchst respektabel klingende Aufnahmen gibt. Spaß beiseite: Es handelt sich in der Liste wohl um einen Tippfehler?


    Der Todestag war zwar gestern schon, aber vielleicht darf ich denn doch noch Beispiele einstellen.
    Immerhin war der Belgier Fernand Ansseau einer der bemerkenswertesten Tenöre im französischen Fach, die wir auf Schallplatten hören können. Ausführlicher habe ich auf ihn anlässlich seines Geburtstages vor ein paar Wochen hingewiesen:

    Künstler-Gedenktage März 2021





    Und noch das Finale der CARMEN:



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!


  • 1948 – 73. Geburtstag von Jeannine Altmeyer (Sängerin)

    Die amerikanische Sopranistin Jeannine Altmeyer wird heute dreiundsiebzig Jahre alt. Frühere Geburtstage wurden hier im Klassikforum schon gewürdigt. Ich höre alle ihrer Wagner-Partien außerordentlich gerne, habe sie aber nicht, wie andere Taminos, live erlebt.

    Unsterblichkeit hat sie mit ihrer Sieglinde und ihrer Gutrune im Cherau-Ring erworben. Mit ihrem damaligen Siegmund, Peter Hofmann, ist sie lebenslang befreundet geblieben.



    Mit dem Paar Altmeyer/Kollo bin ich Ring-sozialisiert, keine andere vergleicht sich ihrer jugendlich-draufgängerischen Brünnhilde mit der herrlichen Schärfe in der Stimme.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • 3. Mai 2021


    1567 – 454. Todestag von Leonhard Paminger (Komponist)


    1616 – 405. Todestag von William Shakespeare (Dramatiker u.a.)


    1704 – 317. Todestag von Heinrich Ignaz Biber (Komponist u.a.) #13


    1729 – 292. Geburtstag von Florian Leopold Gassmann (Komponist)


    1761 – 260. Geburtstag von August von Kotzebue (Dramatiker) #11


    1829 – 192. Todestag von Ferdinando Paër (Komponist)


    1856 – 165. Todestag von Adolphe Adam (Komponist) #16


    1886 – 135. Geburtstag von Marcel Dupré (Komponist, Organist u.a.)


    1894 – 127. Geburtstag von Philipp Wüst (Dirigent und Komponist)


    1916 – 105. Geburtstag von Leopold Simoneau (Sänger) #15


    1917 – 104. Geburtstag von Nadja Afejan (Sängerin) #12


    1924 – 97. Geburtstag von Mimi Aarden (Sängerin)


    1929 – 92. Geburtstag von Hans Stadlmair (Dirigent und Komponist)


    1944 – 77. Geburtstag von Renate Blume (Schauspielerin)


    1957 – 64. Geburtstag von Carmen Weber (Sängerin)


    1959 – 62. Geburtstag von Shigeru Kanno (Komponist und Dirigent)

    1959 – 62. Geburtstag von Andrea Spatzek (Schauspielerin)


    1960 – 61. Geburtstag von Margarita Broich (Schauspielerin)

    1960 – 61. Geburtstag von Steffen Schleiermacher (Komponist, Pianist u.a.) #14


    1976 – 45. Geburtstag von Michael Maniaci (Sänger)


    1987 – 34. Geburtstag von Alexandra Horn (Schauspielerin)


    1993 – 28. Todestag von Gottfried Müller (Komponist und Organist)


    1998 – 23. Todestag von Johannes Driessler (Komponist)

    1998 – 23. Todestag von Erich Bergel (Dirigent)


    2002 – 19. Todestag von Jewgeni Swetlanow (Dirigent)


    2013 – 8. Todestag von Mimi Aarden (Sängerin)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • 1761 – 260. Geburtstag von August von Kotzebue (Dramatiker)

    Der Dramatiker, Verleger, Theaterdirektor, Journalist und Diplomat August v. Kotzebue wurde heute vor zweihundertundsechzig Jahren in Weimar geboren. Mir fiel vor ein paar Jahren das gelbe Reclambändchen No. 90 in die Hand, und ich las seine Komödie "Die deutschen Kleinstädter" mit glucksendem Vergnügen.

    Als Dramatiker war er zu Lebzeiten überaus erfolgreich, heute findet man seine Stücke nicht mehr auf den Spielplänen der deutschen Stadttheater.

    K. war bei den fortschrittlichen jungen Leuten seiner Zeit nicht sonderlich beliebt. Auf dem Wartburgfest 1817 warf man seine Schriften ins Feuer. Damals war Literaturkritik noch Handarbeit und mit dem Risiko, sich den Rock anzusengen, verbunden.


    Kotzebue wurde am 23. März 1819 vom Theologiestudenten Karl August Sand ermordet.


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    Gerne würde ich eines von Kotzebues Stücken auf einer Berliner Bühne sehen.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • 3. Mai 2021


    1917 – 104. Geburtstag von Nadja Afejan (Sängerin)

    Heute vor 104 Jahren wurde die bulgarische Mezzosopranistin Nadja Afejan in Varna geboren. Nach ihrem Studium in Sofia, aber auch 1944/45 in Berlin und Wien, debütierte sie 1947 als Azucena an der Nationaloper von Sofia und blieb für mehr als 25 Jahre Mitglied dieses Hauses.


    Eine umfangreiche Gastspieltätigkeit brachte Nadja Afejan auch an die Deutsche Staatsoper Berlin, mit der seit 1961 ein Gastvertrag bestand. Ich erinnere mich, sie bei einem meiner Besuche im damaligen Ost-Berlin dort am 9. Dezember 1965 im Rahmen einer denkwürdigen "Don Carlos"-Aufführung gehört zu haben, denkwürdig deshalb, weil sie "multi-lingual" war. Nadja Afejan und ihre bulgarischen Kollegen Julia Wiener und Ljubomir Bodurov sangen ihren Part bulgarisch, der rumänische Posa Nicolae Herlea italienisch und der "Rest" (darunter Theo Adam als Philipp und Rolf Kühne als Großinquisitor) deutsch.


    Nadja Afejan starb am 27. September 2000 in Melbourne.



    Peter Schünemann

  • Zitat von Stimmenliebhaber

    1704 – 317. Todestag von Heinrich Ignaz Biber (Komponist u.a.)


    Heinrich Ignaz Franz * 12.8.1644 Wartenberg/Böhmen - † 3.5.1704 Salzburg,
    Komponist und Geigenvirtuose.

    Vor 1668 möglicherweise im Dienst des Fürsten J. S. v. Eggenberg in Graz, danach
    1668–70 im Dienst des Fürstbischofs C. Liechtenstein-Castelcorn in Kremsier,
    ab 1670/71 am Salzburger Hof tätig (1678 Vizekapellmeister, 1684 Kapellmeister).

    1690 wurde er von Kaiser Leopold I. in den erblichen Adelsstand erhoben. HIF Biber
    zählt zu den bekanntesten Virtuosen und Komponisten seiner Zeit. Seine Kirchenmusik
    fällt durch ihre monumentale Polyphonie auf (Missa Salisburgensis), sie entstand
    1682 zum 1100-jährigen Bestehen des Bistums Salzburgs.


    Hier die Missa Salisburgenis mit Miriam Feuersinger (Sopran), Silvia Frigato (Sopran),
    Julia Böhme (Alt), Terry Wey (Countertenor), Václav Cízek (Tenor),
    Alessio Tosi (Tenor), Tomás Král (Bass), Stephan MacLeod (Bass)
    und Collegium Vocale 1704 , Collegium 1704, Leitung Václav Luks


    Links: https://www.musiklexikon.ac.at

    S.a. Thread "Barocke Musik-Pracht im Salzburger Dom"


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    :):):)

  • 1960 – 61. Geburtstag von Steffen Schleiermacher (Komponist, Pianist u.a.)

    Ich möchte hier an den deutschen Pianisten und Komponisten Steffen Schleiermacher (*3. Mai 1960) erinnern, dessen umfangreiche Einspielungen der Klaviermusik des 20. Jahrhunderts mir besonders viel Freude gemacht haben und immer noch machen. Schleiermacher tritt fast immer für Musiker ein, die auch mir am Herzen liegen. Diese sicher nicht beabsichtigte Koinzidenz ist für mich ein steter Quell der Freude.


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    Er war der erste, der das Klavierwerk für Soloklavier von John Cage vollständig einspielte. Obwohl ich mir einige CD-Kassetten von Dabringhaus & Grimm schon vorher gekauft hatte, war die Komplettkassette dann doch noch einmal drin :). Hier das Vol.9 mit den Etudes australes, die der deutschen Pianistin Grete Sultan gewidmet sind.





    Die Etudes nutzen eine leichte Preparation des Klavieres, was dem Klavier einen bestimmten Ausdruck in den Resonanzen mitgibt. Es gibt restriktive Bedingungen beim Fingersatz, die das Spielen ungeheuer schwer machen, ohne dass man das so einfach erkennen kann. Die Interpretation von Steffen Schleiermacher gehört zu meinen Favoriten. Sie ist von der Spieldauer eher im längeren Bereich zu suchen, aber extrem ausdrucksstark. Die Etudes verlangen vom Hörer Geduld, aber sie belohnen diese Bereitschaft.


    Obwohl man sonst alles in der Tube bekommt, scheint es bei den Aufnahmen der Etudes von ihm keine einzige im Web zu geben.


    Schleiermacher, der wie man in der Wikipedia nachlesen kann, ein Nachfahre des berühmten Theologen des vorletzten Jahrhunderts ist, hat sich auch für den russischen Futurismus eingesetzt. Hier gibt es schöne Einspielungen einiger Werke Arthur Louriés, eines Komponisten, der in seinen frühen Werken schon parallel zu Schoenberg Atonalität pflegte. Hier aus seinen großartigen Synthèses Op. 16 aus dem Jahre 1914




    Es gibt kaum einen Pianisten, den ich kenne, der sich auf so breiter Front für die aufregenden Klavierwerke des zwanzigsten Jahrhunderts eingesetzt hat, für die asiatische und auch die Wiener Avantgarde ;). Schleiermacher ist auch Komponist und mir leider als solcher fast völlig unbekannt, was ich bald ändern werde:


    Hier sein Klavierstück 1990 in einer Aufnahme des hessischen Rundfunks aus dem Jahre 1992 mit ihm selbst als Interpreten.




    Ich freue mich auf jede neue Veröffentlichung von ihm und wünsche ihm alles Gute zum Geburtstag!

  • 1916 – 105. Geburtstag von Léopold Simoneau (Sänger)

    Der kanadische Tenor Léopold Simoneau (03.05.1916 - 24.08.2006) wurde heute vor 105 Jahren geboren.


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    Für mich besaß er eine der allerschönsten Tenorstimmen im lyrischen Fach. Verliebt habe ich mich in diese Stimme beim legendären Salzburger "Don Giovanni" von 1957 unter Mitropoulos, wo er den Octavio singt. Wenn man Christa Ludwigs Motto "Leicht muss man sein" als Maßstab nimmt, ist er wohl der beste Ottavio ever. Aber auch in anderen Aufnahmen wie als Gluckscher Orpheus gefällt mir seine Stimme sehr.


    Hier einige Aufnahmen von ihm:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1856 – 165. Todestag von Adolphe Adam (Komponist)

    Der französische Opern- und Ballett-Komponist Adolphe Adam (24.07.1803 - 03.05.1856) starb heute vor 156 Jahren bereits im 56. Lebensjahr in Paris.


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    Seine Opern "Der Postillon von Lonjuneau" und "Wenn ich König wär" wurden früher viel gespielt, sind aber inzwischen weitgehend von den Spielplänen verschwunden, obwohl die Musik sehr gut ist. Sein meistgespieltes Bühnenwerk ist sicherlich das Ballett "Giselle".


    Hier einige Aufnahmen von ihm:






    Auch ganz nett:



    Seine berühmteste Komposition ist wohl doch diese:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 4. Mai 2021


    1672 – 349. Todestag von Jacques Champion de Chambonnieres (Komponist u.a.)


    1744 – 277. Geburtstag von Marianna von Martines (Komponistin u.a.)


    1847 – 174. Geburtstag von Francisco Uetam (Sänger)


    1860 – 161. Geburtstag von Emil Nikolaus von Reznicek (Komponist)


    1883 – 138. Geburtstag von Nikolai Malko (Dirigent)


    1918 – 103. Geburtstag von Estrongo Nachama (Sänger und Kantor) #18, 20


    1927 – 94. Geburtstag von Trude Herr (Schauspielerin, Sängerin u.a.)


    1930 – 91. Geburtstag von Paul Kuentz (Dirigent)

    1930 – 91. Geburtstag von Roberta Peters (Sängerin)


    1931 – 90. Geburtstag von Gennadi Roschdestwenski (Dirigent)


    1932 – 89. Todestag von José Mardones (Sänger) #19


    1938 – 83. Todestag von Carl von Ossietzky (Schriftsteller u.a.)


    1941 – 80. Todestag von Heinrich Zöllner (Komponist u.a.)


    1943 – 78. Geburtstag von Rüdiger Wohlers (Sänger)


    1944 – 77. Geburtstag von Monica Bleibtreu (Schauspielerin)


    1950 – 71. Geburtstag von Christian Kabitz (Dirigent, Organist u.a.)


    1955 – 66. Todestag von George Enescu (Komponist u.a.)


    1981 – 40. Geburtstag von Franco Fagioli (Sänger)


    2001 – 20. Todestag von Rudi Strahl (Dramatiker, Lyriker u.a.)


    2009 – 12. Todestag von Fritz Muliar (Schauspieler)

    2009 – 12. Todestag von Gisela Stein (Schauspielerin)


    2016 – 6. Todestag von Ursula Mamlok (Komponistin)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1918 – 103. Geburtstag von Estrongo Nachama (Sänger und Kantor)

    Der Berliner Oberkantor Estrongo Nachama wurde heute vor einhundertunddrei Jahren in Thessaloniki geboren. 1943 nach Auschwitz deportiert, überlebte er das Vernichtungslager, in dem seine ganze Familie ermordet wurde. Am 5. Mai 1945 wurde er im Norden Berlins, wohin der Todesmarsch von KZ-Häftlingen geführt hatte, von der Roten Armee befreit.

    N. wirkte fünfzig Jahre als Kantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.



    Den Gesang Estrongo Nachamas habe ich als jugendlicher Radiohörer im RIAS, der die freitägliche Schabbatfeier übertrug, kennengelernt. Es ist der erste Sänger, dessen Stimme und Name sich mir fest eingeprägt hat. Regelmäßig habe ich mit dem kleinen Taschenempfänger, der mir damals zur Verfügung stand, die Übertragung gehört. Daß es sich um geistliche Musik handelte, war mir bewußt. Daß der Oberkantor die Feier leitete, die im Radio gesendet wurde, gab mir eine Ahnung von seiner Autorität und Bedeutung.



    Nachama beschränkte sich nicht auf Westberlin. Er hatte auch gute Kontakte in die DDR. Dort arbeitete er mit dem Magdeburger Domchor zusammen, was ein Defa-Film von 1988 dokumentiert:



    Claudia Keller hat eine Biographie des Ehepaars Lilli und Estrongo Nachama veröffentlicht.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • 1932 – 89. Todestag von José Mardones (Sänger)

    Was muss José Mardones für ein eindrucksvoller Sänger gewesen sein? Rosa Ponselle bekannte wiederholt, er habe die schönste Bass-Stimme, die sie je gehört habe. Sicher war seine Technik nicht perfekt. Aber dass er einen prächtigen Bass gehabt hat und eine magnetische Ausstrahlung kann man sogar auf den alten Aufnahmen noch hören.







    Es lohnt sich, seine Aufnahmen mal wieder anzuhören.

    Bei YouTube gibt es reichlich Auswahl.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Den Gesang Estrongo Nachamas habe ich als jugendlicher Radiohörer im RIAS, der die freitägliche Schabbatfeier übertrug, kennengelernt. Es ist der erste Sänger, dessen Stimme und Name sich mir fest eingeprägt hat. Regelmäßig habe ich mit dem kleinen Taschenempfänger, der mir damals zur Verfügung stand, die Übertragung gehört. Daß es sich um geistliche Musik handelte, war mir bewußt. Daß der Oberkantor die Feier leitete, die im Radio gesendet wurde, gab mir eine Ahnung von seiner Autorität und Bedeutung.

    Lieber Hans, Deine Eindrücke, verbunden mit dieser schönen persönlichen Geschichte, teile ich voll und ganz. Diese Stimme! Einmal gehört, vergisst man sie nie wieder. Als jemenad, der sich Nachama verbunden fühlt, wird Dir auch nicht entgangen sein, dass er sogar in einem seinerzeit sehr berühmten Spielfilm augetreten ist - nur ganz kurz, doch immerhin: CABARET von Bob Fosse (1972). Als Kantor traut er den Gigolo Fritz Wendel und seine Freundin Natalia Landauer.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • 5. Mai 2021


    1604 – 417. Todestag von Claudio Merulo (Komponist u.a.)


    1666 – 355. Geburtstag von Johann Heinrich Buttstett (Komponist u.a.)


    1680 – 341. Geburtstag von Giuseppe Porsile (Komponist)


    1708 – 313. Geburtstag von Johann Adolf Scheibe (Komponist)


    1716 – 305. Todestag von Paolo Pagani (Maler)


    1818 – 203. Geburtstag von Karl Marx (Philosoph, Schriftsteller u.a.)


    1819 – 202. Geburtstag von Stanisław Moniuszko (Komponist u.a.) #23


    1837 – 184. Todestag von Niccolò Antonio Zingarelli (Komponist)


    1869 – 152. Geburtstag von Hans Pfitzner (Komponist u.a.) #26


    1885 – 136. Geburtstag von Agustín Barrios Mangoré (Komponist)


    1900 – 121. Geburtstag von Hans Schmidt-Isserstedt (Dirigent) #28


    1905 – 116. Geburtstag von Maria Caniglia (Sängerin)


    1908 – 113. Geburtstag von Kurt Böhme (Sänger) #27, 28


    1924 – 97. Geburtstag von Theo Olof (Geiger) #24


    1925 – 96. Geburtstag von Eddi Arent (Schauspieler)


    1927 – 94. Geburtstag von Charles Rosen (Pianist)


    1932 – 89. Geburtstag von Mark Ermler (Dirigent)


    1936 – 85. Todestag von Eva von der Osten (Sängerin)


    1937 – 84. Geburtstag von Karl-Heinz Stryczek (Sänger) #22


    1951 – 70. Geburtstag von Cyprien Katsaris (Pianist)


    1957 – 64. Todestag von Michail Gnessin (Komponist)


    1975 – 46. Geburtstag von Gerald Resch (Komponist)


    1978 – 43. Todestag von Heinz Bongartz (Dirigent und Komponist)


    1989 – 32. Todestag von Wolfgang Neuss (Schauspieler und Kabarettist)


    2004 – 17. Todestag von František Sláma (Cellist)


    2009 – 12. Todestag von Edeltraud Blanke (Sängerin)


    2010 – 11. Todestag von Giulietta Simionato (Sängerin)

    2010 – 11. Todestag von Alfons Kontarsky (Pianist) #25


    2013 – 8. Todestag von Sarah Kirsch (Schriftstellerin)


    2019 – 2. Todestag von Heinz Prescher (Sänger)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1937 – 84. Geburtstag von Karl-Heinz Stryczek (Sänger)

    Der deutsche Bariton Karl-Heinz Stryczek (05.05.1937 - 24.01.2018) wurde heute vor 84 Jahren im oberschlesischen Nikelsdorf geboren.


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    Dieser Sänger war ein Naturereignis! Leider habe ich ihn in seiner großen Zeit, den 1970er und 1980er Jahren in Rollen wie Kaspar, Telramund, Rigoletto, Simon Boccanegra, Amonasro, Jago, Wozzeck, Tonio, Scarpia, Jochanaan oder Wozzeck nicht mehr live erlebt. In den Neunzigern habe ich ihn noch 1x als Pizarro sowie mehrfach als Klingsor sowie 1x als Musiklehrer in "Ariadne auf Naxos" erlebt. Als Klingsor und Musiklehrer war er immer noch ein Naturereignis. Dieses lernte ich auf zwei Opernquerschnitten kennen: Auf dem ETERNA-"Lohengrin"-Querschnitt sang er als Telramund das Duett mit Ortrud, auf dem ETERNA-"Aida"-Querschnitt war er als Amonasro mit dem kompletten 3. Akt vertreten und ich verliebte mich in diese Stimme. Er war sicherlich kein Philosoph und auch kein raffinierter ausgefeilter Gestalter, aber er war ein ehrlicher Arbeiter, der mit seinem überdurchschnittlichen Material auch Überdurchschnittliches ablieferte. Trotz der beiden besagten Querschnitte sorgten die politischen Verhältnisse dafür, dass ihm eine noch größere Karriere verwehrt blieb. Er war sowieso viel eher ein Ensemblesänger, sang jahrzehntelang an der Staatsoper Dresden, war jahrelang auch regelmäßiger Gast an der Staatsoper Berlin. Wäre Deutschland in den 1970er und 1980er Jahren schon vereint gewesen, hätte er sicherlich auch an den westdeutschen Bühnen gastiert und wäre auch mehr international aufgetreten als zu Mauer-Zeiten.

    2002 sah ich ihn an der Semperoper auch noch in seiner Abschliedsrolle als Nachtwächter in den "Meistersingern" - eine Rolle, die er bereits in den 1960er Jahren in Dresden gesungen hatte, bevor er in den 1980er Jahren auf den Kothner wechselte.


    Eine Übersicht seiner bislang von mir recherchierten Rollen und Auftritte an der Staatsoper Dresden findet man hier:


    Besetzungen ausgewählter Dresdner Inszenierungen


    Und seine Auftritte an der Deutschen Staatsoper Berlin kann man hier finden:


    BESETZUNGSARCHIV der STAATSOPER BERLIN


    Hier zwei offizielle Aufnahmen von ihm (der König in der Gesamtaufnahme der Orff-Oper "Die Kluge" unter Herbert Kegel und der besagte "Lohengrin"-Querschnitt unter Otmar Suitner:



    Und hier besagter Amonasro vom deutschsprachigen Opernquerschnitt unter Patané:



    Hier noch ein Interview von bzw. eine Radiosendung mit ihm:



    Mehr Opernaufnahmen von ihm werde ich jetzt hier nicht verlinken, wer bei Youtube sucht, wird zahlreiche weitere finden.


    Ich möchte aber noch auf den Youtube-Kanal seines Sohnes hinweisen, der inzwischen (mit schönen Rollenfotos als "Zugabe") die Lieder der "Winterreise" in der Interpretation seinen Vaters eingestellt hat.


    https://www.youtube.com/channe…jaQ5L07eXeart0OWDw/videos


    Das Ganze ist erst seit Kurzem (etwa einer Woche) online und war auch für mich gerade eine freudige Überraschung. :jubel:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1819 – 202. Geburtstag von Stanisław Moniuszko (Komponist u.a.)

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    Stanisław Moniuszko gilt der wichtigster polnischer Opernkomponist und Schöpfer der Polnischen Nationaloper. Was das bedeutet, kann man eigentlich nur ermessen, wenn man sich klar macht, dass ein polnischer Staat seit den Polnischen Teilungen nicht mehr existierte, Polen sich also nur in der Kultur "realisieren" konnte. Und Kultur, das war eben an erster Stelle die Oper!


    Seine meist gespielte Oper ist HALKA, eine vieraktige Oper, in der eine dramatische und erstaunlich sozialkritische Geschichte erzählt wird: im Mittelpunkt steht die Leibeigene Halka, die von ihrem jungen Herrn verführt und dann verstoßen wird. Ich kenne keine andere tragische Oper aus dieser Zeit, in der die Zentralfigur der sozialen Unterschicht angehört und so stark zur Identifikation einlädt wie Halka.


    Wie alle seine Opern ist auch HALKA glänzend gebaut, mit einem (noch in der deutschen Übersetzung nachvollziehbar!!!) sehr guten Text! Die Musik ist außerordentlich abwechslungsreich. Es gibt Lieder und Arien, Duette, Terzette und ein Sextett und packende Finalszenen mit großen Ensembles. Dazu große Chöre und Tanz-Szenen (berühmt die Goralentänze). Es gibt eine große Breite von dem rassigen Rhythmus der großen aristokratischen Polonaise bis zur Mazurka in den Szenen des niederen Volkes. Die Musik nimmt viele Einflüsse der polnischen Volks- und Tanzmusik auf. Charakteristisch ist der häufige und oft plötzliche Wechsel von Rhythmus und Tempo in den Arien und Ensembles!




    Immerhin sind gegenwärtig sechs Gesamtaufnahmen auf LP und CD und zwei Mitschnitte auf DVD des Werkes auf dem Markt. Polnische Sänger wie Bogdan Paprocki, Wieslaw Ochman und Piotr Beczała, Theresa Zylis-Gara und Teresa Kubiak haben auch für ihre Recitals Arien daraus eingespielt. YouTube ist voll von Ausschnitten aus der Oper: Arien Chöre und Tänze ohne Ende. Fast alle polnischen Opernhäuser haben Halka regelmäßig im Spielplan.


    Sogar vollständig gibt es das Werk: unter anderem in einer eindrucksvollen Aufnahme (in russischer Sprache) unter der Leitung von Kirill Kondraschin (!!!!) mit Natalia Sokolova, Irina Maslennikova, Georgi Nelepp, Pavel Lisitsian. Leider gekürzt! Trotzdem: Aber einfach großartig!


    Neben der russischen Übersetzung gibt es immerhin zwei Übersetzungen ins deutsche, zudem französische, italienische und tschechische Übersetzungen. Ich habe ich die Oper in Saarbrücken (1966) und Münster (2005) gehört. Es gab auch von Einstudierungen in Kaiserslautern und Oberhausen. Fast alle polnischen Opernhäuser haben Halka regelmäßig im Spielplan. Man kann sie aber auch in Litauen und Russland nicht so selten hören! In den USA wird sie in Städten mit vielen polnischen Einwanderern immer wieder gespielt, aber auch in San Francisco - in einer englischen Übersetzung!


    Die weiteren Opern von Moniuszko werden leider fast nur in Polen gespielt.

    Immerhin liegen auch davon sehr hörenswerte Aufnahmen vor. Ich gebe nur mal wenige Hinweise


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    Und im Internet kann man sich auch leicht sehr vile Aufnahmen anhören.
    Icvh hab mal nur drei ausgewählt:









    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 1924 - 97. Geburtstag von Theo Olof, Violinist und Konzertmeister


    Theodor Olof Schmuckler wurde am 5. Mai 1924 in Bonn geboren. Zunächst trug er den Nachnamen seiner Mutter Elvira Wolffberg-Schmuckler, die ebenfalls Violinistin war. Nachdem die Situation für Juden in Deutschland jedoch zunehmend schwieriger wurde, legte er seinen offiziellen Nachnamen ab und verwendete stattdessen seinen zweiten Vornamen. Mit 9 Jahren flüchtete er schließlich nach Amsterdam, gab dort als 11-Jähriger sein Debüt mit dem Concertgebouworkest und wurde Schüler des berühmten Violinisten Oskar Back. Während der Besatzungszeit musste Olof untertauchen.


    Viele Jahre teilte sich Theo Olof die Stelle des Konzertmeisters mit Herman Krebbers; zunächst beim Residentie Orkest, später dann beim Concertgebouworkest unter der Leitung von Bernard Haitink. Darüber hinaus traten beide solistisch, aber auch gemeinsam auf. Neben seiner Tätigkeit als Orchestermusiker und Solist, war Olof bis 1982 zudem Dozent am Koninklijk Conservatorium in Den Haag. 1994 nahm er Abschied von der Konzertbühne. Seine französische Geige, eine François Louis Piquet aus dem Jahr 1797, stiftete er dem Nationalen Musikinstrumentenfonds in Amsterdam.


    Seine Arbeit als Violinist hielt Olof in vielen kleinen Anekdoten fest, die 1958 unter dem Titel „Daar sta je dan“ (dt. Da steht man dann) veröffentlicht und mehrfach neuaufgelegt wurden. Am 13. September 2009 empfing er aus den Händen des damaligen Kultusministers Ronald Plasterk (PvdA) zur Würdigung seiner Verdienste um die niederländische Musiklandschaft als Erster den neugeschaffenen Radio 4-Preis des gleichnamigen Radiosenders.

    links: https://www.uni-muenster.de/Ni…12/oktober/1010olof.shtml

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    :):):)

  • Alfons Kontarsky (*9. Oktober 1932 - †5. Mai 2010) war ein deutscher Pianist, der sich zusammen mit seinem älteren Bruder Aloys sehr stark für die moderne Musik eingesetzt hat. Ich habe noch Aufnahmen von Boulez, Stockhausen, Zimmermann und Bartok mit den beiden, die meinen Zugang zu dieser Art Musik entscheidend geprägt haben.



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    Das Duo Kontarsky war seinerzeit unerreicht in der Präzision des Zusammenspiels. Es gab viele Kompositionen, die den beiden Pianisten gewidmet waren.



    Für mich besonders wichtig wurde die Platte mit der Musik von Bernd Alois Zimmermann.



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    Hieraus nun die Musik Perspektiven für ein imaginäres Ballett, eine Komposition aus dem Jahren 1955-56, in einer Aufnahme mit den Brüdern Kontarsky aus dem Jahre 1980.





    Aufgrund meiner Aufzählung von Einspielungen könnte man nun meinen, die zwei hätten nur das Allermodernste gespielt. Weit gefehlt! Ich habe auch eine Doppel-LP der Kompositionen für zwei Klaviere von Claude Debussy und Maurice Ravel, die für mich auch zu den besten gehört, die ich kenne.



    Hier nun Claude Debussy mit den ersten drei Sätzen aus En Blanc et Noir für zwei Klaviere aus dem Jahre 1915. Die Aufnahme ist aus dem Jahre 1973.








    Die Brüder Kontarsky waren eine singuläre Erscheinung in der Musikszene zu ihrer Zeit. Wenn ich mir ihre Einspielungen anhöre, bin ich immer noch begeistert und nicht sicher, ob es so viele bessere Duos heute gibt.



    Alfons Kontarsky ist Jahre vor seinem älteren Bruder gestorben. Heute hat er seinen 11. Todestag.



    RIP

  • 1869 – 152. Geburtstag von Hans Pfitzner (Komponist u.a.)

    Der deutsche Komponist Hans Pfitzner (05.05.1869 - 22.05.1949) wurde heute vor 152 Jahren in Moskau geboren.


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    Für ihn gilt noch mehr als schon bei Richard Wagner: Hätte er sich doch nur auf's Komponieren beschränkt und auf die Schriftstellerei verzichtet! Denn komponieren konnte er zweifellos! Als Schriftsteller hat er leider Dinge geäußert, die ihn heute nicht zu Unrecht desavouieren. Ohne dies zu leugnen, darf man sich dennoch an seiner Musik erfreuen: an seinen Liedern, seiner Kammermusik, seinen Orchesterwerken, seiner Eichendorff-Kantate "Von deutscher Seele" und seinen Opern, besonders "Palestrina". Dieser "Palestrina" ist von der Gedankenwelt her sicher auch nicht unumstritten, aber doch eine singuläre Oper für ein riesiges (heute kaum noch zu finanzierendes) Ensemble mit teilweise überirdisch schöner Musik und im 2. Akt mit teilweise etwas derbem Humor. Trotz allem: Seinen "Palestrina", insbesondere in der Suitner-Einspielung mit dem damals noch so potenten Ensemble der Deutschen Staatsoper Berlin (angeführt von Peter Schreier in der Titelpartie und Siegfried Lorenz als Kardinal Carlo Borromeo) kann und will ich nicht missen. Immer wieder greife ich zu dieser Aufnahme, höre insbesondere den 1. Akt regelmäßig. Von seinen Liedern mag ich besonders "Das Alter" und "Tragische Geschichte".


    Hier einige Aufnahmen seiner Werke:





    Und hier mein Lieblingslied von ihm (da soll noch einer sagen, er hätte keinen Humor gehabt!):


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1908 – 113. Geburtstag von Kurt Böhme (Sänger)

    Der deutsche Bassist Kurt Böhme (05.05.1908 - 20.12.1989) wurde heute vor 113 Jahren in Dresden geboren.


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    Neben Frick und Greindl war Böhme einer der großen deutschen Nachkriegsbassisten. Schon vor Kriegsende feierte er in seiner Geburtsstadt Dresden große Erfolge an der noch unzerstörten Semperoper. Er war nicht nur Opernsänger mit besonderem Bühnentemperament, sondern auch ein gefragter Konzert- und Liedsänger. Ein besonderes Talent hatte er zu Komik, die er in seinem breiten Repertoire von Mozart bis zur Operette gut ausspielen konnte. Seine Leib- und Magen-Partie war wohl der Baron Ochs auf Lerchenau aus dem "Rosenkavalier" - für mich immer noch eine Idealverkörperung. Er war einer der wenigen Bassisten, die sowohl den Osmin als auch den Hagen als auch den Ochs gesungen haben. Wer seine Stimme genießen will, sollte auf Aufnahmen der 1940er und 1950er Jahre zurückgreifen. Danach kann man noch den eindrucksvollen Charakterkomödianten erleben - und zumindest in den 1960er Jahren auch noch einige eindrucksvolle Leistungen im seriösen Bass-Fach.


    Hier einige Aufnahmen von ihm:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 6. Mai 2021


    1649 – 372. Geburtstag von Cataldo Amodei (Komponist)


    1667 – 354. Todestag von Johann Jakob Froberger (Komponist u.a.)


    1675 – 346. Todestag von Girolamo Fantini (Komponist, Trompeter)


    1786 – 235. Geburtstag von Ludwig Börne (Schriftsteller)


    1794 – 227. Geburtstag von Carl Arnold (Komponist)


    1796 – 125. Todestag von Adolph von Knigge (Schriftsteller)


    1814 – 207. Geburtstag von Heinrich Wilhelm Ernst (Komponist u.a.)

    1814 – 207. Todestag von Abbé Georg Joseph Vogler (Komponist u.a.)


    1815 – 206. Geburtstag von Eugène Labiche (Schriftsteller)


    1859 – 162. Geburtstag von Ernst Hermann Seyffardt (Komponist)


    1867 – 154. Todestag von Johann Kaspar Aiblinger (Komponist u.a.)


    1871 – 150. Geburtstag von Christian Morgenstern (Dichter und Schriftsteller) #34


    1892 – 129. Todestag von Ernest Guiraud (Komponist)


    1895 – 126. Geburtstag von Rudolph Valentino (Schauspieler)


    1898 – 123. Geburtstag von Jascha Horenstein (Dirigent)


    1902 – 119. Geburtstag von Max Ophüls (Regisseur)


    1925 – 96. Geburtstag von Hanns Dieter Hüsch (Schauspieler, Schriftsteller u.a.)


    1931 – 90. Geburtstag von Jane Berbié (Sängerin)


    1932 – 89. Geburtstag von Konrad Ragossnig (Gitarrist und Lautenist)

    1932 – 89. Todestag von Ludwig Rottenberg (Dirigent und Komponist)


    1934 – 87. Geburtstag von Oskar Gottlieb Blarr (Komponist, Organist u.a.)


    1941 – 80. Geburtstag von Gena Dimitrowa / Ghena Dimitrova (Sängerin) #30, #32


    1946 – 75. Todestag von Erhard Kutschenreuter (Komponist u.a.)


    1947 – 74. Todestag von Louise Homer (Sängerin)


    1949 – 72. Todestag von Maurice Maeterlinck (Schriftsteller)


    1951 – 70. Geburtstag von Hellena Büttner (Schauspielerin)


    1960 – 61. Todestag von Paul Abraham (Komponist)


    1961 – 60. Geburtstag von Konstanze Eickhorst (Pianistin) #33


    1965 – 56. Geburtstag von Nathalie Stutzmann (Sängerin und Dirigentin)


    1966 – 55. Geburtstag von Odile Edouard (Geigerin)


    1971 – 50. Geburtstag von Till Brönner (Trompeter)

    1971 – 50. Todestag von Helene Weigel (Schauspielerin) #31


    1974 – 47. Geburtstag von Friederike Meinel (Sängerin)


    1980 – 41. Geburtstag von Daniel Beckmann (Organist)

    1980 – 41. Todestag von Adele Kern (Sängerin)


    1992 – 29. Todestag von Marlene Dietrich (Schauspielerin und Sängerin)


    2000 – 21. Todestag von Leonard Salzedo (Komponist, Dirigent)


    2012 – 9. Todestag von Volker Canaris (Intendant u.a.)


    2020 – 1. Todestag von Norbert Balatsch (Chorleiter)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1941 – 80. Geburtstag von Gena Dimitrowa / Ghena Dimitrova (Sängerin)

    Die bulgarische Sopranistin Gena Dimitrowa (oder Ghena Dimitrova, 06.05.1941 - 11.06.2005) würde heute 80 Jahre alt werden.


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    Sie war 1991 an der Deutschen Oper Berlin in der dortigen Götz-Friedrich-Inszenierung meine erste Turandot. Mitte der Neunziger erlebte ich sie dann bei einer konzertanten Aufführung des MDR im Konzerthaus Berlin noch ein zweites Mal in dieser Rolle. Ihre Stimme war damals schon recht schwer und unflexibel, jedoch von raumdurchdringender Wirkung. Natürlich habe ich sie inzwischen auch in einigen Aufnahmen aus früheren Jahren gehört.


    Hier einige Aufnahmen mit ihr:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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